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Montag, 31. Oktober 2011

Und immer wieder die Gesellschaft....

Hallo Liebes,

Tag 940: Man muss schon aufpassen was man sich wünscht, es könnte wahr werden!

Da habe ich gestern noch darüber gemeckert, dass sich mein Joggingfreund nicht gemeldet hat und ich nur Lernen vor mir hatte, da hat es nicht 3 Stunden gedauert und er hatte mich eingeladen. Eigentlich nur auf einen Kaffee. Das war irgendwie seltsam mit der Zeitumstellung, denn eigentlich wusste ich nicht wie spät es war, aber ich habe vor Mittag, so um 11:30 Uhr bereits meinen Brokkoli gegessen in dem festen Vorsatz exakte 80% roh zu machen. Das habe ich zwar auch alles schon bewältigt gekriegt, wenn Monsieur einläde, die Frage ist aber: Will ich das überhaupt? Ist es das wert, auch gesundheitlich und in Bezug auf alles, sich eine kleine, semi-ungesunde Freude zu verwehren und der absoluten-totalen Konsequenz willen???

Keine so leichte Frage und eine, die ich mir auch nicht mehr pauschal stellen möchte.

Also wollten wir uns auf einen Kaffee treffen, als ich im La Strada ankam, hatte er aber schon ein Bier da stehen, was ihm überhaupt nicht ähnlich sieht, zumal er eh selten Alkohol trinkt und Mittags schon gar nicht. Eine Erklärung hatte er dafür aber auch nicht, nur dass ihm nach Bier war, was er dann aber zur Hälfte stehen lassen hat, weil es ihm dann zu so früher Stunde doch nicht schmeckte. Aber um mitzuhalten, hatte ich ein alkoholfreies bestellt. Was soll ich alleine Kaffee trinken, zumal das La Strada gar kein Café ist. Er sagte, ich könne auch gerne was zum Essen bestellen, worauf ich meinte ich hätte gar keinen Hunger, ob er denn Hunger hätte. Das hat er verneint und mich dann gefragt:

„Willst du Pizza?“
Ich: „Nein, ich hab bereits gegessen. Hast du Hunger?“
Er: „Nein, ich will keinen Salat.“
Ich: „Wenn du Hunger hast dann bestell dir was.“
Er: „Warum isst du keine Pizza?“
Ich: „Weil die eigentlich nur aus Weißmehl besteht, bei 220 Grad gebacken wird und alle Nährstoffe dabei kaputt gehen und weil zu wenig Gemüse dabei ist.“
Er: „Ach so. Hast du Recht. Aber eigentlich würde ich schon gerne was essen.“
Ich: „Na, dann bestell dir was.“
Er: „Würdest du was mitessen?“
Ich: „Ok, ein Stück oder so.“
Er: „Aber welche nehmen wir?“

Ich scanne also die Pizzen und bleibe an der hängen, wo so Sachen wie Brokkoli, Spinat, Paprika und Artichocken drauf sind und welche sich als „Vegetaria“ outet.

Ich: „Die!“
Er: „Ok, das klingt gut.“

Wie fast jeder Mann ist er ein großer Fleischliebhabe und ich weiß beim besten Willen nicht wie ich das angestellt habe ihn dazu zu bewegen eine vegetarische Pizza zu bestellen. Und es war das erste Mal seit vielleicht 2 Jahren, dass ich mal wieder Pizza gegessen habe und ich muss sagen, die war auch noch ziemlich gut. Das Gemüse darauf war al dente, daher ist es nicht die ganze Zeit bei 220 Grad mitgebacken worden und überhaupt machte die ganze Pizza den Eindruck sehr frisch zubereitet zu sein und mein Joggingfreund sagte:

„Siehst du, du isst so was ja nicht jeden Tag. Was kann schon passieren, wenn du ein einziges Mal so eine Pizza isst. Gar nichts. Abgesehen davon macht sie glücklich“
Ich: „Das machen Bananen auch. Und Schokolade.“

Aber schlussendlich hat er Recht. Was ein Problem sein kann, ist halt das richtige Maß zu finden. Nicht völlig in Junkfood abzudriften und eine Haltung einzunehmen wie: „Jetzt ist eh alles ruiniert.“ Ich habe, glaube ich 3 Ecken der Pizza gegessen und sie hat sich gelohnt. Echt. Ich würde zwar immer noch lieber auch die Möglichkeit haben in Rohkostrestaurants und vegan lecker essen zu gehen, denn lecker ist das ja auch. Es ist nur dummerweise nicht allgemein verfügbar. Aber es ist ja auch immer alles Angebot und Nachfrage. Man muss irgendwie durchsetzten, dass es mehr rohe oder tierfreie Alternativen gibt und das geht nur indem man nachfragt und sich eben nicht anpasst. Und dennoch finde ich es toll, dass er freiwillig eine vegetarische Pizza gegessen hat, was, ja, ich kann es nur wieder erwähnen, auch wenn ich kein Tierschützer bin, besser für den Planeten, die Tiere und die eigene Gesundheit ist. Das ist wissenschaftlich bewiesen. - Und ka, klar war Käse auf der Pizza...

Rohkost-Buch

Eigentlich wollten wir uns nur ein Stündchen treffen, weil weder er noch ich Zeit hatten, aber es sind dann doch 2 geworden, was vielleicht, durch die geschenkte Stunde mit der Zeitumstellung, doch nicht beklagenwert ist.

Nach der Pizza wollte er weiter noch nen Kaffee trinken. Tatsächlich sagt er das immer nur so, denn Kaffee bestellt er fast nie. Eigentlich immer Chai Latte und den gibt am besten bei Starbucks. Scheint es zumindest. Ich habe Chai Latte noch nie getrunken. Ich habe mich wieder für einen coffeinfreien Sojamacchiato entschieden, obwohl ich durchaus auch schon mal einfach nur Tee bei Starbucks bestellt habe, was auch geht, aber auch nicht so viel Spaß macht. Das habe ich meist dann getan, wenn ich gerade besonders gesundheitlich, nein rohkostmäßig, motiviert war, weil man immer mal wieder das Gerücht hört: „100% ist ganz anders.“

Da ich 100% mittlerweile kenne und erlebt habe und dem Gerücht nicht zustimmen kann, ist es egal. Ich sortiere Sojamacchiato zwar in die Kategorie "vegane Fertignahrung" und nicht zu "Gesundheitsessen", aber auch der wird ja nicht täglich konsumiert.

Das ist schon schwer mit der Gesellschaft.

Ich persönlich bin der Meinung, dass man dergleichen Ausnahmen gerne mal machen kann. Problematisch wird es dann, wenn man nicht mehr davon loskommt und wieder in alte Verhaltenweisen rutscht. Das kann draußen passieren, aber auch zuhause und es ist unterschiedlich gelagert. Zum Beispiel habe ich nie Milch im Kühlschrank. Keine Kuhmilch und auch keine Sojamilch. Meistens auch keine Nussmilch. Eine Kaffeemaschine habe ich auch nicht, obwohl ich vor 10 Jahren noch täglich bestimmt 1,5 l Kaffee getrunken habe. Immer mit Milch. Kaffee kommt bei mir so selten vor, dass er einfach keine Rolle spielt.

Und Kaffee ist ganz anders als Zigaretten. Ich habe meinem Joggingfreund gegenüber auch argumentiert, dass Zigaretten mich auch glücklich machen würden. Leider sind Zigaretten im Gegensatz zu Pizza hochgradig sucherzeugend. In meiner Welt gibt es jedenfalls nichts was mich mehr süchtig macht als Zigaretten. Eine und ich will die ganze Packung! Mag sein, dass manche Nahrungsmittel auch süchtig machen, weil sie körpereigene Opiate ausschütten, aber Nikotin ist das Suchtmittel von außen zugeführt und seine suchterzeugende Wirkung ist viel extremer. Bei 80% Rohkost bin ich jedenfalls nicht gelandet und bei 2000 Kalorien auch nicht.

100 g Braunhirse, gekeimt mit Banane und Mandelpüree püriert
3 Grüntee

11:30 Uhr: 750 g Brokkoli mit Knoblauch, Salz und Pfeffer
1 St. Apfelkuchen














Banane mit Mandelpüree
1 Grüntee

13:30 Uhr: 1 TL Rawtella

14:30 Uhr: 3 Stück Pizza Vegetaria
1 Edinger Alkoholfrei
1 Sojamacchiato decaff. mit braunem Zucker

18:50 Uhr: 470 g Romanasalat mit 62 g Cashewvinaigrette














2 St. Apfelkuchen

Und wo ich gerade so schön beim Thema Suchtmittel war, komme ich jetzt nochmal zu Aufputschmitteln. Mein Verschlafen am Freitag hat mir gezeigt, dass es vielleicht nicht die beste Lösung ist sich so auf Grüntee zu verlassen, wie ich es tue. Der hat zwar den Vorteil, dass ich davon morgens leichter in die Puschen komme, ich bin aber auch abends später müde, gehe später ins Bett, stehe trotzdem früh auf und lande so bei einem Schlafdefizit, was Ende der Woche dann zu einem Verschlafen führt. Schlafdefizit ist im übrigen auch nicht gut für’s Lernen, denn das Gehirn funktioniert dann nicht optimal. Das kenne ich ja schon. Daher bin ich heute früh ohne Grüntee um 5 Uhr aufgestanden und werde mal schauen, wie ich mich damit durch die Woche schlage. Noch bin ich ausgeruht von gestern und Morgen ist ja auch bereits wieder Feiertag.

Die ersten Tage mit Grüntee, fühle ich mich immer großartig und dann lässt die Wirkung nach und ich stelle fest dass ich nicht mehr ganz auf der Höhe bin. Und dann neige ich dazu noch mehr zu wollen….Jaja, das ist der Teufelskreis. Aber gut, ich bin noch nie in meinem Leben um 5 Uhr aufgestanden ohne ein Aufputschmittel zu mir zu nehmen. Neue Erfahrung also…

Alles Liebe,

Silke
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Sonntag, 30. Oktober 2011

Braunhirse...

Hallo Liebes,

Tag 939: Ach, Wochenende ist schon schön. Auch wenn ich trotzdem 2 Stunden arbeiten war und auch noch Flyer verteilt habe, aber wenigstens musste ich nicht um 5 Uhr raus. Und dennoch habe ich quasi den ganzen Tag mit Lernen verbracht zusätzlich mit Putzen und ich habe Apfelkuchen gemacht, einfach nur, weil ich so viele Äpfel von meinem Vater geschenkt bekommen habe und eigentlich kein Fan von Äpfeln bin.

Eigentlich wäre ich gerne und Menschen gegangen, so ein Stündchen oder so, aber das hat sich nicht ergeben, weil mein Joggingfreund es nicht für nötig hielt auf meine Anfrage zu antworten und ich mit Entsetzen feststellen musst, dass ich momentan eigentlich kaum enge Freunde habe, und dafür einen riesigen Bekanntenkreis, der sich dann aber nicht notwendigerweise auf Köln erstreckt, sondern auf das ganz Rhein/Ruhr Gebiet. Rohkost sei Dank, allerdings erschwert es das auch irgendwie.

Früher hatte ich meine Freund von der Arbeit. Das war sowohl beim Theater so als auch in jedem Callcenterjob, den ich gemacht habe und dann habe ich mich 9 Monate lang nur um Rohkost gekümmert. Dazu saß ich zuhause am Rechner. Alleine. Später dann, stand ich in der Videothek. Alleine. Und dann habe ich noch ein paar Freunde aus der Abendschule, aber die sind jetzt auch alle studieren gegangen in andere Orte und jetzt muss ich mir wohl Kommilitonen suchen. Mit denen werde ich schließlich die nächsten 6-10 Jahre verbringen und die können dann nicht so schnell wieder aus dem Leben verschwinden.

Und dennoch fiel mit, außer meinem Joggingfreund, niemand ein, mit dem ich mich ein Stündchen hätte treffen können. Mal völlig abgesehen davon, das ich als Frau eh nie Männer zu einem Treffen bitte, deshalb hatte ich ihn am Freitag nur gefragt, was er am Wochenende mache und dass ich etwas Zeit erübrigen könnte, worauf eben keine Antwort kam.

Also habe ich gelernt. Wer weiß wozu es gut ist! Es hat ja immer alles seinen Sinn. Das Lernen habe ich dann wiederum so eingeteilt, dass es mir Spaß macht. Häufig das Lerngebiet gewechselt, immer nur 5 Minuten Vokabeln gelernt, weil sich das Gelernte ja auch mal setzten muss, und weil es, wenn es keinen Spaß macht, sowieso nicht geht. Und zwischendurch habe ich mich dann immer mal wieder mit Kuchenbasteln belohnt.

Das Tolle, also, das wirklich richtig Obertolle an Rohkost ist nämlich, dass man kein Auge auf sie haben muss. Wenn man kocht, muss man immer auf die Temperatur achten und die Zeit und die Wassermenge und sobald das Telefon klingelt oder man sonst wie abgelenkt ist, verbrennt alles. Und bei Rohkost kann man jederzeit mit der Arbeit aufhören, auch, wenn man keine Lust mehr hat, und zu jedem beliebigen anderen Zeitpunkt wieder anfangen. Das habe ich sehr genossen. Und bevor ich mich versah war es auch schon wieder dunkel.

Rohkost-Buch

Und was ich noch in den letzten 3 Tagen oder so gemacht habe, war Braunhirse zu keimen.

Der Grund, warum ich nicht mehr an 100%ige Rohkost glaube ist schlussendlich das Silizium. Das Silizium in Hirse und Kartoffeln, welches mit meinen Oberschenkeln das gemacht hat, was Entschlackung durch Rohkost nicht geschafft hat.

Unter anderem aufgrund der damals noch vorhandenen Dellen in den Oberschenkeln dachte ich, müsste ich meine Ernährung mehr und mehr radikalisieren, was zu 80/10/10 geführt hat, aber 80/10/10 hat dann nicht dazu geführt, dass ich die Dellen losgeworden bin, sondern nur zu weitern Mängeln. Allerdings erreichte mich auch kürzlich eine E-Mail von einem Leser, der seit 4 Monaten 80/10/10 macht und sich großartig dabei fühlt. Er wollte wissen, warum ich es drangegeben habe. Er schrieb mir auch, dass er ebenfalls den Chonometer nutze und dort fast immer alle vorgegebenen Werte erreichen würde. Das sei ja auch gar nicht so schwer: 4 Äpfel, 10 Bananen und 500 g Löwenzahn enthielten ja schon alles was der Körper brauche. Das mag sogar stimmen, aber ich kann 500 g Löwenzahn weder sammeln noch essen. Es ist mir physisch unmöglich. Das ist ein ganzer Einkaufskorb voll Löwenzahn!!! Ich muss aber auch zugeben, ich habe es noch nie versucht. Tatsache ist, dass Wildkräuter tatsächlich viel mehr Nährstoffe haben als Sachen aus dem Supermarkt, wahrscheinlich sogar B12. Zudem, man mag von Urkost halten was man will, bin ich mir sicher, dass unsere Vorfahren in unseren Breiten mit Sicherheit auch noch vor 200 Jahren Wildkräuter gegessen haben. Wir daran also auf jeden Fall angepasst sind und das nun wirklich seit Jahrtausenden. Eher als an Durian. Und jetzt wird’s Winter und ich kann keine Wildkräuterexperimente mehr machen.

Was ich aber gemacht habe war Braunhirse zu keimen. Braunhirse ist im Gegensatz zu normaler Hirse keimfähig und, wie gesagt, war, was mich von 100% Rohkost abgebracht hat, die Beseitigung der Dellen in den Oberschenkeln durch Hirse, weil da Silizium drin ist. Laut David Wolfe in Eating for Beauty, kommt Silizium in Rohkost vor in: Brennnesseln, Ackerschachtelhalm, Romanasalat, in der Schale von Paprika und in der Schale von Gurken. Und weil man von alle dem nicht so viel essen kann, wie man Silizium braucht, hat David Wolfe ein Silizium-Nahrungsergänzungsmittel erfunden. Ich habe schon immer viel Romana gegessen und kann nur sagen, dass Romanasalat nicht ausreicht um Cellulite loszuwerden. Täglich Hirse allerdings schon. Und da war es aus, mit meinem Glauben an 100% roh.

Nun gibt es aber die Braunhirse über die ich zunächst mal HIER ein paar Informationen gefunden habe. Ich habe 100 g davon gekeimt und heute früh mit Bananen püriert, sowie mit Zimt und Mandelpüree. Und, oh mein Gott, war ich schnell satt davon. Braunhirse hat ca. 150% der Mineralstoffe die normale Hirse hat. Auch vom Silizium. Die meisten Nährstoffe potenzieren sich aber beim Keimen und die Kohlenhydrate vermindern sich, bzw. auch die Fette, aber natürlich gibt es keine Nährwerttabelle die gekeimte Braunhirse enthält. Zu dumm aber auch. Also habe ich mal 100 g normale Hirse in den Chronometer eingegeben, obwohl die gekeimte Braunhirse wohl mehr Nährstoffe und weniger Kalorien enthält.

Was gab’s zu essen?:

8:30 Uhr: Haferflocken mit Mandelpüree, Wasser und Agave
2 Grüntee
1 TL Rawtella

12:30 Uhr: Kaffee mit Kondensmilch

14:15 Uhr: 750 g Brokkoli mit Knoblauch, Salz und Pfeffer sowie den restlichen glutenfreien Nudeln 1 Banane mit Mandelpüree

15:30 Uhr: 1 TL Rawtella

16:40 Uhr: 2 Bananen mit Mandelpüree

18 Uhr: 156 g Äpfel

18:20 Uhr: Chinakohl mit Cashewvinaigrette

Ich habe also gestern noch keinen 80% roh-Tag gemacht, aber ab heute dann und theoretisch, die 939 Tage revuepassieren lassend, müsste das das Non plus Ultra sein. Es besteht kaum die Chance irgendwelche Nährstoffe zu wenig zu beziehen, es lässt Raum für Ausnahmen und erhält gleichzeitig einen Rohkostanteil der hoch genug um Gesundheitsstörungen zu vermeiden. Außerdem darf ich mich mit 80% auch wieder in die Rohkostschulblade stecken, wenn ich auch auf die vegan-Schublade dauerhaft verzichten werde, weil ich mich einfach nicht dazu durchringen kann Nahrungsergänzungsmittel als besser anzusehen als das natürliche Produkte.

Ach so, vielleicht sollte ich nochmal erklären, warum ich Kaffee getrunken habe als ich auf der Arbeit war ;-): Ich wollte einfach nur wissen, ob der Gratiskaffee auf der Arbeit was taugt. Alle haben ihn getrunken und ich wollte wissen, ob das was dran ist. So, oder so ähnlich. Da war nichts dran. In Callcentern wird Kaffee gegeben, weil er wie eine stimmungsanhebende Droge wird. Samstags gibt es dann auch immer noch Frühstück, damit Samstags mehr Studenten arbeiten kommen. Leider gibt es da für mich nichts, sondern nur Brötchen mit Aufschnitt. Kein Obst. Keine Banane. Für heute hat man die Mitarbeiter mit Kaffee und Kuchen gelockt! Natürlich zieht das bei mir nicht. Jede Bitte, ob ich auch mehr arbeiten könnte, habe ich schlechten Gewissens abgelehnt. Aber ich brauche wirklich jede Stunde zum lernen. Zumindest vor dem 11.11. 12 Stunden Arbeit die Woche reicht voll und ganz.

Es waren 2025 Kalorien, mit Qual, weil ich tagsüber zu sehr reingehauen hatte, musst ich mich abeds bremesen und habe nur Chinakohl gegessen. Ich liebe dieses Dressing, die Cashewvinaigrette, weil sie aussieht und schmeckt wie Joghurtdressing und so wenig Kalorien und Fett enthält. Alle Nährstoffe waren vorhanden, außer B12 und D, und außer Selen, das nur zu 48%, weil ich keine Paranuss mehr hatte, aber Selen sollte ich genug gespeichter haben, da ich mindestens 3 pro Tag esse und eine schon ausreicht um den Tagesbedarf an Selen zu decken. Darüber hinaus: 65/14/22. 48 g Fett - zu viel -  und 79 g Eiweiß. Und ich glaub, nur so Intuitiv, dass mir 1-1,2 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht besser tun als die 0,8 g die als Mindestmaß vorgegeben werden. Ich muss mehr über Aminosäuren rausfinden. Ich weiß, dass in meinen Büchern für das Studium was drin steht über Aminosäuren, aber glaubt ihr, ich hätte Zeit gehabt mich damit zub befassen? Ich muss Zellstoffwechsel lernen und Viren....

Schönen Sonntag und alles Liebe,

Silke
 
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Samstag, 29. Oktober 2011

Diabetes mellitus in der Schulmedizin...

Hallo Liebes,

Tag 938: So, heute geht’s besser. Um 8 Uhr aufstehen ist weitaus angenehmer als um 5 Uhr. Keine Frage. Und heute kann ich euch dann auch erzählen, was ich eigentlich schon gestern erzählen wollte, denn ich hatte vorgestern mein erstes Diabetestutorium.

Das war noch nicht die eigentliche Vorlesung, sondern nur eine erste Vorbereitung durch den Tutor auf das Thema mit einer kurzen Darstellung der Eckdaten, wovon mir, obwohl ich zwei Bücher über Diabetes gelesen habe, doch ein bisschen was neu war und es hat zudem noch was „klick“ gemacht, was es vorher nicht tat.

Die beiden Bücher waren There Is a Cure for Diabetes: The Tree of Life 21-Day+ Program von Dr. Gabriel Cousens und Dr. Neal Barnard's Program for Reversing Diabetes: The Scientifically Proven System for Reversing Diabetes Without Drugs von Dr. Neal Barnard. Beide wurden bisher nicht ins Deutsche übersetzt. Und dann gibt es ja noch Victoria Boutenkos erstes Buch Raw Family : A True Story of Awakening, in dem sie unter anderen beschreibt, wie ihr Sohn Sergej durch Rohkost von Jugendlichem Diabetes geheilt wurde.

Im Tutorium wurde uns zunächst mal beigebracht, dass es zwei Sorten Diabetes mellitus gibt, was allgemein bekannt ist, denke ich. Typ I und Typ II. Der, mit dem sich Cousens und Barnard haupsächlich beschäftigen ist Typ II. Das ist der, der durch Zivilisationsnahrung verursacht wird. Und das funktioniert so:

Wenn der Mensch Zucker isst, bzw. Kohlenhydrate, dann schüttet die Bauchspeicheldrüse, bzw. ihre B-Zellen, Insulin aus, oder besser erst mal Vorstufen davon, aber das ist hier nicht relevant. Das Insulin hat die Aufgabe den Zucker in die Körperzellen zu schaffen und dort für den Aufbau von Speicherstoffen zu sorgen. Glykogen, Fett und Proteine. Bei Menschen mit Typ I Diabetes sind die B-Zellen der Bauchspeicheldrüse aus irgendwelchen Gründen kaputt und produzieren gar kein Insulin mehr. Bei Typ II Diabetes sind die B-Zellen ausgelaugt, was daher rührt, dass der Mensch in seinem Leben bereits viel zu viel Zucker gegessen hatte und die Bauchspeicheldrüse quase unter Überproduktion litt. Ein Mensch mit Typ II Diabetes ist meist über die besten Jahre hinaus, ist übergewichtig, hat hohen Blutdruck und durch den Diabetes steigen seine Chancen von Tag zu Tag irgendwann an einem Herzinfarkt zu sterben oder einfach nur das Gefühl in seinen Füßen und seinen Augen zu verlieren, bzw. seine Sehkraft. Die Blutgefäße verhärten durch Diabetes nämlich.

Es ist aber nicht nur die Unterproduktion der B-Zellen schuld am hohen Blutzucker und wenigem Insulin. Es gibt auch noch einen zweiten Faktor. Typ II Diabetiker haben meist beide Probleme. Es wird nicht genug Insulin produziert, die Körperzellen sind aber auch nicht mehr in der Lage auf das Insulin zu reagieren, was an die Zellen andockt um den Zucker dort einzulagern.

Die Lösung die die Schulmedizin für Typ II Diabetiker gefunden hat ist zum einen weniger Kohlehydrate verzehren, zum anderen Tabletten schlucken, die den Blutzuckerspiegel senken bzw. Insulin enthalten oder die Insulinresistenz der Zellen erhöhen. Was genau, weiß ich leider nicht mehr, vielleicht auch alles zusammen.

Was sich aber niemand fragt ist, ob man vielleicht auch die Insulinproduktion der B-Zellen wieder verbessern kann. Oder ob man die Insulinsensitivität der Körperzellen irgendwie verbessern kann. Es wird einfach nur der Stoff, künstlich wohlgemerkt, in die Blutbahn gegeben und abgewartet bis die B-Zellen ganz mit der Produktion aufhören oder die Zellen noch schlechter in der Lage sind den Zucker aufzunehmen. Also keine Heilung, sondern nur Abwendung der Sypmtome.

Rohkost-Buch

Und hier setzt dann eben Dr. Barnard an. Er hat rausgefunden, dass durch eine fettarme, vegane Ernährung die Körperzellen nicht mehr blockiert sind in der Aufnahme von Zucker und dass zu viel Fett in der Nahrung dafür sorgt, dass die Körperzellen Insulinresistent werden. Wenn man also, nach seinem Programm, das Fett reduziert, kann das bisschen Insulin, was die ausgeleiherten B-Zellen der Bauchspeicheldrüse noch produzieren dafür sorgen, dass der Zucker, den man isst, normal in die Zellen transportiert wird. Barnard legt nahe Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischem Index zu vermeiden, was logisch ist, denn der Typ II Diabetiker produziert ja weniger Insulin, aber er produziert noch.

Und wenn man nun das Fett aus der Ernährung drastisch reduziert ist man somit quasi von Diabetes mellitus geheilt und braucht keine Medikamente mehr. Toll oder? Wenn man dann noch weiter gesund lebt, werden die B-Zellen vielleicht auch wieder stärker, wenn man durch die Fettvermeidung abnimmt sinkt der Blutdruck und somit die Gefahr einem Herzinfarkt zu erliegen. Wobei, das weggelassene Cholesterin aus der tierischen Nahrung ist ja nun auch ein weiterer Indikator für spätere Herzinfarkte.

Die Schulmedizin empfiehlt als erstes Mittel für Diabetiker „Abnehmen“. Abnehmen ist aber sauschwer und keiner weiß einen sicheren Weg dahin. Keiner weiß ob Fett fett macht oder Kohlehydrate oder Kalorien. Ich weiß es auch nicht, aber 2000 Kalorien scheint weiterhin zu funktionieren.

Die typische Schulmedizinische Diät bei Diabetes sieht wenig Kohlehydrate vor, dafür aber viel Huhn und Fisch, das „gesunde“ Fleisch. Barnard schreibt, dass die Patienten, mit denen er gesprochen habe diese Ernährung voll und ganz satt gehabt hätten und vor allem auch frustriert waren, weil es ihnen nicht besser ging. Das war mit der veganen, fettarmen Ernährung, die er ihnen anbot, anders. Sie genossen sie viel mehr und hatten eben auch das Gefühl, dass sie wirkte. Ist ja klar, wenn man nach und nach Medikamente weglassen kann, erstmals im Leben abnimmt und trotzdem noch lecker isst – und so viel wie man möchte. So ist man dann natürlich auch motiviert.

Wie gesagt, beide Bücher gibt es nicht auf Deutsch. Und ich erinnere mich dunkel an irgendwelche Aussagen über B Zellen die auch bei Typ I Diabetikern evtl. auch wieder repariert werden konnten.

Wichtiger Faktor bei Diabetes ist dann auch noch die Volkswirtschaft. Diabetes kostet den Steuerzahler Unmengen!!!! Und die daran Leidenden neigen zudem zur Depression…. Warum verbiete eigentlich niemand Zucker?

Was gab’s zu essen?:

13:30 Uhr: Haferflocken mit Mandelpüree, Wasser, Zimt, Rosinen
200 g glutenfreie Pasta
1 Grüntee
1 TL Rawtella















19 Uhr: Salat aus Chinakohl, Möhren, Zwiebel, Paprika, Gurke, Kichererbsen und Cashew Vinaigrette
40 g Rosinen

21 Uhr: 50 g glutenfreie Pasta

Das war alles andere als optimal, aber ich war ziemlich durch den Wind und kam unglaublich hungrig nach Hause. Zudem bin ich ja pleite bis zum Ende des Monats und konnte weder Bananen noch Brokkoli kaufen, sondern musste mich auf das beschränken, was noch da war.

Was mich zu meinem letzten Ernährungsexperiment bringt, dass ich bis Tag 1000 durchziehen will oder länger, wenn es funktioniert:

Meine Oberschenkel finde ich ja, wie gesagt, super. Dass meine Haut mehr zu Pickeln neigt und auch meine Regel schmerzhafter ist, finde ich zum kotzen. Also habe ich mir vorgenommen tatsächlich mal konkret 80% roh zu probieren, denn es fällt mir schon schwer da zu trennen und nicht, so wie gestern, vegane Industrienahrung zu verzehren. Was Barnard schreibt ist da alles sehr verführerisch, aber ich will keine Pickel und keine Regelbeschwerden haben. Irgendwas ist faul an veganer Fetignahrung bzw. Getreide.

2000 kcal finde ich super. 20% davon sind 400 kcal die ich dann gekocht verzehren dürfte. 250 davon kommen allein aus Brokkoli, denn auf den kann ich nicht verzichten. Habe gestern schon wieder festgestellt, dass ich ohne nicht richtig satt werde und zudem habe ich nur 49% Kalzium verzehrt, 43% Omega 3 und 31% Vitamin E. Das ist sonst alles im Brokkoli drin. Und dann könnte ich täglich noch 150 kcal aus Hülsenfrüchte oder gekochtem Getreide essen.

Ich nehme an, dass mir das ein wenig mehr Fett einbringt, als was ich jetzt mache, aber diese Nüsse hin oder her Diskussion ist für mich dann auch wiederum nicht so relevant wie für einen Diabetiker, da ich keinen raffinierten Zucker verzehre und auch keine tierischen Fett, höchstens mal etwas Lachs. Ich hoffen nur es kommt heute noch Geld, sonst muss ich das Experiment auf Montag verschieben.

Alles Liebe,

Silke

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Freitag, 28. Oktober 2011

Verschlafen...

Hallo Liebes,

Tag 937: Also, ich habe verschlafen bzw. mein Wecker hat nicht geklingelt, weil ich mich von meinem Handy wecken lassen und dieses über Nacht keinen Saft mehr hatte. Der Akku ist leer gegangen.

So was ist mir noch nie passiert, was für mich ein Zeichen ist, dass ich nicht alle im Griff habe und mit der neuen Situation und meinem neuen Leben noch nicht umzugehen weiß und mir alles über den Kopf wächst.

Da das Bloggen MIR am wenigsten Nutzen bringt, werde ich es einstellen. Es hat kaum finanziellen Nutzen, abgesehen, von den regelmäßigen negativen Kommentaren, die ich in mir, für mich, mit meinem Ego abschmettern muss, um sie nicht persönlich zu nehmen.

Allerdings mache ich das noch nicht jetzt sondern ich mache die 1000 Tage voll und dann gibt es nur noch sporadisch was zu lesen. Wenn ich was Neues rausfinde, ein neues Rezept mache oder so was in der Art.

Als ich anfing zu bloggen bin ich davon ausgegangen, dass durch das Schalten von Werbung mehr Geld zusammen kommt, davon dass die Leserzahl schneller wächst und dass finanziell mehr für mich rum kommt. Wenn es das täte bräuchte ich nicht jobben zu gehen und könnte weiter bloggen. Dem ist nun aber nicht so. Außerdem habe ich beobachtet, dass man mehr Leser hat, je radikaler man lebt, je restriktiver das Ernährungsverhalten und dafür bin ich nicht extrem genug. Ich kann mich in keine „Anti-tierprodukte“-Kategorie einordnen und bin, obwohl es mir häufig vorgeworfen wurde, so gut wie gar nicht essgestört. Aber ich weiß ja, dass das nur Projektion ist.

Rohkost-Buch

Und weil ich heute früh um 7:40 Uhr aufgestanden bin und um 8 Uhr pünktlich in der Vorlesung saß, ungekämmt, ungewaschen ohne geputzte Zähne, werde ich die verschlafenen Stunden jetzt auch nicht für’s Bloggen erübrigen sondern brauche die Zeit zum Lernen, daher lasse ich euch zurück mit der Auflistung alles gegessenen:

2 Grüntee
11 g Paranüsse
„Milch“-Reis  aus gekochtem süßen Spitzreis mit Zimt, Mandelpüree, Rosinen und Paranüssen

9:30 Uhr: 94 g Restliche Dinkelcracker
8 Datteln

12:30 Uhr: 120 g Weintrauben

750 g Brokkoli mit Knoblauch, Salz und Pfeffer
8 Datteln

15:30 Uhr: 6 Datteln

18:30 Uhr. Möhrensalat

Das waren mehr Kalorien als sonst und ich glaube, es liegt an den Dinkelcrackern. Auch vorgestern meinte ich schon mehr Hunger zu haben, als sonst. Ich habe eine mehr oder weniger fadenscheinige Theorie dafür. Die Dinkelcracker sind bei großer Hitze gebacken. In den Chronometer habe ich aber Dinkel gekocht eingegeben, weil auf der Packung der Dinkelcracker ja keine Mineralstoff, Vitamin und Aminosäureangaben stehen. Meine fadenscheinige Theorie besagt jetzt, dass beim Backen mehr Nährstoffe kaputt gehen, als beim Kochen und ich daher von Dinkelcrackern nicht so gut satt werden….Wer weiß ob es stimmt. Tatsächlich habe ich es nicht überprüft, aber ich sollte sie wohl besser meiden.

2302 kcal bei 69 g Eiweiß, 43 g Fett und 72/11/17. Vielleicht hängt der größere Hunger aber auch gar nicht mit den Dinkelcrackern zusammen sondern mit den vielen Datteln. Es ist Ende des Monats und mein Geld ist zu ende. Ich muss schon wieder improvisieren daher gab es Datteln statt Bananen.

Alles Liebe,

Silke

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Donnerstag, 27. Oktober 2011

Studien und Tests...

Hallo Liebes,

Tag 936: Aaaaaargh…..ich hab 20 Minuten zu lange geschlafen und muss mich nun sputen. Es geht auf das Ende der Woche zu und das zu früher aufstehen sitzt mir in den Knochen. Besonders wegen des Aufputschmittels Grüntee, denn ich hatte dennoch jeden Abend Einschlafschwierigkeiten, was bestimmt nicht optimal ist.

Unterdessen habe ich mir nochmal Gedanken gemacht über diese 100% Rohkost mit 35% Fett drin und komme nicht auf einen Nenner. Ich fühle mich feststeckend in der Aussage von Dr. Barnard wie er in The Get Healthy, Go Vegan Cookbook: 125 Easy & Delicious Recipes to Jump-Start Weight Loss and Help You Feel Great! schreibt:

“Trotz der Fülle an Forschung über die Vorzüge von veganer Ernährung, sind manche Dinge immer noch nicht klar. Zum Beispiel, ob wir unsere Nahrung lieber roh oder gekocht verzehren sollten. Ob Nüsse, die ja fetthaltig sind, besser vermieden werden sollten oder ob ihre Vorzüge für die Gesundheit des Herzens alle anderen Argumente übertrumpfen? Sollten die Grundnahrungsmittel Getreide und Gemüse sein mit sehr wenig Obst, oder sollte man viel Obst verzehren? Diese und andere Fragen, so hoffe ich, werden sich in der Zukunft klären.“

Und wenn er’s nicht weiß, weiß es keiner. Faktisch gibt es nicht viele Studien über Rohkost und ich denke die sind auch besonders schwer anzustellen.

Auf unsere letzten Potluck war eine Veganerin. Kochkostveganerin. Veganer definieren sich hauptsächlich darüber, dass sie kein Tierleid sehen wollen, die wenigstens leben aus gesundheitlichen Gründen vegan. Die meisten Rohköstler essen Rohkost aus gesundheitlichen Gründen und da hat dann jeder seine eigene Philosophie und wenn man nicht aufpasst, kommt man ganz schnell in Streitigkeiten bezüglich dessen.

Und dann gibt’s die Giessener Rohkoststudie, die sogar mal nicht aus den Staaten, sondern aus Deutschland kommt und bei der die selben Mangelzustände gemessen wurden, wie bei allem, was man aus den USA hört. Manche Sachen sind bei Rohkost schwerer zu bekommen und wenn man nicht aufpasst, kommt es dann eben irgendwann zu einem Mangel. Will man aber immer so extrem aufpassen oder sollte man sich einfach darauf verlassen, dass wenn man genug Hülsenfrüchte isst, sowie Brokkoli, dass man so gut wie gar keine Mängel entwickeln kann? Wenn Nüsse dann wiederum so gut für das Herz sind, wie kann dann das Fett in ihnen, die Arterien verstopfen?`

Darüber hinaus habe ich mir ein bisschen den „Gesundheits Konz“ genauer angesehen und abgesehen davon, dass mit der Ton nicht gefällt und die Widersprüchlichkeit, dass zum einen jegliche Schulmedizin und Wissenschaft verteufelt wird und zum anderen dann die Wissenschaft ran gezogen wird, wenn man Bestätigung für die eigene Methode such, verstehe ich nicht was mit „Ur“ gemeint ist.

Da heißt es immer Urkost, Urmedizin, Urbewegung, aber von welcher Zeit reden wir denn hier? Von der Steinzeit? Oder früher? Von der Eiszeit oder als wir gerade erst als Australopithecus von den Bäumen krochen und Homo Erectus wurden, was 2 Mio Jahren her ist, und jeder dieser Vorfahren hatte andere Ernährungsgewohnheiten. Man kann doch nicht 2 Mio Jahre und 20 000 Jahre in einen Topf werfen? Außerdem hatte kein Urmensch die Möglichkeit sein Essen von sonst wo einfliegen zu lassen. Man kann hier also nicht mir „gesundem“ Menschenverstand argumentieren blabla, wir sind da und da nicht dran angepasst, weil blabla, sondern man muss sich der Wissenschaft bedienen.

Welche Nahrung ist für den jetzt lebenden jeweiligen Menschen ideal und das mag durchaus bei unterschiedlichen Exemplaren unterschiedlich sein. Je nach Vorfahren, würde ich mal sagen.

Rohkost-Buch

In der Uni gab es gestern Progressionstest.

Das ist ein Test der 200 Fragen enthält, die man, wenn man mit dem Medizinstudium fertig ist, alle beantworten können sollte. Dieser Test wird alle halbe Jahr gemacht und es wird für den einzelnen, wie auch für die Uni gemessen, was man alles schon weiß und was nicht. Der Test funktioniert nach Multiple Choice, das heißt, man braucht nur ankreuzen. Für jede richtige Antwort gibt es einen Punkt, für jede falsche Antwort Punktabzug. Bei „weiß nicht“, passiert nichts, so soll vermieden werden, dass die Studenten auf gut Glück ankreuzen.

Von den 200 Fragen wusste ich 18 zu beantworten, so dachte ich zumindest. Schlussendlich stellte sich raus, das 9 Antworten richtig waren und 9 falsch und ich somit mit 0 Punkten raus ging. Kommilitonen von mir, hatten sich aber gar nicht erst die Mühe gemacht, den Test ernst zu nehmen und haben einfach „weiß nicht“ geklickt und hatten dann frei.

Da wurden allerdings auch so Fragen gestellt wie: „Wie viel % Kohlenhydrate sollte die Nahrung eines Diabetikers enthalten: 20%, 30%, 50% oder 70%.“ – Da ich „Dumme Frage, das hängt davon ab wie viel Fett er isst“ nicht ankreuzen konnte, habe ich mal angenommen, dass die Schulmedizin bestimmt zu 30% rät und habe es mir nicht nehmen lassen diese Frage zu beantworten. Tatsächlich weiß ich aber gar nicht, wie viel % die Schulmedizin konkret empfiehlt.

Bei 5 weiteren Fragen war meine erste Assoziation darauf, welche Therapie jeweils angezeigt ist: „Rohkost essen“. So kann ich soweit auch wieder durch diesen Test nur erkennen, dass die Schulmedizin selten Krankheiten heilt, sondern häufig nur Symptome durch Medikamente beseitigt. Und so ist das auch, wahrscheinlich, wenn Dr. Barnard Recht hat, bei Diabetes.

Ab nächste Woche steht Diabetes auf dem Stundenplan.

Oh, es kam auch die Frage, was ist die Ursache von Osteoporose und zur Antwort gab es unter anderem Kalzium und Vitamin D Mangel. Und „Was ist die häufigste Ursache für Magen-Darm-Krebs“ woraufhin ich „Fette, ballaststoffarme Ernährung“ angekreuzt habe. Welche Fragen nun richtig und welche falsch waren, muss ich mir nochmal genauer angucken, wenn es eine Auswertung des Tests gibt.

Was gab’s zu essen?:

5:30 Uhr: 1 Banane
3 Grüntee















„Milchreis“ aus süßem Spitzreis mit Mandelpüree, Wasser, Zimt, Rosinen und Paranüssen

1 TL Kokosmus

11:30 Uhr: 750 g Brokkoli mit Knoblauch, Salz und Pfeffer
1 Banane mit Mandelpüree
1 TL Rawtella

14 Uhr: 2 Bananen

18 Uhr: 84 g Dinkelcracker – DM

20:45 Uhr: 2 Bananen

Die Dinkelcracker hätte ich mir schenken können, denn obwohl die durchaus Nährstoffe geliefert haben, haben sie mir durch meine Unachtsamkeit auch zu viel Fett eingebracht. Und auch hier frage ich mich wiederum ob das damit zusammen hängt, dass ich am Tag vorher so viel, wenn auch rohes, Fett gegessen hatte, dass meine Körper dann mehr davon will. Es war schwer die Cracker beiseite zu legen. Aber wie gesagt, hat das meinen Nährstoffen nicht geschadet, denn da war alles sehr leicht bei optimalen Werten angelangt.

Dinkel muss ein toller Nährstofflieferant sein. Es waren 1988 kcal, 53 g Fett, 66 g Eiweiß und 64/12/24 . Schon faszinierend, finde ich, wie unterschiedlich man seine 2000 Kalorien aufteilen kann ohne dass jemand behaupten würde einer dieser letzten 3 Tage sei ungesund gewesen. Kann man es auch gar nicht behaupten, denn alle Nährstoffe waren vorhanden. Irgendwo in einer Mischung aus den letzten 3 Tagen könnte vielleicht das Optimum liegen….

Alle Vitamine außer B12 und D, alle Mineralstoffe, alle Aminosäuren und alle Fettsäuren waren vorhanden zu weit mehr als 100%.

Alles Liebe,

Silke
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Mittwoch, 26. Oktober 2011

100% roh Experimente

Hallo Liebes,

Tag 935: Ich habe selbst kaum damit gerechnet und es war auch nicht unbedingt leicht, aber man kann mit 100% Rohkost tatsächlich alle, vom Chronometer gezählten Nährstoffe aufnehmen. B12 und D mal wieder außer vor gelassen. Die sollte man außerdem von Zeit zu Zeit zu sich nehmen, aber ich scheine sie nicht regelmäßig zu brauchen und verlasse mich da auf meinen Appetit und die Gelegenheit auf Sushi.

Das Silizium zählt der Chronometer leider nicht daher weiß ich auch nicht wie viel der Mensch braucht, noch in welchen Mengen es wo drin ist. Ich weiß allerdings, dass es in Romanasalat drin ist, jedoch weniger als in Hirse, denn Romana, habe ich schon immer häufig gegessen und davon gingen meine Dellen in den Oberschenkeln nicht weg. Vielleicht ist das aber doch auch eiweißbedingt.

Ich habe zunächst mal versucht so viel Grün wie möglich zu essen und war mal wieder von den Resultaten enttäuscht. Es wird ja immer erzählt, dass in Grünzeug so viel Eiweiß und Mineralstoffe sind. Faktisch ist das aber dann doch nicht besonders viel, weil man nicht allzu viel davon essen kann.

Ich habe zunächst einen Greensmoothie aus einer ganzen Packung Ruccola 125 g mit 2 Bananen, 2 Mandarinen und noch 10 g Spirulina gemacht. Da kamen 12 g Eiweiß raus, was bei 290 Kalorien, vielleicht dann doch auch nicht soooo schlecht ist. 5 g des Eiweiß waren allerdings aus Spirulina. Und der Smoothie war Verhältnismäßig bitter. Normalerweise mache ich nur die Hälfte Ruccola mit der selben Menge Obst zu Smoothies.

Es dauerte dann allerdings auch nicht allzu lange und ich war wieder hungrig. Ich habe wie immer einen großen Salat gemacht mit der Cashewvinaigrette und habe ihn nicht ganz aufgegessen. Der Magen war recht bald voll, ich fühlte mich aber immer noch unbefriedigt. Da lässt sich dann leider nicht viel machen als wieder Bananen hinterher essen, denn die ganze Schüssel Salat hatte dann auch nur 309 kcal inklusive Dressing. Ich hatte extra Sprossen eingekauft und die ganze Packung in den Salat gegeben, 100 g, was zu 15 g Eiweiß bei den 309 kcal führte.

Auf die Kalorien gerechnet, fällt mir gerade auf, ist das eigentlich verdammt gut, aber ich konnte halt nicht mehr essen als die Menge, die meinen Magen füllte.

Ab 14 Uhr bis 19:30 Uhr war ich unterwegs und natürlich bekam ich zwischendurch Hunger, was bei der Menge an Kalorien nicht verwunderlich ist und habe bei DM gehalten und Datteln gekauft, die mich dann bis zum Abendessen über die Runden gebracht haben. Wenn man zu tun hat, so fällt mir momentan auf, fällt einem auch Hunger dann wiederum nicht so sehr auf.

Rohkost-Buch

Und als ich dann abends zuhause war habe ich mal meine Nährstoffbilanz überprüft und festgestellt, dass fehlte, was immer fehlt: Kalzium, Vitamin E und Methionin. Ich hatte so viel Grünzeug wie mir möglich war zu essen gegessen und es hat trotzdem nicht gereicht. Das ist ja auch genau der Grund warum ich 80/10/10 für unmöglich halte. Die Mengen, die Graham empfiehlt kann ich physisch schon mal einfach nicht essen.

Zunächst habe ich mich des Kalziums angenommen. Hätte ich ca. 100 g Brennnesseln gegessen, wäre das Kalziumdefizit aufgebügelt gewesen. 100 g Brennnesseln sind aber richtig, richtig viel. Außerdem war es schon dunkel. Zu dunkel um die Menge an Brennnesseln zu sammeln, die ich an Ruccola in den Smoothie getan hatte. Aber es stimmt schon. Wildkräuter sind bei 100% Rohkost eine erforderliche Nährstoffquelle. Also, ich hatte keine Brennnesseln, aber Gott sei Dank, weiß ich ziemlich genau, was wo drin ist. Eine hervorragende Quelle für Kalzium aus Pflanzen ist Sesam. Es waren insgesamt 38 g Sesam nötig um meinen Kalziumspiegel auf die 100% zu bringen. Ich habe um des experimentierens Willen mal das Fett außen vor gelassen um zu sehen was ich für Fettmengen essen muss um alle Nährstoffe zu bekommen. Also, 38 g Sesam habe ich in den abendlichen Greensmoothie gegeben und so das Kalzium auf 110 % der erforderlichen Tagesdosis hochgewuppt.

Dann fehlte immer noch Methionin. Die Aminosäure. Bis dato hatte ich erst 79% davon verzehrt und um den Spiegel zu erhöhen habe ich 23 g Paranüsse gegessen und war dann bei exakt 100% Methionin. Und trotz der fetthaltigen Paranüsse und des Sesams war das Vitamin E dann immer noch bei 85% und ich habe noch 10 g Mandelpüree zu mir genommen und landete am Ende des Tags bei 102% Vitamin E.

So, alle Nährstoffe da, aber wie sah das Endresultat aus: 56 g Eiweiß, 80 g Fett und 2030 kcal.

Ich habe immer noch darauf geachtet, dass ich nicht zu viele Kalorien verzehre, habe aber schlussendlich die doppelte Menge Fett verzehrt als sonst. Es heißt von offizieller Seite, man solle mindesten 0,8 g Eiweiß pro kg Körpergewicht verzehren, besser mehr, besonders wenn man Sport treibt. Ich wiege ca. 65 kg was eine Mindesteiweißmenge von 52 g erfordert. Ob Aminosäuren nun bei der Erhitzung unwirksam werden oder nicht, sei mal dahin gestellt, ich glaube so oder so nicht, dass einen mit dieser Menge Eiweiß pro kg Körpergewicht irgendwelche schlimmen Dinge wiederfahren können. Die Makronährstoffratio war 57/8/35. Wenn ich mich jetzt auf die Deutsche Gesellschaft für Ernährung beziehen würde, müsste ich folgenden Vergleich anstellen.
Die Empfehlen: 55-60% Kohlenhydrate, 12-15% Eiweiß und 25-30% Fett.
Ich kann aber auch nicht glauben, dass einen irgendwelche Krankheiten ereilen, wenn man das macht, was ich gestern gemacht habe. Das Fett kam weder aus tierischen Produkten noch aus gesättigten Fetten noch aus raffinierten Produkten. Es war aber auch nicht gerade leicht alles zu erfüllen und ich bin mir sicher, dass ich früher, in meiner 100% Rohkost Zeit, es nicht erfüllt habe. Ich habe zwar immer reichlich Mandeln gegessen aber bestimmt nicht Paranüsse oder Sesam. Nicht täglich und nicht regelmäßig. Und ich bin heilfroh, dass ich gestern nicht bei den, bei Rohkost üblichen 60-70% Fett gelandet bin, obwohl es fast 100 g Nüsse waren.

Was ich nun nicht weiß ist wie das mit dem Abnehmen, den 2000 kcal und der Fettmenge ist. Aber womöglich schiebe ich solche 100% roh Tage 2 Mal die Woche ein, Fett hin oder her, einfach, weil ich so widersprüchliche Erfahrungen mache, die Dellen gehen weg, aber ich neige mehr zu Pickeln…und so…Im übrigen habe ich Braunhirse bestellt. Die ist keimfähig UND enthält Silizium.

Was gab’s zu essen?:

6 Uhr: 1 Banane mit Mandelpüree
1 TL Rawtella
4 Grüntee

9:40 Uhr: 1 Greensmoothie aus 125 g Rucola, 2 Bananen, 2 Mandarinen, 10 g Spirulina und Stevia

12 Uhr: Salat aus Miniromana, Paprika, 100 g gemischte Sprossen, Möhre, Zwiebel und Cashew Vinaigrette
2 Bananen
1 TL Rawtella

15:15 Uhr: 8 Datteln

20 Uhr: Rest Salat + 1 TL Sonnenblumenöl
Greensmoothie aus Miniromana, Banane, Mandarine und 38 g gemahlenen Sesam
23 g Paranüsse
10 g Mandelpüree

Was ich zudem festgestellt habe ist mal wieder: Rohkost ist teurer. Allein schon die Paranüsse, von denen ich nur eine verzehren muss, wenn ich mein Methionin aus Getreide, Brokkoli und Kichererbsen verzehre. Bei Rohkost sind Paranüsse die einzigen richtig guten Methioninquellen. Außerdem ging Geld für den Salat drauf, obwohl ich nicht so viel davon gegessen habe, wie ich wollte. Aber dann abends, nach den Nüssen, war ich dann mal wieder richtig, schön satt, genau so, wie es sein soll, weil alle Nährstoffe da waren.

Also, bei 100% Rohkost, achtet auf Wildkräuter und/oder Paranüsse und Sesam!

Alles Liebe,

Silke

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Dienstag, 25. Oktober 2011

Was Neues über Aminosäuren?

Hallo Liebes,

Tag 934: Also, ich komme zu nichts, noch nicht mal dazu all die Vokabeln in meinen Kopf zu stopfen, weil die Zeit einfach nicht ausreicht mit Vorlesung, Bloggen und Arbeiten. Die Vorlesung kann ich nicht sausen lassen, aber was mache ich mit dem Rest und vor allem: Bleibt das jetzt so?

Ich hatte gestern den ganzen Vormittag über Vorlesung, zunächst Chemie, dann Terminologie dann Physik. Während der Brokkoli dann mittags kochte, habe ich eine Lampe an mein Fahrrad montiert, da ich aktuell so früh raus muss, dass es draußen noch dunkel ist und es da verantwortungslos wäre ohne Licht zu fahren. Und nachdem ich gegessen hatte und weitere Vokabeln gelernt hatte musste ich zunächst mal zwei Stunden zur Arbeit und dann noch ein bisschen Flyer verteilen und habe dann weiter gelernt und es trotzdem nicht geschafft mir alle 50 Vokabeln, die gestern dran waren zu lernen. Nun hat Terminologie aber Priorität, weil die Klausur am 11.11. ist und andere Klausuren erst im Januar.

Um halb 10 war ich müde und bin ins Bett gegangen mit der Lektüre „Biologie für Mediziner“, Barnard habe ich links liegen gelassen und dann konnte ich nicht einschlafen, wahrscheinlich, weil ich zu viel grünen Tee getrunken hatte, um um 5 Uhr morgens wach zu werden. Na super.

Also so geht das nicht weiter. Ich brauche eine Struktur, muss effizienter werden und irgendwas einsparen. Würde ich Zeit sparen, wenn ich in der Mensa essen würde? Oder würde ich dann mehr Geld ausgeben? Das dumme an der Zubereitung zuhause ist nicht nur, dass ich selber zubereiten muss, auch, dass ich dann Abwasch habe. Wenn ich es zuhause mache, kann ich es wiederum durchrechnen. Aktuell hoffe ich, dass dieser Terminologiestress sich einfach mal legt, wenn die Klausur gelaufen ist und dass es in anderen Fächern nicht so ist, wenn man entsprechend mitarbeitet und aufmerksam ist.

Terminologie hat noch nicht mal was mit begreifen zu tun, also fast nicht, sondern nur mit auswendiglernen. Bis zum 11.11. bin ich jedenfalls so gut wie unabkömmlich.

Rohkost-Buch

Also bin ich mit dem Thema „Viren“ zu Bett, denn das soll diese Woche in Bio durchgearbeitet werden, da wir nächste Woche die Virushepatitis besprechen, und wenn man nicht vorher was über Viren gelernt hat, soll man die Vorlesung nicht verstehen.

Was ich jetzt weiß ist, dass zum einen das Immunsystem Viren abwehren kann, was ja eigentlich fast Allgemeinwissen ist und dass Viren, wenn sie bereits eine Zelle befallen haben, auch dadurch ausgeschaltet werden können, dass die befallene Zelle ihr Selbstmordprogramm einleitet. Was ich jetzt gerne gelernt hätte wäre, wie man das Immunsystem stärkt und wie man den Körper so eicht möglichst effektive Selbstmordprogramme für kranke Zellen einzuleiten. Das steht aber nicht im Biobuch, das steht in Krebszellen mögen keine Himbeeren: Nahrungsmittel gegen Krebs. Das Immunsystem stärken und gezielt vorbeugen, aber ich habe nicht die Zeit über Kreuz zu lesen und das eine mit dem anderen zu verbinden.

Und damit sind wir dann schon wieder bei einseitiger Bildung angelangt. Und wieso das? Weil es wichtiger ist Vokabeln zu lernen. Und daher kann ich heute auch nichts darüber erzählen, warum Obst und Gemüse vor Viren schützen und warum ich mich nicht daran erinnern kann jemals eine Grippe gehabt zu haben.

Was gab’s zu essen?:

5 Grüntee
1 Banane

Porridge aus Buchweizen, Birne, Banane, Zimt und Paranüssen

14 Uhr: 750 g Brokkoli mit Knoblauch, Salz und Pfeffer
1 Banane mit Mandelpüree
1 TL Kokosmus















20 Uhr: Uhr Hirsesalat aus Hirse, Kichererbsen, Tomate, Paprika, Petersilie, Knoblauch, 1 TL Kürbiskernöl, Salz, Pfeffer und edelsüße Paprika



Ganz besonders fällt mir bei dieser Ernährung auf, dass ich nicht alle 2 Stunden Hunger bekomme und ich tippe auch da gerade auf den Zusammenhang zwischen der Nährstoffversorgung und dem Hunger. Wenn alle Speicher gefüllt sind, gibt es keinen Grund bald nach dem Essen, wieder irgendwas in sich rein zu schieben und das alles da ist, sagt mir der Chronometer.

Und so hingerissen ich darüber bin, dass meine Oberschenkel so gut aussehen, so entsetzt bin ich darüber, dass meine Haut ein wenig mehr zu Pickeln neigt, als sie es in meiner Rohkostzeit getan hat. Es ist doch wirklich wie verhext. Das ist so ähnlich, wie das mit der Regel. Sie ist einen Hauch schwerer als bei Rohkost, also wäre immer noch die Lösung mehr Nährstoffe in die Rohkost zu bringen und ich habe mich gestern erstmals gefragt, ob David Wolfe vielleicht Recht hat tausende von Nahrungsergänzungsmitteln zu verkaufen. Ich meine, die sind immer noch besser als Medikamente. Also werde ich heute nochmal versuchen Nahrungsmittel mit viel Kalzium und viel Methionin zu mir zu nehmen und dennoch wenig Fett und 2000 kcal aufzunehmen. Mit gekochtem Essen ist das kein Thema. Das mit dem Methionin habe ich jetzt raus. Mit Brokkoli, Hirse und Kichererbsen ist das kein Thema.

Es waren daher 2023 kcal, 74 g Eiweiß, 35 g Fett und 71/14/16. Bei Rohkost kriege ich nicht so viel Eiweiß zusammen, das weiß ich jetzt schon, allerdings ging es gestern bereits in Chemie darum, dass Eiweiß sich bei Hitzeeinfluss verändert, wie jeder an Eiklar und gekochtem Eiweiß erkennen kann. Die entscheidende Frage ist: Sind auch die Aminosäuren verändert?

Ich habe folgendes hier gefunden:

„Faktoren, die die Bioverfügbarkeit beeinflussen Wie fetthaltig Sie essen, welche Proteinquellen Sie haben und wie lange es dauert bis die verdauten Aminosäuren für den Körper zur Verfügung stehen wird von verschiedenen Faktoren bedingt, die da sind:

• Kochen – Aminosäuren können sehr empfindlich auf Hitze reagieren. Zum Beispiel das Arginin ist extrem stabil und wird es dann abgebaut wenn es dauerhaft einer Temperatur von 240° C ausgesetzt wird. Carnitin dagegen setzt sich bereits bei einer Temperatur von 140° C ab. Kochen entwindet die langen, spiralförmigen Aminosäurenketten, so dass sie im Verdauungstrakt eine größere Angriffsfläche bieten“

Was zwar darauf hinweist, dass Aminosäuren hitzeempfindlich sind, aber auch darauf, dass reines Kochen bei 100 Grad sie noch lange nicht ausschaltet. Das ist so ähnlich wie bei den Vitaminen. Backen, Fritieren und Mikrowelle sind da wieder was völlig anderes als auf dem Herd in Wasser kochen. Und das gab’s noch hier:

„Im menschlichen Körper bestehen die meisten Proteine aus 100 bis 500 verschiedenen Aminosäuren. Diese Proteine unterscheiden sich nicht nur in ihrer Länge. Wie bei einer Perlenkette kann auch die "Form" und die "Farbe" variieren. Das bedeutet, die Aminosäuren werden in unterschiedlichen Mustern aneinandergereiht und ebenso in unterschiedlicher Reihenfolge. Als lange Kette sind aber diese Proteine im Körper unwirksam. Damit sie ihre spezifischen Aufgaben erfüllen können, müssen sie sich zusammendrehen. So entsteht eine dreidimensionale Struktur, die man z. B. mit einem Wollknäuel vergleichen kann. Löst sich dieses Knäuel auf, so funktioniert das Eiweiß nicht mehr. Das ist z. B. bei Hitzeeinwirkung der Fall. Diese Erkenntnis wird z. B. bei der Desinfektion und Sterilisation genutzt. Die Hitze löst die Eiweißstrukturen von Viren und Bakterien auf.“

Wenn es was rauszufinden gibt, dann lerne ich das ganz bestimmt in Bio und Chemie!

Alles Liebe,

Silke
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Montag, 24. Oktober 2011

Vitamine in Überfülle...

Hallo Liebes,

Tag 933: Ich habe sie in keinster Weise vermisst, die Zeiten in denen ich um 5 Uhr morgens aufstehen musste. Sie sind wieder da. Ich habe die ganze Woche um 8 Uhr morgens Vorlesung. Ich weiß gar nicht, ob ich um die Uhrzeit überhaupt schon denken kann. Ich glaube seit der Schule vor über 15 Jahren, ist mir so was nicht mehr passiert. Ich hab schon mal ganz früh morgens Theater gespielt und ich habe auch schon mal den Frühstücksservice im Hotel gemacht, aber richtiges Denken ist da doch was anderes. Besonders weil die Stunde um 8 Uhr „Chemie für Mediziner“ ist. Ich hoffe die Naturwissenschaften überfordern mich nicht…

Also, den Rest des gestrigen Tages habe ich mit Vokabeln lernen und Putzen verbracht. So langsam weiß ich warum es in Studentenbuden immer wie Kraut und Rüben aussieht. Man hat keine Zeit zu putzen oder besser, die Prioritäten sind anders gesetzt und dabei habe ich es dann doch irgendwie nicht geschafft alle 50 Vokabeln in meinen Kopf zu kriegen, die täglich rein müssen. Heute kommen 50 dazu, wobei, manche sind halt leichter und andere wiederum schwerer, die wollen gar nicht rein. Die Klausur ist m 11.11., ich hab durchgerechnet wie viel jeden Tag in meinen Kopf rein muss, und wenn ich mich diszipliniere klappt das auch. Ganz einfach.

Naturgemäß hatte ich gestern dann auch nicht viel Hunger. Entgiftungsbedingt. Ich habe eigentlich nur einen Greensmoothie gemacht und eine Portion Broccoli + 2 TL Rawtella genascht und damit nur 847 Kalorien aufgenommen. Besonders faszinierend dabei ist, dass weil die Nahrungsmittel so ausgewogen waren, ich alle Vitamine, außer natürlich D und B12, zu mehr als 100% aufgenommen habe. Bei den Mineralstoffen haperte es bei Selen und Eisen. Ich hatte keine Paranüsse gegessen und der Brokkoli reichte nicht für genug Eisen. Darüber hinaus war Methionin weniger als die Hälfte vorhanden. Und Omega 6 war auch zu wenig. Das heißt für mich im Umkehrschluss: Vitamine sind ziemlich leicht zu kriegen. Schon mit ziemlich wenig Rohkost kommt man auf die Vitamine, die man braucht und auch in gekochtem Gemüse sind ne Menge drin. So ganz vereinzelt gibt es Nährstoffe, an die relativ schwer zu kommen ist und das sind immer die Gleichen.

Dass Eiweiß weniger ein Problem ist bei veganer Ernährung ist mir jetzt auch klar, aber das Methionin bleibt weiterhin eine Herausforderung. In Rohkost besonders, und bei veganer Ernährung sind einfach Hülsenfrüchte erforderlich.

Rohkost-Buch

Was mich darauf bringt, dass ja morgen wieder Dienstag ist und ich wieder einen 100%igen Rohkosttag ausprobieren möchte. Um nicht die selben Defizite zu haben wie letzte Woche, muss ich mehr Grünzeug verzehren. Ich brauche dazu mindestens 2 Greensmoothie und einen großen Salat. Und evtl. brauche ich dann auch noch mehr Paranüsse bzw. alles Fett was ich verzehre darf nur aus Paranüssen sein um genug Methionin zu bekommen. Und wenn ich schon solche Überlegungen anstellen muss, wird einem auch klar wie schwer es ist ausgewogene Rohkost zusammen zu stellen. Es gibt nicht besonders viele Möglichkeiten die Nahrungsmittel zu kombinieren, was bei veganer Ernährung leichter ist. So läuft es darauf hinaus, dass man jeden Tag reichlich Grünzeug und Paranüsse essen muss und wer will schon jeden Tag gleich essen?

Es ist weniger ein Problem, wenn man das Fett links liegen lässt, denn dann kann man wenigstens sein Eiweiß aus Nüssen beziehen. Das Eisen kommt dann aber immer noch zu kurz.

Ansonsten bin ich immer mal wieder hingerissen von meinen Oberschenkeln. Hirse ist wirklich ein Wundermittel. Oder vielleicht ist es auch die Menge an Eiweiß. Vielleicht ist es sogar das Methionin, aber nachdem die Dellen verschwunden waren als ich die 100% Rohkost aufgegeben habe, sind sie immer noch straffer geworden. Das würde für mich darauf hinweisen, dass es eine Eiweiß und Mineralstofffrage ist. Methionin ist das Startercodon bei der Proteinbiosynthese und wenn es nicht da ist, wird weniger Protein produziert, also im Endeffekt weniger Mensch und vielleicht liegt es daran, dass so mancher Rohköstler aussieht, als könne ihn jeder Windstoß umhauen. Oder es ist doch, schlicht und ergreifend das Silizium in der Hirse, was das Bindegewebe strafft. So viel habe ich davon aber auch nicht mehr gegessen.

Was gab’s also zu essen?:

1 TL Rawtella

16:30 Uhr: Greensmoothie aus Romana, Banane und 2 Mandarinen
1 TL Rawtella

19:45 Uhr Brokkoli, gekocht, mit Knoblauch, Salz und Pfeffer

Jawoll, da waren alle Vitamine drin und fast alle Nährstoffe außer Selen und Eisen. Ach, und satt war ich auch. Krankheit sei Dank!

Und dafür habe ich heute früh wieder angefangen, meine Grünteesucht zu füttern. Ich bin ja nicht in der Lage um 5 Uhr aufzustehen, wenn ich das nicht gewohnt bin und schon gar nicht, wenn ich den halben, gestrigen Tag verschlafen habe und demzufolge auch nicht leicht einschlafen konnte. Mann, das mache ich echt nicht wieder. Ich muss schwer auf mich aufpassen mit Alkohol. Ich brauch doch die Zeit zum lernen!

Und die Grünteesucht muss ich mir dann ab morgen wieder nach und nach abgewöhnen und trotzdem um 5 Uhr aufstehen. Die Sache ist nämlich die: Wenn ich nicht auf Stimulanzien bin, funktioniere ich besser. Ich bin dann ausgeruhter, weil ich im Kontakt mit meinen körperlichen Bedürfnissen bin und allein schon deshalb sollte man einen Bogen um Stimulanzien machen. Leider geht das nicht immer. Mein Körper sagt ausschlafen, der Dekan sagt aufstehen. So ist das nun mal…

Alles Liebe,

Silke
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Sonntag, 23. Oktober 2011

Erfolge und Misserfolge...

Hallo Liebes,

Tag 932: Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute zuerst: Die „Diät“ schlägt an. Man kann offensichtlich mit 2000 kcal und dabei nur 40 g Fett ganz hervorragend abnehmen. Ich hatte letzte Woche im Second Hand Shop eine neue Hose gekauft, die ich extra einen Hauch zu eng gekauft habe. Jetzt, eine Woche später passt sie wie angegossen. Ich weiß wirklich nicht warum ich mich jemals, also vor 20 Jahren, mit 1000-Kalorien-Diäten gequält habe, die dann nach 3 Wochen totalen Heißhunger ausgelöst haben und dann nur einen Jojoeffekt mit sich brachten. Mittlerweile bin ich mir sicher, dass das zu viel Essen nach Diäten, schlicht und ergreifend damit zusammen hängt, dass einem durch das Diäthalten Nährstoffe fehlen. Bei 2000 Kalorien mit allen Nährstoffen und wenig Fett klappt alles reibungslos und man hat keinen Hunger.

Jetzt die schlechte Nachricht: Ich vertrage keinen Alkohol mehr. Fett ist eine hervorragende Basis um Alkohol zu vertragen und ich hatte seit Jahren nicht mehr das Problem, dass ich an einem Tag nach Alkohol nicht klar kam. Heute kam ich nicht klar.

Ich war auf der Geburtstagsparty meines ältesten kölner Freundes eingeladen und habe eine normale Menge Kölsch getrunken, und nichts durcheinander und heute morgen kam ich nicht aus dem Bett. Hatte Kopfschmerzen und als ich einen Schluck Wasser getrunken hatte, musste ich mich auch noch übergeben. Sowas kenne ich überhaupt nicht von mir. Also bin ich erstmal wieder ins Bett und nachmittags war es dann in wieder in Ordnung. Hinzu kommt, dass ich gestern den Tag über eh recht wenig gegessen hatte und auch keine gekochte Stärke, weil ich schauen wollte, ob die Regel dann leichter ist. Also, ich hatte keine Grundlage und dem entsprechend dann offensichtlich doch zu viel getrunken.

Und jetzt frage ich mich, ob ich bei Rohkost Alkohol besser vertrage, weil da im Allgemeinen mehr Fett drin ist oder ob das gestern vielleicht eine regelbedingte Ausnahme war, oder beides. Ich habe bei Rohkost also weniger Regelbeschwerden und vertrage mehr Alkohol. Seltsames Phänomen. Ist an Rohkost doch etwas besonders? Und wenn dem so ist, wie kriege ich dann genug Nährstoffe?

Rohkost-Buch

Ach so, ich habe mir jedenfalls vorgenommen im Laufe des Studiums auch den „Großen Gesundheits Konz“ mal durchzuarbeiten. Der Fairness halber. Um ein umfassendes Bild zu bekommen, muss man sich von allen Seiten informieren, auch wenn das Buch dicker ist als alle anderen Bücher, die ich für das Studium brauche.

Genau, Studium, da ich alkoholbedingt die erste Tageshälfte ausgefallen bin, muss ich mich jetzt mal aufraffen und das ausgefallene aufholen. Wenn ich die Vokabeln nicht lerne, tut es keiner und wenn ich es nicht heute mache, sind es morgen doppelt so viele. C’est la vie.

Die Geburtstagsparty hat sich dennoch gelohnt, denn ich habe viele sehr alte Freunde wieder getroffen, die ich ewig nicht mehr gesehen habe. Komisch, dass es einem so vorkommen kann, als seien 7 Jahre erst gestern gewesen?

Was gab’s zu essen?:

9 Uhr: 2 Bananen

12 Uhr: 250 h Möhren, roh
11 g Paranüsse
1 TL Rawtella

16:40 Uhr: 20 g Wildlachs – Rest

17 Uhr: 750 g Brokkoli mit Knoblauch, Salz und Pfeffer und Hefeflocken
2 Bananen mit Mandelpüree Kölsch und eine kleine Portion Nudelsalat

Ach so, da war ja auch noch ein Date!;-) Ich hab zu viel um die Ohren....
Also, das war auch nett, aber ich glaube, die Chemie stimmt nicht. Vielleicht ist es aber auch zu früh so was zu sagen. Wir treffen uns auf jeden Fall wieder.

Er hatte mich über Facebook gefunden, weil wir eine gemeinsame Freundin haben, die ich durch die Rohkost kenne, die er aber im richtigen Leben, im Gegensatz zu mir, noch nicht getroffen hat. Also, Facebook ist so was von effektiver als jedes andere Portal. Man braucht nur noch Facebook für ALLES! Ne anständige Wohnung habe ich auch nicht über die Immobilienportale bekommen, sondern auch über Facebook und genauso ist das mit den Datingportalen auch. Ich bin da seit Jahren nicht mehr gewesen, weil die alle bekloppt sind.

Ich habe nichts von Apple, daher ging mir der Tod von Steve Jobs nicht besonders nah, aber wenn Mark Zuckerberg irgendwann stirbt, heule ich bestimmt…;-))))

Alles Liebe,

Silke
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Samstag, 22. Oktober 2011

Ein Blick nach Früher...

Hallo Liebes,

Tag 931: Ich hab meine Tage bekommen und wenn ich mich nicht ganz täusche, sind sie einen Hauch schlimmer als mit 90-100% Rohkost. Nun weiß ich aber nicht, ob das nur eine Phase ist, oder ob es daran liegt, dass ich genau am gestrigen Tag gekochte Kohlenhydrate gegessen habe, oder ob es auch damit zusammen hängt, dass ich sie regelmäßig esse.

Als ich für das Theaterstück Dosenravioli essen musste, hatte ich bei der Regel direkt danach so schlimme Regelbeschwerden wie als Teenager und das obwohl ich am ersten Tag der Regel nur Rohkost gegessen hatte. Leicht beschwerlich wurde die Regel gestern Abend auch erst nach den gekochten Kohlenhydraten. Vorher nicht. Auch nicht nach Kichererbsen oder nach rohem Buchweizen.

Die Kichererbsen sind übrigens mit das Geheimmittel um genug Methionin in die Ernährung zu kriegen. Einen Mangel habe ich derzeit an gar nichts. Mit Brokkoli und Kichererbsen ist alles in Butter, aber wenn sich herausstellen sollte, dass regelmäßige gekochte Kohlenhydrate Regelbeschwerden machen, haben wir ein Problem. Nährstoffe hin oder her.

Zur Folge hatten die Regelbeschwerden, dass ich nicht Einschlafen konnte, heute früh aber relativ früh wieder wach war, dann feststellte, dass ich eigentlich doch noch Schlaf gebrauchen könnte, mich wieder hingelegt habe und dann verpennt habe und jetzt muss ich mich kurz fassen.

Rohkost-Buch

Also, ich war in der Zentralbibliothek für Medizin, aber schlauer bin ich immer noch nicht. Der junge Mann am Empfang hat mir nur gesagt, dass Max-Planck-Studien im ersten oder zweiten Stock sein könnten, aber selbst wenn ich da wäre, wüsste ich immer noch nicht wo ich zu suchen habe. Da Cousens ja immer nur geschrieben hat, dass es diese Studie gibt, aber ohne jegliche Fußnote, weiß ich auch nicht, wo ich mit der Suche anfangen soll. Vielleicht muss man sich doch direkt an das Institut wenden. Man kann natürlich auch online im System der Zentralbibiothek für Medizin suchen, aber da weiß ich schon wieder nicht wonach ich suchen soll. Ich kann doch auch nicht alle Max-Planck-Studien überprüfen.

Nun ja, ich war von halb eins Mittags bis 21:30 Uhr Abends unterwegs und habe mir wieder eine Schüssel Hirse-Salat mitgenommen, also im Endeffekt Salat aus dichteren Stoffen, so dass man auch längerfristig satt bleibt, wie es sonst nur Nüsse können. Ich hatte nur nicht genug Hirse, daher habe ich sie mit gekochtem Süßreis gemischt und das ging genau so gut. Hunger bekam ich dann erst Abends zwischen 18 und 19 Uhr. Ausversehen war es weniger Fett als sonst, nämlich nur 27 g, dafür dann 82 g Eiweiß bei einer Makroährstoffratio von 73/14/13 und 2042 kcal. Ich habe den Eindruck das minimierte Fett mit den leicht reduzierten Kalorien wirkt. Momentan habe ich das Gefühl Gewicht zu verlieren, wenn auch nicht so schnell wie als ich Sport getrieben habe.

Ansonsten habe ich mich wieder nur mit Lernen beschäftigt und nicht mit Ernährung. Ich muss noch immer 600 Vokabeln in den nächsten 2 Wochen lernen. Und das wird jetzt diszipliniert durchgezogen. Alles andere muss liegen bleiben.

Ach so, ich habe ein wenig in einem der ganz wenigen Ernährungsbücher gelesen, die es in der Zentralbibliothek für Medizin gab. Da stand drin, dass es so manche Völker gibt die fast ausschließlich von tierischen Produkten leben und andere die vegan lebten und zwar in Kleinasien. Man könnte den Menschen daher als selektiven Omnivoren beschreiben. Bei Leuten, die Milch vertragen können, wird weiter Laktose produziert und zwar einer Mutation zufolge. Innerhalb von 400 Generationen hätten wir diese Umstellung bewältigt Milch auch nach einem Alter von 2 Jahren zu verstoffwechseln. Das Buch führte aber auch aus, dass früher (keine Ahnung wann früher ist) das Jagen von Wildtieren nur dem Adel erlaubt war, daher war die arme Bevölkerung eher durch Missernten bedroht, weil diese auf die Ernte angewiesen waren und nicht einfach Jagen gehen durften.

Nun, meine Vorfahren waren die letzten 400 Jahre Bauern und davor bestimmt auch schon, und als mein Vater jung war war es dort schon so, dass das Fleisch, wenn man es verkaufte mehr einbrachte als wenn man es selber aß. Daher gab es dann nur die Schwarte, die einem Eintopf zugesetzt wurde um mehr Kalorien daran zu bringen.

Ein Großteil von uns in der westlichen Weltgehört genetisch wohl eher so was wie dem dritten Stand an und nicht etwa dem Adel, was für mich als Erklärung reicht, warum wir mit tierischen Produkten so häufig Probleme kriegen und sie lieber meiden sollten.

Was gab’s zu essen?:

Porridge aus rohem Buchweizen, eingeweicht, mit Banane, Birne, Kakao, Zimt und Salz
10 g Paranüsse

11 Uhr: 103 g Kichererbsen

12:20 Uhr: 400 g Rosenkohl, gekocht mit Kürbiskernöl, Salz und Muskat

18:15 Uhr: Hirsesalat
2 Bananen

Wie gesagt, war hier wieder alles drin außer natürlich D und B12. Dr. Barnard sagt übrigens, man müsse täglich nur 15-20 Minuten an die Sonne, dann sei das mit dem D kein Problem. Ich finde man muss dann aber doch nochmal differentieren, in welcher Gegend der Mensch lebt und was für Gene er hat. Je hellhäutiger, desto weniger Probleme hat er D zu produzieren. Vielleicht habe ich da Glück. Ich bin rothaarig und dem entsprechend auch sehr hellhäutig. Vielleicht reicht Fahrradfahren schon aus um genug, oder zumindest ein bisschen was an D zu produzieren, dass ich selten ein Bedürfnis nach tierischen Produkten habe. die 100 g Wildlachs habe ich nicht leer gemacht. Muss ich jetzt wohl dem Kater geben.

Und heute wird wieder gelernt, gearbeitet, heute Abend habe ich ein Date und danach muss ich noch zu einer Geburtstagsfeier eines sehr alten Freundes. Ach so, ein Geschenk muss ich auch noch für ihn besorgen.

Alles Liebe,

Silke
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Freitag, 21. Oktober 2011

Rosenkohl...

Hallo Liebes,

Tag 930: Ich hab nicht viel zu sagen. Die Tage zeigen momentan von morgens bis abends lernen an. Oder eben arbeiten und ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich es dauerhaft schaffe dieses Blog aufrecht zu erhalten, da täglich etwa eine Stunde dabei drauf geht und ich mit Werbung pro Tag vielleicht 0,80 Cent verdiene also ungleich schlechter und der Shop wirf auch nicht viel ab. Vielleicht ändere ich die Form des Blogs, schreibe nicht so viel, nicht täglich oder sonst was. Zeit wird langsam kostbar, denn ich habe nur 4 Wochen Zeit um 1000 Lateinvokabeln und ihre Fälle zu pauken.

Was aber noch viel schlimmer ist, ist die seit Vorgestern neue Vorlesung „Physik für Mediziner“. Es ging nämlich los mit einer Einführungsveranstaltung „Mathematik“. In diesen 1,5 Stunden wurde mal schnell der ganze Abi-Mathe-Stoff der letzten 2,5 Jahre, allerdings nicht auf Grundkurs- sondern auf Leistungskursniveau, wenn nicht sogar höher besprochen. Sprich ich, mit meinen 14 Punkten in der Matheprüfung hatte riesige Probleme zu folgen. Alle anderen auch. Für Fragen und Erklärungen war kein Platz. Uns wurde aber bereits von unseren Tutoren gesagt, dass man sich die Veranstaltung wahrscheinlich schenken könne und sich besser ein Buch hernehmen solle um den Stoff zu repetieren. Da würde man dann wenigstens was lernen. Also habe ich ein Buch gekauft „Mathematik für Studienanfänger“ und hoffe, dass mich das halbwegs heile dadurch finden lässt. Und ich dachte ich sei Mathe los!?

Zwischen den beiden Vorlesungen war ich arbeiten und davor und danach wieder lernen. Wobei, das Lernen ist keine Qual oder so, sondern es macht Spaß! Es lässt aber auch keinen Platz für irgendwas anderes. Seit ich eingeschrieben bin, habe ich ca. 5 Rollenangebote abgelehnt, die natürlich nicht kommen, wenn man nicht eingeschrieben ist und darauf wartet, dass was passiert. „Willst du gelten mach dich selten“. Gilt offensichtlich doch überall.

Ansonsten fällt mir auf, dass alles andere unglaublich geschmiert läuft und ich frage mich ob das damit zusammen hängt, dass ich bisher vielleicht meine Berufung verfehlt habe. So in dem Sinne, wie Heidi Wellmann das erklärt: Wenn du deine Berufung findest und ihr nachgehst läuft alles wie von selbst und alles was man haben möchte kommt zu einem. Ich staune wie reibungslos alles gerade läuft. Ist Medizin meine Berufung und Schauspielerei nur eine Schnappsidee?

Gestern war ich Flyer verteilen und an irgendeiner Kreuzung schrie mich ein anderer Fahrradfahrer an: „Steig lieber ab, da hinten stehen die Bullen.“ Ich habe drauf gehört, bin abgestiegen und habe den Fußgängerweg entlang geschoben. Hätte ich sonst nicht gemacht. Andere haben es auch nicht gemacht. Und als ich um die nächste Ecke schob stand dort eine Traube von Polzisten und eine Horde von angehaltenen Fahrradfahrern und ich kam heile durch. Ich muss dazu sagen, mein Fahrrad ist überhaupt nicht verkehrssicher. Die Beleuchtung ist defekt und sogar meine Bremse geht nur noch zu 20%. Hätte die Polizei mich angehalten hätte ich noch nicht mal anständig bremsen können!

Fahrrad hat keinen besonders hohen Stellenwert in meiner Welt, wenn es um Geld ausgeben geht. Erst kommt Miete, dann Essen, dann Telefon/Internet, dann Bildung, dann Kleidung und dann vielleicht das Fahrrad. Ich habe mich schon schwer dazu durch gerungen im Second Hand Laden letzte Woche Klamotten zu kaufen und habe 23 € für zwei Tops, 1 Dieseljeans und ein Paar Stiefel ausgegeben. Wisst ihr wie schnell ich 23 € aufgegessen habe? Aber wenn es um Kleidung geht, sind sie mir zu schade, obwohl man von Kleidung viel länger was hat. Vom Fahrrad auch. Essen ist schon ganz schön teuer, Miete auch, aber ohne geht’s halt auch nicht. Kleidung kann man auch noch anziehen, wenn sie heruntergekommen ist.

Rohkost-Buch

Aber Essen einkaufen brauche ich auch gerade nicht. Mein Vater war vorgestern zu besuch, weil er geschäftlich nach Brühl musste und hat mir ganz viel Gemüse und Obst mitgebracht unter anderem Rosenkohl aus dem Garten meiner Tante. Daher gab’s dann zu Mittag Rosenkohl statt Brokkoli. Ungefähr gleich Effektiv gegen Krebs, aber nicht so beeindruckend wie Brokkoli, was die Kalziumbilanz betrifft.

So kam es, dass ich abends nochmal eine kleine Portion Brokkoli nachgelegt habe, ca. 400 g und am Ende des Tages mit 99% Kalzium da stand. Was auch noch einen Hauch zu wenig war waren die Omega 6 Fettsäuren, was vielleicht aber auch damit zu tun hat, dass ich Rawtella zwar gegessen aber dafür nur die Makronährstoffangaben im Chronometer eigenhändig eingegeben habe. Aminosäuren waren komplett, auch das Methionin und ich habe 76 g Eiweiß, 43 g Fett und 2028 kcal gegessen. Bei dieser Menge zu bleiben, fällt mir relativ leicht. Vielleicht kaufe ich doch nochmal ne Waage um zu schauen, ob sich irgendwas am Gewicht bewegt.

Zu dem Brokkoli Abends gab es dann auch noch eine Riesenportion Salat und ich war pappesatt von nur 320 kcal. Das Salatdressing, was ich erfunden habe, ist absolut super und je länger es steht, desto besser zieht es durch und desto aromatischer wird es. Gestern machte es fast den Eindruck auf Mayonnaise-Basis zu sein.

Also, was gab’s zu essen?:

Porridge aus Buchweizen, Banane, Birne, Kakao, Rosinen und Salz

10:00 Uhr: 100 g Kichererbsen im Glas

11:30 Uhr: 9 g Paranüsse

12:15 Uhr Rosenkohl, gedünstet, mit Salz, Muskat und 1 TL Kürbiskernöl

15:30 Uhr: 2 Bananen

17 Uhr: 9 g Paranüsse

17:30 Uhr: 56 g Kichererbsen, im Glas

20 Uhr: 400 g Brokkoli, gekocht, mit Knoblauch, Salz und Pfeffer
Salat aus 2 Miniromana, Paprika, Möhre, Frühlingszwiebel, Gurke und Cashew Vinaigrette
1 Birne

Ich habe die Kichererbsen gestern für Unterwegs eingepackt wie früher die Nüsse und habe sie dann kurz vor der Physikvorlesung gegessen und sie haben genau das getan was sie sollten: Viel Eiweiß und wenig Fett geliefert und somit satt gemacht. Das mache ich jetzt weiter so.

Heute wird auch wieder so ein Tag, erst zur Terminologie, dann zur Physik, dann zum Gesangsunterricht und dann Arbeiten und dann ist endlich Wochenende, an dem auch nur gelernt wird. Allerdings habe ich heute eine Stunde zwischendurch frei und ich schwöre, ich gehe in die Bibliothek und frage nach Max-Planck-Studien. Ich hab eh nichts Besseres zu tun in der Zeit, Mittagessen, also mache ich mich mal nützlich. Ob ich was finde, ist eine andere Frage.

Alles Liebe,

Silke
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