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Mittwoch, 14. September 2011

Arme-Leute-Essen...?

Hallo Liebes,

Tag 893: Es ist faszinierend, dass man es schaffen kann ohne Geld alle Nährstoffe aufzunehmen. Jetzt weiß ich warum Hirse in der dritten Welt das absolute Grundnahrungsmittel ist.

Lissa beschäftigt sich gerade mit Minimalismus, was irgendwie spannend ist, mich aber irgendwie nicht betrifft. Ich habe eh nichts. So gut wie…und das was ich habe, habe ich geschenkt bekommen. Ich meine, es ist mehr geworden seit dem Umzug, weil ich jetzt mehr Platz habe, was alles dann zwar noch minimalistischer macht, weil ich mehr Raum habe, aber ich habe ja auch Möbel von der Vormieterin übernommen. Bei genauem hinsehen, ich habe eben mal nachgedacht, habe ich nur meinen Drucker, meine Bücher und ein paar Regale selber gekauft. Sowie Klamotten und Essen. Alles andere, was ich besitze, waren Geschenke…ach, das Katzenklo und all Romis Sachen habe ich gekauft. Offensichtlich kriege ich mehr geschenkt als Romi.;-)

Was mich ein wenig fasziniert ist, dass wir Menschen es scheinbar gleich aufregend finden viel zu haben wie gar nichts zu haben. Woran liegt das? Ich meine, irgendwie ist es tatsächlich auch immer wieder aufregend am Ende des Geldes anzukommen, weil sich dann plötzlich total seltsame Möglichkeiten und Kreativitäten auftun. Ich wäre nicht 1 Stunde Fahrrad gefahren um Obst pflücken zu gehen, wenn ich Geld gehabt hätte und dennoch war das eine tolle Erfahrung. Trotzdem nervt es mich, dass ich Lissa Ziel von nur 2 Bettgarnituren bereits lebe und eine davon völlig zerlöchert ist und ich sooo gerne ein neues Spannbettlaken kaufen würde, aber irgendwie ist es mir immer wichtiger das Geld für Essen auszugeben. Oder, wenn mal was da ist für Bücher und nicht für ein Bettlaken. Ein Bettlaken ist nicht existenziell notwendig, man kann auch nur auf der Matratze schlafen.

Gestern bin ich zu DM mit meiner Paybackkarte und habe mir einen Wertcheck ausdrucken lassen über 2 €, die ich wusste, dass ich sie auf meiner Karte habe. Von den 2€ habe ich dann Katzenfutter und Brokkoli gekauft und damit hatte ich dann auch alle Nährstoffe die ich brauchte. Ja, sogar Methionin!!! Für meine Begriffe aber zu wenig Rohkost. Außerdem musste ich dazu das machen, was alle Menschen in der westlichen Welt machen. Ein Getreide immer wieder unterschiedlich zubereiten.

Alle anderen Menschen nehmen Weizen, ich nehme Hirse.

Rohkost-Buch

Die neuste Erfindung ist der süße Hirsebrei, der so eine Art Imitation von Milchreis ist. Nur, dass ich Hirse verwende und Wasser mit Mandelpüree statt Milch. Das ist die Instantvariante von Mandelmilch, man kann auch einfach die Hirse in Mandelmilch kochen. Ich rühre hingegen das Mandelpüree ein, nachdem die Hirse gekocht ist, was den Vorteil hat, dass das Mandelpüree eben nicht zerkocht wird. Dann kommt noch Agavendicksaft hinzu, wahlweise auch Honig oder Stevia, je nachdem wo man steht in seiner Ernährung, sowohl moralisch als auch gesundheitlich und gestern habe ich einmal Zimt hinzu gegeben und dann noch eine andere Variation mit Kakaopulver gemacht. Also Schoko-Mandelmilch-Hirse… Hätte es zum Abendbrot keinen Brokkoli gegeben hätte ich abends herzhafte Hirse gegessen.

Leider sind noch nicht all meine Birnen reif, was vielleicht auf der anderen Seite auch gut ist, denn so habe ich länger was davon, aber so konnte ich nicht so viel davon essen, wie ich gerne gegessen hätte. Das wiederum hat dazu geführt, dass ich Agavendicksaft pur gegessen habe, weil ich Lust auf was Süßes hatte.

Ich war joggen, müsst ihr wissen. Ziemlich intensiv sogar, denn ich fand gestern eine Benachrichtigung vom Kölnmarathon mit meiner Teilnehmernummer im E-Mail Postfach. Die konnten die Startgebühr nicht abbuchen, daher dachte ich hätten sie mich wieder gestrichen. Offensichtlich nicht. Und weil ich 2 Wochen nicht trainiert hatte und da wohl sonst nicht mehr raus komme, bleibt nur mitmachen und nachlöhnen…denke ich. – Also hatte ich wieder mehr Hunger, besonders auf Kohlenhydrate und wenn man kein Obst hat, nimmt man Getreide.

Was gab’s zu essen?:

3 Birnen
10 g Walnüsse

11 Uhr: Mandelmilch- Zimt-Hirse

11:30 Uhr: 2 TL Kokosmus
1 Kartoffel mit Spanischer Mandelsauce

15 Uhr: Schoko-Mandelmilch-Hirse

17 Uhr: 2 Birnen

19:30 Uhr: 750 g Brokkoli, gekocht, mit Salz, Pfeffer und Zwiebel

2 Miniromana mit Humms
15 TL Agavendicksaft

Das waren 2592 kcal 54 g Fett und 81 g Eiweiß bei 70/11/19. Alles im Rahmen, Fett ein wenig zu viel, aber wie gesagt, ohne Kartoffeln ist es nicht so leicht das im Rahmen zu halten. Außer Vitamin D und B12 war aber alles vorhanden außer Selen, was offensichtlich wirklich nur in Paranüssen drin ist, daher muss ich sobald als möglich welche kaufen…

Darüber hinaus habe ich gestern Abend die Pralinen gemacht, die links oben in der Ecke abgebildet sind und habe sie auch direkt gefrühstückt. Eine hat 60 kcal und 5 g Fett. Ich werde mich also beherrschen müssen denn sonst ist die Fettbilanz sehr schnell voll.

Eigentlich ist es aber besser Leckereien aus Nüssen zu machen um gesunde Fett aufzunehmen und dann eben davon wenig zu essen. Besonders Nährstoffreich ist Kakaobutter nämlich nicht. Auch nicht rohe. Nüsse hingegen schon und Samen ebenso.

Und irgendwie fiel mir dann auch wieder Weight Watchers ein, denn Weight Watchers funktioniert ja auch über die Reduzierung von Fett. Aber die differenzieren nicht zwischen den Fett. Und was natürlich auch gruselig ist bei Weight Watchers, ist, dass sie fettreduzierten Fertigfraß verkaufen, wenn das entscheidende für Gesundheit nicht nur das Reduzieren von Fett ist, sondern der Verzehr natürlicher, pflanzlicher Nahrung.

Wenigstens essen die meisten Leute bei Weight Watchers mehr Obst und Gemüse, das will auch schon was heißen.

Ach so, Gabriel Cousens erwähnt in seinem Buch auch, dass die meisten Leute, die Diabetes bekommen zur armen Bevölkerungsgruppe gehören, weil alles was aus Weißmehl und Zucker ist, nun mal billig ist. So leiden diese Menschen dann nicht nur unter ihrer Armut, sondern werden dann auch noch krank. Super oder? Bist du arm kriegst du Krebs, Herzerkrankungen und Diabetes.

Also ich finde, hier ist ein Riesenfehler im System. Vielleicht muss ich ein Buch schreiben, wie man sich arm gesund ernährt, denn, seien wir mal ehrlich, Rohkost ist nicht gerade die billigste Ernährungsform. Was aber auch furchtbar ist, dass diese Arme-Leute-Ernährung aus Zucker und Weißmehl auch noch depressiv macht und dazu führt, dass man den Arsch nicht hoch kriegt und sein Leben nicht in die Hand nimmt. Und dann was? Dann bleibt nur noch der Griff nach Alkohol jeden Abend und der Fernseher sowie Kaffee um überhaupt in die Gänge zu kommen…

Alles Liebe,

Silke
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3 Kommentare:

  1. Hi Silke,

    kennst du die hier?
    http://www.amazon.de/Hartz-IV-aller-Munde-Vollwertkost/dp/383702105X/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1315992189&sr=8-3

    http://www.amazon.de/Arm-aber-Bio-%C3%B6kologisch-Selbstversuch/dp/3981346904/ref=pd_bxgy_b_text_b

    Vielleicht wäre das mal was für dich?
    Obwohl ich wieder 12 Euro für ein Buch happig finde, wenn man eh kein Geld hat. Und für die Menschen ist es ja geschrieben.

    Zumindest Frau Wilkesmann hat aber auch einen YouTube Kanal:
    http://www.youtube.com/user/UMWrs

    Da kostet es nichts und es sind viele echt leckere Sachen dabei. Auch Rohkost, aber überwiegend Vollwertkost.

    Lieben Gruß
    Kris

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  2. Hi Kris,

    ja, Ute-Marion Wilkesmann kenne ich und auch von dem Buch habe ich schon gehört. Ich bin ja irgenwie kein Vollwertler...Das ganze Gluten stört mich daran, wenn es auch gelegentlich sicher ok ist.

    Ich glaube ich erforsche mein veganes Kochbuch mal weiter. Ich erinnere mich, dass ich da schön öfter Rest-Rezepte raus gemacht habe. Z.B. Knoblauchsuppe, wenn ich außer Knoblauch und Weißmehl nichts mehr im Haus hatte...

    LG Silke

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  3. Hi Silke,


    ja, der Mensch ist schon seltsam. Ich habe auch Freundinnen, die sagen, dass sie viel Zeug um sich brauchen, um sich wohlzufühlen.

    Ich dagegen mag leere Yogaräume und fühle mich dann erst richtig wohl, wenn ich quasi nur noch das Allernötigste habe und meine Sachen theoretisch innerhalb von 5 Minuten gepackt sind.

    Ich hoffe, dass eines Tages niemand mehr Sorgen um seine Existenz machen muss. Man sieht und hört das so häufig. Wir haben ja genug Ressourcen, sie sind nur ungünstig verteilt.

    Meiner Erfahrung nach kauft man mit mehr Geld (als man wirklich braucht) meistens nur mehr Sachen, die eigentlich unnötig sind.

    Ich finde die Buchidee super. Ich glaube, das betrifft ganz viele Menschen. Und wenn du's als Ebook machst und dir damit was dazuverdienst?

    Nach dem Motto "Kein Geld? Trotzdem so gesund essen wie noch nie - Silkes kreativer Leitfaden für die perfekte Ernährung für lau". Oder so ähnlich. ;-)

    Liebe Grüße :-)
    Lissa

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