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Dienstag, 29. März 2011

Der bevorzugte Seinszustand...




Tag 724: Ich hab ausgeschlafen, was eine totale Wohltat war. Um etwa 10 Uhr lief die Katze über mich drüber und hat miaut und davon bin ich dann wach geworden. Ich hätte noch so viel mehr schlafen können, aber gut, 10 Uhr ist eigentlich spät genug.

Nach der Erfahrung der letzten Tage stelle ich fest wie viel besser ich mich tatsächlich fühle, wenn ich ausgeschlafen und völlig ohne Stimulanzien bin. In dem Zustand fühle ich mich nicht nur körperlich am besten, sondern vor allem auch geistig. Ich bin in Einklang mit mir und am nächsten bei mir, wie Heid Wellmann es ausdrücken würde. Ich liiiebe ihre Bezeichungen. „ Bei sich selbst sein“ und „im bevorzugten Seinszustand“. Wenn man bei sich selbst ist, kann man am besten auf die eigene Intuition hören und das ist bei mir der Fall wenn ich ausgeschlafen und frei von Stimulanzien bin. Dann bin ich bester Stimmung und weiß was zu tun ist. Es gibt nur einen Seinszustand der noch besser ist: Wenn man mehrere Tage ausgeschlafen hat und frei von Stimulanzien war und dann eines Morgens den Tag mit grünem Tee oder Kakao startet. Dann fühlt man sich wirklich inspiriert, ist bei sich selbst und hat richtig viel Energie. Allerdings geht das nur ein Mal, denn diese Energie holt sich der Körper später eben wieder, wenn die Stimulanz aufhört zu wirken. Und das war der Zustand, den ich die letzten 2 Wochen hatte. Davor, als mir der Grüne Tee ausgegangen war, ging es mir super. Stimulanzien sind eigentlich sehr machtvolles Zeug, was man nicht unterschätzen sollte.

Ich war also gestern beim Recall und als ich das Haus verließ, um mich auf den Weg dorthin zu machen, musste ich feststellen, dass mein Fahrrad weg war. Wer würde denn mein Fahrrad klauen? Das ist völlig kaputt und jeder der es klauen würde, würde nach 20 Metern feststellen, dass die Bremsen nicht funktionieren und es spätestens dann wieder stehen lassen. Und dann fiel mir schlagartig ein, dass ich es am Hauptbahnhof abgestellt hatte, als ich nach Berlin gefahren bin. Ich war mir total sicher, dass ich das nicht getan hatte und habe in Berlin noch zu meinem Gastgeber gesagt, dass ich total froh sei, nicht mit dem Fahrrad vom Bahnhof nach Hause fahren zu müssen. Ich hatte das aber dummerweise verwechselt. Als ich nach München gefahren bin, hatte ich das Fahrrad stehen lassen. Die letzte Woche war echt zu viel für mich.

Jedenfalls wusste ich dann nicht, wie ich es ohne Fahrrad rechtzeitig zum Casting schaffen sollte. Meine erste Überlegung war mit der Bahn zum Bahnhof zu fahren und von dort mit dem Fahrrad, aber an der Bahnhaltestelle musste ich leider feststellen, dass der nächste Zug so spät kommt, dass ich es nicht mehr pünktlich schaffen würde und dann kam mir die rettende Idee, was weiß ich woher: Taxi!

Ich fahre nie Taxi, weil es mir zu teuer ist, das war aber die einzige Möglichkeit und so kam ich dann ans denken: Wie schaffe ich es jetzt mir keinen Kopf um die Taxigebüren zu machen damit keine miese Stimmung in mir aufkommt und wie schaffe ich es jetzt zu fühlen, dass Geld fließen muss und das es zu mir kommt wenn ich es brauche und co. Während dieser Überlegungen habe ich es dann auch irgendwie geschafft meine Gelassenheit zu bewahren und das Casting lief super. Auch da habe ich wieder nur versucht an Spaß und meinen bevorzugten Seinszustand zu denken und kam wieder mit sehr guter Stimmung da raus. Es ist wieder das selbe passiert wie bei dem ersten Casting für dieses Projekt, was beim Singen immer passiert, beim Spielen aber nicht immer. Erfüllung durch positive Energie. Danach bin ich zum Bahnhof und dann mit dem Fahrrad nach Hause.

Und dann kehrte langsam Ruhe in meine Welt. Ich bin in die Videothek und fing an nachzudenken und das Wochenende zu rekapitulieren. Mir fielen wieder viele Dinge ein die Heidi so erzählt hatte.


Eine Anekdote war, dass sie selber eines Tages mal 100 € hatte und davon 50 € verschenkt hat. Einfach nur so. Sie hat sich selbst gesagt, sie habe sich jetzt für diesen Weg entschieden und Geld müsse fließen, daher könne sie ja auch 50 € einfach weiter geben. Wohlgemerkt ohne zu wissen wo neues Geld herkommen sollte. Sie hat auch aus der Zeit erzählt als sie selber 70000 € Schulden hatte und keinen Schimmer, wie sie die auftreiben sollte.

Jemand anderer in ihrem Vortrag erzählte: Wenn du dich von Geld abwendest, kommt es hinter dir her. Es verhält sich also wirklich wie Beziehungen. Wenn ich in einer Beziehung eifersüchtig bin und klammere, verlässt mich der Partner. Wenn ich Geld zusammen halten will und geize, kommt keines zu mir.

Der Kameramann, der bei dem Vortrag anwesend war erzählte, dass er vor Jahren, als er noch jung war mit Kumpels einfach so eine Produktionsfirma gegründet habe und sie aufgrund ihres Alter nicht mal ansatzweise darüber nachgedacht habe, dass sie dafür erst 20000 € auftreiben müsste.

Und so weiß also eigentlich jeder um die Verhältnisse. Jeder hat es schon mal erlebt und trotzdem glauben wir immer noch irgendwie wir müssten und krumm machen um nicht pleite zu gehen. Deibei müssten wir eigentlich das ganze Geld vergessen und einfach nur tun, was wir gerne tun.

Ich beneide Kirstin von PureRaw so unglaublich, weil sie momentan expandiert wie bekloppt. Ich schiebe das darauf, dass sie als Fotografin so gut verdient und auch viel investieren kann. Tatsächlich weiß ich das aber gar nicht wirklich. Vielleicht ist es auch einfach nur so, dass Kirstin PureRaw einfach gar nicht macht um Geld zu verdienen, sondern um Rohkost unters Volk zu bringen. Und weil sie dann in ihrem bevorzugten Seinszustand ist.

Und damit bin ich bei der Quintessenz von Heidis Vortrag: Wenn man in seinem bevorzugten Seinszustand ist, also das tut was einem Spaß macht, kommt alles andere von selbst. Das Geld, die Beziehung, die Freunde, alles was man sich wünscht.

Im Endeffekt heißt das, wenn ich den ganzen Tag einfach nur das tue was mir Freude macht, wozu ich inspiriert bin, regelt sich alles von selbst.

Ich glaube das durchaus, aber wie komme ich von A nach B. Der Haken sind nämlich nach wie vor die Glaubensssätze. Sollte ich jetzt den Videothekenjob kündigen und meinen bevorzugten Seinszustand leben, hätte ich Angst, dass es doch nicht funktioniert. Wenn auch wesentlich weniger Angst, also ich sie vor 2 Monaten noch gehabt hätte. Und gerade weil wir diese Ängste haben, kann es dann nicht funktionieren und deshalb rät auch Heidi dazu zu versuchen immer mehr seinen bevorzugten Seinszustand zu leben. Auch wenn wir in einem 40 Stunden Job alle viel zu viel Arbeiten, können wir immer noch in unserer Freizeit unseren bevorzugten Seinszustand erreichten. Und dann muss man natürlich so nach und nach an seinen Glaubenssätzen arbeiten, damit der bevorzugte Seinszustand mehr und mehr werden kann. Und natürlich räumt Heidi auch ein, dass das Ganze seine Zeit braucht.

Und dann stehe ich da und frage mich ob ich meinen bevorzugten Seinszustand öfter hätte, wenn ich die Videothek kündigen würde. Und ob dann vielleicht aus welchen Quellen auch immer noch mehr Geld kommen würde.

Und was die Wohnung betrifft, weiß ich immer noch gar nichts. Außer, dass ich gestern inspiriert war mein Bücherregal abzubauen, denn das ist das einzige, was noch auf einem Rest nassem Teppich steht, der natürlich raus muss. Die Bücher habe ich in Umzugskisten gepackt und jetzt fühlt sich hier auch alles an wie Umzug.

Ich kann beim besten Willen nicht ahnen, was da kommen mag. Nachher denkt das Universum, weil ich Umszugskisten packe, dass ich auch umziehen will, wozu ich eigentlich noch keine Lust habe. Wer weiß was sich ergibt.

Was gab’s zu essen?

2 Grüntee mit Honig
9:00 Uhr: 1 Riegel Lovechock Mandel/Feige

10 Uhr: 1 Banane
1 Grüntee mit Honig

11 Uhr: ca. 10 Leinsamencracker

14 Uhr: 1 handvoll Mandeln
1 Rewesalat + 1 Avocado mit Salz
2 handvoll Mandeln

1 Ingwertee

16:20 Uhr 2 handvoll Mandeln

18 Uhr: 1 Avocado mit Salz

18:45 Uhr: handvoll Mandeln
2 Datteln

21:30 Uhr: 1 handvoll Erdmandeln

Ich hatte zu wenig Geld zum einkaufen dabei, daher gab es keinen Salat. Ich sollte endlich anfangen meine Vorratsschränke leer zu essen, denn ich habe so viel Essen geschenkt bekommen, das es eigentlich Blödsinn ist überhaupt einzukaufen. Aber wer kann sich schon ausschließlich von 2 Kilo Datteln und Carob ernähren ;-)))

Egal, das Casting heute ist erst um 16:45 Uhr, neuen Text muss ich noch lernen und weitere Flyer muss ich auch noch verteilen. Ich übe mich also darin die Dinge, die ich tun MUSS in der Verfassung zu tun, dass ich möglichst nah an meinem bevorzugten Seinszustand bin. Ich mach eine Radtour, wenn ich Flyer verteile und versuche in der Videothek möglichst die Dinge zu tun, die ich gerne tue, was nicht immer geht, aber ich arbeite dran. A propos -aber-: Das Wort „aber“ sollte ich ebenso wie das Wort „eigentlich“ aus meinem Wortschatz streichen. Beide Wörter negieren die Aussage sofort. „Ich möchte umziehen, aber….“ – „Eigentlich möchte ich umziehen, aber…“ – blöde Worte. Worte, die auf Mangel ausrichten.

Ich weiß also immer noch nicht, was zu tun ist und harre weiter aus.

Ach so, und dann hier noch schnell richtig hochgeladene Fotos der Rohvolution:

Durian

Gabrieles Schokolosus




Lasagne von Melanie Maria Holzheimer

Megumi und Heidi


Alles Liebe,

Silke

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