Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Samstag, 8. August 2009
Rohkost gegen Regelbeschwerden!!!
Hallo Liebes,
Tag 143: Ich bin mit einem komischen, negativen Gefühl aufgewacht und musste mich jetzt erstmal, am frühen morgen, fragen was denn los ist. Ich hatte es aber recht bald. Nachwirkungen von gestern Abend. Also, ich hab mich wieder bei vegan.de eingelogged um das Vanilleeisrezept zu posten und hab dabei gesehen, dass auf mein letztes Post, das, in dem ich Rohelust.com vorgestellt, habe tatsächlich Antworten gekommen sind. Ich war mal wieder zu blöde die E-Mail Benachrichtigung bei Antworten zu aktivieren. Es gab einige Antworten. Vegan.de wird offensichtlich häufiger frequentiert als rohkostszene.de. Die erste Antwort war noch nett und ein Dankeschön, aber eine Beschwerde, dass ich Honig verwende (weiß doch jeder wie man Honig austauschen kann), dann kam eine Beschwerde, dass ich ein Ei als Alternative angebe um Vanilleeisrezept und dann ein ewige Diskussion um den Grünkohleintopf in dem kein Grünkohl ist. In veganen Chicken Mc Nuggets ist doch auch kein Chicken….
Und dann fiel mir wieder ein wie ich drauf war, als ich zum ersten Mal von Rohkost gehört habe. Ich dachte auch: „Echt, gibt es so was? Wie kann man sich NUR von Rohkost ernähren? Da kann man ja gar nichts mehr essen? Warum machen die das? Warum sich so kasteien?“ Aber irgendwas blieb hängen. Wahrscheinlich einfach deshalb, weil jeder weiß, dass Obst und Gemüse gesund ist. Ich hab aber auch vergessen wie anders Rohköstler in den Augen anderer Menschen sind, wie komisch und dass man sich manchmal auch meint einfach nur wehren zu müssen und seine eigene Ernährung zu rechtfertigen. Einer hat geschrieben: „Ich hab sowieso noch nie verstanden, warum die das machen.“ Es waren recht viele Post, deshalb bin ich nicht auf einzelne eingegangen. Dabei denke ich eigentlich. Man kann doch nicht nur Tiere retten wollen und sich selbst und die Umwelt dabei komplett liegen lassen. Was ist den das für eine Philosophie? Man denkt doch irgendwie auch weiter? Aber Deutschland ist noch nicht so weit. Ich habe immer das Gefühl, dass das was ich mache völlig normal ist, weil ich den US-Amerikanischen Markt beobachte...
Hier ist jedenfalls der Thread.
Ich finde auch, dass die Veganer wesentlich dogmatischer sind als die Rohköstler. Vor ein paar Jahren noch war die Rohkostszene ebenso dogmatisch, hauptsächlich durch „Natures first law“ und David Wolfe und der Aussage „Cooked food is poison“. Mittlerweile ist viel davon revidiert worden. Viele Leute halten Rohmilchkäse für durchaus angebracht, andere (wie auch David Wolfe) essen die um Leben gekommenen Ameisen in natürlichem Honig mit und einige schwören auf Enteneier. Auch nur 80% ,oder weniger, roh zu essen ist mittlerweile absolut akzeptiert.
Ich empfinde das übliche Veganerleben als viel anstrengender als die Rohkost. Man sucht dort dauernd nach Alternativen zu Fleisch und Milch, und kriegt sie nicht überall, und in Restaurants schon gar nicht. Wenn ich überlege wie oft ich keinen veganen Salat auf der Karte finde…
Tatsächlich weiß ich gar nicht wie das sich realisieren lässt 100% vegan zu leben. Denn keiner der Veganer isst mehr Obst und Gemüse. Ich finde die Rohkostszene wirklich wesentlich lockerer.
Ich habe über Raw Food Friends gestern Metin aus München angeschrieben, der mir als „passt zu dir“ vorgeschlagen wurde. Ich muss ja dafür sorgen, dass sich die Rezeptsammlung rum spricht. Er hat mir zurück geschrieben, dass seine Freunde ihn alle für einen Alien halten und dass er sie immer mit seiner rohen Schokolade zu beeindrucken weiß. Das sei meist die beste Schokolade, die seine Freunde je gegessen hätten. Ich hoffe er gibt mir das Rezept.
Das ist halt auch was, das die Veganer nicht wissen. Schokolade selber machen ist für einen Rohköstler viel leichter als für Veganer, ebenso wie Käse. Außerdem gibt es für Veganer noch kompliziertere Zutaten als für Rohköstler. Das meiste gibt’s im Supermarkt. Die Rohkostszene ist auch viel besser auf Schokolade spezialisiert mittlerweile, weil es ihr Aushängeschild ist.
So, jetzt komme ich aber zum Titelthema: Ich hab meine Tage bekommen gestern und es ist mir mal wieder aufgefallen wie wenig ich heutzutage davon merke. Ich hab schon mal darüber berichtet, wie es mir als Teenager damit ging, aber der Post ist ziemlich alt und ich glaube nicht, dass meine paar Leser sich alle meine Posts durchgelesen haben.
Als Teenager hatte ich so extreme Regelbeschwerden, dass meine Mutter mich immer aus der Schule abholen musste. Die ersten 2 Tage waren immer nur mit ganz viel Buscopan zu ertragen und dann auch manchmal nicht, weil ich immun gegen das Schmerzmittel wurde. Irgendwann stellte sich heraus, dass ich an den ersten 2 Tagen einfach überhaupt keinen Hunger hatte und die Schmerzen erträglich waren wenn ich mich komplett übergeben und den kompletten Darm entleert hatte.
Aber irgendwann, inspiriert durch „Fit fürs Lebens“ stellte ich fest, dass ich Obst durchaus essen kann und die Schmerzen nicht schlimmer wurden. Seit ich zu 80-100% roh esse, seit etwa 2 Jahren habe ich gar keine Schwierigkeiten mehr mit der Regel. Ich spüre ein Ziehen im Unterleib und das wars. Die Regel ist auch schwächer.
Im Laufe der letzten 20 Jahr habe ich folgendes raus gefunden und es mit meiner besten Freundin abgeglichen. Was Regelschmerzen sehr verstärkt ist gekochte Stärke: Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln. Das kann jeder am eigenen Leib erfahren. Es ist eine schockierende Erkenntnis.
Was gab’s zu essen, was einigen Jahren noch nicht mal ansatzweise vorstellbar war?:
Superpower Chocopudding
Lauwarme Zitrone
1 TL Mineralerde auf ein Glas Wasser
5 Paranüsse
1 Banane
Püree aus Banane, Brennnesseln, Löwenzahn, Romanasalat und Erdebberen
5 Macadamias
1 TL Mineralerde auf ein Glas Wasser
5 Datteln
1 Banane
5 Pekannüsse
Bananeneis
10 Macadamias
Salat mit Mohrrüben-Curry Dressing
überschüssige Füllung von Tiramisu
Bananen-Tiramisu
1 TL Mineralerde auf ein Glas Wasser
Ja, ich habe Tiramisu gemacht. Es schmeckt nicht wie das normale Tiramisu sondern eben wie Bananen-Tiramisu, weil die Creme auf Banane basiert. Nichts desto trotz ist es sehr lecker und wieder etwas womit man andere Leute beeindrucken kann.
Ich hab mir vor genommen die Trockenfrüchte mal wieder etwas sein zu lassen, da ich grad feststelle, dass meine Zähne wieder Empfindlicher werden, was für mich bedeutet mehr Grünzeug zu essen. Ich werde heute Mal den Hämoglobinpudding mit frischen Aprikosen machen und schauen was passiert.
Ansonsten habe ich „Wandmaker aktuell“ angeschrieben und um Aufnahme meiner Website in deren Linkiste gebeten. Die ist zwar ziemlich veraltet aber ich denke dass Helmut Wandmaker mit seinen Büchern eine riesige Auflage in Deutschland hatte und sein Name am häufigsten in unseren Breiten mit Rohkost in Verbindung gebracht wird.
Dann hab ich erfahren , dass es eine Website gibt, welche eine Sammlung von Quellen auf dem gesamte Planeten ist, wo man sich natürlich kostenlos frisches Trinkwasser holen kann. Sie ist aus den USA deshalb sind dort die meisten zu finden. Für Deutschland ist leider keine eingetragen. Also, wenn ihr eine Quelle kennt registriert sie unter: www.findaspring.com
Das wars für heute,
Alles Liebe,
Silke
PS: Im vegan.de Forum habe ich auch erfahren, dass mein Spendenbutten auf rohlust.com nicht funktioniert. Ich hab ihn repariert ;-) Möchte nicht wissen welche Unsummen mir entgangen sind….
Labels:
Raw food friends,
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Rohkost,
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Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
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