Newsletter

Freitag, 3. September 2010

Was tun bei Mangelerscheinungen...?




Hallo Liebes,

Tag 529: Ok, ich bin schon wieder an einem Punkt, an dem ich völlig verwirrt bin und zwar weil ich wieder mal bei der Plasmaspende war und wieder mal meine Werte nicht in Ordnung waren. Zugegeben, ich hatte letzte Woche meine Tage, somit ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass mein Hämoglobinwert schlecht war und mein Blutdruck ist ja erblich bedingt niedrig. Ich komme aber auch wieder nicht umhin zu denken, dass ich dieses Problem bei 80/10/10 Diet: Balancing Your Health, Your Weight, and Your Life One Luscious Bite at a Time nicht hatte, nicht mal während ich meine Tage hatte, wobei ich mich da allerdings auch an Dr.Grahams Vorgabe gehalten habe ausschließlich Bio zu essen und momentan kaufe ich bei Aldi. Und gleichzeitig lese ich dann Lissa wahnsinnig inpirierenden neuen Post über die 13 Bananen und frage mich ob nicht doch 80/10/10 die beste Ernährungsweise für mich war. Dann gibt es halt nur gekeimten Knoblauch wenn einem danach ist…und am besten noch mehr Grünzeug. - gleichzeitig weiß ich, dass Mel darüber berichtet hat, dass sie Blutspenden war und ihre Werte bisher noch nie so gut waren.

Parallel dazu fiel mir dann aber auch ein, dass Eisenmangel auch mit B12 Mangel zusammen hängen kann und B12 Mangel haben auch die 80/10/10-Anhänger, die ich kenne, und damit war ich dann völlig verwirrt. Ich habe im Rohkostwiki nachgeschlagen und mich da noch mehr verwirren lassen denn die haben dort eine wunderbar Liste woran man erkennen kann dass die eigene vegane Rohkost nicht funktioniert. 3 Merkmale treffen auf mich zu: Niedriger Blutdruck, Eisenmangel und Schwäche beim Sport. Irgendwo hatte ich auch was von Kopfschmerzen gelesen, welche ich ja als „Entgiftungkopfschmerzen“ bei Überlastung wahrnehme. Kann es sein, dass ich doch einen B12 Mangel habe und vielleicht doch mal wieder mehr tierische Produkte zu mir nehmen sollte?

Ich beobachte mich schon wirklich sehr lange und habe zuletzt vor etwa einem Jahr mal Nahrungsergänzungsmitterl zu mir genommen, was eine Multivitamintablette war. Auch die enthielt B12 und Eisen. Im Januar dann, bei 80/10/10 war alles super, Eisen und B12. Ab März musste ich, bedingt durch das Theater, Dosenravioli essen und da ging es bergab, zumal ich auch dann nicht mehr zu 80/10/10 zurück gefunden habe.

Vor 4 Wochen schon hat mir eine Ärztin bei der Plasmaspende gesagt, ich sollemal ein Eisenpräparat einnehmen was ich nicht getan habe. Ich esse reichlich Grünzeug, aber es scheint nicht zu funktionieren, wie es das bei 80/10/10 getan hat. Doch das Fett???

Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin danach zu DM gefahren und habe Eisen und B12 in einer Pille gekauft. Einer einzigen Pille. Um halt absolut sicher zu gehen. So machen sie es im Tree of Life auch und die meisten Rohkost Gurus in den USA machen es ebenso. Die meisten- nicht alle…

Was mach ich jetzt? 80/10/10 oder Eier in die Ernährung mit aufnehmen? Mehr mono essen um zu schauen ob mein Körper selber weiß, wann er genug hat? Alles zusammen?

Ich kann definitv sagen, dass ich durch Kokos mehr Kraft habe, denn gestern war ich wieder den ganzen Tag mit dem Fahrrad unterwegs. Flyer verteilen und dann im Hürther Rohkostparadies – dem Landlinie Biogroßmarkt um dort Kunde zu werden. Na das ist mal was!!! Nachdem ich deren Preisliste gesehen habe war ich verzückt! Praktisch nur 2/3 des herkömmlichen Preises. Schließlich kann ich keine Aldiprodukte für Leinsamencracker verwende, die ich verkaufen will. Das muss schon Bio sein. Mir wird jetzt ein Kunden Login erstellt und dann habe ich Zugang zur Webpräsenz und der wöchentlich wechselnden Obst und Gemüse Preisliste.

Danach war ich ím nächst besten Rewe, weil ich im Bioladen Hunger bekommen hatte (ich war noch kein Kunde, also konnte ich nichts kaufen) und habe frische Kokosnuss und Bananen gekauft. – Später musste ich dann feststellen, dass auch das keine gute Kombi war. Wann lerne ich das nur endlich. Obst und Nüsse nicht zusammen!!!! Auch nicht wenn es so schweres Obst wie Bananen ist und so kurzkettige Fette wie in Kokos. Es ist zusammen schwer verdaulich und macht Blähungen. Zumindest mit solchen Mengen Kokosnuss. Dann kam die misslungene Plasmaspende aber zuvor habe ich es mir noch am Aachener Weiher in Köln gemütlich gemacht, weil ich so viel Zeit totzuschlagen hatte, habe Bananen gegessen und Wolfgang Koeppen gelesen.



Umzug - Angebote kostenlos und unverbindlich bei umzug-easy.de

Später dann, als ich wieder zuhause war, rief mein Regisseur an, den ich am Tag zuvor schon vertröstet hatte, weil ich da gerade in der Videothek aufgelaufen war und wir sprachen über Gott und die Welt und es dauerte nicht lange, bis er mir erzählte, dass ungefähr jeder in seinem Bekanntenkreis unter Depressionen leidet. Gut, ich übertreibe, ;-), aber Depressionen scheinen wirklich eine absolute Volkskrankheit zu sein.

Vor zwei Tagen postete Matt Monarch von der Raw Food World TV Show ein Interview mit Tonya Kay, die sieben Jahre lang Antidepressiva wegen manischer Depression einnehmen musste. Laut meinem Vater ist das auch die Krankheit die meine Mutter hat (sie spricht nicht drüber sondern nimmt heimlich Medikamente) und ich habe bei dem Interview bedauert, dass ich ihm das nie würde zeigen können weil er kein Englisch versteht. Deshalb habe ich mir das Interview nur völlig fasziniert angeschaut, wollte es eigentlich aber nicht weiter leiten.

Nach dem Telefonat gestern erkenne ich aber die absolute Bedeutung dessen, was Tonya erzählt und wie wichtig das ist, es noch mal in die Welt zu tragen, dass das schonendste Mittel gegen Depressionen oder auch depressive Verstimmungen ganz viel Rohkost in der Ernährung ist. Und dann tatsächlich viel Obstrohkost, so wie Lissa es beschreibt. Das habe ich Anfang des Jahres auch gemacht und nie in meinem Leben war ich so zufrieden – und dennoch verwirrt, weil der Kochtopf so gut roch.

Aber ich nehme sicherlich lieber Eisen und B12 Tabletten als Antidepressiva, das ist ja wohl mal klar. (Vielleicht esse ich aber auch Eier und mehr Bionahrung, das ist noch nicht raus)
Also hier das Interview:



Was gab’s zu essen?:

1 Grüntee
5 Datteln
5 Kakaobohnen
1 Greüntee
4 Bananen
12 Datteln
1 EL Kokosmus
150 g frische Kokosnuss


















2 Bananen
2 Cappuccino( bei der Plasmaspende um den Blutdruck hoch zu holen, was nachträglich sinnlos war)
1 Eisen/B12 Tablette
5 Leinsamencracker – italienisch
½ EL Kokosmus
4 Datteln
Salat aus Feldsalat, Tomate, Frühlingszwiebel, gekeimten Sesam, gekeimten Kichererbsen und Dressing aus Kokosöl, Wasser, Stevia, Apfelessig, Kreuzkümmel, gemahlene Papayasamen und Himalayasalz














8 Datteln

Die Datteln waren zu viel gestern. Ich merke, wie meine Zähne empfindlich reagieren und sollte Trockenfrüchte mal ne Zeit lang weglassen bis sich das wieder regeneriert hat.

Abgesehen vom Gespräch über Depressionen sprach ich mit meinem Regisseur auch über Henry David Thoreau und „Walden“, welches ich gestern in der Stadtbibliothek ausgeliehen habe. Mein Regisseur kannte es und wies direkt darauf hin, dass Thoreau es ja nicht ausgehalten habe und nach 2 Jahren aus dem Wald zurückkehrte. Logisch, er war ja auch ganz allein da draußen. Und dann fiel mir plötzlich ein, dass Aussteigen ja eh totaler Schwachsinn ist, weil man sich selbst immer mitnimmt und weil man an anderen immer das auszusetzen hat, was auf einen selber zutrifft. Kennt ihr „Herr der Fliegen“?

Aussteiger neigen dazu in der alternativen Community genau die hirarchischen Strukturen aufzubauen denen sie eigentlich entkommen wollten. Genau das war ja auch das Thema unserer „Räuber“-Inszenierung: Frauen die im Patriarchat nieder gemacht werden und sich außerhalb die Gesellschaft stellen, proben im Wald als erstes die Verhaltensweisen von Männern….- wie konnte ich das vergessen!!!

Das Paradies muss im Herzen sein und ich muss es in meinem eigenen, kleinen Mikrokosmos leben und dann darauf hoffen, dass es abfärbt auf die Leute, die mich wahrnehmen. Das, was die Aussteiger draußen machen, kriegt doch in der Gesellschaft keiner mit! Wie sollte es sie dann beeinflussen???

Alles Liebe,

Silke


3 Kommentare:

  1. Glaubst du wirklich die Rohkost "heilt" von Depressionen? Ich glaube es ist eher die Lebenseinstellung die man ändert und zwar bevor man zu Rohkost findet. Jeder der zur Rohkost findet hat ja etwas in seinem Leben verändert, hat angefangen in eine andere Richtung zu denken. Und DANN findet man zur Rohkost oder vielleicht auch zur Vollwertkost oder von mir aus auch zur Ketogenen Ernährung. Es gibt ja schließlich nicht DIE eine richtige Ernähung, jeder muss seine eigene Wahrheit finden, hattest du ja im gestrigen Post auch angesprochen ;-)
    Zum Eisen kann ich nur sagen: fange an Wildkräuter zu essen, die sind auch kostenlos, erhöhe den Gemüse-Anteil, denn Gemüse, vor allem grünes hat sehr viel Eisen - und ja, iss ab und zu mal Fleisch es gehört in die menschliche Ernährung. Und bevor mich jetzt die Veganer auseinander nehmen: Das ist meine eigene Wahrheit :P

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Alexandra,

    ja, ich glaube wirklich, dass Rohkost von Depressionen befreit. Ich hatte seit Jahren keine depressiven Verstimmungen mehr...und habe das auch von vielen anderen gehört.

    Grünes, ja, noch mehr als 500 g jeden Tag?
    Ich esse Wildkräuter, nicht jeden Tag und vielleicht zu wenig...

    Fleisch, ja, ich weiß fast gar nicht, wie man das isst...Vielleicht Salami, rohen Schinken, Mett? Ehrlich gesagt, habe ich da keine Lust drauf. Auf Eier hätte ich allerdings mal wieder Lust! Vielleicht auch noch auf mehr Fisch. Eier sollten aber eigentlich genug tierisches Eiweiß und B12 enthalten...Ich denk noch drüber nach!;-)

    LG Silke

    AntwortenLöschen
  3. Also Salami würde ich wirklich nicht essen :S da ist ja alles mögliche drin, und wenn man Glück hat, auch etwas Fleisch^^
    Eier und Fisch ist doch okay.Ich denke der Mensch hat sicher schon früh Eier gegessen, da sie ja relativ leicht zu beschaffen (ähem, stehlen...) sind. Und aus dem Meer hat er sich sowieso ernährt.
    Probiere es ruhig mal mit mehr Wildkräutern. Es gibt auch sehr viele milde Sorten. Viel Spaß beim entdecken!

    AntwortenLöschen