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Mittwoch, 30. September 2015

Verdienen Ärzte an Rezepten?



Nach meinem letzten Post und seiner Veröffentlichung auf Facebook hagelte es mal wieder die selben Reaktionen: "Ärzte Verschreiben deshalb so gerne Medikamente, weil sie dafür Geld bekommen und für Ernährungsratschläge nicht und außerdem wünschen sie sich ja chronisch kranke Patienten. An gesunden verdient ja keiner"

Das habe ich auch gedacht, als ich noch Teil der Rohkostszene war und ohne auch nur irgendwas über das Gesundheitssystem zu wissen. Das war auch für mich die einzige Erklärung, warum nicht mehr mit Ernährung gemacht wird, sondern immer nur verschrieben. Und natürlich ist das Argument in sich ja auch logisch. Mal völlig unabhängig davon, dass es auch Kranke gäbe, wenn sich alle Menschen gesund ernähren würde, was sowieso niemals jemals passieren wird, und dass es auch noch Kranke gäbe, weil manche Menschen meinen ihre Ernährung sei gesund, sie dies aber gar nicht ist. Siehe LowCarb oder meinetwegen auch Rohkost.

Also habe ich mir geschworen raus zu finden, ob Ärzte überhaupt was daran verdienen wenn sie Medikamente verschreiben und am Montag nachgefragt.

Das Verschreiben von Medikamenten ist zumindest in der Endokrinologie so geregelt, dass sie Teil der gesamten Untersuchung sind und mit ihr zusammen abgerechnet werden. Die Endokrinologie hat aber ein größeres Budget als z.B. ein Hausarzt und damit mehr Freiheiten und so können sie dort auch Omega 3 Fettsäuren und Vitamin D auf Rezept ausstellen, was Hausärzte nicht können oder nicht wollen. Es gibt jedoch kein Extrageld, wenn irgendwas verschrieben wird. Das Budget gilt pro Patient und umfasst ca. 90 € Bei Hausärzten ist das aber so:

Die haben nur ein bestimmtes Budget welches sie für die Verschreibung von Medikamenten ausgeben dürfen. Sie müssen daher genau gucken was sie verschreiben und was nicht und jedem Hausarzt wäre es lieber, wenn er weniger verschreiben kann, weil er sonst sein Budget sprengt.

Jetzt gesetzt den Fall, es kommt jemand mit Diabetes, hohen Triglyceriden oder hohem Cholesterin zum Hausarzt,  dann kann der ihm sowohl Medikamente oder eine Ernährungsumstellung verordnen. Zur Verlaufskontrolle muss dieser Patient dann sowieso quartalsweise oder halbjährlich den Arzt aufsuchen, daher entsteht hier kein finanzieller Verlust.

Abgesehen davon ist das Gesundheitssystem eh katastrophal unterbesetzt und es fehlt an allen Enden. An Pflegepersonal und an Ärzten. Und auch an Geld.

Ich gebe zu, dass die Pharmaindustrie durchaus von Medikamentenverschreibungen profitiert, aber nicht die Ärzte. - Und die Mentalität der meisten Patienten ist auch eher dergestalt, dass sie lieber Medikamete nehmen möchten. Das habe ich in den letzten 4 Wochen beobachtet. Was man daran ändern kann ist die Frage...Ein Patient mit hohem Cholesterinspiegel kam in die Endokrinologie und sprach sich dafür aus, dass er eigentlich kein Freund von Medikamenten sei. Ich habe ihm gesagt, er könne auch das Fett in der Ernährung reduzieren, denn die Leber macht nun mal Cholesterin aus dem Fett. Er hingegen war der Meinung, er würde nicht viel Fett essen. Meiner Erfahrung nach wissen die meisten Leute aber gar nicht wie viel Fett sie essen. Das ist ja überall drin und meistens versteckt. Abgesehen davon, dass auch auf Gemüsepfannen und Salat haufenweise Öl gekippt wird und auch Olivenöl enthält durchaus gesättigte Fette.

Die WHO empfiehlt max. 25% der Kalorien aus Fett und dazu muss man schon echt sparsam sein...

Und dann natürlich noch der ganze Belohnungssystemaspekt beim Essen, dass man lernen muss anderes zu Kochen und dass man das "Gefühl" hat, man könne dann nicht mehr "leben". Genussmenschen sind häufig sehr stolz darauf, dass sie Genussmenschen sind! Interessantes Wort eigentlich.

Und dann gibt es da natürlichlich auch noch die Krankheiten, an denen man mit Essen absolut gar nichts ausrichten kann...

Menü des Tages am  28. September 2015

Brokkoli und Paprika


Haferflocken mit Banane, 2 TL Chia, 1 Paranuss, Sunwarrior, Traubenkernmehl, Apfel


Kartoffel-Lauch-Auflauf


Bananeneis mit 1 TL Cashewmus und ca. 30 ml Soja-Vanille-Milch


Salat mit Kichererbsen, Wilmersburger, Eisbergsalat, Gurke, Mais, Zwiebel, Paprika, Dressing aus 1 TL Cashewmus, Crema di Balsamic und Zitronensaft, Salz



Ich hoffe ich bin die nächsten paar Wochen öfter für euch da. Die Famulatur ist jetzt vorbei und ich kann mich wieder mehr um meinen Kram kümmern.

Hier noch das letzte Update-Video bezüglich der Raus-aus-der-Lustfalle-Challenge:



Alles Liebe,

Silke

Samstag, 26. September 2015

Wo ist der Fehler im System?



Ich bin verwirrt...

Ich habe in der Famulatur bei jedem Arzt und auch bei der Ernährungsberaterin gehört, wie sie Patienten mitgeteilt haben, dass lebensverändernde Maßnahmen, wie Ernährungsumstellung und Sport, wesentlich besser gegen Fettstoffwechselstörungen und Insulinresistenz helfen, als Medikament und dazu noch ohne Nebenwirkungen sind. Sie haben das nicht jedem Patienten gesagt, aber ich habe es gehört, daher sind sie offensichtlich dieser Meinung.

Ich habe den Eindruck, dass sie nach Gefühl gehen welchem Patienten man was sagen kann. Jemand der kommt und sagt er isst nur Mist, hat einen BMI von 35 und treibt nie Sport, dem wird das weniger gesagt, als jemandem, der nur leicht schlechte Werte hat. Es ist so, als würde man dem Patienten einfach nicht viel Eigeninitiative zutrauen und vielleicht sogar zurecht.

Ich stieß gestern auf einen Artikel, den die Ärztin Kerry Graff für Forks over Knives geschrieben hat. Sie sagt darin, dass sie seinerzeit Gabel statt Skalpell geschaut und gedacht hat, dass alle dort auftretenden Ärzte Quacksalber seien. Denn wenn das wahr wäre, was dort erzählt würde, würde das ja bedeuten, dass sie 18 Jahre lang Medizin falsch praktiziert hätte. Die Frage, ob sie mit der Empfehlung fettarmer Milchprodukte ihren Patienten schaden könne, ging ihr hingegen nicht aus dem Kopf und so fing sie an Barnard, Esselstyn, Campebell und Co. zu recherchieren nur um festzustellen, dass es sich bei ihnen nicht um Quacksalber sondern um respektierte Mediziner und/oder Wissenschaftler mit reichlich Studienerfahrung handelt. Da sei sie wütend geworden, weil in ihrer medizinischen Ausbildung nie etwas darüber gesagt worden sei, dass man mit Ernährung die Patienten ggf. viel effektiver behandeln könne.

Sie hat also selber angefangen sich vollwertig und pflanzlich zu ernähren. Im Zuge dessen verschwand ihr Pre-Diabetes, ihr Reflux, ihre Schilddrüsenunterfunktion, ihre chronische Verstopfung und ihre Depressionen. Außerdem nahm sie 25 Pfund ab. Seither lehrt auch sie eine vollwertige, pflanzliche Ernährung.

Und jetzt frage ich mich, ob die Diskrepanz vielleicht irgendwo innerhalb der Zeitlinie liegt. Mag sein, dass man Ärzten vor 20 Jahren nicht beigebracht hat, dass man mit fettarmer Ernährung Insulinresistenz knacken kann. Ich nehme an, viele wissen es immer noch nicht, wenn man hört, dass immer wieder LowCarb von Ärzten empfohlen wird. Und das Patienten eben auch noch genau so gepolt sind, dass sie absolut nicht denken, dass ihr Diabetes, ihr hoher Cholesterinspiegel oder ihre Triglyceride irgendwas mit ihrem Ernährungsverhalten zu tun haben - und das möglicherweise auch gar nicht hören wollen.

Ein Patient stellte sich vor der erhöhtes Cholesterin, erhöhte Triglyceride und bereits arterioskelrotische Plaques hatte. Die Ärztin musste ihm nahe legen, dass er das Rauchen, den Alkohol und den Verzehr von Fett dran geben müsse um seine Gesundheit zu verbessern. Ich nehme an, dass uns dreien in dem Raum klar war, dass der Patient das nicht schaffen würde. Vielleicht auch die Tools für eine Entwöhnung dieser Substanzen einfach nicht zur Verfügung stehen oder angeboten werden. - Nun, dann halt Medikamente.

Was ich auch wahrnehme ist, dass unglaublich viele Menschen depressiv zu sein scheinen. Ich persönlich schiebe das auf ein jahrelang manipuliertes Belohnungssystem. Kann das nur noch nicht wissenschaftlich belegen. Das, oder die Depressionen kommen direkt von Medikamentengabe. In Anbetracht dessen ist auch wieder interessant, dass Dr. Kerry Graff in ihrem Artikel schreibt, dass ihre Depressionen von vollwertiger, pflanzlicher Ernährung verschwanden. Keine Manipulation des Belohnungssystems mehr. Oder?

Und was ich abschließend noch im klinischen Alltag gelernt habe ist, dass total viele Menschen absolut gar nichts haben. Also, nicht klinisch nachweisbares, aber sie haben Symptome oder Schmerzen oder man kann laborchemisch nichts inden.

Ich persönlich bin ca. 1998 das erste Mal mit Psychosomatik in Verbindung gekommen durch Lousie L. Hays wunderbares Buch Gesundheit für Körper und Seele. Auch an der Schauspielschule wurde Psychosomatik groß geschrieben, da, wenn du krank warst, dir unterstellt wurde, dass du die falsche Einstellung zum Beruf hast. Also wurde ich nie krank, Ich hab damals auch immer gedacht, dass das weitestgehend Esoterik sei und von der Schulmedizin sowieso nie ernst genommen werden würde, aber seit 2003 gibt es einen eigenen Facharzt für Psychosomatik. Eine Assistenzärztin sagte mir, das sei so krass, wie stark so viele Leute somatisieren würden. Sie habe zwei Freunde, die Psychosomatiker seien und dass in dem Bereich händeringend Personal gesucht würde. Oder man kauft Louise L. Hays Buch Heile deinen Körper: Seelisch-geistige Gründe für körperliche Krankheit und ein ganzheitlicher Weg, sie zu überwinden

Louise L. Hay hat für fast alle Beschwerden die zugrunde liegenen Gedankenmuste aufgeschrieben und diese veröffentlicht. Man kann da seine Krankheit nachschlagen, nachlesen womit das zusammen hängt und seine Gedanken dazu hinterfragen. Sie bietet dann auch neue Gedanken als Affirmationen an. Wenn das nicht ausreicht kann man zusätzlich noch einen Psychologen oder so hinzu ziehen. Aber damit weiß man schon mal wo man in sich suchen muss!

Gestern hatte ich selber so ein Patientin. Schmerzen in allen Gelenken und im Labor absolut nichts auffällig. Auch der Rheumatologe und der Hausarzt hatten nichts bei ihr gefunden.

Ich dachte das schon immer. Und auch nach 4 Wochen klinischem Alltag denke ich es immer noch: Die meisten Krankheiten entstehen durch falsches Essen, psychosomatisch oder durch Medikamenten und Drogen-Gebrach. Genetische Defekte und Unfälle (die ja auch nur psychosomatisch sind;-)) fallen da kaum ins Gewicht. Was neu ist ist, dass ich jetzt auch noch denke, dass die meisten Menschen "unterschlafen" sind. Die klagen alle über Müdigkeit. Müdigkeit hingegen führt zu Drogenkonsum und dass wiederum zu Stress für den Körper und der wieder zu noch mehr Müdigkeit. Ein Teufelskreis. Ausschlafen ist die Devise. Und keine Stimulanzen konsumieren. Eigentlich...Und jetzt komme ich...

Menü des Tages am 25. September

Grüner Tee
Brokkoli und Tomaten


Haferflocken mit Banane, Sunwarrior, Chia, Zimt, Traubenkernmehl, Heidelbeeren, Kakaonibs


Kaffee schwarz

Wok-Mix, Kichererbsen, glutenfreie Nudeln, Guacamole


Schwarzbrot mit Cashewmus und Banane, Stick Wilmersburger


2 Feigen


Wok-Mix und Kichererbsen



2 Tage habe ich noch vor mir, dann ist wieder frei. Und obwohl ich zeitlich gar nicht so eingebunden bin fühle ich mich grade ziemlich gestresst. Vielleicht weil alles neu ist und ich auch nicht ordentlich ausgeschlafen bin und auch weil ich nicht wirklich aktiv viel tun kann, ich bin ja da zum lernen und vielleicht ist sogar mein Gehirn einfach sehr gefordert bzw. anders als es das sonst ist.

Ich werde auf jeden Fall Koffein nächste Woche weglassen und so ein kleines Zuckerproblem habe ich auch bekommen, als ich am Mittwoch nach der Famulatur noch zum Schauspielen nach Bochum gefahren bin, nervös war, weil ich diese Rolle zum ersten Mal gespielt habe und sie sich aus 4 DinA4 Seiten Text zusammensetzte und mir am Wochenende vorher eine Eisdiele in Bochum empfohlen wurde, die veganes Eis hat. Die wollte ich aufsuchen, wo sich gerade die Gelegenheit ergab.

Da habe ich gelernt, dass man besonders in Stresssituationen nicht zu Drogennahrung greifen sollte, denn schlussendlich wird dadurch alles noch schlimmer. Man spürt es nur nicht, weil Zucker schön Endorphine ausschüttet! - Realistisch betrachtet, war ich aber darstellerisch schlechter als beim letzten Mal spielen, wo ich clean war. Drogennahrung darf man nur konsumieren wenn man entspannt ist, auf Partys oder so, nicht aber in Stresszeiten. Da sollte man so clean wie möglich bleiben. Ich probiere das bald aus und spätestens im nächsten Klausurenstress!!!

Alles Liebe,

Silke

Mittwoch, 23. September 2015

Vegane Rezepte im Diabetes Journal



Könnte ihr euch noch erinnern, wie ich mir vor 2 Jahren im Pflegepraktikum die Finger wund geschrieben haben über Diabetes, fettarme, vollwertige, pflanzliche Ernährung und Barnards Herangehensweise bei Typ-II-Diabetes?!

Heutzutage machen das andere. Es WIRD wirklich!!! - Nicht nur, dass die Cafeteria der Uniklinik nun veganes Essen anbietet, was ich kürzlich erfahren durfte, als ich vergessen hatte mein Essen mitzunehmen und in der Cafeteria essen musste. Das Diabetes Journal, eine regelmäßig erscheinende Zeitschrift für Diabetiker druckt jetzt vegane Rezepte.






Vor zwei Jahren war ich schon erstaunt über das Engagement dieser Zeitschrift, weil die damals schon über Leute berichteten, die ihren Diabetes allein mit Sport und Ernährung in den Griff gekriegt haben. Ich dachte bis dato, das was alle Leute in der alternativen Gesundheitsszene denken: Die Pharmaindustrie hat alles voll im Griff und will gar nicht, dass die Leute von Medikamenten los kommen. Momentan erlebe ich Tag ein Tag aus das Gegenteil: Menschen die vor die Wahl gestellt werden, schlussendlich entscheidet nämlich immer der Patient, ob sie Medikamente oder Lifestyle-Veränderungen möchten. Die meisten wählen die Medikamente. Nicht wegen der Pharmaindustrie (!), sondern wegen ihres eigenen Belohnungssystems. Und weil die Nebenwirkungen noch soooooo weit weg sind.... 

Und dann wollte ich über das Starch Solution Treffen am Sonntag berichten! - Ich hab mir gedacht, ich lasse das, und poste euch einfach High Carb Christians Video.:-)



Da ist alles drin, was ich auch zu berichten hätte.

Und falls ihr das auch probieren wollt: Im Okinii sind folgende Gerichte vegan unn ohne Öl:
Kappa Maki
Oshinko Maki
Veggi Roll
Goma Wakame Gunkan
Goma Wakame
Kimuchi
Edamame
Kyuri Tsukemono
Miso Soup
Yasai Men
Gohan
Yasai Temaki







Alles Liebe,

Silke

Sonntag, 20. September 2015

Paleo debunked!!! - In Süditalien wurde vor 30000 Jahren Brot gebacken



Das ist wirklich faszinierend, was gerade passiert. Ich habe den Eindruck aus jeder Ecke der Wissenschaft kommen gerade Belege dafür, dass eine Paleo-Ernährung absoluter Bullshit ist oder dass LowCarb Bullshit ist. Ich habe hier Belege von Genetikern und Molekularbiologen vorgestellt, dann gestern von Medizinern und heute kommt mal wieder was von Anthropologen.


Im Süden Italiens gibt es eine Steinzeithöhle namens Grotta Paglicci, welche in den 50er Jahren entdeckt wurde und als eine der bedeutendsten Fundstellen steinzeitlicher Lebensweisen gilt. Sie ist Teil des Gargano Nationalparks und hat ein angeschlossenes Museum in welchem die Funde aus der Höhle präsentiert werden. An den Wänden der Höhle befinden sich die üblichen Höhlenmalereien von Tieren, Handabdrücken etc.und insgesamt wurden dort 45000 Fundstücke entdeckt, darunter zwei menschliche Skelette von einem Jungen und einer jungen Frau welche Schmuck aus Knochen und Zähnen trugen.

Im August erschien ein Paper im Proceedings of the National Academy of Science of the United States of America in welchem berichtet wird, dass man in der Grotta Paglicci nun auf Belege gestoßen sei, welche bestätigen, dass man dort in der Höhle vor 30 000 Jahren Brot gebacken habe, also weit vor Beginn der Neolithischen Revolution.

Reste von gemahlenen Haferkörnern wurden entdeckt, wobei ich von den wissenschaftlichen Methoden, die Anthropologen verwenden, natürlich absolut keine Ahnung habe, aber man geht so weit, dass man sogar den Prozess der Zubereitung dieser Haferkörner nachvollziehen kann.

Und zwar haben die Steinzeitmenschen die Haferkörner dort zunächst geröstet, dann gemahlen und sie dann zu Brot verarbeitet indem sie den Teig gebacken haben. Das ist der älteste bisher gefundene Beweis dafür, das man auch bereits im Paleolithikum Getreide verarbeitet und gegessen hat und man nimmt an, dass dieses Vorgehen essentiell gewesen sein könnte, weil vor 30000 Jahren ein Klima in Europa herrschte, welches kälter war als das heutige. Die Verwendung von Getreide könnte es den Menschen ermöglicht haben durch Lagerung damals schon für ihre Ernährung in schlechten klimatischen Perioden gesorgt zu haben.

Man nimmt daher an, dass auch Steinzeitmenschen schon über das Wissen und die Techniken verfügten, welche zur Aufbereitung von Getreide verwendet werden mussten noch bevor es zur Sesshaftigkeit und zum kultivierten Anbau von Getreide in großen Mengen ab etwa 20000 vor Christus kam. Das lässt darauf schließen, dass das selbe Wissen möglicherweise auch bei anderen Jäger-Sammler-Völkern bekannt war und vielleicht sogar noch früher als vor 30000 Jahren.

In Anbetracht dessen machen auch die Ergebnisse der Genetiker Sinn, die erklären, dass sich das Amylase-Gen im Homo Sapiens anders entwickelt hat als bei Primaten, dass die Fähigkeit weite Strecken zu Fuß zu überwinden die Oxidation von Kohlenhydraten erfordert und dass das menschliche Hirn aufgrund des Verzehrs von Kohlenhydraten so gewachsen ist, wie es das in den letzten 1 Mio Jahren tat.

Will da wirklich noch jemand gegen argumentieren? Es passt alles zusammen!

Menü des Tages am 19. September 2015

Brokkoli und Paprika


Haferbrei von Rapunzel mit Chia, Paranuss, Sunwarrior, Banane, Zimt, Kakaonibs



1 Honigmelone


Blumenkohl und grüne Bohnen mit Kartoffel und weißen Bohnen


1 Banane

2 Braunhirsetoast mit Erdnussbutter und Bananen


Lammsbräu glutenfrei, alkoholfrei


Ich hab gestern noch ein Video veröffentlich um das ich gebeten wurde. Es geht um das Thema AGEs welches von so manchem Rohköstler gerne als Antithese zu gekochtem Essen verwendet wird. Und währen zu viel verabreitete Nahrung sicherlich ein negativer Beitrag zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sind, ist es viel zu hoch gespielt und absolut kein Beleg dafür, dass man seine Nahrung nur roh verzehren sollte. Das passt eigentlich zum Thema der Steinzeithöhle, denn deren Bewohner hätten sicher auch über die Idee gelacht, die Nahrung  nur roh zu verzehren wie es heutige Jäger-Sammler-Völker auch tun:



Für heute steht ein Starch Solution Treffen im Düsseldorfer Okinii statt. eines der wenigen Restaurant in welchem es Nahrungsmittel gibt, welche ölfrei und frei von tierischen Produkten sind. Da bin ich mal gespannt. Insgesamt sagt das Okinii gäbe es 12 vegane und ölfreie Speisen auf ihrer Karte.

Ich berichte...

Alles Liebe,

Silke

Samstag, 19. September 2015

Neue Studie: LowFat-Diäten führen zu größerem Fettverlust als LowCarb-Diäten



Es ist mal wieder eine neue, sehr spannende Studie erschienen, durchgeführt vom NIH Clinical Center mit Unterstützung des National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases um zu prüfen ob LowCarb- oder LowFat-Diäten besser dazu geeignet sind Körperfett zu verlieren. In der Introduction wird bereits darauf hin gewiesen welche Antithesen hier widerlegt werden sollen. Da wird einerseits Dr. Robert Lustigs Forschung angeführt, der Zucker als den Hauptfeind beim Abnehmen sieht, aber auch die Thesen des gelernten Journalisten Gary Taubes, der in seinen Büchern eine LowCarb Theorie unterstützt und Kohlenhydrate als Dickmacher ausruft.

Diese Studie hat gemessen bei welcher Ernährung der Körper mehr Fett verbrennt und nicht bei welcher Ernährung man mehr Körpergewicht verliert, was ja bei LowCarb häufig verzerrt dargestellt wird, weil man dabei mehr Wasser und Muskelmasse verliert, was somit einen größeren Gewichtsverlust auf der Waage bewirkt, aber keinen Gewinn für einen Fettleibigen bringt, da Sinn einer Diät ist Körperfett zu verlieren und nicht Körpergewicht.

Man hat 19 Probanden genommen, 10 Männer und 9 Frauen. Alle übergewichtig. Man hat alle Patienten vor Ort gehabt und ihre Nahrung überwacht, was bei vielen anderen Studien nicht der Fall ist, da sich bei denen einfach nur auf die Aussage des Probanden bezüglich seiner Nahrung, verlassen wurde. Außerdem konnte zuvor nicht eingeschätzt werden, ob der Gewichtsverlust bei verschiedenen Diäten vielleicht auf unterschiedliche Stoffwechseltypen zurückzuführen war.

Daher war das Studiendesign hier wie folgt aufgebaut:

19 Probanden bekamen stationär 5 Tage lang eine Kost, die ihrer üblichen Kalorienanzahl entsprach. Dann wurde die eine Hälfte auf eine LowFat-Diät mit nur 30% der üblichen Kalorien gesetzt und die andere auf eine LowCarb-Ernährung mit 30% der üblichen Kalorien. Und das über einen Zeitraum von 6 Tagen. Fettgehalt bei der LowFat-Diät war 7%, bei der LowCarb-Diät 50%. Dabei wurde darauf geachtet, dass der Zuckergehalt der LowFat-Diät gleich bleibt, damit die Insulinausschüttung gleich bleibt und der Gewichtsverlust nicht durch eine veränderte Insulinausschüttung bewirkt werden konnte. Die Probanden mussten eine Stunde am Tag auf einem Trimmrad fahren und verbrachten die Zeit in einer metabolischen Kammer, welche ihren Respiratorischen Quotienten maß mit welchem man wiederum feststellen kann wie viele Kalorien verbrannt werden und aus welchen Nahrungquellen, also Fett, Kohlenhydraten oder Eiweiß, diese kamen. Gemessen wurde dann bei der LowFat-Diät ein Fettverlust von 69 g pro Tag und bei der LowCarb-Diät nur 53 g pro Tag. Nach 6 Tagen hatte die LowFat-Gruppe  463 g Fett verloren und die LowCarb-Gruppe nur 245 g.

Danach wurden die Probanden 2-4 Wochen in Ruhe gelassen und dann wurde die Ernährungsweise gewechselt. Die LowCarber bekamen dann 6 Tage lang die LowFat-Ernährung und umgekehrt. Dabei zeigte sich das selbe Muster.

Darüber hinaus hat man dann auch noch Blutwerte genommen:

Bei beiden Ernährungsweisen sank sowohl C-Peptid, Insulin, Insulinresistenz, Leptin, Adiponektin, Gesamtcholesterin und HDL-Cholesterin. HDL und Gesamtcholesterin sank stärker bei der LowFat-Ernährung als bei HighFat und LDL (böses Cholesterin) sank ausschließlich bei der LowFat-Ernährung. Triglyceride sanken nur bei der LowCarb Ernährung. Ketonkörper und Ghrelin (Hungerhormon) stiegen nur bei der LowCarb-Ernährung.

So, und was heißt das nun?

Beides wirkt sich positiv bei Diabetes aus. Gesamtcholesterin lässt sich besser mit LowFat senken, LDL (das böse Cholesterin) ausschließlich mit LowFat. - Leider sinkt dabei aber auch das HDL, ziemlich wahrscheinlich weil Omega 3 und ein bisschen Omega 6 wichtig für die HDL-Synthese sind. Triglyceride scheinen mehr von Zucker als von Fett beeinflusst zu werden (aber sinken auch wieder durch vermehrten Omega 3-Konsum, also ist vielleicht auch das ein Einflussfaktor  bei LowFat-Diäten) und Ghrelin, das Hungerhormon, über das ich schon geschrieben habe, als es ums Kauen ging, weil Kauen den Ghrelinspiegel senkt und damit satt macht, stieg nur bei der LowCarb Ernährung an. Das ist mal eine faszinirende Erkenntnis! Physiologisch macht LowCarb offensichtlich mehr Hunger, auch wenn der Heißhunger, der durch Zucker hervorgerufen wird, und nur vom Belohnungssystem ausgeht, ausgeschaltet ist. Und das bedeutet auch, dass Insulin absolut nicht der Bösewicht ist, zu dem die LowCarber ihn machen wollen, da nur bei der LowCarb-Ernährung die Insulinausschüttung geringer war, als bei der normalen Ernährung der Probanden. Trotz höherer Insulinausschüttung nahmen die LowFat-Leute besser ab.

Die LowFat-Fraktion aß also quasi so wie McDougall empfiehlt, inklusive raffinierter Kohlenhydrate und die LowCarb-Fraktion war nicht in Ketose. Man kann also beide Ernährungsweisen noch bearbeiten und bei der LowFat Ernährung die raffinierten Kohlenhydrate reduzieren und für HDL und niedrige Triglyceride noch Omega 3 hinzu fügen.

Diese Studie widerlegt damit Gary Taubes und seine These, dass man nur mit Verzicht auf Kohlenhydrate Fett verlieren kann (obwohl ich nicht verstehe, warum die diesen Journalisten überhaupt ernst nehmen!) und bestätigt alles, was ich über Ernährung weiß und praktiziere.

Menü des Tages am 18. September 2015

Brokkoli und Paprika
Frühstücksbrei von Rapunzel mit Banane, Sunwarrior, Traubenkernmehl, Chia, Paranuss, Seidentofu, Kaktusfeige und Kakaonibs


Kinderriegel

Penne mit Gemüse und weißer Sauce


1 Banane


Penne mit Gemüse und weißer Sauce

Miniromana und Alfalfastprossen mit Avocado, Meeressalat und Salz


handvoll Trauben


Bah, ich hab von einem attraktiven Assistenzarzt einen Kinderriegel geschenkt bekommen, den er mir mitbrachte als er sich selbst im Kiosk ein Weißbrötchen mit Butter und Wurst besorgt hat!;-)

Ich hab nicht nein gesagt, aber, holla die Waldfee, ich wollte danach noch mehr!!!

Es gab aber kein Mehr. Gegen Mehrwollen gibt es bei mir nur 2 Methoden: Die erste, ich habe vorher eine ordentliche Mahlzeit gegessen und das Süße ist das Dessert und zweitens: Es ist einfach nicht mehr verfügbar. So war das gestern. Es war Sprechstunde und es gab nicht mehr. Warum, zum Geier, verkaufen die Kinderriegel in 10 St. Packungen!? - Natürlich kann sich da keiner beherrschen! - Könnte ich auch nicht...Und dann werden sie adipös und krank und schlagen bei uns in der Sprechstunde auf und brauchen eine Magen-OP.

Ich muss möglichst bald eine Bedienungsanleitung für das Belohnungssystem schreiben...

Alles Liebe,

Silke

Freitag, 18. September 2015

VIDEO: Cholesterin effektiv durch Ernährung senken



Statine sind die meistverkauften Medikamente weltweit. Medikamente, die für die meisten Menschen absolut nicht notwendig wären, würden sie sich vernünftig ernähren. Die Öffentlichkeit und vor allem die Presse ändert allerdings scheinbar alle Nase lang ihre Meinung über Cholesterin. - Die Biochemie hingegen nicht, daher heute mal die absolute Wahrheit über Cholesterin und wie man den Spiegel durch Ernährung senken kann.

 


Alles Liebe,

Silke

Mittwoch, 16. September 2015

Adipositas-Chirurgie




Die letzten beiden Tage drehten sich bei mir hauptsächlich um Adipositas-Chirurgie. Nicht absichtlich sondern rein zufällig.

Es kamen so unglaublich viele mega-adipöse Leute in die Sprechstunde der Endokrinologie, dass das nahe lag. Außerdem war am Montag Nachmittag die Sprechstunde für Adipositas-Chirurgie bei der ich beiwohnen durfte, die von einer Endokrinologin, einem Chirurgen und einer Diätassistentin betreut wurde und die sowohl zur Beratung von Menschen, die eine Magen-OP haben durchführen lassen als auch für die, die sie in betracht ziehen ein Mal im Monat stattfindet.

Es ist so krass zu beobachten, dass man zu manchen Menschen scheinbar nicht durchdringen kann. Da kam ein Mann in die Sprechstunde, 190 kg schwer und in dem Moment wo er den Raum betrat, roch es nach Keksen: Nach Butter, Zucker und Weißmehl. Das selbe bei einem weiterem Patient 303 kg, der kürzlich erst, als seine Eltern im Urlaub waren und er zwei Wochen alleine zuhause war, 6 kg zugelegt hatte.

Und ich beobachte das uns weiß nicht, wo der Fehler im System ist.
Liegt es daran,  dass zu nett mit diesen Menschen umgegangen wird? Muss man ihnen konkret sagen, dass sie sich ins Grab essen, fordern, dass sie ihre Ernährung umstellen und ihnen auf die Nase binden, welche Zukunft auf sie wartet? - Meistens passiert genau das nicht, so wie ich das beobachte. Die Ärzte versuchen, die Menschen zumindest ein bisschen dazu zu bewegen, auf ihre Ernährung zu achten und vielleicht 1 Mal die Woche Sport zu machen, weil sie davon ausgehen, dass mehr sie sowieso überfordert. Ist das so? Oder wissen die Patienten, das nur so wenig bei ihrem starken Übergewicht eh nicht hilft, wie ein Tropfen auf dem heißen Stein und lassen es dann gleich bleiben...

Und wenn jemand über Monate oder Jahre absolut nicht in der Lage ist sich zu Sport aufzuraffen oder seine Ernährung zu ändern, wird ihm die Chirurgie empfohlen. Um sich dafür zu qualifizieren, muss man bei der Ernährungsberatung gewesen sein, in der Psychosomatik zur Abklärung einer Essstörung, und bei den Chirurgen, die entscheiden müssen, ob der Patient überhaupt OP-fähig ist. Dann wird der Magen verkleinert und nach der OP gibt es erst mal flüssige Kost, dann breiige Kost und dann feste und natürlich wird in diesem Zusammenhang auch eine Ernährungsumstellung vorgenommen.

Ich frage mich wie viel hier Suchtentwöhnung ist und wie viel OP. Statistiken sollen besagen, dass diese Menschen 80% ihres Übergewichts durch die OP verlieren.

Ich habe das Gefühl es ist ein offenes Geheimnis, das hier eine Sucht behandelt wird. Aber weder die Psychosomatiker noch die Endokrinologen sprechen es dem Patienten gegenüber an. Ist das der Fehler? In einem Arztbrief der Psychosomatiker stand, dass der Patient sich nach der OP von der "symbiotischen Beziehung" zu seiner Mutter lösen müsse. Für die Endokrinologen ist klar, dass nach der OP eine Ernährungsumstellung stattfinden muss. Also warum nicht alles beides vor der OP?

Vielleicht kommt man nur durch die OP an das Bewußtsein des Menschen ran. Nur so kriegt man ihn motiviert. Er darf sich nicht schaden nach der OP und lässt sich auf flüssige Nahrung ein, auf Entwöhnung und auf den Prozess. Er bekommt Belohnungsbotenstoffe durch die Hoffnung auf Abnehmen, wobei ihm die Chirurgen geholfen haben, was er zuvor aus eigener Kraft nicht schaffte und daher auch keine Belohnungsbotenstoffe bekam. Die bekam er nur durch Essen.

Ich würde die Leute am liebsten in eine Fastenklinik schicken wo sie abnehmen, psychisch betreut und sich von ihrer Sucht lösen können. Aber vielleicht ist das auch zu weit von der Welt weg, als dass sich da auf die Dauer was tun würde. Andererseits anschließende Betreuung in einer Selbsthilfegruppe???

Jedenfalls scheint mir das alles nicht wirklich effizient zu sein und auch nicht unbedingt die kostengünstigste Variante. Die gesündeste auch nicht. Außerdem wird das falsche Organ operiert.
Hm, alles sehr seltsam. Und das operierte Organ funktioniert danach auch nicht mehr einwandfrei.

Ich war erstaunt, dass die Uni Klinik eine Adipositas Selbsthilfegruppe anbietet. Ob die da mal Mäuschen spielen kann?

Menü des Tages am 15. September 2015

Brokkoli und Tomaten


Rapunzel Frühstücksbrei mit Banane, Zimt, Sunwarrior, Chia, Paranuss, Apfel, Nektarine


Gemüsepfanne mit Rest Tortelloni und roten Linsen dazu Romana, Alfalfa etwas Avocado und Meeressalat



1/2 Melone, 1 kleine Feige



Braunhirsetoast mit Erdnussbutter un Banane



Antipasti Salat mit roten Linsen


1/2 Apfel



Ich habe es in meinem letzten Challenge-UPDATE Video berichtet:



Ich bin immer noch hingerissen vom Kauen! - Ich fühle mich sowas von im Einklang mit meinem Körper, wie ich das lange nicht mehr erlebt habe. Meistens wundere ich mich darüber wie viel Hunger und Appetit ich habe und mache mir Sorgen, dass ich zu viel essen könnte. Oder ich habe Gelüste auf suboptimale Sachen. Jetzt habe ich Erdnussmus und Cashewmus im Haus und rühre es nicht an, weil ich es nicht anrühren will. Nichts in meinem Belohnungssystem zwingt mich da hin zu gehen und einen Löffel zu naschen. Das schiebe ich auf das Kauen. Es ist kein intellektueller Kraftakt zu widerstehen. Es geht von selbst. Alles, was ich dazu machen muss ist Bissen zu zählen.

Ich weiß nicht wie lange man braucht um das zu automatisieren. Jetzt gerade ist das mein Halt, mehr noch als die Nahrungsauswahl. Es funktioniert mit glutenhaltigen Tortellini aus Weißmehl, es funktioniert auch mit ziemlich fein gemahlenem Instant Haferbrei. Es ist krass! Völlig banal und auch nicht neu. Neu ist nur, das ich die Neurotransmitter kenne, die dabei ausgeschüttet werden und die Tatsache, dass es diese Dinge auch in Medikamentenform geben kann.

Seit gestern treibt mich dann noch um, dass Probleme im Belohnungssystem mit Schizophrenie und Zwangsstörungen zusammen hängen und mir das Wissen darüber zu erarbeiten, interessiert mich auch immens...Vielleicht werde ich doch Psychiater. Therapie durch Ernährung statt durch Psychopharmaka. Wäre auch was...


Alles Liebe,

Silke

Montag, 14. September 2015

VIDEO: Rohkost debunked!!! # 7 - Vegane Rohköstler müssen kein B12 supplementieren



Rohkost debunked!!! - Teil 7

Alle paar Jahre verbreitet jemand, dass ein veganer Rohköstler kein B12 supplementieren muss.

Auch das ein Mythos. B12 ist nämlich hitzestabil!

Die Ursache dafür, dass Rohveganer teilweise wirklich länger mit ihrem B12 haushalten können ist, weil sie mehr Dreck essen, nicht weil sie roh essen.
Die selbe Nahrung gekocht, würde die selbe Menge B12 liefern.


Alles Liebe,

Silke

Sonntag, 13. September 2015

Warum Süchte süchtig machen...



Ich glaube, ich bin da hinter gekommen, warum eine Sucht auch andere Süchte triggert respektive, warum ich, wenn ich challengmäßig esse nicht süchtig nach irgendwas anderes werde. Dafür habe ich bisher keine Erklärung finden können. Gott sei Dank bin ich in der Endokrinologie und es hat jetzt 1,5 Wochen gedauert, bis ich diese Bruchstücke zusammen setzen konnte!

Es gibt in der Endokrinologie Patienten mit einem Prolaktinom, das ist ein Tumor der Hypophyse, also der Hirnanhangdrüse, welcher das Hormon Prolaktin produziert, dessen Aufgabe es ist Milch bei einer frisch gebackenen Mutter zu produzieren. Wenn man ein Prolaktinom hat, produziert dieses das Prolaktin pathologisch, also ohne, dass man ein Kind zur Welt gebracht hat und dass passiert bei Frauen und bei Männern.

Man therapiert ein Prolaktinom indem man Dopaminagonisten verschreibt, also Substanzen die genau so wirken wie Dopamin, denn Dopamin ist der Gegenspieler zum Prolaktin. Warum kann ich mir evolutionsbiologisch bisher noch nicht erklären. Aber natürlich drängte sich mir die Frage auf: Können dann Dopaminagonisten nicht auch süchtig machen?

Natürlich können sie das. Und zwar hat man als Nebenwirkungen von Dopaminagonisten.
Wikipedia weiß dazu folgendes:

"Durch die Stimulierung des Belohnungssystems kann es bei etwa 13–17 % der Patienten zu Zwangsstörungen oder verminderter Impulskontrolle kommen. Dies äußert sich beispielsweise in Spielsucht (5 %), Kaufrausch (5,7 %), Essattacken (4,3 %), Internetsucht oder einem belastenden gesteigerten Sexualtrieb (3,5 %). Im Zuge der Hypersexualität kann sich auch das Sexualverhalten ändern bis hin zu Exhibitionismus, sexuellen Handlungen mit Kindern oder Änderungen der sexuellen Präferenz. Schon die Behandlung mit Dopamin erhöht die Prävalenz der Zwangsstörungen. Auffällig werden sie aber oft erst durch die Behandlung mit Dopaminagonisten."

"Nach Absetzen des Medikaments verschwinden die Symptome fast immer. Allerdings wird das Absetzen der Therapie oft nicht toleriert, da einerseits dann die ursprünglichen Parkinsonsymptome zunehmen und es andererseits nach längerer Einnahme mit höheren Dosen zu Entzugssymptomen kommen kann wie bei einer Kokainsucht.[2][3][4][5]" 

Dopaminagonisten werden nicht nur bei Prolaktinomen eingesetzt, sondern auch bei Parkinson, weil bei dieser Erkrankungen die dopaminergen Nervenzellen aus noch unbekanntem Grund einfach absterben.

Jetzt aber mal weg von den Medikamenten und hin zu einer ausgewogenen Biochemie des Hirns. Sei es, dass man mit zu wenig Dopaminrezeptoren zur Welt gekommen ist oder, dass man durch Konsum von Drogen die Exprimierung seiner Dopaminrezeptoren verändert hat. Es kann so zu einer Schieflage der Dopaminwirkung kommen, die sich auf die Opiode und ihre Wirkung auswirkt. Mehr Dopamin führt zu weniger Impulskontrolle wohingegen mehr Serotonin zu höherer Impulskontrolle führt. Je mehr Dopamin man produziert und ausschüttet, desto größer wird die Lust auf Opioide z.B. auf Endorphine und die werden bei Zuckerkonsum und nicht-stoffgebundenen Süchten ausgeschüttet. Und es kann zu Zwangsstörungen und veränderter sexueller Neigung kommen.

Seit Tagen hängt mir bildlich gesprochen nur noch die Kinnlade runter unter Erkenntnis dieser Zusammenhänge! - Wie groß ist der Einfluss den Industrienahrung auf unserer Psyche hat wohl wirklich? Habe ich in meinem Leben nur deshalb unter dem schlechten Verhalten mancher Menschen leider müssen, weil diese sich falsch ernährt haben?

Unterdessen schämen sich Leute, die von diesen Zusammenhängen nichts wissen für ihre Disziplinlosigkeit, leiden vielleicht unter Depressionen und/oder Selbstmordgedanken, haben sexuelle Neigungen, die sie als nicht gesellschaftskonform erleben oder Zwangsstörungen, die ihnen das Leben zur Hölle machen!

Oder sollte ich doch Psychiater werden? Industrienahrung wirkt auf Endorphine, Serotonin und Dopamin und ich denke gerade es ist noch nicht mal ansatzweise erforscht, wie welche Substanz sich konkret auswirkt und zu welchen psychischen Defekten sie führt.

Psychische Probleme sind jedenfalls auch nur Neurotransmitter-Probleme. Möglicherweise braucht vieles gar keine langjährige Psychotherapie sondern einfach nur veränderte Ernährungsgewohnheiten!

Menü des Tages am 12. September

Brokkoli und Tomate



Haferflocken, Banane, Chia, Paranuss, Sunwarrior, Zimt, Apfel



Veganer Lamacun


veganes Eis, 2 Kugeln - Kirsche und Aprikose

In Köln war gestern veganes Sommerfest wo es natürlich viel veganes und kaum was gesundes gab. Aber es ist Wochenende und damit Ausnahmenzeit. Allerdings hat am Stand von Wilmersburger-Käse mit jemand versucht weis zu machen, dass Kokosöl - Hauptkalorienquelle von Qilmersburger - gesund sei. Ich hab das selbe, nur in Kurzform erklärt, was ich auch in meinem Video zu Kokosöl erzählt habe. Ob es mir die übergewichtige Frau am veganen Käsestand geglaubt hat, wage ich zu bezweifeln....Das Belohnungssystem halt...Vom Eis gibt es leider kein Foto, da es schneller schmalz als ich mein Handy finden konnte...Erbils veganer Lamacun hat mich absolut nicht beeindruckt; - Wer türkisches veganes Essen möchte sollte sowohl in München als auch in Köln andere Alternativen wählen. In München die Dönerbude am HBF und in Köln Signor Verde, Das war der schlechteste vegane Lamacun, den ich jemals hatte. Schade...

Schwarzbrot mit Hofgemüse-Streich und Tomate


Gemischter Salat mit Kidneybohnen, Salz, Meeressalat

Roh-veganer Mini-Möhrenkuchen mit Cashewglasur



Also, das Kauen tut echt krass seine Wirkung!!! Es ist ein Wunder! - Ich fühlte mich von Lamacun und vom Eis nicht getriggert, habe den Lamacun sehr langsam gegessen, obwohl ich in Gesellschaft war und Eis, klar, da kann man nicht 40 mal kauen!

Ich hab krasse Sachen an mir beobachtet. Die ersten paar Tage des Kauen, war ich auch leicht niedergeschlagen, früh müde und motiviert ins Bett zu gehen. Ähnlich auch wie bei den ersten Challenges. Vorgestern ging es dann los, dass ich richtig gut gelaunt auf stand. Ich habe das Gefühl, dass das Kauen meine Hirnbiochemie repariert hat, mein Vertrauen in mein Sättigungsgefühl wird größer, was sich gut anfühlt und die Wichtigkeit von Essen nimmt ab. Mein Körper ist in der Lage sich mit Nahrung optimal zu synchronisieren.

Ich habe gerade die Theorie, dass uns die Evolution auch für das schnelle Verschlingen von Nahrung mit Belohnungsbotenstoffen belohnt. Das könnte Sinn machen, denn je schneller man auf weiter Flug seine Nahrung frisst um schnell wieder in das schützende Gebüsch verschwindet, desto höher die Überlebensquote. Praktischer Weise haben wir heutzutage auch noch Nahrung entwickelt, die man eh kaum kauen muss und so ist die Belohnung dann umso größer! - die Krankheiten durch Überessen umso fataler...

Da uns die Natur mit Dopamin belohnt, wenn wir Sex haben, belohnt sie uns für Schlingen möglicherweise ebenfalls mit Dopamin und was das mit der Impulskontrolle macht, schrieb ich oben. Schlingen könnte demnach Esssucht triggern und Kauen, könnte sie in den Griff kriegen. Das ist es jedenfalls, was ich beobachte. Möglicherweise geht diese Theorie sogar wissenschaftlich auf. Das wäre ein Thema für eine Doktorarbeit. Wahrscheinlich interessiert das aber aus mir niemanden...

Alles Liebe,

Silke

PS; Hier noch das aktuelle Video, wo es darum geht, warum es überhaupt dazu kommt, dass manche Ärzte manchen Veganern empfehlen Fleisch zu essen. Das wurde mir nämlich stellvertretend für alle Schulmediziner vorgeworfen. Abgesehen davon, dass ich das in den letzten 2 Wochen der Famulatur nicht beobachten konnte (Fisch wurde empfohlen, aber kein Fleisch) habe ich natürlich eine logische Erklärung dafür:


Donnerstag, 10. September 2015

Ebenfalls ein Hindernis auf dem Weg zur Gesundheit: Der Patient



Ich hab es jetzt 2 Mal erlebt, dass einem Patienten mit Medikamenten nicht mehr zu helfen war und beide Male war es für mich eine seltsame Situation.

Die erste passierte im Krankenhaus während des Pflegepraktikums wo ich zufällig mal bei einer Visite zugegen war. Da war eine Patientin deren Leber vom Alkoholismus so zerrhotisch war, dass man gegen ihre anderen Leiden keine weiteren Medikamente mehr geben könnte, weil die Leber nicht in der Lage gewesen wäre, diese entsprechend zu entgiften. Die Ärzte waren ratlos. Ihre anderen Leiden waren weitestgehend das übliche: Diabetes, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie aber ich glaube irgendwas war noch...eine Fraktur?...Es ist zu lange her. Ich hab damals schon gedacht, dass die Patientin vielleicht wirklich einfach auf eine fettarme, vollwertige, pflanzliche Ernährung gesetzt werden sollte um dann mal zu schauen, was von diesen Krankheiten weg geht und wie weit sich ihre Leberzirrhose vielleicht sogar zurück bildet, so dass man dann eine völlig andere Ausgangslage hat.

Vorgestern habe ich das selbe wieder erlebt:

Eine Patientin mit Osteoporose und dadurch schlimmen Schmerzen im Skelett, sie hatte eine kaputte Leber und Niere, die Niere weil die zur Niere hinführende Arterie verstopft war und sie dort einen Stent bekommen hatte. Was mit der Leber war, weiß ich nicht. Vielleicht auch Alkohol. Sie hatte Typ-2-Diabetes, einen zu hohen Cholesterinspiegel und Bluthochdruck und die Ärztin wusste nicht mehr weiter. Ach ja, sie bekam Morphin gegen die Schmerzen und dann wieder Abführmittel, weil Morphine den Darm lähmen. Ihre Blutdrucksenker machten sie müde, ihre Diabetesmedikation hat sie Gewicht zunehmen lassen, sie hatte keinerlei Freude mehr am Leben und hatte sich vor kurzem von ihrem Hausarzt Antidepressiva verschreiben lassen. Die aber scheinbar nichts halfen, denn die Frau saß weinend vor mir und der Ärztin. Sie war 2 Jahre älter als ich, also 42 und ein absolutes Wrack.

Nun war innerhalb der Diskussion der Punkt, den ich leider erst zu spät gecheckt habe, dass diese Frau am liebsten ihr altes Diabetesmedikament wieder haben wollte, was man aber abgesetzt hatte, weil sie davon eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bekommen hatte. Der Grund warum ich es nicht gecheckt habe war, dass der Name dieses Medikaments Victoza ist, aber der Wirkstoff darin, das Liraglutid ist, nämlich genau das Diabetesmedikament, über welches ich vorgestern schrieb, was das Glucagon-like-Peptide ersetzten kann, was zum Beispiel auch beim Kauen gebildet wird bzw. wenn Glucose in den Darm über tritt, aber beim Kauen steigt der Spiegel an. Liraglutid hat in sehr sehr seltenen Fällen die Nebenwirkung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung und genau das ist bei dieser Frau passiert, also wurde das Medikament abgesetzt und statt dessen eines verschreiben, was nicht die wunderbare Wirkung hat, dass man davon auch noch abnimmt. Und so weigerte sich die Frau ein Medikament zu nehmen, von welchem man ggf. zunehmen kann, sie weigerte sich eine Psychotherapie zu machen - eine super Maßnahme, weil eine Psychotherapie keine Nebenwirkungen hat - und andere Medikamente gingen nicht, wegen ihrer kaputten Leber und Niere.

Nachdem die Patientin raus war, habe ich die Ärztin gefragt, ob man sie mal zu einer Ernährungsberatung geschickt habe und sie meinte, die Patientin sei absolut nicht offen dafür bzw. das bringe nichts. Die Patientin litt zudem sehr darunter, dass sie im Verwandtenkreis gehänselt wurde, dass sie doch froh über ihre Krankheiten sei, dass sie doch gerne krank sei und wenn sie ihre Medikamente wegwerfen würde, dann wäre sie auch nicht mehr krank. Ich habe mich in dem Moment gefragt wie viel Wahrheit vielleicht doch da dran ist, auch wenn die Ärztin ihr eingeredet hat, dass sie auf keinen Fall darauf hören solle. Was natürlich auch stimmt. Was wäre, wenn man diese Frau ins True North bringen würde, wo ich im März hoffentlich meine nächste Famulatur mache und sie einfach mal unter ärztlicher Kontrolle Wasserfasten lassen würde für 2-3 Wochen. Was könnte der Körper da an Selbstheilungskräften mobilisieren? Das ist eine Frage auf die es nie eine Antwort geben wird. Allein Ernährungsumstellung und Psychotherapie unter ärztlicher Kontrolle wäre aber schon ein wichtiger Schritt völlig ohne Nebenwirkungen. Aber die Patientin will nicht.

Eine andere Patientin die nicht wollte saß gestern in der Ernährungsberatung. Sie war übergewichtig, hatte Diabetes und wollte und musste abnehmen. Sie wollte einen Ernährungsplan haben, aber um erstmal zu wissen, wo man steht, braucht die Ernährungsberaterin ein Ernährungstagebuch um zu gucken was die Frau falsch macht. Aber dazu hatte sie keine Lust. Sie hatte auch keine Lust zwischen den Mahlzeiten nichts zu essen. Und sie hatte auch keine Lust weniger zu essen. Ich hab mich dann eingemischt, weil ich dachte, das sei eine tolle Idee und gefragt ob ich was ergänzen dürfe und von der Studie über das Kauen erzählt, weil ich dachte, dass sei vielleicht hilfreich für die Patientin, weil man dann nicht weniger essen braucht und einfach so 11,9% der Kalorien einspart. Und während sie durchaus zugab, dass sie absolut nicht kaute, war sie auch nicht gewillt mit dem Kauen anzufangen.

Das ist das, womit sich Ärzte rumschlagen, wenn sie versuchen den Patienten bessere Ernährungsgewohnheiten bei zu bringen. Es gibt keine Abnehmmedizin, die einen zum Traumgewicht bringt. Es gibt ein paar Mechanismen, die man aktivieren kann, aber wie gesagt, das Zeug hat Nebenwirkungen und besseres Verhalten nicht. Hier läuft irgendwas völlig falsch in der Hörigkeit gegenüber Medikamenten... Aber wie gesagt, da ist irgendwann Ende der Fahnenstange und dann MUSS man sich ändern...

Menü des Tages am 9. September 2015

Paprika und Tomaten (vergessen Brokkoli zu kaufen)


Haferflocken mit Banane, Sunwarrior, Zimt, Chia, Paranuss, Pfirsich

Kürbis-Linsen-Eintopf


 Quinoa-Kichererbsen-Salat



Ich bin hingegen immer noch völlig begeistert vom Kauen. Es hat zwar jeweils einen Effekt auf die einzelne Mahlzeit, aber auch über einen längeren Zeitraum. Ich merke, dass da ein Lernprozess passiert, der das Essen weniger wichtig macht (deshalb habe ich vergessen Brokkoli zu kaufen!!!), weil es mit weniger guten Gefühlen assoziiert wird oder so. Ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass Schlingen dazu führt, dass weitaus mehr Belohnungsbotenstoffe ausgeschüttet werden und dass innerhalb der Langzeitpotenzierung man dann auch lernt, dass das erstrebenswerter ist. Ich hab noch niemanden getroffen der sagte: "Ach, mehr Kauen, kein Thema!" sondern die meisten Menschen reagieren darauf, wie wenn man ihnen ihren Teddy wegnehmen wollen würde. Schlingen ist eine Sucht in sich selbst. Macht gute Gefühle. Vielleicht weil man dadurch das Zeitfenster für die Botenstoffe effektiver nutzt. Das ist auf jeden Fall sehr interessant.

Ich habe jetzt auch keine Lust mehr auf Desserts, weil ich am Ende der Mahlzeit an dem Punkt bin, wo ich keine Lust mehr habe zu essen. Und ich nehme im Laufe der Zeit intuitiv weniger Kalorien zu mir. Gestern und vorgestern waren es nur 1850. Ich war satt. Das war ich die ganzen letzten 2 Monate mit 2100 kcal nicht.

Und natürlich passt sich die Hirnbiochemie auch daran wieder an. Man gewöhnt sich an weniger Belohnungsbotenstoffe, der Körper reguliert die Rezeptoren rauf, und irgendwann ist der Genuss wieder genau so groß. Ich bin mal gespannt, wie sich das ganze weiterhin zeigt.

Alles Liebe

Silke

PS: Ich hab gestern noch ein Video zum Thema Kalzium gedreht, was ich euch nicht vorenthalten möchte. Es kam aber zwischenzeitlich auch vor, dass ich nicht jedes Video hier im Blog gepostet habe. Wer keines verpassen möchte, sollte ich besser bei YouTube abonnieren!