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Dienstag, 28. Januar 2014

Einblicke in die Biochemie - Tag 27 und 28



Hahaha, ich komme an den Punkt wo es auch Momente gibt, in denen ich keine Bananen essen könnte. Es war mir nicht bewusst, aber ich habe mich wohl doch in den letzten Monaten und auch Jahren von Bananen mehr fern gehalten, als es meinem Körper oder meinem Belohnungszentrum lieb war, weil die relativ viele Kalorien liefern, aber nicht sonderlich lange satt machen. Ich liebe Bananen so sehr, dass ich eigentlich der geborene 80/10/10er wäre. Ich kenne 80/10/10er, die Bananen überhaupt nicht gerne essen und sie sich um Freelees und Durianriders Willen regelrecht reinzwängen!- Ich hingegen liebe Bananen und es kann durchaus auch sein, dass ich sie gerade bevorzugt esse, weil ihnen nachgesagt wird, dass sie den Serotoninspiegel steigern und somit gute Ersatzdrogen sind. Da Weight Watchers sie scheinbar in rauen Mengen erlaubt, habe ich die letzten 1,5 Wochen so viele gegessen wie ich Appetit hatte, damit wahrscheinlich jeglichen Gewichtsverlust im Keim erstickt, aber ich bin dennoch froh es gemacht zu haben, denn “In des Übels Übertreibung liegt des Übels Heilung” sagte Blaise Pascal so weit ich weiß...

Aber ich wollte euch heute nicht mit Weight Watchers-Kram langweilen, sondern hab mal ein paar lustige Sachen aus meinem Biochemiebuch raus gesucht, die ich zu Teilen interessant finde:

“Laut Empfehlung der WHO (Weltgesundheitsorganisation) sollte in einer ausgewogenen Ernährung der Anteil der Kohlenhydrate 60%, der der Fette 25% und der der Proteine 15 % betragen. Leider sieht die Realität anders aus. In unserer heutigen Esskultur mit ihrem hohen Fleischkonsum wird dieses Verhältnis allzu oft nicht eingehalten und ist stattdessen erheblich zugunsten der Fette verschoben.”

Das ist in der veganen Gourmet-Rohkost und auch bei Attila Hildmann ebenfalls so. Es gibt eine Seite mit Gourmet-Rohkost-Tagesplänen namens “Raw on 10$” welche zwar gute Rezepte hat, aber katastrophale Nährwerte. Bei 1300 kcal zum Beispiel 79 g Fett, 132 g Kohlenhydrate und nur 22 g Eiweiß. Wer sich daran hält ist sehr bald mit allem unterversorgt außer mit essentiellen Fetten. Damit ist man überversorgt. Und auch bei Attilas Rezepten mit dem vielen Öl und Nussmus, hält man die empfohlenen Mengen nicht ein sondern überschreitet sie bei weitem was zu erhöhten Triglyceriden führen kann sowie allen Krankheiten, die durch zu hohen Fettkonsum entstehen. Physiker sind halt keine Ärzte....Im Gegenteil...

“Vitamin D ist das einzige nicht essentielle Vitamin, da es vom menschlichen Organismus aus Cholesterin synthetisiert werden kann. Zudem kann Vitamin K2 von Bakterien im Darm des Menschen synthetisiert werden”

Kennt ihr die Veganer, die immer behaupten eine “Proteinmangelkrankheit” gäbe es gar nicht?

“Schwerer Proteinmangel führt zum Krankheitsbild Kwashiorkor. Hierbei kann die Leber unter anderem nicht genug Albumin produzieren. Da das Protein Albumin der wichtigste Faktor für die Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks im Blut ist, kommt es bei  Kwashiorkor-Patienten zu schweren Ödemen und Aszites (Kinder in Hungerregionen haben immer diesen “Wasserbauch” - genau das ist Kwashiorkor.) Des weiteren fehlen der Leber Proteine zum Aufbau der Lipoproteine, so dass die zur Leber transportierten und in der Leber gebildeten Fette nicht mehr abtransportiert werden können. Bei fortbestehendem Eiweißmangel kommt es bei diesen Patienten neben anderen Störungen daher auch zur Ausbildung einer Fettleber mit den entsprechenden schwerwiegenden Folgen einer Leberunterfunktion)”

Sehr interessant fand ich auch alles über den Hungerstoffwechsel, vor allem, dass man wirklich unter 50 g Kohlenhydraten bleiben muss um in die Ketose zu gelangen und nur dann auch die Möglichkeit hat Ketonkörper zu bilden welche das Hirn dann statt der Gluose verwenden kann. Sagen wir, man isst über 50 g Kohlenhydrate, also LowCarb aber nicht in Ketose, dann ist das Hirn auf Glucose oder andere Zucker angewiesen, die der Körper zu Glucose verwandeln kann. Sind keine anderen Kohlenhydrate da (LowCarb eben) muss der Körper Aminosäuren zu Glucose verwanden, damit das Hirn, das Nierenmark und die roten Blutkörperchen, die ihre Energie aus Glucose kriegen MÜSSEN, versorgt sind. Man kann Energie für alle anderen Zellen aus Fett und aus Eiweiß bekommen, aber diese 3 brauchen ihre Energie aus Glucose, es sei denn der Körper fastet, ist in Ketose, dann verzichtet das Hirn auf die Glucose und verstoffwechselt auch zu 70% Ketonkörper (geht.... aber mit persönlich wäre lieber, dass ich 100% meines Hirns nutzen kann). Wenn man nicht in Ketose ist, aber LowCarb macht, wird man halt einfach dumm. Punkt. Ihr Hirn kriegt keine Nahrung, man kann nicht denken. Und genau so kommen mit LowCarber auch immer vor. Allerdings braucht das Hirn auch essentielle Fett, deshalb wird man von 80/10/10 scheinbar ebenfalls dumm. Jedenfalls kommt es mir so vor und es ist biochemisch begründbar.

Naja, und damit bin ih bei parenteraler Ernährung angelangt, nämlich Ernährung durch Infusion. In so einer Infusionslösung ist als einziger Energieträger nämlich Glucose drin. Keine Fette, keine Eiweiße, manchmal einzelne Aminosäuren (je nachdem wie lange die intravenöse Ernährung dauert) und darüber hinaus Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente. Keine anderen Zucker wie Fructose oder Galaktose. Der Körper verwandelt die eh in Glucose. Man kann, egal wie viel man hin und her diskutiert einfach nicht leugnen, dass wenn der Körper über Glucose verfügt , er auch diese zuerst verstoffwechselt. Und das macht jede einzelne Zelle, nicht nur Hirn, Niere und rote Blutkörperchen. Glucose ist das Lieblingsgericht aller Zellen und wird als erstes gegessen. Und das läßt sich auch nicht wegleugnen, wenn man als LowCarber behauptet es gäbe keine essentiellen Kohlenhydrate. Gibt es auch nicht, aber wenn der Körper welche bekommt, isst er die zuerst. Nur durch unseren Glucoseüberfluss konnte die Menschheit diesen Intellekt entwickeln, den sie hat. Mag sein, dass uns dieser enorme Intellekt nicht gut tut, aber er ist ein Ergebnis der Glucose. Und Glucose ist nun mal in Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide. Zumindest in seiner reinsten Form. In Milchzucker auch noch - aber natürlich auch das viele böse Fett sowie Kasein, Kasomophine und tierisches Eiweiß. Und, ja, auch in Leber. Aber wer isst schon gerne Leber, die zudem als Filterorgan allen Dreck den das Tier gefressen hat, das aus Massentierhaltung kam, raus gefildert hat....

Menu des Tages am 26. Januar

Haferflocken mit 20 Mandeln, Zimt, 2 Bananen und 10 g Rosinen + Wasser


2 Grüntee
2 koffeinfreie Kaffee mit Stevia

1 Kürbiskernbrötchen mit Senf und roter Paprika belegt
1 Banane
1 Apfel
1 kl. Donauwelle

Gemüsepfanne aus Lauch, Tofu, Blumenkohl, Paprika, Curry, Kreuzkümmel, Salz, Chili, 1 TL Rapsöl und 120 g Reis


1 Banane
1 Bonbon
3 St. Donauwellen
koffeinfreier Kaffee mit Stevia

2 Bananen
2,5 Kohlrabiknollen

Mein Zug auf dem Rückweg nach Köln ist liegen geblieben, die Reise war die Hölle und ich hatte keinen Appetit mehr. Außerdem haben die veganen Donauwellen, die ich mit meinem Vater zum Kaffee geteilt habe eh genug kcal geliefert und mit die Hälfte meines Weight Watchers Wochenextras geklaut. Es hat aber Spaß gemacht und es war quasi “reinen Gewissens”. Sowas ist ein sehr guter Aspekt bei Weight Watchers.

Ich hatte extra kein zusatzlichs Essen mit zu meinem Vater genommen, weil ich mal schauen wollt, ob das auch so geht. Es ging. Sowohl Weight Watchers als auch Vegan. Alles gut...

Menu des Tages am 27. Januar

50 g Nackthafer, 2 Bananen, roh-vegane Zimtschnecke, 1 Paranuss, Erdnussbutter, Zimt, Sunwarrior Vanille


Mate-Tee
1,5 Kaffee mit Stevia
1 Grüntee

 1 Banane
10 Mandeln

Tortilla mit Tomatenmark und gefüllt mit 2 Scheiben Veggi Filata, dem schlechtesten veganen Scheibenkäse der Welt, aber als Belag ist er halbwegs ok, und Salat aus Blumenkohl, Blattsalat, Apfel, Frühlingszwiebel und 1 TL Öl


2 Bananen

Rote Beete Suppe


10 Mandeln
1 Banane
76 g Kohlrabi, roh

Yogi Tee mit Stevia
8 g Ombar Acai & Blueberry
196 g Möhren, roh

Gemüsepfanne aus Lauch, Kürbis, Kohlrabiblättern, Salz, Pfeffer, TL Kokosöl, Curry


3 Dinkel-Kokos-Plätzchen


3 Yogi Tee mit Stevia

Weight Watchers empfiehlt jeden Tag 2 EL Pflanzenöl zu essen um ausreichend essentielle Fette und Vitamin E aufzunehmen. Da es etwa 20 Mandeln braucht damit ich mit Vitamin E ausreichend versorgt bin, habe ich diese Regel umgewandelt in 20 Mandeln pro Tag statt 2 EL Pflanzenöl.

Zudem haben sie die Regel 2-3 Portionen Milchprodukte zu essen und auch das kann man sehr leicht umwandeln in 2-3 Portionen Grünzeug. Das muss einfach sein um ausreichend mit Nährstoffen versorgt zu sein.

2195 kcal, alles drin, 26,7% Fett, nur 8,6% Eiweiß leider, also etwas zu wenig, vor allem Methionin, was aber auch damit zusammen hängt, dass einige Sachen, die ich gegessen habe im Cronometer einfach nicht drin sind. Omega 3:6 war 1:5. Gut.

Ansonsten ist diese Woche ausschließlich dem Bioladen und der  Biochemie geschuldet. Ich muss jeden Tag arbeiten und jeden Tag lernen. Was anderes wird nicht gemacht. Wahrscheinlich gibt es ein Menu des Tages. Mehr leider nicht.

Alles Liebe,

Silke

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20 Kommentare:

  1. Ich finde es sehr interessant, wie du andere für dumm erklärst, die besser in Biochemie aufgepasst haben.
    erstmal vorweg: ein 70% versorgtes Gehirn wird nicht dumm, sondern stirbt relativ schnell. Der Körper hat diverse Mechanismen, die Versorgung sicherzustellen. Fehlt notwendige Glucose, setzt auch ohne Ketose kurzfristig die Gluconeogenese ein. Reicht die zur kurzfristigen Überbrückung nicht aus, setzt Ketose ein.
    Die Gluconeogenese kann sogar bei übermäßiger Kohlenhydratversorgung eintreten: isst man viele Kohlenhydrate, steigt der Blutzucker und es wird Insulin ausgeschüttet, um die Glucose in die Glycogenspeicher der Muskeln und der Leber abzutransportieren. Die Muskeln können das Glycogen nicht wieder als Glucose allgemein zur Verfügung stellen, sondern nur selbst verbrauchen oder in Fett wandeln. Allein die Leber kann ihr gespeichertes Glycogen wieder zu allgemein verfügbarer Glucose wandeln. Reicht das nicht bis zur nächsten Mahlzeit, muss in dieser kurzen Hungerperiode die Gluconeogenese zur Glucoseversorgung herhalten.
    Genau das ist der Ansatz von nicht-ketogenem Low-Carb: dafür sorgen, dass sämtliche gegessen Kohlenhydrate dem Körper (Gehirn, Erythrozyten, Drüsensekretbildung) zur Verfügung steht und nicht ein Großteil per Insulin aus dem Verkehr gezogen wird. Die damit erreichte Verbesserung der Glucoseversorgung ist u.A. ein Ansatz per der Migränetherapie. Hier spielt natürlich noch die Glucose-Insulin-Tryptophan-Wechselwirkung an Muskeln versus Blut-Hirn-Schranke eine Rolle. Bei einigen Patienten wirkt deswegen ketogene Ernährung besser gegen Migräne.

    Bei nicht-ketogenem Low-Carb isst man übrigens sehr viel mehr als 50g Kohlenhydrate am Tag. Ketose kann, bei ausreichender Bewegung, auch noch mit 100g Kohlenhydate gehalten werden. Das ist dann echte Power-Versorgung für's Gehirn, da die Gehirnzellen, deren Mitochondrien Ketonkörper können, auf beides zugreifen können.

    Noch ein anderer Aspekt in deinem Post: die "rauhen" Mengen, die Weight-Watcher erlaubt (auch wenn es nicht Absicht von WW ist, dazu zu verleiten) führt langfristig zu einem Magenwachstum - und in Extremfällen zur Notwendigkeit einer chirurgischen Magenverkleinerung (der Trend nimmt leider immer mehr zu). Besser ist es, wieder zu lernen, von dem gegessenen Kalorien satt zu werden, auch wenn der Magen damit nur halb voll ist.

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  2. Hey Silke!
    Also was ich bislang immer über den Proteinmangel von Veganern gehört habe, war die Aussage, dass es den nur gibt, wenn man halt hungert und von allem zu wenig bekommt, somit auch von Proteinen.
    Gruß
    Steffi

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  3. Smilix Fix,

    sowas wie Magenwachstum- oder Schrumpfung gibt es nicht.

    Ich habe nichts gegen ketogene Ernährung als Therapie für gewisse Krankheiten als kurzfristige Maßnahme.
    Als Dauerernährung kann sie nur nicht funktionieren, weil in Produkten mit wenig Ballastastoffen und viel Fett und Eiweiß nichts drin ist was das Immunsystem stärkt und vor Zivilisationskrankheiten schützt. Darmkrebs und Ballaststoffmangel ist eine häufig zittierte Folge.

    Das Risiko magst du eingehen wollen um von Migräne und deinen Darmproblemen verschont zu bleiben, aber eine Dauerernährung ist das genau so wenig wie Gourmet-Rohkost.

    Was du beschreibst ist nur ein biochemischer Aspekt (der mir selbstverständlich bewusst ist). Die Karzogenese ist ein völlig anderer...Das sollte man ebenfalls bedenken, wenn man sich für eine Ernährung ausspricht. Eine Ernährung ohne Ballaststoffe, Vitamine, Spurenelement und Mineralien ist nicht gesundheitsförderlich, auch nicht, wenn sie Migräne heilt. - Häufiger Trigger für Migräneataken ist übrigens Milch.

    Ach ja, und Insulin wird außerdem durch Ketonkörper, kurzkettige Fette und Aminosäuren ausgeschüttet. So kommt die Glucose dann dennoch in die Muskeln und das Fett in die Fettzellen. Die Gewichtsreduktion bei Low Carb rührt nur von weniger Kalorin her.

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  4. Offensichtlich hast du dich nicht genauer mit den verschiedenen LowCarb-Ernährungen auseinandergesetzt. Dass sie Ballaststoffarm und Fleischreich seien, ist ein Gerücht. Natürlich lassen sie sich so umsetzten. Ich habe seit Jahren kein Stück Fleisch gegessen, auch nicht während Ketose. Man ersetzt einfach die kohlenhydratreichen Lebensmittel durch weniger kohlenhydratreiche. So hat Blumenkohl bei gleicher Menge mehr Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien als etwa Äpfel oder Kartoffeln, für 50g Kohlenhydrate kann man aber 1850g Blumenkohl essen, aber "nur" 400g Äpfel oder 300g Kartoffeln. In der Regel tauscht man die sehr kohlenhydratreichen Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Getreide durch kohlenhydratarme Gemüse aus, was nicht nur die Kohlenhydrate senkt, sondern auch die Ballaststoff-, Mineral- und Vitaminanteile im Essen erhöht (Kohlenhydrate werden zunächst durch Ballatstoffe ersetzt). Fehlende Kalorien werden dann als Fett zugesetzt (in Öl gebratenes Gemüse ist was sehr leckres).
    Ich backe mir Brot aus Leinsamen: hat 10% mehr Kalorien als Vollkornbrot und doppelt soviel Ballaststoffe. Keine Kohlenhydrate, die Kalorien kommen aus den Omega3-Fetten.
    Selbst die Leute, die meinen, LC mit mehr Fleisch umsetzen zu wollen, nehmen mit Fleisch mehr Vitamine auf als etwa mit Nudeln. Die fehlenden Ballaststoffe werden sie aber dann noch freiwillig als Gemüse zufüttern, weil sonst der Stuhlgang zu hart wird...
    Für mich besteht aber für die Ketose kein Grund, zu Fleisch greifen zu müssen.
    Eine nicht-ketogen-LC-Ernährung ist problemlos auch vegan möglich. Wenn man die Kohlenhydrat-Bomben, die mehr Glucose fressen, als sie bereitstellen, weglässt, kann man umso mehr anderes Gemüse und Pflanzenfette essen.

    Die Ausschüttung von relevanten Mengen Insulin durch Ketonkörper, kurzkettigen Fette und Aminosäuren braucht jeweils schon arg hohe Werte, die in der Praxis selten vorkommen. Das ist eher eine Notbremse des Körpers gegen Überfressen - etwa bei den Ketonkörpern, um eine Ketoazidose zu verhindern. Die kurz- und mittelkettigen Fette sind übrigens sehr interessant, weil sie nicht fürs Depotfett verwertbar sind und auch außerhalb der Ketose zu Ketonkörpern umgesetzt werden. Es gibt Meinungen, dass Ketonkörper von den Gehirnzellen, die Ketone können, vor Glucose bevorzugt werden. Braucht man aber auch keine Tiere für essen - kommen in Kokosfett gehäuft vor.

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  5. Deiner Meinung nach lassen viele Ballaststoffe doch den Magen wachsen?

    Wenn du mit Leinsamen backst, werden alle Omega -3-Fette darin zu Transfetten und du kriegst noch schlimmere Probleme dadurch als durch gesättigte Fette.
    Die Omega-3- Fette sind dann hinüber.

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  6. Soon Quark. Partielle Isomeriesierung von cis nach trans findet ab 130°C statt. Würde das Brot über 100° durcherhitzen, würde es sämtliches Wasser verlieren und zu Stein werden. Ich weiß ja nicht, was Du für Brot kennst....

    Wenn der Fettanteil stimmt, kann man prima von einer Ballaststoff-reichen Mahlzeit satt werden, ohne dass der Magen randvoll wird und ohne dass man nach 4 Stunden wieder Hunger hat, vorrausgesetzt, die Kohlenhydrate schlagen einem kein Schnäppchen.

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  7. Ich kenne Brot was mit der Außenseite zu einer Ofentemperatur von 200°C in Kontakt kommt.

    Sei doch mal so gut und schick mir eine Auflistung eines typischen Tages bei dir, dann kann ich mehr über den Nährstoff- und Schadstoffgehalt in Erfahrung bringen.

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  8. OK, Kurzfassung. Kalorien zähle ich nicht, das braucht man nicht, wenn die Ernährung stimmt.
    Morgens eher wenig, am Wochenende schonmal ein Nuss-"Müsli", also auf die Basis kohlenhydratarme Sojaflocken kommen Nüsse, ganz und geraspelt, Kokosflocken mit einen Esslöffel Walnussöl, ggf. ein Teelöffel Kohehydratarmen Kakao mit Stevia, verrührt, Kokosmilch und etwas Wasser. Oder eine halbe Grapefruit.

    Mittags: Gemüsepfanne oder Gemüsecurry (z.B. Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Zucchini, Auberginen, oft Champignons, in Maßen Kürbis etc), meist mit gewürzig angebratenem Tofu, oder den Tofu im Mittelpunkt, z.B. als Mapo-Tofu (die dafür notwendige Hackfleischsauce wird auch aus zerbröselt angebratenem Tofu gemacht), in der Sauce dazu sind natürlich die fermentierten Sojabohnen drin, aber es kommt dann nochmal Lauch, Paprika - Chili muss natürlich immer dabei sein.

    Abends: ca. 3 Scheiben Leinsamen-Brot, mit vegetarischen Aufstrichen, Olivenpaste, Käse, selbst marinierten Tofu, geräucherten Fertigtofu (eigentlich finde ich Tofu aus der Plastepackung nicht so schmackhaft, aber selber räuchern tue ich auch nicht) dazu immer noch Rohgemüse: Karotten (sind roh halbwegs LowCarb-tauglich, gekocht wandeln einige Ballaststoffe in Zucker) , Gurke, Sellerie, Avocado, Rettich, Radieschen.

    Abwechslungsgerichte: Pastafreie Pasta (die Nudeln sind in Streifen geschnittene Zucchini) mit diversen Saucen, selbstgemachte Nudeln aus Sojamehl und Gluten, Tofu-Sauerkraut-Puffer. Falafel aus Wirsingkohl. Falsche Bratkartoffeln aus Steckrüben. Selleriepommes. Demnächst mal wieder ein paar Hülsenfrüchte, die ess ich sehr gern, haben auch prima Protein und Eisen (obwohl die Verwertbarkeit umstritten ist) haben aber viel Kohlenhydrate, deswegen muss ich da etwas vorsichtig sein. Grüne Bohnen gehen natürlich immer (lecker mit Pilzen und Tofu und viel Thymian).

    Ich denke, Vitamine deck ich alle ab, bis auf B12, das könnt etwas knapp sein, ich weiß nicht, ob mein Käse- und Ei-Konsum dafür ausreicht, da könnt ich noch'n Tip gebrauchen (die Tips von Steakessern find ich nicht sonderlich brauchbar...)

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  9. Bitte in g,so kann ich das nicht durchrechnen....

    Vielleicht hast du ja auch Lust mich mit den beiden Damen auseinander zu setzen, die mich letztes Jahr an dieser Stelle noch kritiesiert haben. Ex-LowCarber Die machen jetzt beide High Carb weil weder LowCarb noch ketogen bei ihnen funktioniert hat: http://becomingvollblut.blogspot.com/ und sie hier http://besser-geht-immer.com/ - Interessant wäre auch zu wissen, wie lange du das schon machst. Meistens diskutiere ich hier mit Anfangseuphorikern und das kann ich mir grundsätzlich sparen, da ich meine Nährwertangaben auf der Weltgesundheitsorganisation (WHO) basiere und nicht auf irgendeiner "fad Ernährung" die in der Theorie plausibel klingt, aber in der Praxis nicht funktioniert. Es gibt nämlich Gründe, warum die WHO das empfiehlt, was sie empfiehlt und eben nicht LowCarb. Ich bezweifele vor allem, dass du damit in Ketose bist, aber, wie gesagt, ohne Grammangaben, kann ich das nicht ersehen. Hast du das messen lasse ?

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    1. Täglichen Sojakonsum halte ich übrigens auch für sehr bedenklich. Die Phytöstrogene beeinflussen deinen Hormonhaushalt dann zu sehr.

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  10. Na, mit Phytöstrogenen hab ich als Mann nicht soviel Probleme. Es gibt auch Untersuchungen über Asiatische Frauen, die täglich Sojaprodukte essen, dass bei ihnen 25% weniger Brustkrebs auftritt. Mit schwarz-weiss-Klassifikationen kommt man da nicht weiter. Bedenklich wird's, wenn z.B. eine Krebsart bereits da ist, von der man weiß, dass deren Wachstum zum Homonspiegel korreliert. Dann sind natürlich alle anderen positiven Effekte hinfällig. Würde man aber bei Kohlenhydraten genauso kritisch auf nicht bewiesenen Hypothesen anspringen, wäre der Verkauf von Brötchen längst verboten.
    Dass WHO und DGE etc. bestimmte Ernährungen empfehlen, hat vor allem versorgungspolitische Gründe. Bis vor ein paar Jahren konnten sich die DGE nicht vorstellen, dass sich jemand vegetarisch ernährt. Das hatte keine medizinischen Gründe, sondern es ging um die Kontrollierbarkeit einer solchen Bewegung, wenn es größere Bevölkerungsteile machen. An der Vorgängerorganisation der DGE, der 1935 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Ernährungsforschung, kann man das gut sehen. Dort wurden 1942 von Werner Kollath die Therorien von Bircher-Benner auf die Produktionskapazitäten des deutschen Reiches übertragen, nämlich Kartoffeln und Kohlrüben. Die heutige DGE hat diese Grundlagen sukzessive weiterentwickelt, ohne die Basis je in Frage zu stellen. Auch die Ernährungsempfehlungen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums wurden zu Mangelzeiten entwickelt und weitergeführt. Die WHO wird natürlich auch nichts allgemein empfehlen, was in Mangelregionen nicht durchführbar ist. Die einzige (mir bekannte) staatliche dieser Organisationen, die sich evidenzbasierter Herangehensweisen statt "war schon immer so" verschrieben hat, ist die schwedische "Statens beredning för medicinsk utvärdering" (SBU).

    Ich mache ketogene Ernährung seit Mitte Juli. Ja, immer noch in Ketose, die Urinmessstreifen funktionieren bei mir noch. Mit der Zeit sollen die ja etwas verblassen, weil die Leber die Ketonkörperproduktion auf das notwendige optimiert und die Nieren nichts mehr zum ausscheiden haben, dann hilft nur noch der Bluttest. Außerdem merke ich das auch am Körpergefühl: mir ist warm, ich bin morgens ausgeschlafen, auch wenn Nachts dreimal Kindergeschrei war, keine Kopfschmerzen, ich brauche meine Brille nicht. Und bei diesen Gehirnjogging-Dingern, die es im Netz gibt, deutlich bessere Leistungen.
    Gegegenprobe über Weihnachten, als ich mir eine Woche Kekse und ne Pizza gegönnt habe: morgens nicht ausm Bett gekommen, Brille wurde wieder nötig, gefroren, Hunger, ständig an Essen denken. Außerdem Omeprazol sofort wieder im Einsatz, Magensäure ist offensichtlich unabhängig von Ketose postwendend nach Kohlenhydratverzehr wieder überaktiv. Natürlich habe ich auch gleich wieder zugenommen, mehr als das Wasser in den Glykogenspeichern ausmacht. Aber das ist ja nicht schlimm, die Natur hat bestimmt nicht vorgesehen, dass man ein Plangewicht über Jahrzehnte hält, inzwischen ist das größtenteils wieder weg.
    Dass LowCarb bei anderen nicht funktioniert, kann viele Gründe haben. Hauptgrund ist meist eine falsche mentale Herangehensweise, auf die andere kaum Einfluss haben. Das ist das selbe, wie andere vegetarische oder vegane Ernährung nicht durchhalten: wer meint, sein Junkfood-Verhalten von vorher einfach durch andere Stoffe ersetzen zu können, wird eine Bauchlandung machen. So wird einem Fleischesser nie Vegan schmecken oder er meint "hinterher brauch ich aber noch was ordentliches". Erst wenn man sich damit arrangiert und dadrin lebt, wird das was. Viele, die aus einer Kohlenhydrat-Sucht zu LowCarb kommen, und anfangen, sich LowCarb-Süßersatzstoffe zu suchen um die nebenher weiterzuessen, werden mit LowCarb nie zurecht kommen. Süß-Ersatzstoffe sind nicht nur Süßstoffe, sondern auch Dinge wie etwa Nussmus. Das enthält nicht viel Zucker, aber hat den geschmacklichen Anschein wie das alkoholfreie Bier für den trockenen Alkoholiker.

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  11. Das mit dem Auswiegen mache ich absichtlich nicht. Viel oder wenig essen ist eine Lernsache. Ich muss ein Gefühl entwickeln, was und wieviel ich essen, ob ich einfach so esse oder ob es wirklich Hunger ist. Wenn das nicht klappt, muss man sich über die Zusammensetzung des Essens Gedanken machen. Selbst mit Kohlenhydraten hab ich das (halbwegs) erfolgreich gemacht. Ich habe mich in den letzten 10 Jahren gerade mal von untere Marke Normalgewicht an die Obergrenze herangefuttert. Mit LC (und ein wenig Sport) bin ich jetzt wieder am unteren Ende der Skala und musste dafür nicht nie meine Rationen abwiegen. Ich weiß inzwischen wieder meine Sättigungsgrenze, die mein Gewicht im Gleichgewicht hält.

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  12. Dann weißt du doch auch nichts über den Vitamingehalt deiner Nahrung. Ich vermute dir fehlen einige B-Vitamine, Selen, Eisen, Kalzium, dein Grünanteil ist nicht mal erwähnt...Der wichtigste Teil der Ernährung überhaupt!

    Du denkst, weil du keinen Brustkrebs bekommen kannst, weil du ein Mann bist, hat Phytoöstrogen keine Wirkung auf dich? Na, ich bin schon mal froh, dass dir die Kontroverse bewusst ist.Ob du weißt warum es kontrovers ist, bin ich mir durch deine Aussage nicht sicher.
    Phytoöstrogen sind schwer einzuschätzen, weil sie im Körper manchmal wie Östrogen reagieren und manchmal nur die Rezeptoren besetzen. Wie Östrogen reagieren sie, wenn die Krebstumore wachsen lassen, Rezeptoren besetzen sie, wenn in der Menopause Soja empfohlen wird um die Symptome zu lindern. Ich hab mal 3 Monate lang jeden Tag Soja gegessen und die Folge davon war, dass ich meine Tage alle 3 Wochen und nicht alle 28 Tage bekam. Das mag bei einer Legehenne wünschenswert sein, bei einer knapp 40jährigen Frau, die noch Kinder kriegen will, ist das jedoch nicht gut. Ich hab Soja also nur noch selten gegessen und meine Regel kam wieder alle Tage.
    Worauf ich hinaus will: Phytoöstrogene sind unberechenbar. Ich weiß von Männern, denen von hohem Sojakonsum Brüste gewachsen sind. Da hat Phytoästrogen also genau wie Östrogen reagiert. Was Östrogen macht muss ich dir sicher nicht sagen: Es bildet sekundäre weibliche Geschlechtsorgane aus und wird als Hormontherapie nach einer operativen Geschlechtsumwandlung gegeben. Sekundäre männliche Geschlechtsmerkmale verschwinden dadurch. Sollte irgendwo in deinem Körper Phytoöstogen genau wie Östrogen reagieren, wovon auszugehen ist, kriegst du ein Problem. Nicht umsonst wird Männern mit Unfruchtbarkeitsproblemen geraten Soja zu meiden. Wo ich gerade bei Spermien bin: Mir ist auch nicht ganz klar wo die freie Fruktose in deiner Samenblase her kommen soll, wenn du keine Kohlenhydrate verzehrst. Deine Spermien haben dann keine Energie um sich zu bewegen. Du riskierst hier durch deinen Sojaverzehr also deine Männlichkeit. Mutig, finde ich, es muss aber gar nicht sein, denn Glucose, vor allem Vollwertgetreide, welches auch viel Eiweiß enthält, macht es dir viel leichter.
    Zudem könnte es auch sein, dass durch den hohen Fettgehalt deiner Nahrung es zu Arteriosklerose kommt und du dann auch noch deine "Männlichkeit" in Form von erektiler Dysfunktion opferst. Mir wäre das zu riskant und ich würde lieber auf die DGE und die WHO hören.
    Ich finde es zwar löblich, dass du eine weitestgehend pflanzliche Variante von LowCarb anstrebst, aber wenn du weiter so leben willst, solltest du in regelmäßigen Abständen einen Endokrinoligen aufsuchen um deine Hormonwerte zu checken. Oder schau dir die einzige LowCarb Variante an, die ich für halbwegs plausibel halte, weil sie das alles und die Transfette aus gebackenen Leinsamen (zu viel Omega 3 ist übrigens auch nicht gut) ausschließt an: Gabriel Cousens Rainbow Green Life Food Cuisine.

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  13. Ah, jetzt verstehe ich, warum die Chinesen kurz vor dem Aussterben sind und die chinesischen Männer alle riesige Brüste haben.
    Komisch das mit lebenswichtigen der Fruktose in den Spermien. In der Pekip-Gruppe unserer zweiten war ein Kind, dessen Vater schon seit über 10 Jahren Ketogen lebt, und die beiden größeren Geschwister sind noch keine 10. Ist da jetzt Vaterschaftstest angesagt?
    Was man alles riskiert, wenn man einfach lebt. Hast Du mal bitte zu dem, was Du schreibst ein paar Links zu wissenschaftlichen Papers, aber bitte solche, die den wissenschaftlichen Standards auch anderer Fakultäten genügen und von Leuten stammen, die auch in anderen wissenschaftlichen Arbeiten zitiert werden? (Zitate kann man bei scholar.google.com nachverfolgen)

    Hier ein paar zum Thema Blutfett- und Cholesterin bei High-Fat-Ketogenic Diet:
    http://www.eurekalert.org/pub_releases/2010-02/jhmi-hkd021610.php
    http://annals.org/article.aspx?articleid=717451&atab=11
    http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa022207
    http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa0708681

    Offensichtlich scheint ältere Literatur bei der Wirkung von hohem Fettkonsum nicht zu unterscheiden, ob er im anabolen oder katabolen Stoffwechsel stattfindet. Zumindest gibt es außer den genannten inzwischen diverse Studien, bei denen die Blutfettwerte trotz hohem Fettkonsum bei ketogener Diät besser waren als bei low-fat hight carb. Im Anabolismus bleibt das wenige Fett wohl wesentlich stärker im Blut hängen als das viel Fett im Katabolismus.

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  14. Die Asiaten nehmen nur kleine Portionen Soja zu sich und wenn du wissenschaftliche Studien zur Ernährung von Chinesen möchtest, wie wäre es dann mit der China Study des Biochemikers T. Colin Campbell der 70-80% Kohlenhydrate in der Nahrung empfiehlt. Chinesen essen hauptsächlich Gemüse und Reis, aber nicht Gemüse und Tofu.

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  15. Hier Phytoöstrogene bei Wikipedia. http://de.wikipedia.org/wiki/Phyto%C3%B6strogene

    Da hast du alle Eckdaten und Links zu Studien die du brauchst.

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  16. Musstest Du im Studium schonmal eine wissenschaftliche Arbeit anfertigen? Dann wird man dich bestimmt vorher aufgeklärt haben, dass man aus Wikipedia nicht zitiert, sondern wenn schon, direkt aus einzelnen Quellenangaben, die man auch selbst gelesen hat.

    Und Du willst doch sonst auch Gramm-angaben haben, warum verweist du jetzt auf völlig unquantitative Beschreibungen? Schon Paracelsus hat gesagt "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.".

    Dabei ist das Thema doch leicht im wissenschaftlichen Umfeld zu finden.
    Hier die Diss von Corinna Rüfer aus dem Jahr 2005 zum Thema "Bioverfügbarkeit, Metabolismus und biologische Aktivität von Isoflavonen und deren Metaboliten". Sie gibt einen ganz guten Überblick über den wissenschaftlichen Stand, auch wenn es vor allem um die Bioverfügbarkeit geht.
    http://d-nb.info/100234266X/34
    Daraus geht hervor:
    - die durchschnittliche, tägliche Isoflavon-"Aufnahme pro Kopf im asiatischen Raum liegt bei 30-50mg. Tofu hat nach Tabelle 1.2 bis zu 247mg pro kg Nassgewicht. Was also einem täglichen Konsum von 120-200g Tofu entspricht. In der Woche also 840g-1400g. Ich dachte ja, ich liege mit meinem 450g-Block pro Woche tagesfrischen (hmm...am Ende der Woche wochenfrischen) Tofu so im Mittelfeld, aber das ist ja echt Unterkante.
    - im Aufnahmebereich 50-150mg Isoflavone getestete wird die antioxidative, krebspräventive Wirkung experimentell bestätigt.
    - Bioverfügbarkeit der Isoflavone ist zuckerabhängig

    Was nicht Thema der Arbeit war, ist die Wirkung oberhalb der angegebenen Menge, also außerhalb des Bereiches, den man mit Tofu zu sich nehmen könnte.
    Dieser Bereich ist durchaus relevant, da er in Nahrungsergänzungsmitteln mit hochangereichertem Sojaprotein vorkommt. Hier sagt das Amt für Risikobewertung http://www.bfr.bund.de/cm/343/isolierte_isoflavone_sind_nicht_ohne_risiko.pdf

    "...Insofern wird eine Ernährung, die Sojaprodukte, Getreide, Gemüse und Obst reichlich enthält, empfohlen. Von der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die sekundäre Pflanzenstoffe in konzentrierter Form enthalten, wird seitens der deutschen, österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Ernährung abgeraten, da nicht bekannt ist, welche sekundären Pflanzenstoffe im Einzelnen und in welcher Menge präventiv wirken".

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  17. Ich zitiere nicht, ich gebe dir das Allgemeinwissen sowie Links zu den Quellen. Plural! - Du beziehst dich hier auf eine einzige wissenschaftliche Arbeit! - Eine"! - Das hat doch Null Aussagekraft.

    In deinem Zitat heißt es übrigens ..."Insofern wird eine Ernährung, die Sojaprodukte, Getreide, Gemüse und Obst reichlich enthält, empfohlen" - Getreide und Obst lässt du ja offensichtlich weg. Verzehrst dafür dann aber reichlich Fett. Wo steht das das gesund ist?- Deine Ernährung ist also Bullshit! Ich dachte es würde dir gelingen mir die Vorteile davon aufzuzeigen, weil du wissenschaftliches Verständnis hast, aber du kannst weder nachweisen, dass du alle Nährstoffe aufnimmst, was ich mit meiner Ernährung kann, noch dass sie dir nicht schadet, Du malst sie dir schön indem du zwar jede Biochemie ignorierst aber dann eine einzige wissenschaftliche Arbeit als Grundlage verwendest. Du wirst die Nachteile täglichen Sojakonsums noch am eigenen Leib spüren und es sei dir zu wünschen, dass du es auch erkennst. Ist schon lustig, dass du es vorziehst Produkte zu verzehren über die man Stellungnahmen über ihre Schädlichkeit bzw. Unschädlichkeit veröffentlichen muss statt die gute, alte, nie schadende und in jeder Hinsicht gesunde Glucose. Auch interessant, dass du dich in deinen Referenzen nur auf Asiaten beziehst: Ein Asiat in Ketose muss erst noch erfunden werden! Du machst dir also was vor! - Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Asiaten besser an den Konsum von Isoflavonen angepasst sind als Mitteleuropäer. Meine Regel kam davon alle 3 Wochen und nicht alle 4. Das reicht für mich aus um zu wissen, dass Isoflavone große Wirkung auf den Menschen gaben.Auch in Reinform und nicht als Nahrungsergänzung Viel Glück weiterhin. Du wirst es brauchen.

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  18. Die Frage, wo steht, dass es gesund ist, habe ich bereits Freitag beantwortet:
    http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa0708681
    Wenn Du es noch nicht gelesen hast: 2-Jahres-Studie mit 322 Teilnehmern:
    - 1/3 Low-Fat-High-Carb
    - 1/3 Mediterrane Ernährung mit reduzierten Carbs aber begrenztem Fett
    - 1/3 Very Low Carb, unbegrenzt Fett
    Ergebnis:
    - die Fettarmen hatten die schlechtesten Cholesterin -und Triglycerid-Werte
    - Mediterran im Mittelfeld
    - Fettesser hatten die besten Werte
    Jetzt kannst Du wieder sagen, das sei ja nur eine Studie, das zählt nicht.
    Aber leg dochmal eine vergleichbare (Dauer, Teilnehmerzahl, nicht älter als 20 Jahre) Studie vor, die Deine Thesen unterstützt, statt alles, was nicht Deinem Glauben folgt, als "Bullshit" zu bezeichnen.
    Solange ist Deine Ernährung diejenige, die Cholesterinspiegel und Triglceride in die Höhe treibt. Du machst Dir da echt was vor, in dem Du Dir einredest, wie toll du dich ernährst.

    Asiat in Ketose: schließt Du das generell aus? dann wären wir wieder bei Bircher-Benner und Kollath und ihrer "Artgerechten Ernährung", wobei mit Art der blonde, blauäugige Nordmensch gemeint ist. Ketose ist ein ganz normaler Teil des katabolen Stoffwechsels, und Asien ist weitläufig. Da gibt es genug Regionen, die nicht an einer durchgehenden Kühlkette hängen und wo man sich saisonal ernährt. Natürlich sind da auch Menschen eine Zeit lang in Ketose.
    Dieses war aber auch gar nicht das Thema. Es ging um die Pytoöstrogene, die zunächst nichts mit Ketose zu tun haben. Das einzige, was man mit der Ketose dort in Verbindung bringen kann, ist das Ergebnis der Dissertation von Corinna Rüfer, dass sie tatsächlich über Glucosebindung aktiviert werden. Was bedeuten kann, dass mir in Ketose möglicherweise auch die positiven Effekte verwehrt bleiben, weil sie nicht bioverfügbar sind. Ob sie sich unter High-Carb stärker bemerkbar machen, kann man aber natürlich noch weniger sagen.
    Und wenn du schon die Zahl der Verweise zählst, die du mir in einem Wikipedialink mitgibst: die Diss von Corrina Rüfer hat 451 Verweise, die größtenteils auf Stand des wissenschaftlichen Umfelds beziehen und selbst wissenschaftliche Arbeiten sind - also solche, die selbst ihre These, Argumentation, Datenbasis, Methodik und Nachweis offengelegt haben und sich in Fachzeitschriften, Kongressen etc. zum Disput gestellt habe. Mit einer Argumentation "meins ist das gesündeste und ich stecke die meisten Vitamine rein" wären die einfach ausgelacht worden.

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  19. Du solltest nicht nur einen Post meines Blogs lesen, sondern mehrere. Alle Studien sind hier verlinkt!
    Meine Beweise habe ich in den letzten 4,5 Jahren hier vorgelegt. Du bist der, der neu ist und was vorweisen muss!
    Wer zum Geier ist überhaupt Corinna Rüfer? Ich beziehe meine Infos von Ärzten und Biochemikern mit jahrelanger klinischer Erfahrung. Menschen die Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes bei Patienten geheilt haben mit einer fettarmen, kohlenhydrat- und ballaststoffreichen, vollwertigen Nahrung. Ich beziehe mich auf die Weltgesundheitsorganisation. Die liegen alle falsch?

    Wenn du derartige Studien betrachtest muss du auch schauen wie die jeweilige Ernährung im einzelnen zusammen gesetzt ist. Wie low fat war die "lowfat"-Gruppe überhaupt? 30% ist nicht lowfat, das ist normal/high fat. Aber noch viel wichtiger: Hat sie vollwertig gegessen oder nicht? Natürlich nicht, sondern es war noch reichlich Zucker und damit Fructose drin, die auch den LDL-Cholesterinspiegel erhöht.

    Du pickst dir Einzelheiten raus, die deine Theorie unterstützen, aber in der Praxis sieht das alles anderes aus. Im Vergleich zu einer Ernährung wie der von Dr. Dean Ornish würden alle 3 betrachteten Studien mies abschneiden. Wozu drei ungesunde Diäten vergleichen und dann schauen welche die gesündeste ist, wenn man die einzige Diät, die Arteriosklerose heilen kann gar nicht betrachtet? - Nirgends steht da, dass Fett gesund ist, nur dass es evtl. gesünder ist als Weißmehl mit Zucker und zudem 30% Fett!

    Lies den Rest meines Blogs und dann kannst du dich wieder melden. Ich schreib' doch hier keine Zusammenfassung meiner Recherchen der letzten Jahre für dich!
    Meinetwegen renn' in dein Unglück. Haben meine Kommilitonen in der Zukunft wenigstens Arbeit... Und Studien an fast-veganen LowCarbern gibt schon gar nicht! Die Wechselwirkungen sind unabsehbar mit Ketose, Soja und Nährstoffmangel. Dir ist sicherlich klar, dass keine einzige Gesellschaft weltweit so isst, noch jemals auf dieser Erde so gegessen hat, oder?

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