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Sonntag, 31. Mai 2015

Warum Frühstück so wichtig ist um Esssucht in den Griff zu kriegen



Man möchte meinen, dass diese 7 Schritte, die Kathleen DesMaisons vorgibt, eigentlich nicht allzu schwer zu bewerkstelligen sind. Ich persönlich konnte quasi Schritt 1 und 2 eh komplett überspringen, weil mein Frühstück immer mehr als 20 g Eiweiß enthält, ich immer innerhalb einer Stunde nach dem aufstehen Frühstücke und ich auch regelmäßig Tagebuch über mein Essen führe. Kathleen DesMaisons sagt, dass für meisten Leuten das schwerste sei raus zu finden wie viel Eiweiß sie überhaupt am Tag brauchen und in welchem Nahrungsmittel wie viel drin ist. Ich stelle fest, dass das viel größere Problem ist - auch das wird von Kathleen DesMaisons erwähnt - dass viele Leute einfach nicht frühstücken wollen!

Sie fühlen sich morgens nicht hungrig, glauben sie sollten nicht gegen ihre Biologie handeln und sind mit nem Kaffee oder nem Tee zufrieden. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Abgesehen davon, dass jemand, der morgens keinen Hunger hat wahrscheinlich abends zu spät gegessen hat, was eh ungesund ist, gibt es noch einen anderen Grund für das Frühstück:

Wenn man hungert, was man macht, wenn man die Nahrungspause der Nacht noch länger ausdehnt schüttet der Körper ebenfalls Endorphine aus, welche einem das Gefühl geben selbstbewusst zu sein und Euphorie vermitteln. Genau wie wenn man Zucker isst. Man fühlt sich stark, kraftvoll und außerdem DÜNN. - So toll die Endorphine aber sein mögen, am frühen Vormittag fällt dann aber der Blutzuckerspiegel ab und das hat einen gravierenden Nachteil: Man braucht sofort und jetzt auf der Stelle was Essbares. Die meisten Leute greifen dann zu zucker- und fettreichen Snacks und die Katastrophe geht los. Hungerendorphine sind übrigens auch der Grund warum man magersüchtig wird.

Ich habe im Pflegepraktikum 2 Wochen lang an einer Diabetikerschulung teilnehmen dürfen und keiner der Diabetiker, 20 waren es in der Gruppe etwa, frühstückte. Und alle waren fett. Ich hab mich damals gefragt wie das sein kann da ich ohne Frühstück absolut nichts tauge und locker 700 kcal frühstücke. Diese 700 kcal sparen die sich und sind dennoch fett! - Es hängt damit zusammen, dass das nicht-früstücken die Hirn-Biochemie durcheinander bringt, weil es sowohl die Serotonin, Endorphine und Blutzuckerspiegel ungünstig beeinflusst.

Man muss frühstücken und man muss ausreichend Eiweiß essen. Mich erreichten auch Fragen, dass es dem ein oder anderen schwer fiele genug Eiweiß zu essen, weil man vegan sei. Hey, selbst ein Veganer muss genug Eiweiß essen, vor allem ein Zuckersüchtiger! - Wenn ihr das nicht könnte, solltet ihr lieber mit dem Vegansein aufhören! Der bringt irgendwann nur alle anderen Veganer in Verruf. Mein Frühstück aus Brokkoli und Haferflocken hat 30 g Eiweiß. Ich würde jedem empfehlen Gemüse zu frühstücken und Haferflocken. Ggf. Eiweißpulver, aber sorgt für genug Eiweiß!

Das ist aus zwei Gründen wichtig. Je mehr Eiweiß desto niedriger der glykämische Index, desto stabiler der Blutzucker desto länger ist man satt wegen des "Second Meal Effect". Das andere ist, dass das Serotonin, der Neurotransmitter, dessen Fehlen depressiv macht und uns nach Zucker greifen lässt, aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt wird. Je weniger Tryptophan, desto weniger Serotonin desto mehr Zucker will man! Jeder der dann irgendwann Obst frühstückt oder Smoothies, weil er Raw till 4 oder 80/10/10 macht und zuckersensibel ist, kriegt damit gravierende Probleme. Das Eiweiß im Frühstück fehlt und man kriegt alle Nase lang Hunger.

Also Frühstück in angesagt und rausfinden wie viel Eiweiß da drin ist. Es gibt Nährwerttabellen oder den Chronometer, den ich verwende oder auf deutsch die Fddb. Man muss natürlich auch wissen wie viel Eiweiß man überhaupt braucht und das Frühstück sollte ein Drittel davon enthalten. Pro Tag wird, auch von Kathleen, 1 g Eiweiß pro kg Körpergewicht empfohlen. Dazu muss man sich wiegen. Für viele Esssüchtige ist das also schon ein Riesenschritt aber in meinen Kreisen wird sich eher dagegen gewehrt überhaupt zu frühstücken.

Menü des Tages am 30. Mai 

Brokkoli mit Paprika
Haferflocken, Banane, Birne, Hafermilch, Zimt, Chia, Mandeln, Paranuss, Kokosmehl, Traubenkernmehl. Birne



Rhababermuffin mit Kokoskruste
1 Glas Kichererbsen


1/2 Orange

Hirse mit Salat aus Eisberg, Gurke, Paprika in Dressing aus Avocado, Schalotte, Senf, Miso, Curry


Wassermelonen-Mango-Suppe


Dinkel-Hefe-Brötchen mit Thai-Basilikum-Frischkäse (vegan)

Rhababermuffin

Spargel-Kartoffel-Salat mit Avocado-Senf-Dressing


2 Bananen

Sehr ihr wie mies ich darin bin 3 Mahlzeiten einzurichten? Ich bin mir nicht ganz sicher warum sich das in der Challenge mal ganz von selbst einstellte. In der 3. war das. In der 4. habe ich das wieder bleiben lassen. Ich war da zwischen den Mahlzeiten aber auch abgelenkt. Also, das wird jetzt echt ne Herausforderung. Leider gibt Kathleen DesMaisons aber auch keinen Tipp, wie man das bewerkstelligen soll oder könnte.

Ich krieg nach 3 Stunden halt Appetit und ich bin mir ziemlich sicher, dass das nur Appetit ist und damit ein Suchtverhalten. War in der Challenge nicht so. Dennoch kann ich aber nicht aufhören daran zu denken, dass ich was essen will und das ist auch Suchtverhalten. Ich habe jetzt überlegt ob es möglich sein könnte, die Mahlzeiten von Tag zu Tag immer weiter auseinander zu legen, den Abstand zu erhöhen. Ich nehme an, wenn man beim Joggen die Strecke nach und nach verlängern kann, kann man auch den Abstand zwischen Mahlzeiten erhöhen. So habe ich mich auch schon Nikotinkaugummis abgewöhnt. Das sorgt dann vielleicht auch dafür sich nicht überfressen zu wollen, weil man Angst davor hat, dass man die nächsten 5-6 Stunden nichts darf.

Alles Liebe,

Silke

Freitag, 29. Mai 2015

Your last Diet! oder Wie man die Welt retten könnte...



Bevor ich euch alles über Your Last Diet!: The Sugar Addict's Weight-Loss Plan erzähle noch mal kurz ein Ausflug zurück zum Lipidstoffwechsel.

Wir hatten uns am Dienstag gegenseitig Blut abgenommen und bekamen am Mittwoch die Werte. Das waren, zumindest bei mir, keine Nüchternwerte und ich hatte nur ein bisschen Fett in meinem Frühstück. daher lagen die Triglyceride bei 150 und nicht bei 100 wie bei mir nüchtern.


Der Dozent ging rum und fragte ob jemand Werte hätte, die zu hoch seien, die man erklären müsse und als zu mir kam erklärte ich, dass alles ok sei, ich aber auch kaum Fett gefrühstückt hätte. Darauf kam die kluge Antwort, die scheinbar immer von allen Medizinern kommt: "Aber die Triglyceride gehen auch von Kohlenhydraten rauf" - Innerlich war ich schon wieder am beben, weil ich es eine Schande finde, dass sich scheinbar keiner die Mühe macht zwischen Fructose und Glucose zu differenzieren. Fructose wird einzig und alleine in der Leber verstoffwechselt. Nirgends sonst und wenn die Leber voll ist mit Zucker, mit Glykogen, macht die Leber aus Fructose Fett, entlässt es in den Blutkreislauf und wenn die anderen Körperzellen es nicht brauchen, lagern die Fettzellen es ein. Glucose ist völlig anders. Glucose kann  in allen Körperzellen zur Energiegewinnung genutzt werden. Und wenn da ein Überschuss besteht wird erstens Wärme, weil es so viele Zellen sind, die sie verarbeiten können, und zweitens auch dann Fett daraus. Aber bei verhältnismäßig so viel mehr Körperzellen gehen bei der Umwandlung von Kohlenhydraten in Fett auch viel mehr Kalorien verloren - als Wärme. Deswegen erhöht Fructose die Triglyceride und Glucose nicht. Rausgeredet hat sich der Dozent dann aber mit: "Die meisten Menschen essen Saccharose" - Da ist beides drin. da hat er Recht. Haushaltszucker ist aber nicht Brot. Und tatsächlich essen die meisten Menschen Glucose mit Saccharose mit Fett! - Das macht katastrophale Blutfettwerte.

Naja, kommen wir zu Your Last Diet!: The Sugar Addict's Weight-Loss Plan . Es fasziniert mich, weil mir intuitiv klar ist, dass das ein Programm ist was für Patienten machbar ist. Schlussendllich weil es genau auf dem aufbaut, was für mich selbst ausversehen schon immer erfolgreich war. Das Ausschleichen.

Es klingt toll, wenn man Geschichten hört von Leuten, die von einem auf den anderen Tag eine schlechte Angewohnheit an den Nagel gehängt habe und man will dann auch so sein und das auch schaffen!

Schlussendlich geht es den meisten Leuten aber doch so, dass sie das nicht schaffen, dass sie mit ihrer Gewöhnung kämpfen und dass sie dann verzweifelt sind, wenn sie es nicht durchhalten. Das ist besonders bei Diäten zum Abnehmen so, aber auch der ein oder andere werdende Vegetarier oder Veganer hat sich schon damit rum geschlagen. Und unter Garantie auch schon der ein oder andere Patient, der von seinem Arzt gesagt kriegt er solle rotes Fleisch oder Zucker oder Nikotin oder Alkohol meiden. WIE der Patient das aber machen soll, sagt der Arzt ihm nicht. Kathleen DesMaisons ist der Überzeugung das "Just say no" bei Süchtigen eben genau nicht funktioniert. Auch nicht bei Esssüchtigen. Ist logisch.

Schlussendlich hängt das damit zusammen, dass das Belohnungssystem, so meine Erfahrung, die stärkste Kraft ist, die es auf dieser Erde überhaupt gibt. Bei ALLEN Wesen. Richtig einschätzen kann das nur jemand, der wirklich schon mal mitten in der Nacht aufgestanden ist, einen kilometerlangen Weg zur nächsten Tankstelle zurückgelegt hat, wahrscheinlich noch bei 10 Grad minus und Schneesturm um sich seine bevorzugte Droge zu besorgen. DAS ist völlig irrational!

Das Belohnungssystem kann aber zu Zwangsgedanken führen, die einen nicht mehr loslassen, bis man endlich das gemacht hat woran man die ganze Zeit dachte. Das Belohnungssystem reagiert dann so, wenn ihm die passenden Neurotransmitter fehlen. Für Kathleen DesMaisons sind das Serotonin und Beta-Endorphin. Sie ist die einzige, die sich nicht auf das Dopamin stürzt, aber das braucht sie vielleicht auch nicht, weil das Endorphin dafür sorgt das Dopamin ausgeschüttet wird. Sie hat im Interview mit AJ gesagt, dass sich derzeit alle Wissenschaft auf das Dopamin stürzen würde, aber sie sei überzeugt, dass sich in 10 Jahren alle um Beta-Endorphin kümmern würden. Ich bin gespannt.

Sie hat 7 Schritte entwickelt, die das Belohnungssystem ausballancieren und die Drogensubstanzen ausschleichen. Diese 7 Schritte hat sie zuvor in Potatoes dargelegt und die ändern sich auch hier nicht. Auf ihrer Website hat sie die auch dargelegt, auch in mehreren Sprachen darunter Deutsch. Ich habe über jeden einzelnen Schritt einen Blogeintrag geschrieben.

Schritt 1: Frühstück mit gutem Proteinanteil spätestens eine Stunde nach dem Aufstehen einführen
Schritt 2: Ernährungs und Gefühlstagebuch führen
Schritt 3: 3 Regelmäßige Mahlzeiten einführen und 1 g Eiweiß pro kg Körpergewicht essen
Schritt 4: Vitamine und Kartoffel vor dem Zubettgehen einbauen.
Schritt 5: Weißmehl aus der Ernährung entfernen und Vollkorn einbauen
Schritt 6: Zucker aus der Ernährung entfernen
Schritt 7: Ankommen im neuen Leben

Für jeden Schritt soll man sich so viel Zeit nehmen wie man braucht. Bis man sich wohl fühlt. Erst dann soll man einen Schritt weiter gehen. Viele Menschen wollen direkt alles gleichzeitig machen und scheitern dann grandios. Davor warnt sie explizit. Die ersten Schritte stablilisieren hier das Belohnungssystem und wenn das im Gleichgewicht ist, kann man ohne wahnsinnig zu werden auch Veränderungen an seiner Ernährung vornehmen. Wenn das Belohnungssystem ausgeglichen ist fällt es leichter, um Längen leichter, nein zu sagen. Wenn das Belohnungssystem ausgeglichen ist fällt es auch leichter sich alles andere abzugewöhnen, wie Zigaretten, Alkohol, Kaffee oder sonst was. Daher muss auch dafür eigentlich zuerst eine Ernährungsumstellung druchgeführt werden.

Zu viel auf einmal zu machen macht dem Patienten Angst, weil er es ja nicht anderes kennt als dass er schlechte Gefühle bekommt, wenn er schlagartig zu krasse Veränderungen durchführen muss. Sein Belohnungssystem ist ja unausgeglichen. Auf diese Weise kann er sich nach und nach ran tasten. Für jeden Schritt brauche man so ca. 1 Monat. Manchmal auch länger.

Und im Fall von Your Last Diet!: The Sugar Addict's Weight-Loss Plan schließt sich quasi an Schritt 7 dann noch eine Veränderung der Ernährung zugunsten von weniger Kalorien auch wieder nur durch Veränderung der Nahrung an.

Viele, viele Leute nehmen allein schon mit der Beseitigung ihrer Zuckersucht ab. Da Kathleen DesMaisons aber kein Fett begrenz kann es natürlich passieren, dass man dann anfängt sein Belohnungssystem mit Fett zufrieden zu stellen, daher gibt es eben auch Leute, die nicht abnehmen oder solche die erst abnehmen und dann ein Plateau erreichen. Kathleen ging es selber so. Somit schlägt sie im Diätteil vor, dass man weniger Fett isst, so um die 25% (WHO-Empfehlung) was weitaus weniger ist als die meisten Menschen essen, dass man essentielle Fette isst, vor allem Omega 3, dass man Obst reduziert und das man mehr Gemüse einbaut und Stärke etwas reduziert.

Auch hier kann das wieder jeder so handhaben wie er will, aber tendenziell fühle ich mit damit an McDougalls Maximum Weight Loss erinnert. Der Unterschied ist aber, dass es ja ach so viele Leute gibt, die gerne McDougall oder Esselstyn oder sonst ein Programm durchziehen würde, die es aber nicht durchhalten genau wegen ihres Belohungssystems! r Ich weiß nicht wie viele Studien rausgefunden haben, dass Ornish Programm zwar super toll und gesund sei, aber dass viele Menschen es nicht durchhalten konnten. Gerade gestern erst hat Esselstyn einen Artikel der MedFak Harvard veröffentlicht in welchem es hießt, dass fettarme, pflanzliche Ernährung zwar sehr gesund für das Herz sei, aber schwer durchzuhalten. Daher lieber mediterrane Kost. Da kriegt man auch keinen Infarkt, aber Atherosklerose geht auch nicht zurück! - Ich kenn das, ich war da, ich bin da sogar vereinzelt. Was mit bei der Lektüre von Your Last Diet!: The Sugar Addict's Weight-Loss Plan auch aufging ist, dass es wirklich nicht um eine Diät geht sondern darum wirklich für den Rest seines Lebens eine Ernährungsumstellung auf die Reihe zu kriegen daher darf man jeden weiteren Schritt auch nur machen, wenn man sich wohl fühlt und den vorherigen Schritt wirklich gemeistert hat. Es geht um dauerhafte Veränderungen und nicht um Veränderungen für nur 3 Wochen. Wenn man natürlich auch davon was mit nimmt.

Jetzt hat Kathleen DesMaisons ein anderes Programm als Kay Sheppard, und außerdem hat sie einen Doktortitel. Kay Sheppard hat "nur" einen M. Ba. und den nicht in "Addictive Nutrition" - Kathleen DesMaisons ist weniger streng, so kommt es mir vor und vergleicht nicht dauernd mit Alkoholikern. Sie ist auch nicht so esoterisch a la 12 Schritt und "ich übergebe meine Probleme an eine höhere Macht". Sie sagt: "Do the food" und dass man nicht daran denken soll, was man aus der Ernährung entfernt, sondern was man hinzu fügt. Ich empfinde ihrer Argumentation auch als wissenschaftlicher.

Sie verbietet Süßstoffe aber erlaubt Mehl, weist darauf hin, dass Weizen vielen Leuten Probleme machen kann und erlaubt jedem die Ernährungsweise zu wählen, die ihm zuträglich erscheint. Sei es McDougall oder Paleo. Alles ist möglich. Das ist irritierend, wenn man das Forum auf ihrer Website besucht - zumindest wenn man ohne tierische Produkte lebt. Für Vegetarier verlinkt sie sogar extra eine vegane Rezeptseite. Kay Sheppard ist der Auffassung, dass man sich ohne tierische Produkte nicht aus der Zucker-/Esssucht befreien kann!

Aber schlussendlich scheinen mir Kathleen DesMaisosn Ideen am besten geeignet für Patienten, für Adipöse, für Diabetiker, die keine Ahnung haben, warum sie einfach nicht nein sagen können. Schlussendlich sterben die meisten Menschen nämlich daran, dass sie nicht nein sagen können. Sei es Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Leberzirrhose, Nierenversagen durch Diabetes, 1/6 aller Deutschen, so habe ich diese Woche gelernt, hat eine Fettleber! - Raucher, Prostatakrebs, Brustkrebs, der wahrscheinlich, so meine Theorie, hauptsächlich daher rührt, dass frau über Jahrzehnte die Pille nimmt. Geschlechtshormone sind Wachstumsfaktoren für Krebszellen.

Also, das Belohnungssystem ist das größte Problem der ganzen Welt! In allen Belangen! Eigentlich sollte man es manipulieren um die Welt zu retten, aber uneigentlich wird es bereits manipuliert, damit "die da oben" ihr Leben so leben können, wie es ihnen gefällt. Irgendjemand muss dafür aufkommen, das "Stimmvieh", der Steuerzahler, und der begehrt auf, denn der sein Belohnungssystem nicht ständig befriedigt. Und den freien Willen lässt man ihm so auch, wenn man ihn Drogen kaufen lässt!

Menü des Tages am 28. Mai 2015

Brokkoli und Paprika


Haferflocken, Chia, Paranuss, Kokos, Kakaonibs, Traubenkernmehl, Banane, Birne,


koffeinfreier Kaffee

Dinkelhefebrötchen mit Pizza-Bratfilet und Senf



1 Banane
1 Kohlrabi
Kamutpasta mit Linsenbolognese


1 Mango



2 alkoholfreie Erdinger

Hirse mit Spargel und Himbeersauce


1 Rhababermuffin mit Kokoskruste



Ich hab in der Challenge so um die 2400 kcal gegessen. Weil Kathleen DesMaisons schreibt wie wichtig es ist seine Ernährung zu beobachten habe ich mal völlig vorurteilsfrei alles im Chronometer notiert was gestern in meinen Mund gewandert ist. Waren 3100 kcal. Gut, ich war 50 Minuten joggen, aber das war ich in der Challenge auch. Der Rhababermuffin hätte nicht sein müssen, aber ich habe gebacken und musste probieren. Gebacken Kathleen DesMaisons Style!

Als ich die Challenge erfunden habe dachte ich das wäre es dann wohl mit Backen. Zucker geht nicht, Mehl geht nicht, woraus also backen? Da Kathleen DesMaisons aber Vollkornmehl erlaubt bot sich da eine Alternative. (Ich bin mir nicht sicher ob Kay Sheppard die Sache mit dem Mehl nicht einfach verwechselt mit der Sache mit den Opioiden aus Weizengluten. Dem muss ich auch noch mal nachgehen, denn ich persönlich fühle mich durch Weizengluten wesentlich mehr getriggert als durch Getreide mit anderem Gluten! - Spätere Sorge...) Aber wie macht man Gebäck schmackhaft ohne Zucker oder seine Alternativen zu verwenden? - Genau, mit Obst. Darauf kam ich weil es viele fettarme Backrezepte gibt, die statt Butter oder Öl einfach Apfelmus verwenden. Das klappt manchmal, aber nicht immer so war das Muffinsbacken ein Experiment - was aber durchaus gelungen ist. Besser als ich erwartet hatte!

Ich hab Apfelmus und superreife Banane mit rein püriert und so Ahornsirup ersetzt, der eigentlich in das Rezept sollte und die Muffins waren durchaus süß. Süßer als ich erwartet hatte. Getriggert habe sie mich auch nicht, aber vielleicht war das nur, weil ich eh schon so viele Kalorien gegessen hatte. Sie fühlten sich eher so an als würde man Obst essen! Ich muss das aber heute nochmal testen.

Und darüber hinaus dachte ich, sollte ich mal an Schritt 3 arbeiten: 3 regelmäßige Mahlzeiten. Das soll man machen, damit man nicht den ganzen Tag über "grast" also ständig irgendwas isst, was man vielleicht auch nur einfach dann macht, wenn man Durst hat oder wenn man irgendwelche "Gefühle" hat. Durst lässt sich wirklich leicht mit Hunger, Lust auf Kaffee oder auf Zigaretten verwechseln.

3 Mahlzeiten soll ein Bewusstsein dafür schaffen und ist das einzige von den 7 Schritten, der MIR mal richtig, richtig schwer fällt.

Alles Liebe,

Silke

Mittwoch, 27. Mai 2015

Cholesterin und die klinische Chemie



Das Praktikum Innere Medizin ist vorbei und diese Woche geht es weiter mit Klinischer Chemie. Das hat zwei gute Seiten und zwei langweilige, anstrengende Seiten. Gestern und am Freitag Lipid- und Kohlenhydratstoffwechselstörungen, was toll ist heute und morgen Leber und Niere was nicht nur unglaublich viel Stoff ist, sondern auch nicht mein Spezialgebiet.

Logischerweise kann ich mir immer nur Sachen merken, die mich interessieren und solche, die nichts mit Essen zu tun haben, interessieren mich halt nicht so sehr. Oder ich habe den Zusammenhang mit Essen noch nicht erkannt, was ich auch für möglich halte. Erst in den letzten Tagen wurde mit z.B. klar, dass Gallensteine auch von einem zu hohen Cholesterinspiegel herrühren können.

Gestern durften wir uns also gegenseitig Blut abnehmen und haben es dann ins Labor geschickt mit der Bitte um Bestimmung von Leber- und Blutfettwerten. Das Thema war sehr dankbar für mich und es ist mal wieder, was sehr selten ist, vorgekommen, dass ich Fragen des Dozenten beantworten konnte. Meistens sitze ich da und kriege einen Schreck nach dem anderen darüber was die Kommilitonen alles wisse und welche Fremdwörter sie in der Lage sind zu benutzen. Das ist furchtbar, sage ich euch!!! - Aber über Cholesterin weiß ich was.

Zum Beispiel kam auch wieder die Frage: "Was glauben Sie, wie stark kann man seinen Cholesterinspiegel mit der Nahrung beeinflussen" - Das wusste ich, hatte ich mir bereits bei "Metabolisches Syndrom" gemerkt und mich darüber aufgeregt! - Emotionale Inhalte merkt sich das Hirn sofort und es muss nicht erst vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis verschoben werden - Ich habe mich also gemeldet und gesagt, dass gelehrt wird, dass man den Cholesterinspiegel mit veränderter Ernährung nur um 20% senken könne.

Der Dozent war hingegen der Meinung, dass man ihn nur so um die 10% senken könne und das man deshalb heutzutage davon ausgeht, dass der Verzehr von Cholesterin aus der Nahrung und vor allem aus Eiern wohl kein Risikofaktor für erhöhten Cholesterinspiegel sei. - Da wurde ich wieder aufgewühlt und habe die Frage stellen müssen, wie es denn dann sein könne, dass mein eigener Cholesterinspiegel schon mal doppelt so hoch war wie jetzt. Er sich also um 50% gesenkt hat. Der Dozent erklärte, das könne man nicht sagen. Man könne sich nur auf das berufen was man wisse. Meine Reaktion: "Also, ich weiß was anderes!"

Die Sache ist wahrscheinlich folgende:

Man hat eine Studie designed wo man Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel eine Zeit lang nur Nahrung ohne Cholesterin gegeben und gesehen, dass das Cholesterin aus der Nahrung, bzw. das Weglassen den Cholesterinspiegel nicht sonderlich stark gesenkt hat.

Meine Geschichte geht anders:

Ich hatte vor 4 Jahren einen Cholesterinspiegel von 265 mg/dl und das völlig ohne Cholesterin in der Nahrung. Das war vegan highfat nach Dr. Gabriel Cousens. Der Arzt, der damals die Blutwerte genommen hat fragte sogleich: "Essen Sie viel Fleisch?"

Also möglicherweise ist beim Cholesterinproblem auch nicht wirklich das Nahrungscholesterin entscheidend sondern vor allem der Fettverzehr. Was auch Sinn macht wenn man sich die ach so umständliche Verarbeitung von Glucose zu Acetyl-CoA in der Biochemie anschaut. Jetzt fettarm und vollwertig ist mein Cholesterinspiegel 135 mg/dl.

Man muss also differenzierter lehren: Weglassen von Nahrungscholesterin kann den Cholesterinspiegel nur um 10-20% senken, aber ein Weglassen von Fett kann ihn um 50% oder vielleicht sogar mehr senken, je nach vorheriger Höhe.

Jetzt ist es natürlich so, dass cholesterinhaltige Nahrung häufig auch fetthaltige Nahrung ist und ich nicht weiß wie die Studiendesigns im einzelnen ausgesehen haben. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass man den Teilnehmern so viel pflanzliches Fett erlaubt haben, wie sie wollten. Das verwässert natürlich die Ergebnisse zugunsten der Pharmaindustrie!

Vielleicht sollte ich dieses völlig banale Thema zu einer Doktorarbeit machen, einfach nur, weil das was gelehrt wird Bullshit ist: Wie man den Cholesterinspiegel um wie viele % mit der richtigen Nahrung erfolgreich senken kann" - Könnte mich allerdings langweilen das Thema...

Menü des Tages am 26. Mai 2015 

Brokkoli und Paprika


Haferflocken, Banane, Zimt, Apfel, Sunwarrior, Kakaonibs, Kokos, Chia, Paranuss, Traubenkernmehl


1 Scheibe Weizenvollkornbrot

Mensasalat mit Kartoffeln und Kichererbsen


1 Banane

Dinkelvollkornbrötchen mit Senf und Räuchertofu


paar Snackmöhren
ca. 200 g Räuchertofu insgesamt
paar Heidelbeeren

1 Banane

Ich war den ganzen Tag unterwegs. Uni ging bis 17 Uhr und bis 20:30 Uhr stand ich dann noch im Bioladen. Ich wusste dass das nicht gehen würde und dass ich auch keine Pause haben würde, also musste ich quasi voressen.

Ich bin derzeit ziemlich beeindruckt davon, dass Kathleen Des Maisons als Zwischenmahlzeit für Kinder in Little Sugar Addicts vorschlägt eine Mischung aus vollwertigen Kohlenhydraten und Eiweiß zu essen, weil das am besten sättigt. Ich hatte aber keine Lust mehr auf Kichererbsen, also habe ich ein Vollkornbrötchen mit Tofu und Senf belegt und habe darin geschwelgt. Ich fand es echt wahnsinnig lecker aber es kann auch damit zusammen hängen, dass Mehl schnell ins Blut geht, Tofu recht viel Fett enthält und der Senf sogar gezuckert war. Ich muss mir dringend zuckerfreien Senf besorgen. Das Brötchen habe ich um 15 Uhr gegessen und war damit dann aber auch satt bis abends um 20:30 Uhr.

Kathleen DesMaisons hat mich dann nochmal umgehauen weil ich in den letzten 24 Stunden, obwohl ich eigentlich viel mehr hätte lernen müssen, ihr Buch Your Last Diet!: The Sugar Addict's Weight-Loss Plan verschlugen habe. Ein völlig faszinierendes Buch, weils sie da erst die Zuckersensibiliät bzw. die Biochemie aufräumt und damit die Impulskontrolle anhebt und es so dem Leser ermöglicht sich überhaupt an bessere Ernährung zu halten, welche sie dann zum Ende hin, wenn man seine Zuckersensibilität in den Griff gekriegt hat, quasi seinen Wünschen anpassen kann. Keine strengen Vorgaben, kein Verbot von Vegetarismus wie bei Kay Shappard, sondern einfach nur eine Empfehlung weniger Fett und dann das richtige zu essen, den Anteil an Gemüse zu erhöhen und Obst zu reduzieren. Aber detailliert erzähle ich euch übermorgen davon.

Alles Liebe,

Silke

Sonntag, 24. Mai 2015

Trennungsschmerz...



Sich von Zucker zu trennen fühlt sich genau so an, wie eine Beziehung zu beenden, die einem nicht mehr gut tut. 

Ich habe mich am Freitag noch zum Foodsharing Schrank aufgemacht und sowohl Rohrzucker als auch Melasse entsorgt. Ich habe aber auch nicht die Eier direkt ALLES zu entsorgen, was ich aus dem Keller wieder hervor geholt habe. Zucker und Melasse sind es geworden weil ich, nachdem ich Melasse in meinen koffeinfreien Kaffe gegeben habe, Gelüste auf Nikotin hatte und das geht mal gar nicht!!! Ich kann nicht erklären warum das bei mir so getriggert ist, aber es ist furchtbar! Ich habe bereits vor mehr als 10 Jahren aufgehört regelmäßig zu rauchen und jeder gelegentliche Rückfall seither war die Hölle. Bis die Challenge kam....

Ohne Zucker keine Nikotingelüste! Das hätte mir mal jemand früher sagen sollen...So mit 16! – Ich weiß aber auch nicht, ob das auf andere Menschen übertragbar ist. Ich nehme fast alles in Kauf aber keine quälenden Nikotingelüste und keine quälenden Schokogelüste. Das ist mein Indikator, dass Zucker für mich nicht geht. 

Ich habe ebenfalls am Freitag eine Dankesmail von einer Challengerin bekommen, deren Indikator ist, dass sie immer, wenn sie Zucker isst, ungehalten mit ihrer Tochter ist. Gleichzeitig reflektiert sie aber auch darüber warum ihre eigene Mutter wohl so ungehalten mit ihr war. Zucker. Kathleen DesMaisons schreibt,  dass Kinder feststellen, dass ihrer Mütter wesentlich umgänglicher sind, wenn sie auf Zucker verzichten und dann selber wesentlich mehr bereit sind ebenfalls vom Zucker zu lassen. Sie schreibt ebenfalls man solle Babyschritte machen, denn es ist was völlig anders, wenn man 3 Wochen auf was verzichtet oder wenn man es für den Rest seines Lebens weglassen soll oder muss. 

Eine Beziehung zu beenden ist was anderes als eine Beziehungspause. Babyschritt Zucker aus dem Haus schaffen ist erledigt. Ich hab’s  kapiert! Jetzt muss ich mal gucken, wie ich mit Fett und Mehl so umgehe.

Infolge des Zuckerentzugs war ich Freitag genervt und das mindestens 24 Stunden lang, was ich krass fand. Ziemlich wahrscheinlich dadurch bedingt habe ich mich auch am Freitag in der Mensa mit Kommilitoninnen gestritten und zwar über Gluten. Es ging darum, dass scheinbar in jedem Fach in jedem Semester dauernd das Thema Zöliakie besprochen wird, was ich völlig überbewertet finde. Aus folgenden Gründen: Echte Zöliakie haben nur sehr, sehr wenig Menschen, auch wenn es mehr werden. Außerdem hilft  gegen Zöliakie absolut gar nichts außer Gluten weglassen – keine Medikamente. Keine OP. Nichts. Wie viel muss man da schon Lehren? Das ist eine schlimme Krankheit, bei der die Darmschleimhaut völlig degenerieren kann, aber mehr als, dass auf Gluten verzichtet werden muss, gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

Die Kommilitoninnen sahen das aus irgendwelchen Gründen anders und ich habe es nicht gecheckt. Vor allem nicht in Anbetracht dessen, dass an Zöliakie noch nie jemand gestorben ist. An Herz-Kreislauferkrankungen sterben 40% aller Menschen, und wenn man da die Ernährung ändert geht die Erkrankungen zurück, aber darüber wird nix gelehrt, das wird höchsten bestritten. Aber auf Gluten hacken sie jetzt alle herum! Ein Nebenkriegsschausplatz...

Was so irre ist, weil die alternative Gesundheitsszene immer mehr erkennt, dass Gluten nicht des Pudels Kern ist. Vor 5 Jahren waren da alle gegen Gluten!! Nachdem man dann jahrelang auf die Ärzte eingeredet hat, dass Gluten ein Riesenproblem ist scheint das Ganze jetzt an den Fakultäten angekommen zu sein und ist da „Mode“. In 5 Jahren werden sie feststellen, was auch der Gastroenterologie festgestellt hat, der am Donnerstag das Seminar gemacht hat: Wenn man bei einem Patienten gar nicht weiter weiss, kann man ihn 2 Wochen lang auf Gluten verzichten lassen und dann geht es ihm in 10% der Fälle besser. So selten ist Zöliakie. Und dann gibt es ja noch so Menschen wie meine Mutter, deren Vedauung nach Glutenverzehr eine Katastrophe ist, aber Zöliakie lässt sich bei ihr nicht diagnostizieren.

Naja, wenn man sich in der Welt mal umschauen würde, dann würde man das mitkriegen, aber Superbrains veschlingen nur Dinge die in Büchern stehen und kotzen sie dann zur Klausur wieder aus. Bulimielernen. Ich bin total neidisch auf diese Leute, aber wenn ich sehe, was die alles nicht miteinander in Verbindung bringen, kriege ich die Krise und fühle mich grenzenlos überlegen. Manchmal frage ich mich warum man ein Physikum haben kann aber die ernährungsbedingten Grundlagen für Herz-Kreislauferkrankungen nicht auf die Reihe kriegt, wenn jemand betroffen ist. Das findet man nur bei Superbrains, die nicht nur das nicht können, sondern auch Arzt-Patientenkommunikation nicht beherrschen. Empathie können die nicht! Aber 1,0er Abi. 

Das ist der Grund, warum mir der Pathologie-Prof. me Empfehlung schreiben will und warum er erzählt, dass Medizinstudenten nicht selbstständig denken können. Ihr merkt, ich bin offensichtlich immer noch gereizt. Man kann andere Menschen nicht verändern, man kann nur seinen  Zuckerkonsum verändern!:-)

Menü des Tages am 23. Mai 2015

2 koffeinfreie Kaffee
Brokkoli und Paprika

Haferflocken, Wasser, Bananen, Zimt, Mango, Kakaonibs, Paranuss, Chia, Kokos

1 Banane

2 Bananen
Scheibe Roggenbrot

1 Möhre
Brokkoli, Vollkornnudeln und Edamame

 2 Bananen

Mehrere Amaranth Maiswaffeln

Kamuth-Penne mit Sojabolognese und Linsen

Salat aus Blattsalat, Paprika und Avocadodressing
1 wilde Mango
1 Banane

1 alkoholfreies Bier

Ich war 8 Stunden im Bioladen und abends in der Oper. Habe mich gestern wieder verhältnismäßig gut gefühlt und selbst den Katastrophentag im Bioladen überstanden. Morgens Sport gemacht und soweit alles gut. 

Eine Kollegin bot mir an veganen gedeckten Apfelkuchen zu essen und ich habe geantwortet, dass ich da leider süchtig drauf reagiere ;-) – Komisch irgendwie, dass das keiner bezweifelt...

Alles Liebe,

Silke

Freitag, 22. Mai 2015

Resteverwertung und McDougall-Lobhudelei!



Also, ich hab die Kiste die ich im November in den Keller geräumt habe, als ich die erste Challenge anfing und jetzt ist es an der Zeit das Zeug entweder los zu werden oder zu verbrauchen. Und ich kann mich nicht entscheiden was...

Ich hab jetzt die letzten Tage ein paar Sachen in mein Frühstück getan, Agavendicksaft und Reissirup zum Beispiel. Ich hab auch mal die Gesunde Sauce Hollandaise gemacht, die etwas Öl enthält. Folgen von Öl merke ich keine, solche von Zucker allerdings schon. Mein Frühstück macht nicht mehr so gut satt und das ärgert mich.

Ich bin aber auch gerade in einer zu geizigen Phase, als das ich es wegwerfen wollen würde...;-)

Gleichzeitig spüre ich das Zuckerhigh, was super ist, aber dann auch den Absturz, der mir gar nicht gefällt und mit mieser Stimmung einher geht. Ich frag mich dann immer gleich ob mich irgendwas belastet und stelle dann fest, dass es nur der Zucker war. Wohlgemerkt sowas, was man als "gesunden" Zucker bezeichnet. Ich habe gestern im Bioladen Medjool Datteln gekauft und da das selbe beobachtet. Das gefällt mir auch nicht.

An einem Tag in der Mensa vorige Woche gab es vegane Bärlauch-Spaghetti, die regelrecht in Öl getränkt waren, was ich ekelig fand. Sonst lecker aber mit viel zu viel Fett. Und natürlich Weißmehl. Auch das hat mich nicht gesättigt, hat aber nicht so schlimm gewirkt wie Zucker. Dennoch habe ich mir die Verwendung und den Geschmack von Fett weitgehend abgewöhnt. Ich hänge wahrscheinlich auch einfach nicht so sehr an Fett wie an Zucker. Zucker macht mir aber Probleme.

Ich habe noch Rohrohrzucker im Haus, und Kokoszucker, Melasse und Stevia. Reissirup und Agavendicksaft ist verbraucht. Stevia wirkt tatsächlich weniger stark als es Zucker mit Kalorien tut. Aber ein Heißgetränk mit Stevia tut mir auch nicht so gut wie eines ohne. Dennoch steh ich auf die Endorphinwirkung des süßen Stevia-Geschmacks.

Kokoszucker, Rohrzucker und Melasse kann ich wahrscheinlich sogar verhältnismäßig schnell aufbrauchen aber ich habe auch noch 3 Flaschen Öle und diverse Nüsse und Samen. Aber ich habe auch vor der Challenge schon wenig Öl gegessen. Wo kommt das nur alles her? Ich finde zwar nicht, dass es eine große Katastophe ist einen TL oder EL Öl am Tag zu essen, aber das habe ich mir tatsächlich abgewöhnt und das schmeckt mir auch. Sollte ich das Zeug jetzt einfach verbrauchen? Soll ich es in den Food Sharing Schrank stellen? Soll ich es verschenken? - Ich kann mich nicht entscheiden. Ich weiß nur: Ich kaufe das alles niemals neu! - Ist völlig unnötig und so bekomme ich vielleicht dauerhaft dann auch einen challengemäßigen Haushalt.

Innerhalb einer Diskussion in der Challengegruppe kamen wir dann auf McDougall zu sprechen und ein Mitglied erzählte, dass der so wahnsinnig schnell, also binnen Stunden, auf die E-Mails antwortet die er bekommt. Fand ich erstaunlich, denn ich habe vor nem halben Jahr oder so mal ne Mail an ihn geschrieben und angefragt, ob man in seiner Clinic eine Famulatur machen könne. Darauf habe ich genau so wenig eine Antwort erhalten wie auf meine Promotionsanfragen an das Max Planck Institut und die Psychiatrie in Köln. Ich dachte, das sei "Typisch Götter in Weiß" - Stellte sich heraus, dass ich an McDougalls Office und nicht an ihn persönlich geschrieben habe und nachdem ich die selbe E-Mail gestern früh nochmal geschickt habe, an ihn persönlich, hatte ich gestern Abend eine Antwort von ihm im Briefkasten! - Was sagst du jetzt, Max Planck Institut??? So geht das professionell! - Er hat sich über meine Anfrage und mein Interesse gefreut, sagte er hätte immer Studenten da, die mit ihm arbeiten, ich solle seine Tochter kontaktieren um weitere Pläne zu machen. Jetzt bin ich mal gespannt...30 Tage in Santa Rosa, Kalifornien ist vielleicht auch nicht verkehrt obwohl ich eigentlich nach LA wollte. San Fransico ist auch ziemlich nah und der Pazifik auch. Das wär schon was.

Darüber hinaus hatte ich eine spannende Innere Medizin Praktikumswochen. Ein Selfie in Ehren...;-)



War gestern mit auf Visite und hab ein tolles Seminar gehört von einem Gastroenterologen über Stuhltansplantation zwecks Verbesserung der Darmflora und die beiden schrecklichen Bücher "Weizenwampe" und "Dumm wie Brot" von zwei Medizinern die Getreide für alle Zivilisationskrankheiten verantwortlich machen. - Und Fleisch empfehlen!!! - Der Gastroenterologe sah das, Gott sei Dank, genau wie ich. Das fatale an beiden Büchern ist nämlich, dass die so tun, als ob Getreide auf alle Leute so wirkt, tatsächlich beschreiben sie aber ausschließlich die Wirkung bei Leuten mit Glutenintoleranz. Es sind aber nun mal nicht alle Leute glutenintolerant.

Ich mag das durchschauen und der Gastroenterologe auch. Vor zwei Wochen kam aber die Bäckereiverkäuferin aus dem Bioladen zu mir, die "Weizenwampe" gelesen hatte und völlig irritiert war, was man denn dann noch essen könnte. Und wenn dann aufgrund solcher Bücher noch weitere nicht-Naturwissenschaftler auf die Idee kommen Abwandlungen davon als YouTube-Gurus ins Netz zu stellen wird alles gaaanz furchtbar. Dann muss irgendwann wirklich der Arzt kommen.

Menü des Tages am 21. Mai 

Kaffee mit Reissirup
Brokkoli und Tomaten


Haferflocken, Sunwarrior, Paranuss, Mandeln, Zimt, Kakaonibs, Orange



Roggenbrot mit Tartex-Paste Tomate Basilikum


2 koffeinfreie Kaffee mit Reissirup
1 Möhre

1 Apfel


1 Banane
1 Medjool-Dattel
1 Möhre
Kartoffeln mit Brokkoli, gesunde Hollandaise, Kichererbsen


3 Medjool Datteln

Kirschen (weiß der Geier wo der Türke die im Mai schon her hatte - Spanien!)


Kichererbsen mit Kartoffeln, Chinagemüse und Salz
Kirschen
1 Banane

Und ich bin schon wieder spät dran. Die Uni geht ne Stunde später los als bisher und dennoch komme ich zu nichts. Ich fühle mich jetzt gehetzter als, wenn ich ne Stunde früher los muss. Ich vielleicht aber auch nur der Zucker...

Alles Liebe,

Silke

Mittwoch, 20. Mai 2015

Literaturempfehlungen oder "Wie kam Silke eigentlich zu ihrer Ernährungsweise?"



Ich habe irgendwo als Rat an Blogger gelesen, dass es sehr sinnvoll sein kann sich darauf zu besinnen seinen Lesern das mit auf den Weg zu geben, was für einen selbst offensichtlich ist. Das wurde mir gestern bestätigt, als eine Leserin in den Kommentaren fragte, wie denn meine Ernährungsregeln überhaupt aussehen würden. Für mich ist das offensichtlich: Fettarm, vollwertig, pflanzlich. Für jemand außenstehenden, der meinen Weg nicht schon seit Jahren verflogt, womöglich nicht.

Da das aber alles nicht auf meinem Mist gewachsen ist, sondern ich mich auf gewissen Vorgänger beziehe und auch weil gerade die deutsche Ausgabe von Dr. John McDougalls Starch Solution erschienen ist, dachte ich gibt es heute mal ein paar Literaturempfehlungen. Und zwar die deutsche Variante auch wenn ich ausschließliche die englische Version gelesen habe und es im Englischen noch mehr Bücher von diesen Autoren gibt.

Fangen wir also an mit Dr. John McDougall. Sein Buch The Starch Solution ist soeben unter dem Titel Die High-Carb-Diät: Abnehmen mit den richtigen Kohlenhydraten in Deutschland erschienen. Er empfiehlt eine weitestgehend vollwertige und pflanzliche Ernährung mit einem Fettanteil von ungefähr 7%. Bei McDougall sind kleine Mengen Zucker erlaubt und auch gelegentlich ein paar Nüsse und Avocados. Keine Öle, selten Tofu etc.

McDougall ist der Auffassung, dass man mal an Ostern ein Ei essen darf, oder mal an Thanksgiving etwas Truthahn aber setzt sich grundsätzlich für eine vegane Ernährung ein. Um McDougall ranken sich Gerüchte, dass er nur mit dieser Ernährung den Brustkrebs der Triathletin Ruth Heidrich in den Griff gekriegt hat, die seither rezidivfrei ist und darüber ebenfalls ein Buch geschrieben hat. Thematisiert wird das auch in der großartigen Dokumentation Gabel statt Skalpell.

Mich persönlich hat dann noch ein ,weiteres Werk von McDougall beeinflusst, sein Werk The Mcdougall Program for Maximum Weight Loss. Das ist leider nur auf Englisch erhältlich, beschäftigt sich mit dem optimalen Gewichtsverlust durch eine Ernährung die auch noch alle Mehle, Zucker, jegliche Fette und überschüssiges Obst weglässt. McDougall hat seine Erkenntnisse über Ernährung von dem deuschen Arzt Dr. Walter Kempner der mit einer Ernährung, die Reis und Zucker enthielt, in der Lage war Typ-II-Diabetes rückgängig zu machen, weil die Insulinresistenz, die durch Fett verursacht wurde, beseitigt wurde.

In Gabel statt Skalpell begegnet man dann auch noch meinen anderen Einflussgrößen: T. Colin Campbell, Biochemiker und den Ärzten Dr. Caldwell Esselstyn und Dr. Neal Barnard.

T. Colin Campbell ist bekannt geworden durch die Veröffentlichung der China Study. Jahrelang hat er daran geforscht, wie man den Entwicklungsländern mehr Protein in der Nahrung zur Verfügung stellen konnte, bis er plötzlich feststellte, dass je mehr Protein, desto größer auch das Risiko an Krebs zu erkranken. Im Labor stellte er fest, dass tierisches Protein Krebszellen und Tumoren gedeihen ließ, pflanzliches aber nicht. Der Mechnanismus ist bis heute unbekannt.

Um seine Theorie epidemiologisch zu überprüfen berief er sich auf Daten die ein ehemaliger chinesischer Regent, ich weiß nicht mehr welche Position der Mann hatte oder wie er hier, in China gesammelt hatte, da er selber an Krebs erkrankt war und die Ursache finden wollte. Campbell wertete all diese Daten aus uns stellte signifikante Zusammenhänge zwischen dem Konsum von tierischen Produkten und Krebserkrankungen heraus. In seiner nachfolgenden Publikation vom letzten Jahr, InterEssen: Ernährungswissenschaft zwischen Ökonomie und Gesundheit, In Zusammenarbeit mit Howard Jacobson, legt auch er sein ideales Ernährungskonzept da, nämlich eine vollwertige, pflanzliche Ernährung mit ca. 10% Fett. Zur China Study ist zwischenzeitlich auch zwei Kochbücher erschienen: Das offizielle Kochbuch zur China Study: Über 120 vegane Rezepte und The China Study Cookbook: Over 120 Whole Food, Plant-Based Recipes. Letzteres nur auf Englisch. Autorin ist Leanne Campbell, T.Colin Campbells Tochter, sein Sohn, ein Arzt, hat ebenfalls ein Buch veröffentlicht und ist auch Co-Author der China Study.

Der zweite Hauptdarsteller in Gabel statt Skalpell ist Dr. Caldwell Esselstyn, ein ehemaliger Chirurg der renomierten Cleveland Clinic, der 1999 im American Journal of Cardioloy eine Studie zur Reversibilität von Arteriosklerose bzw. Atherosklerose veröffentlichte die er mit einer fettarmem, vollwertigen, pflanzlichen Ernährung ohne Öl, ohne Salz und mit Cholesterinsenkern erzielte. Diese Studie habe ich erst vor wenigen Tagen verlinkt, daher mache ich mir jetzt nicht nochmal die Mühe, denn Esselstyn hat darüber auch ein Buch geschrieben: Essen gegen Herzinfarkt: Das revolutionäre Ernährungskonzept. Darin legt er seine Studie dar, erklärt warum das Konzept funktioniert und fügt ettliche Rezepte bei, die seine Frau Ann kreiert hat. Ach ja, zu Gabel statt Skalpell gibt es selbstverständlich auch noch ein Kochbuch: Gabel statt Skalpell: Das Vegan-Kochbuch. Auf Englisch gibt es noch weitere Kochbücher von Ann Esselstyn sowie der Tochter Jane. Zudem hat Esselstyn Sohn, Rip, kein Arzt sondern Feuerwehrmann und Ex-Triathlet eine komplett eigene Fertiggerichtlinie und auch 2 Bücher veröffentlicht namens Engin 2 - Esselstyn ist der Mann der den Ex-Fleischliebhaber und Ex-Präsidenten Bill Clinton mit Hilfe dessen veganer Tochter Chelsea zum Pflanzenesser gemacht hat nachdem er am Herzen operiert wurde und Angst hatte seine Tochter nicht mehr zum Traualtar führen zu können.

Esselstyn wurde zu seinen Forschungarbeiten inspiriert durch Dr. Dean Ornish, der erste, der erstmals nachgewiesen hat, dass man Arteriosklerose/Atherosklerose rückgängig machen kann, Vor 25 Jahre veröffentlichte er seine Studienergebnisse in einem der anerkanntesten Medizinjournale, der Lancet. 
Auch diese Studie habe ich erst vor wenigen Tagen verlinkt. Ornish hat selbstredend auch ein Buch darüber geschrieben Revolution in der Herztherapie: Der Weg zur vollkommenen Gesundheit und forscht seither viel an der Krebsentstehung hat eine Studie zusammen mit der Nobelpreisträgerin Elizabeth Blackburn, die Expertin auf dem Gebiet der Telomere ist, die für die Zellalterung entscheidend zu sein scheinen. Eine fettarme, vollwertige Ernährung soll eine Verlängerung der Telomere der Chromosomen bewirkt haben und damit eine längere Fähigkeit zur Zellteilung und damit ein längeres Leben der Zelle. Ich hab leider nur die Hälfte verstanden, da Molekulargenetik ein reichlich anspruchsvolles Feld ist.

Typ-II- Diabetes rückgängig machen können Dr. Neal Barnard und Dr. Joel Fuhrman. Leider hat der deutsche Markt die Wichtigkeit von Dr. Barnards Arbeiten noch nicht erkennt, da sowohl sein Buch über Diabetes, noch sein Buch über Demenz, noch sein Buch über süchtigmachende Nahrungmittel bisher auf Deutsch erschienen ist. Barnard ist aber eigentlich mein Liebling, weil er nicht so streng ist. Er empfiehlt hingegen streng veganer Ernährung weil er auch ein großer Tierschützer ist, was die anderen Ärzte nicht sind. Außerdem reicht es Barnard, wenn man unter 20% Fett bleibt.

Barnard hat in den USA auch die größte Medienpräsenz und ist am besten organisiert, weil der das PCRM ein Ärztekommitte für verantwortungsbewußte Medizin gegründet hat, in welchem 150 000 Mediziner organisiert sind. Wie gesagt, Deutschland hat ihn leider noch nicht entdeckt, daher kann ich nur ein Buch von ihm hier verlinken: Iß dich fit. Über Barnards Programm zur Rückgängigmachung von Diabetes Typ-II habe ich mein vorklinisches wissenschaftliches Projekt verfasst: http://www.ultimateweightloss.de/mediapool/130/1309065/data/Wiss._Pr.pdf

Fast schon überrepräsentiert auf dem deutschen Markt finde ich hingegen Dr. Joel Fuhrman. Sowohl sein Abnehmkonzept Eat to Live: Das wirkungsvolle, nährstoffreiche Programm für schnelles und nachhaltiges Abnehmen als auch sein Typ-II-Diabetes-Heilungskonzept Diabetes einfach wegessen: Das erfolgreiche Ernährungskonzept gegen Diabetes Typ 2 ist auf Deutsch erschienen obwohl Fuhrman, im Gegensatz zu Barnard und den anderen Ärzten keine eigenen Studien durchgeführt oder veröffentlicht hat. Fuhrman ist der Mann, der empfiehlt nicht mehr als 150 g Fleisch die Woche zu essen. Das erzähle ich meinen nicht-vegan-willigen Verwandten und Bekannten immer, weil ich ja auch kein Tierschützer bin. Wer Fleisch essen will, kann das tun, aber nicht mehr als 150 g die Woche. Übrigens: Wurst zählt auch zu Fleisch, Geflügel zählt auch zu Fleisch. Das wird allzu häufig vergessen.

So und das ist im Grund die Richtung an die ich mich orientiere. Mich beeindruckt zum einen, dass all die Menschen Naturwissenschaftler sind und mich beeindruckt auch, dass dieses Konzept für mich seit 4 Jahren aufgeht, was davor mit Rohkost und allem was von irgendwelchen Laienleuten über Rohkost erzählt und veröffentlicht wurde, nicht auf ging. Die Rohkosttheorie, in jeglicher Form, ist totaler und absoluter Bullshit. Sei es Instinkto oder 80/10/10. 100% Rohkost zu essen ist für Homo Sapiens suboptimal.

Mit ist egal ob jemand unter 25% Fett isst, wie es die WHO empfiehlt oder unter 10%. Ich glaube für gesunde Menschen spielt das keine Rolle, aber wer Herz-Kreislauf-Erkrankungen heilen will, der sollte unter 10% bleiben. Und ich glaube auch nicht, dass man es schaffen kann unter 10% Fett zu essen, wenn man noch tierische Produkte isst. Darüber hinaus finde ich es immer gut, einen möglichst niedrigen glykmischen Index zu haben, vielleicht mit Ausnahme von Kartoffeln, weil die, obwohl sie einen recht hohen Glyx haben gleichzeitig ein natürliches Produkt sind und sehr gut sättigen. Das beinhaltet auch eigentlich kein Weißmehl und möglichst keinen Zucker. Es gibt keinen gesunden Zucker, es gibt nur weniger schädlichen Zucker. Wegen des glykämischen Indexes frühstücke ich auch immer Gemüse. Das sättigt länger.

So und jetzt muss ich mich echt sputen! - Wer hätte gedacht, dass so ein Literaturempfehlungspost so lange dauert...Ich muss heute Patienten in der Onkologie untersuchen lernen!

Menü des Tages am 19. Mai 2015

Zucchini und Paprika


Haferflocken mit Bananen, Chia, Paranuss, Mandeln, Kakaonibs, Reissirup, Zimt


1 Banane

paar Kichererbsen

Mensasalat mit Linsen und Kartoffel
1 Banane
koffeinfreier Kaffee mit Süßstoff

1/2 Banane
Kichererbsen mit Salz
Gefüllte Paprika und Chinagemüse


mehr Kichererbsen
1 Banane

Meine Neuroadaption von Salz weg ist wieder verloren. Ich hab zu viel Salz in den letzten Wochen gegessen. Wenigstens ist mein Frühstück noch salzfrei.

Ich hab mit Süßstoff in Koffeinfreien Kaffee experimentiert und fand nicht, dass der mich auf Süßkram triggert, also nicht so, dass ich den Rest des Tages an Süßkram denken musste, so wie es bei Schokolade ist, aber schon so, dass ich, als die Tasse leer war, eine weitere Tasse wollte. Allein der süße Geschmack auf der Zunge löst eine Endorphinausschüttung aus, aber wahrscheinlich nicht so viel Biochemiekram wie richtiger Zucker, a la Insulin und Cortisol. Also, das war nicht so schlimm, auch nicht ideal, vielleicht mit Obst vergleichbar.

So, das war's! Ich hoffe ihr könnt was mit den Literaturepfehlungen anfangen und die neuen Leser wissen, wonach ich mich so richte.

Alles Liebe,

Silke

Montag, 18. Mai 2015

Führt fettarme Ernährung zu einem Verlust der Libido?



Mich hat letzte Woche mal wieder die Frage ereilt, ob eine fettarme Ernährung zum Verlust der Libido führt. Das war für mich Anlass genau, weil es immer wieder Gerüchte darüber gibt, ein Video dazu zu drehen. Die Antwort findet ihr hier:



Alles Liebe,

 Silke

Sonntag, 17. Mai 2015

Little Sugar Addicts



Little Sugar Addicts: End the Mood Swings, Meltdowns, Tantrums, and Low Self-Esteem in Your Child Today ist eines der Nachvolgebücher von Kathleen DesMaisons zu ihrem Buch Potatoes Not Prozac. Es geht speziell darum wie man Kinder aus der Zuckersucht befreit und richtet sich ebenfalls weitestgehend nach den 7 Schritten, die Kathleen DesMaisons auch bereits in Potatoes Not Prozac empfiehlt um auszusteigen.

Dabei gefällt mir bei ihr immer sehr gut, dass sie das als schleichenden Prozess macht und nicht so radikal, dass es einem Angst machen könnte. So macht sie das hier natürlich auch und bei Kindern ist das möglicherweise noch wichtiger als bei Erwachsenen.

Der Sinn hinter dem "Ausschleichen" von Zucker ist natürlich auch, dass man nicht schlagartig Entzugserscheinungen hat und nicht in der Lage ist seinen Alltag entsprechend zu meistern. Wenn ich mir anschaue wie genervt ich teilweise in der Challenge war, mag ich mir gar nicht vorstellen, wie krass das ggf. bei anderen Leuten ist, die noch nicht so gesund leben wie ich.

Ich kam darauf dieses Buch zu lesen, weil ja häufig auch die Challengeteilnehmerinnen Kinder haben und auch von ihnen erzählen. Da hat man dann eine zuckersensible Mutter, die ihren noch schlanken Kindern immer wieder Süßkram zu essen gibt und sich nichts böses dabei denkt.

Der Untertitel von Little Sugar Addicts ist interessant: "End the Mood Swings, Meltdowns, Tantrums, and Low Self-Esteem in Your Child Today" - Es geht Kathleen nicht um Gesundheit oder Abnehemen bei Kindern sondern um Stimmungsschwankungen, emotionale Zusammenbrüche, Wutanfälle und mangelndes Selbstbewußtsein.

Wir haben immer mal wieder Kinder im Bioladen, die ihre Eltern total terrorisieren, trotzen bis der Arzt kommt und absolut nicht gewillt sind irgendwas zu tun, was die Eltern sagen sondern so lange wie am Spieß rum schreien und terrorisieren bis sie endlich bekommen was sie wollen, was sowas banales sein kann, wie nochmal eine Ware auf das Band an der Kasse zu legen. Das - so stelle ich mir vor - kann die Folge von Zuckersucht bei Kindern sein. Das oder ADHS.

Noch bin ich in dem Bereich zu unwissend, aber es ist sicherlich besser erstmal zu schauen ob das Kind nicht viellicht zuckersüchtig ist, bevor man ihm täglich Ritalin gibt. In Anbetracht dessen, dass Ritalin über den selben Mechanismus wirkt wie Kokain ist Zucker wahrscheinlich sogar die bessere Droge. Ich fühle mich hier auch wieder an das erinnert was Models und Jockeys gerne machen um dünn zu bleiben und ihrem Heißhunger nicht nachgeben zu müssen: Koksen!

Jedenfalls soll man mit seinen Kindern erstmal eine Bestandsaufnahme machen, was überhaupt gegessen wird, dann soll man darauf achten, dass genug Eiweiß gefrühstückt wird, dann Softdrinks und vor allem solche mit Koffein weglassen und dann nach und nach vollwertige Nahrung und Gemüse in die Ernährung integrieren und Zucker rausschmeißen. Ich hab das Buch noch nicht komplett ausgelesen aber es gibt zunächst mal darum, dass natürlich die Mutter das ganze für sich selber auch ernst nimmt und befolgt. Es darf für die Kinder nicht aussehen wie eine weitere Diät, die Mama da gerade mal wieder macht und sie müssen in dem Prozess begreifen, was Zucker mit ihnen emotional macht. Dass sie nach jedem Zuckerhigh auch wieder einen Absturz haben, dass sie nicht einschlafen können, weil sich an einem Kindergeburtstag mit Süßkram vollgestopft haben, dass sie sich nicht konzentrieren können, weil sie Zucker gegessen haben und der Blutzuckerspiegel jetzt abfällt. Sie müssen Ursache und Wirkung miteinander in Verbindung bringen um selbstständig die Finger von dem Zeug zu lassen.

Und das ist schlussendlich das was mir bei Kathleen Des Maisons gefällt. Ich glaube nicht, dass man die Auswirkungen von Zucker auf die eigenen Befindlichkeit wirklich begreifen kann, wenn man nur stur irgendwelche Regeln befolgt. Ich ticke jedenfalls nicht so. Ich mache die Challenge und fühle mich in den 3 Wochen super, aber dauerhaft die Finger von Zucker lassen will ich ja immer noch nicht, weil ich es noch nicht begriffen habe.

Gestern habe ich es wieder begriffen. Wieder ein geschenkter Schokoriegel im Bioladen, der Verlangen in mir nach mehr und vor allem auch nach Nikotin geweckt hat. Ich kann Nikotin super widerstehen, sogar unter Stress, wenn ich zuckerfrei bin. Wenn ich Zucker gegessen haben, wird das widerstehen zur Qual. Jetzt ist es mir wieder klar, mal gucken, wann ich es wieder vergessen habe. Gott sei Dank ist der Spuk meistens mit einem anständigen Frühstück am nächsten Morgen vorbei.

An Kathleen DesMaisons gefällt mir auch, dass sie nicht so streng ist und zumindest Vollkornmehl erlaubt. Dafür aber keine Süßstoffe. Katastrophal ist in ihrer Ernährungsweise jedoch der viel zu hohe Fettanteil, was für Kinder noch ok sein mag, da Kinder mehr Fett brauchen als Erwachsene, aber Unmengen Käse, Fleisch und Erdnussbutter geht gar nicht klar. Da ist Kay Sheppard besser aufgestellt, die empfiehlt nämlich nur fettarme Produkte - was auch damit zusammen hängen könnte, das sich Kathleen DesMaisons nur auf Serotonin, Endorphine und Cortisol konzentriert, was ausschließlich durch viel Zucker angekurbelt wird und nicht auf Dopamin was hinter Fett bei Belohnungsreaktionen steckt. Beide Programme gehen natürlich für Veganer eh gar nicht, aber Kay Sheppard erlaubt zumindest Süßstoff, was ich auch noch nicht so ganz begriffen habe....

Und dann habe ich zwischenzeitlich noch eine Susan Pierce Thompson entdeckt, die hat einen Dr. in Psychology und ist Professorin für Psycholgy des Essens. Sie war selber esssüchtig und ist eine Anhängerin von fettarmer, vollwertiger, pflanzlicher Ernährung. Leider hat sie einen ganz furchbaren Schreibstil auf ihrem Blog und jammert irgendwie nur rum, was mich befremdet...Außerdem kostet ihr Entwöhnungsprogramm 500$!!!

Es gibt da also die unterschiedlichsten Varianten um das Thema Esssucht in den Griff zu kriegen, aber mich stört immer dieses 12 Schritte Ding worauf sich Kay Sheppard und auch Susan Pierce Thompson berufen. Ich kann mit 12 Schritten nichts anfangen. Das ist mir zu esoterisch. Und es geht dort eben genau das nicht ab, was mir bei Kathleen DesMaisons so gefällt: Man muss begreifen was falsches Essen mit einem macht. Man muss nicht einfach nur sturr regeltreu und dogmatisch etwas durchziehen. 12 Schritte Gruppen erinnern mich zu sehr daran. Man holt sich da Motivation für etwas von dem man noch nicht wirklich begriffen hat, warum man es tun sollte, außer, dass es einem Abstinenz liefert. Es ist wahrscheinlich kompliziert.

Nachdem ich also gestern wieder am eigenen Leib die Erfahrung machen durfte, warum mir die Nachwehen von, vor allem Schokoladenkonsum - aber auch Zuckerkonsum - nicht gefallen interessiert mich jetzt ob Stevia das selbe mit mir macht oder nicht. Wieso verbietet Kathleen DesMaisons, die sonst eigentlich so locker ist, Süßstoffe und die strenge Kay Sheppard nicht? Hmmm...

Mein Menü des Tages gestern sah so aus:

Brokkoli und Kohlrabi


Banane, Haferflocken, Chia, Mandeln, Sunwarrior, Lucumapulver, Mango, Kakaonibs

2 Bananen
1 Spacebar Chili

Gefüllte Paprika


1 Banane
1 Schokoriegel

Eintopf aus Suppengemüse, Vollkornnudeln, Curry, Garam Masala, Koriander, rote Linsen, Salz


1 kleine Banane
10 Mandeln
kleines Döschen Samba Dark

2 Weißmehltortillas

Ehrlich, ich hab Samba Dark noch nie gegessen und es war kürzlich Thema in der Uni. Soll ja sooooo lecker sein, Ich kenne mehrere Leute die süchtig nach Samba sind, - Fragt mich nicht, warum ich nach Schokoriegel noch der Meinung war, ich sollte auch das mal kosten. Gott sei Dank habe ich es nicht vertragen. Ich reagiere allergisch auf Haselnüsse und in Samba sind Haselnüsse drin. Mein Hals juckte danach Wenigstens das habe ich kapiert. Und sollte sich rausstellen, dass Stevia anderes bei mir wirkt als Zucker, komme ich zumindest nicht in Versuchtung irgendwas im Bioladen zu essen, was Zucker enthält sondern vorzubeugen.

Ach ja, Kathleen DesMaisons rät zu Zwischenmahlzeiten die aus komplexen Kohlenhydraten und Eiweiß bestehen und schlägt dann Obst und Käse oder Fleisch oder sowas vor. Geht natürlich für gesundheitsbewußte Menschen gar nicht. Aber Hülsenfrüchte entsprechen ideal diesen Vorstellungen. Ich will auch mal schauen, wie ich fahre, wenn ich Hülsenfrüchte statt Obst als Zwischemahlzeiten esse.

Alles Liebe,

Silke