Newsletter

Sonntag, 5. September 2010

In Gesellschaft...




Hallo Liebes,

Tag 531: Es ist Sonntag, ich bin zu Besuch bei meiner Schwester sitze auf der Terrassen in der Sonne und muss darüber reflektieren, warum gestern wieder so ein chaotischer Tag war und warum ich so unglaublich aus der Bahn geworfen werde, wenn ich bei ihr zu Besuch bin. Es kommt immer so viel Vergangenheitskram hoch, dem ich mich in Köln erfolgreich widersetzten kann, und der mich in Köln vielmals auch nicht interessiert. Und natürlich ist eine Gesellschaft von „Normalos“ auch völlig anders als ein Rohkost- oder Künstlertreff, weil die Prioritäten der Einzenen so völlig anders sind.

Ich tue mich schwer mit Leuten die konventionelle Sorgen und Probleme habe wie, ob man eine Tanne im Garten abholzen soll, weil sie so viel Dreck macht oder darüber diskutieren wie man mit seinem Bausparvertrag umgeht.

Ich war gerade angekommen und merkte schon, dass ich mich wahrscheinlich langweilen würde und wollte sofort was, das mich stimuliert. Alkohol – zumal ich die letzte war, die ankam und die anderen schon gut dabei waren. Meine Schwester hatte schon zu Kaffee und Kuchen geladen, was ich zu spät bemerkt hatte als ich den Zug gebucht habe. Ich habe natürlich auch nach dem günstigsten Ticket gesucht und kam erst um 18 Uhr an.

Im Zug dann, habe ich mal wieder Dr. Grahams Buch gelesen, was ich auch schon dabei hatte, als ich an Sylvester zu Besuch bei ihr war und wo ich mich genauso gefühlt und ebenfalls zu viel getrunken habe. Aber ich wollte ja raus finden, was Graham von Kokosöl hält und das ist folgendes:

Er geht auf die Laurinsäure ein, die ja antibakterielle Komponenten enthält, aber nicht auf die mittelkettigen Fettsäuren. Zu den antibakteriellen Komponenten sagt er nur, dass das für einen gesunden Körper eh völlig egal wäre, weil ein gesunder Körper keine Bakterien, Viren und Pilze enthält. Das schlimme an Fett, so Graham, sei, dass es so schwer zu verstoffwechseln ist weil es Stress für die Bauchspeicheldrüse und deren Produktion an Verdauungsenzymen ist. Das ist ja nun beim Kokosöl anders. Deshalb kann ich nun nicht genau sagen ob Kokos von den „schlechten“ Fetten ausgenommen werden kann oder nicht. Das erfordert weitere Recherchen und Erfahrungen. Und weil ich unterwegs war, hat es sich ergeben, dass ich tatsächlich mono gegessen habe und mir das auch sehr gut tat. Es ist auch praktisch einfach nur Obst und Gemüse zu kaufen und es pur zu essen. Es gab Bananen, Miniroman und Tomaten. Alles sehr lecker und reif.

Bei meiner Schwester angekommen, sah das dann natürlich anders aus.

Mein Schwager hatte zum Grillen geladen, weil das Wetter so gut war und alle anderen, außer meiner Schwester, auch Fleischesser waren. Meine Schwester ist Vegetarierin, somit ist mein Schwager, aufgrund von reversibler Psychologie, ein noch größerer Grillfan. Sie hatte zusätzliche Salate gemacht. Einen Hirsesalat und einen Kartoffelsalat, welche ja beide, Gott sei Dank, ein recht kleines Übel sind. Zumal sie vegetarisch waren. Einen Rohkostsalat hatte sie auch gemacht, zu dem ich dann das Dessing hinzugefügt hatte. Dann Brot, Grillgut und gefüllt Oliven. Und natürlich Alkohol.

Ich hatte mich an Rotwein gehalten, weil der zumindest roh ist, aber in zu großen Mengen natürlich auch nicht gesund. Und was dann noch kam: Zigaretten.

Ich neige dazu immer Rauchen zu wollen, wenn andere Leute mir ihre glückliche Beziehung vorleben – stelle ich fest. Dann brauche ich die Mangelgefühle nicht zu spüren die ich habe. Wir waren zu neunt und drei Pärchen waren darunter. 3 Singles und ein Baby.

Bärbel Drexel - Nahrungsergänzung

Das Baby ist 10 Monate alt und das Kind einer Freundin meiner Schwester und seine Mutter erzählte mir, dass vor kurzem festgestellt wurde, dass das Kind laktoseintollerant sei, was bei einem Baby, wie ich finde, bemerkenswert ist.

Es heißt dass der Mensch nur bin zu 3 Lebensjahr das Enzym Laktase bildet, welches erforderlich ist um Milchzucker, Laktose, zu verstoffwechseln. Eben so lange bis der Moment gekommen ist, dass das Kind abgestillt werden kann. Sie erzählte mir weiter, dass das für sie und das Kind die Konsequenz habe, dass sie selber keine Milchprodukte essen dürfe, so lange sie es stille. Das machte für mich alles überhaupt keinen Sinn, da ja auch Muttermilch Laktose enthält. Ich kann es mir nur so erklären, dass die Laktose in der Muttermilch, wenn die Mutter Milchprodukte isst, noch zunimmt. Genau erklären konnte sie es aber auch nicht. Sie wusste nur, dass das Kind keine Bauchschmerzen hat, wenn sie selbst Milchprodukte weg lässt.

Ich habe dann aus Jux und Tollerei mal in die Runde gefragt, ob die Anwesenden, vor allem die Männer Muttermilch trinken würden. Es gab da ja mal ein Restaurant in den USA, welches Muttermilchkäse hergestellt und auf der Karte hatte, was einen riesigen Publicitywirbel ausgelöst hat. Die meisten haben das verneint, aber die Freundin meiner Schwester bot an, ein wenig Muttermilch zu spenden ;-))) So ist das in einer geselligen Runde. Und weil ich nächsten Monat 35 werde und in meinem Leben noch nie Muttermilch zu mir genommen hatte, habe ich das Angebot angenommen :-) Und eine weitere Person auch:-) – Was soll ich sagen, Muttermilch schmeckt so ähnlich wie Sojamilch. Wässriger als Kuhmilch und ist natürlich nicht gesund, weil sie, s.o. Laktose enthält und der Mensch diese nur bis zum 3 Lebensjahr bildet.

Jetzt bin ich sicher, dass das einige unter euch anwiedert aber, hey, ich bin nun mal unkonventionell!!!

Ich finde es gut, diese Erfahrung mal gemacht zu haben. Auch Muttermilch enthält, genau wie Kokos, diese wichtige Laurinsäure um die Abwehrkräfte des Babys zu stärkern.

Darüber hinaus war die Muttermilch das eher gesündere Essen, denn zu späterer Stunde habe ich dann auch noch bei Schokolade, Kuchen und Käse zugegriffen. Ich wollte auch ein paar angenehme Gefühle haben. C’est la vie…

Was gab’s zu essen?:

1 Grüntee
1 Eisen/B12 Tablette
2 Grüntee
5 Bananen
4 Pfirsiche
1 El Kokosmus
3 Miniromana














20 Minihaselnüsse
200 g Tomaten














4 Bananen
8 TL Kokosmus
5 BBQ-Chips – roh
Kartoffel, Hirse, Rohkostsalat, einige Oliven - vegetarisch














3 Riegel Schokolade
1 Stück Kuchen
etwas Gouda
ca. 1 l Rotwein

Heute früh war großes Frühstück aufgetischt und dort vor dem aufgetischten, teilweise rohen Fleisch zu sitzen hat mir wieder gezeigt, dass ich da wirklich kein Bedürfnis nach habe. Roher Lachs wäre wohlmöglich was anderes gewesen, aber Fleisch ist definitv nicht meins. Bin ich auch nicht böse drum. Fleisch scheint wirklich quasi süchtig zu machen, da die Fleischliebhaber sich kaum ein Leben ohne vorstellen können. Die Freundin meiner Schwester sagte sogar, dass sie heilfroh ist, dass ihr Kind nicht fleischintollerant sei, denn das würde ihr wirklich Probleme machen.

Da ich zwischendurch aber auch, auf meine bevorzugte Ernährung angesprochen wurde, weil allein schon die Frage kam: „Bist du etwa auch Vegetarierin, wie deine Schwester?“ – worauf ich geantwortet habe, dass ich vegane Rohkost bevorzuge, konnte ich auch ein wenig über das erzählen was ich so mache und ein bisschen was wurde auch davon mitgenommen. Einer der Gäste sagte, er würde heute Abend noch die marinierten Champignons machen, die ich an Sylvester schon mal zubereitet hatte und die er sehr lecker fand. Und die Mutter des Kindes war, als besorgte Mutter, auch daran interessier mehr darüber zu erfahren.

Unterdessen wurde ich gestern auch darüber informiert, dass sich wohl sogar das Fernsehen für unser Potluck zum Weltrohkosttag angekündigt hätte. Na das soll ja wohl was werden!;-)))

Ich bin mal gespannt! – Heute am spätern Nachmittag geht’s nach Köln zurück und ich bin, weiß Gott, nicht unglücklich darüber. Ich denke mir mal: Wer weiß wozu es gut war!

Alles Liebe,

Silke

Apotheke

1 Kommentar:

  1. Ich glaube, ich hätte die Milch auch probiert, um ehrlich zu sein. Aber ich mache auch sonst Sachen, die andere komisch finden. Whatever. Es ist unser Leben. ;-) Und andere trinken Milch von Kühen - finde ich ehrlich gesagt komischer, als die Milch von anderen Frauen zu trinken. Als Babys haben wir das wahrscheinlich alle gemacht. Aber gut.

    Ehrlich, das Fernsehen ist beim Weltrohkosttag da? Wow. Bin sehr gespannt, was du berichtest!

    Das mit den "glücklichen Beziehungen" kann ich verstehen (dass man dann kurzfristig Auswege wie Rauchen braucht). Ich habe als Single immer gedacht, ich mache irgendwas falsch. Naja, bis man merkt, dass die meisten Beziehungen dann auch nicht glücklicher sind als ich, wenn ich alleine bin. Im Zweifelsfall sogar weniger. Wir schlagen uns zu Hause gerne die Köpfe ein, aber wenn wir irgendwo sind, werden wir ganz friedlich und kuschelig. Muss an der großen Gruppe liegen. Und dann denken immer alle, dass wir sooo ein süßes Paar sind. Naja, ich kenne ja die Wahrheit. ;-)

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag noch! :-)

    AntwortenLöschen