Newsletter

Sonntag, 30. Oktober 2011

Braunhirse...

Hallo Liebes,

Tag 939: Ach, Wochenende ist schon schön. Auch wenn ich trotzdem 2 Stunden arbeiten war und auch noch Flyer verteilt habe, aber wenigstens musste ich nicht um 5 Uhr raus. Und dennoch habe ich quasi den ganzen Tag mit Lernen verbracht zusätzlich mit Putzen und ich habe Apfelkuchen gemacht, einfach nur, weil ich so viele Äpfel von meinem Vater geschenkt bekommen habe und eigentlich kein Fan von Äpfeln bin.

Eigentlich wäre ich gerne und Menschen gegangen, so ein Stündchen oder so, aber das hat sich nicht ergeben, weil mein Joggingfreund es nicht für nötig hielt auf meine Anfrage zu antworten und ich mit Entsetzen feststellen musst, dass ich momentan eigentlich kaum enge Freunde habe, und dafür einen riesigen Bekanntenkreis, der sich dann aber nicht notwendigerweise auf Köln erstreckt, sondern auf das ganz Rhein/Ruhr Gebiet. Rohkost sei Dank, allerdings erschwert es das auch irgendwie.

Früher hatte ich meine Freund von der Arbeit. Das war sowohl beim Theater so als auch in jedem Callcenterjob, den ich gemacht habe und dann habe ich mich 9 Monate lang nur um Rohkost gekümmert. Dazu saß ich zuhause am Rechner. Alleine. Später dann, stand ich in der Videothek. Alleine. Und dann habe ich noch ein paar Freunde aus der Abendschule, aber die sind jetzt auch alle studieren gegangen in andere Orte und jetzt muss ich mir wohl Kommilitonen suchen. Mit denen werde ich schließlich die nächsten 6-10 Jahre verbringen und die können dann nicht so schnell wieder aus dem Leben verschwinden.

Und dennoch fiel mit, außer meinem Joggingfreund, niemand ein, mit dem ich mich ein Stündchen hätte treffen können. Mal völlig abgesehen davon, das ich als Frau eh nie Männer zu einem Treffen bitte, deshalb hatte ich ihn am Freitag nur gefragt, was er am Wochenende mache und dass ich etwas Zeit erübrigen könnte, worauf eben keine Antwort kam.

Also habe ich gelernt. Wer weiß wozu es gut ist! Es hat ja immer alles seinen Sinn. Das Lernen habe ich dann wiederum so eingeteilt, dass es mir Spaß macht. Häufig das Lerngebiet gewechselt, immer nur 5 Minuten Vokabeln gelernt, weil sich das Gelernte ja auch mal setzten muss, und weil es, wenn es keinen Spaß macht, sowieso nicht geht. Und zwischendurch habe ich mich dann immer mal wieder mit Kuchenbasteln belohnt.

Das Tolle, also, das wirklich richtig Obertolle an Rohkost ist nämlich, dass man kein Auge auf sie haben muss. Wenn man kocht, muss man immer auf die Temperatur achten und die Zeit und die Wassermenge und sobald das Telefon klingelt oder man sonst wie abgelenkt ist, verbrennt alles. Und bei Rohkost kann man jederzeit mit der Arbeit aufhören, auch, wenn man keine Lust mehr hat, und zu jedem beliebigen anderen Zeitpunkt wieder anfangen. Das habe ich sehr genossen. Und bevor ich mich versah war es auch schon wieder dunkel.

Rohkost-Buch

Und was ich noch in den letzten 3 Tagen oder so gemacht habe, war Braunhirse zu keimen.

Der Grund, warum ich nicht mehr an 100%ige Rohkost glaube ist schlussendlich das Silizium. Das Silizium in Hirse und Kartoffeln, welches mit meinen Oberschenkeln das gemacht hat, was Entschlackung durch Rohkost nicht geschafft hat.

Unter anderem aufgrund der damals noch vorhandenen Dellen in den Oberschenkeln dachte ich, müsste ich meine Ernährung mehr und mehr radikalisieren, was zu 80/10/10 geführt hat, aber 80/10/10 hat dann nicht dazu geführt, dass ich die Dellen losgeworden bin, sondern nur zu weitern Mängeln. Allerdings erreichte mich auch kürzlich eine E-Mail von einem Leser, der seit 4 Monaten 80/10/10 macht und sich großartig dabei fühlt. Er wollte wissen, warum ich es drangegeben habe. Er schrieb mir auch, dass er ebenfalls den Chonometer nutze und dort fast immer alle vorgegebenen Werte erreichen würde. Das sei ja auch gar nicht so schwer: 4 Äpfel, 10 Bananen und 500 g Löwenzahn enthielten ja schon alles was der Körper brauche. Das mag sogar stimmen, aber ich kann 500 g Löwenzahn weder sammeln noch essen. Es ist mir physisch unmöglich. Das ist ein ganzer Einkaufskorb voll Löwenzahn!!! Ich muss aber auch zugeben, ich habe es noch nie versucht. Tatsache ist, dass Wildkräuter tatsächlich viel mehr Nährstoffe haben als Sachen aus dem Supermarkt, wahrscheinlich sogar B12. Zudem, man mag von Urkost halten was man will, bin ich mir sicher, dass unsere Vorfahren in unseren Breiten mit Sicherheit auch noch vor 200 Jahren Wildkräuter gegessen haben. Wir daran also auf jeden Fall angepasst sind und das nun wirklich seit Jahrtausenden. Eher als an Durian. Und jetzt wird’s Winter und ich kann keine Wildkräuterexperimente mehr machen.

Was ich aber gemacht habe war Braunhirse zu keimen. Braunhirse ist im Gegensatz zu normaler Hirse keimfähig und, wie gesagt, war, was mich von 100% Rohkost abgebracht hat, die Beseitigung der Dellen in den Oberschenkeln durch Hirse, weil da Silizium drin ist. Laut David Wolfe in Eating for Beauty, kommt Silizium in Rohkost vor in: Brennnesseln, Ackerschachtelhalm, Romanasalat, in der Schale von Paprika und in der Schale von Gurken. Und weil man von alle dem nicht so viel essen kann, wie man Silizium braucht, hat David Wolfe ein Silizium-Nahrungsergänzungsmittel erfunden. Ich habe schon immer viel Romana gegessen und kann nur sagen, dass Romanasalat nicht ausreicht um Cellulite loszuwerden. Täglich Hirse allerdings schon. Und da war es aus, mit meinem Glauben an 100% roh.

Nun gibt es aber die Braunhirse über die ich zunächst mal HIER ein paar Informationen gefunden habe. Ich habe 100 g davon gekeimt und heute früh mit Bananen püriert, sowie mit Zimt und Mandelpüree. Und, oh mein Gott, war ich schnell satt davon. Braunhirse hat ca. 150% der Mineralstoffe die normale Hirse hat. Auch vom Silizium. Die meisten Nährstoffe potenzieren sich aber beim Keimen und die Kohlenhydrate vermindern sich, bzw. auch die Fette, aber natürlich gibt es keine Nährwerttabelle die gekeimte Braunhirse enthält. Zu dumm aber auch. Also habe ich mal 100 g normale Hirse in den Chronometer eingegeben, obwohl die gekeimte Braunhirse wohl mehr Nährstoffe und weniger Kalorien enthält.

Was gab’s zu essen?:

8:30 Uhr: Haferflocken mit Mandelpüree, Wasser und Agave
2 Grüntee
1 TL Rawtella

12:30 Uhr: Kaffee mit Kondensmilch

14:15 Uhr: 750 g Brokkoli mit Knoblauch, Salz und Pfeffer sowie den restlichen glutenfreien Nudeln 1 Banane mit Mandelpüree

15:30 Uhr: 1 TL Rawtella

16:40 Uhr: 2 Bananen mit Mandelpüree

18 Uhr: 156 g Äpfel

18:20 Uhr: Chinakohl mit Cashewvinaigrette

Ich habe also gestern noch keinen 80% roh-Tag gemacht, aber ab heute dann und theoretisch, die 939 Tage revuepassieren lassend, müsste das das Non plus Ultra sein. Es besteht kaum die Chance irgendwelche Nährstoffe zu wenig zu beziehen, es lässt Raum für Ausnahmen und erhält gleichzeitig einen Rohkostanteil der hoch genug um Gesundheitsstörungen zu vermeiden. Außerdem darf ich mich mit 80% auch wieder in die Rohkostschulblade stecken, wenn ich auch auf die vegan-Schublade dauerhaft verzichten werde, weil ich mich einfach nicht dazu durchringen kann Nahrungsergänzungsmittel als besser anzusehen als das natürliche Produkte.

Ach so, vielleicht sollte ich nochmal erklären, warum ich Kaffee getrunken habe als ich auf der Arbeit war ;-): Ich wollte einfach nur wissen, ob der Gratiskaffee auf der Arbeit was taugt. Alle haben ihn getrunken und ich wollte wissen, ob das was dran ist. So, oder so ähnlich. Da war nichts dran. In Callcentern wird Kaffee gegeben, weil er wie eine stimmungsanhebende Droge wird. Samstags gibt es dann auch immer noch Frühstück, damit Samstags mehr Studenten arbeiten kommen. Leider gibt es da für mich nichts, sondern nur Brötchen mit Aufschnitt. Kein Obst. Keine Banane. Für heute hat man die Mitarbeiter mit Kaffee und Kuchen gelockt! Natürlich zieht das bei mir nicht. Jede Bitte, ob ich auch mehr arbeiten könnte, habe ich schlechten Gewissens abgelehnt. Aber ich brauche wirklich jede Stunde zum lernen. Zumindest vor dem 11.11. 12 Stunden Arbeit die Woche reicht voll und ganz.

Es waren 2025 Kalorien, mit Qual, weil ich tagsüber zu sehr reingehauen hatte, musst ich mich abeds bremesen und habe nur Chinakohl gegessen. Ich liebe dieses Dressing, die Cashewvinaigrette, weil sie aussieht und schmeckt wie Joghurtdressing und so wenig Kalorien und Fett enthält. Alle Nährstoffe waren vorhanden, außer B12 und D, und außer Selen, das nur zu 48%, weil ich keine Paranuss mehr hatte, aber Selen sollte ich genug gespeichter haben, da ich mindestens 3 pro Tag esse und eine schon ausreicht um den Tagesbedarf an Selen zu decken. Darüber hinaus: 65/14/22. 48 g Fett - zu viel -  und 79 g Eiweiß. Und ich glaub, nur so Intuitiv, dass mir 1-1,2 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht besser tun als die 0,8 g die als Mindestmaß vorgegeben werden. Ich muss mehr über Aminosäuren rausfinden. Ich weiß, dass in meinen Büchern für das Studium was drin steht über Aminosäuren, aber glaubt ihr, ich hätte Zeit gehabt mich damit zub befassen? Ich muss Zellstoffwechsel lernen und Viren....

Schönen Sonntag und alles Liebe,

Silke
 
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannst du dies hier gerne tun:


2 Kommentare:

  1. Hallo, ich bin erst seit kurzer Zeit stiller Leser deines Blogs und ich liebe ihn, deine Erfahrungen und deine Rezepte. :D

    Darf ich mal fragen, wie viel Hirse du immer (täglich?) zu dir nimmst und in welcher Form (gekocht etc.)? Wann hast du eine Verbesserung deiner Oberschenkel festgestellt? Also zeitlich.

    Viele Grüße

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Mone,

    als ich mit der Hirse anfing, waren es 150 g gekochte Hirse von Alnatura. Es hat ca. 1 Monat gedauert, da ist mir durch Zufall aufgefallen, dass die Dellen weg waren und seit dem ist das Bindegewebe an den Oberschenkeln noch straffer geworden, wie ich es noch nie gesehen habe.
    Momentan ess ich Hirse nicht täglich, aber immer noch recht regelmäßig. Ich nehme an, dass die Defizite mittlerweile wieder aufgefüllt sind.

    Probier es aus. Einen Monat schafft jeder und wenn sich gar nichts tut, was ich nicht glaube, kann es ja immer noch mit Entschlackung zu tun habe!

    Und Danke für deine Liebe!;-) Ich weiß das sehr zu schätzen!

    LG Silke

    AntwortenLöschen