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Sonntag, 15. September 2013

Leben, was man predigt...



Ich dachte gestern, der Tag würde wohl superanstregend werden: Erst Frühdienst im Krankenhaus und dann nachmittags der Workshop. Anders ging es nicht. Da ich letztes Wochenende frei hatte, musste ich dieses durcharbeiten. Darauf, dass ich einen Workshop auf diesen Termin gelegt hatte, konnt keine Rücksicht genommen werden...

Aber dann war alles doch völlig anders. Im Krankenhaus war es relativ ruhig und der Workshop war so nett, als wäre es eine Party, die ich gebe. Überhaupt keine Anstrengung, eine supernette Truppe und es fühlt sich nichts wie Arbeit an. So soll das sein. Impressionen findet ihr hier. Einfach auf Start klicken. Das meiste sind Schnappschüsse.

Dabei erwischte ich mich beim Workshop auch wieder dabei, wie leidenschaftlich ich auch da über das Thema Diabetes refferieren kann und frage mich wo das eigentlich her kommt. In meiner Familie gibt es keinen Diabetes, niemand, den ich liebe, ist betroffen. Es ist einfach die am einfachsten mit pflanzlicher Kost zu heilende Zivilisationskrankheit, die 10% aller Deutschen betrifft, 200 Mio Menschen weltweit und geht binne 3 Wochen weg, wenn man sich pflanzlich, vollwertig und fettarm ernährt. Die Krankheit frisst 20% aller Krankenkassenbeiträg, macht die Menschen arbeitsunfähig, raub ihnen ihre Lebensqualität, kostet sie Augen, Nieren und Füße und treibt sie in den Tod durch Herzinfarkt. So ist das und nicht anders.

Dafür war ich heute im Frühdienst verzückt darüber, dass eine Krankenschwester mich auch bat, ob sie mein wissenschaftliches Projekt mal lesen könnte. Die ist hingegen eine wirklich engagierte Schwester, die viel Spaß an ihrem Beruf hat und wirklich helfen will. Ob sie das immer oder überhaupt kann, aufgrund der Verwaltungsumstände weiß ich nicht einzuschätzen. Das Krankenhausessen jedenfalls "macht" Diabetes. Dageben kann man Medikamente geben, so viel man will. Das bringt alles nichts...

Ach ja, was ich zum wissenschaftlichen Projekt noch sagen wollte: Ihr könnte gerne Korrekturen und Verbesserungsvorschläge anbringen, mich auf Rechtschreibfehler etc. hinweisen, aber berücksichtigt bitte dabei, dass meine Schwester das Projekt korrekturgelesen hat. Sie hat eine Ausbildung zur Verlagskauffrau absolviert und Germanistik studiert, aber nobody ist perfect. Wenn ihr Fehler findet, sagt mir die Seite und die Zeile, dann kann ich es korrigieren. Einfach nur zu schreiben: "Die vielen Rechtschreibfehler lassen es unseriös wirken und die Formatierung auch" - damit kann ich nichts anfangen. Zudem bitte ich bei Kritiken zu berücksichtigen, dass ich keine Ausbildung zum Schriftsetzer habe sondern Schauspielerin und Medizinerin bin. Eine Kritik wie "Die Formatierung ist nicht in Blocksatz" verstehe ich nicht. Ich versuche auch Fachausdrücke zu meiden, wenn ich Medizinkram beschreibe und sage nicht Sachen wie: "Der Sternocleidomastoideus muss punktiert werden" oder "Das C-Atom in der Stereochemie hat 4 unterschiedliche Substituenten". Ich versuche allgemeinverständlich, umgangssprachlich zu formulieren und wenn ich es nicht tue, noch näher zu erörtern. Ich kann nicht alle Fachbegriffe aus jeder Branche kennen und bin kein Word-Genie. Habt bitte Nachsicht...

Gut, Facebook hat mir jetzt gesagt was "Blocksatz" ist, ich habe es abgewandelt und stehe jetzt vor völlig neuen Problemen, dass ich Wörter in Zeilen verschieben muss usw.. Ich wage zu behaupten, dass die Uni auf so einen Schnickschnack auch überhaupt keinen Wert legt, denn meine StudiPat-Dossiers wurden nicht auf Formatierung und Rechtschreibung kontrolliert. Ich bezweifele auch, dass die Profs. Rechtschreib-Asse sind.

Nichts desto trotz habe ich es ja veröffentlicht, wenn auch nur online und daher lerne ich gerne auch was Veröffentlichung von Arbeiten betrifft hinzu. Aber bitte jegliche Kritik konstruktiv und mit Worten, die man kennt! Und für die, die bemängeln, dass es "nur" eine Zusammenfassung von Barnards Buch ist: Das geht schon klar! Der Prof. weiß das! - Es ist nicht meine Doktorarbeit und es soll auch nicht im Lancet oder New England Journal of Medicine veröffentlich werden. Es ist für den Prof und für alle, die nicht ausreichend Englisch sprechen um Barnards Buch zu lesen.

Auch heute war es im Krankenhaus wieder ruhig. Mein Patient hat mich über mein eigenes Frühstück ausgefragt und ob ich Kaffee trinken würde. Schlussendlich glaube ich ja eh, dass man nur durch Leben-was-man-predigt Leute beeinflussen kann, wenn nicht gar ausschließlich durch Leben und gar nicht durch predigen. Das war jedenfalls interessant zu beobachten. Und wahrscheinlich ist auch das der Hintergrund, warum in der Diabetesschulung nur 3 Tage lang "Gemüsetag" gemacht wird. Die Diabetesberater würde es selber nicht länger als 3 Tage durchhalten oder nehmen es von sich selber an. Ich glaube, ich will da irgendwie einen Fuß in die Tür kriegen und die überreden ob man das auch mal länger machen kann, so die ganze Schulung durch, um dann zu gucken, wer komplett auf seine Medikamente verzichten kann...Das wäre ein Traum von mir: Es mit eigenen Augen sehen, was da passiert...

Menu des Tages am 14. September

Amaranth gepufft, Rosinen, Apfel, Hafermilch, Kokomilch, Chia und Stevia
2 Grüntee
Dr. Ritter Vitalschnitte Omega 3
Schokoladenkuchen

Bombastischer Bananenmuffin
2 Äpfel
Koffeinfreier Kaffee
Vivani Schokoriegel

Während des Workshops:

2 Möhren
Cruditee mit Ranchdip und Guacamole



Tomatencremesuppe



Mangoldröllchen mit Walnusspaté und Gemüse


Zucchinispaghetti mit Basilikumpesto, Cocktailtomaten und schwarzen Oliven


Mandel-Vanille-Kekse
Brownies mit Schokoladenglasur


2 Gläser Rotwein, weil der Tag so gut gelaufen war und ich einen Freifahrtschein für Kalorien hatte;-)

Heue habe ich hingegen mehr Hunger, was ich darauf schiebe, dass relativ viel Fett in der Gourmetrohkost war und zu wenig Eiweiß. Schlussendlich auch zu wenig Salat. Aber die Workshops sind ja auch nicht dazu da, zu lehren, dass man immer so essen soll, sondern wie man seine vollwertige Ernährung um Rohkost erweitern kann. Für Abnehmtipps, Gesundheitstipps und für den Austausch untereinander.

Ach ja, ganz vergessen: Es gab noch die neue Lovechock Kirsch/Chili, die ich beim Einkaufen für den Workshop bei mir im Bioladen als brandneu entdeckt habe. Schmeckt sehr nach Kirche mit einem Nachgeschmack von Chili. Sehr interessant.

Alles Liebe,

Silke

PS: Der nächste Workshop ist am 16. November 2013 um 14 Uhr

4 Kommentare:

  1. Hallo Silke,
    Ich lese deinen Blog nun schon einige Zeit und bin echt fasziniert von den Beiträgen. :)
    Heute probierte ich ein Lebkuchenrezept aus ohne Öl und ohne Zucker (habe Stevia-Erithryt benutzt) was super geklappt hat! Danke für die Inspiration dafür. :)

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  2. Hallo Silke

    Laß Dich nicht verrückt machen, von den ganzen Kommentaren. Ich glaube das ist von Fakultät zu Fakultät einfach unterschiedlich. Ich kenne es aus den Geisteswissenschaften, dass sehr viel Wert auf Form, Rechtschreibung etc. gelegt wird. Mir hat ein Prof mal gesagt, mein Text wäre sehr schwierig zu lesen, weil meine Kommasetzung nicht korrekt wäre. Von daher ... Wir hatten auch Standards was die Größe der Seitenränder und Schriftgröße anging, wie das Literturverzeichnis aussehen sollte usw. Wenn es solche Standards an Deiner Fakultät gibt, würde ich mich auf jedenfall daran halten, wenn nicht, dann nicht.

    Ich lese Dein wissenschaftliches Projekt auch. Wenn mir etwas auffällt, (meine Kommasetzung ist zwar besser geworden ;), aber ich meine eher die Rechtschreibfehler) markiere ich es im pdf und dann schicke ich es Dir zurück. Es könnte aber noch ein oder zwei Tage dauern. Ich bin jetzt auf Seite 8 und lese immer mal wieder ein paar Seiten zwischendurch, wenn ich Zeit habe.

    Dass man seine eigenen Fehler im Text nicht sieht, ist auch bekannt. Das liegt einfach daran, dass man seinen eigenen Text so gut kennt, dass man die einzelnen Wörter nicht mehr richtig liest, weil man schon weiß, was dort stehen sollte.

    Nochmal zur Formatierung: Es gibt ganz gute youtube Videos zu dem Thema: "wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit word". Die erklären die Basics ganz gut und helfen Dir bestimmt. Das alles was Du im Moment machst, soll ja auch eine Art Training für Deine Dissertation sein. Ich würde Dir aber auch anbieten Dein Projekt einmal komplett zu formatieren, wenn Du magst. Dann hast Du ein Dokument, das Du auch später nutzen kannst, in dem schon alles richtig formtiert ist. Das ist dann einfacher beizubehalten, als es komplett selbst zu erstellen. Dafür bräuchte ich aber Dein word-Dokument, mit dem pdf geht das natürlich nicht. Du kannst es Dir ja überlegen.

    Achso - ein Inhaltsverzeichnis wäre natürlich schon gut. Du hast Dich zwar an Barnards Buch gehalten und auch das Inhaltsverzeichnis von ihm abgedruckt, aber trotzdem hast Du ja noch die Einleitung, das Resume und die Quellenangaben. Ein Inhaltsverzeichnis würde ich auf jedenfall noch einfügen. Wenn alles richtig formatiert ist (die ganzen Überschriften) kann word das sogar automatisch.

    Ansonsten kann ich nur immer wieder sagen, dass ich Deinen Blog echt gerne lese. Ich freue mich immer über einen neuen Artikel von Dir.

    Liebe Grüße
    Jacaranda

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  3. Liebe Jacaranda,

    vielen Dank für deine Tipps!
    Ich lasse dir gerne das Word-Original zukommen, aber das ist in "Abi-Word" verfasst, was meine Schwester schon nicht öffnen konnte.
    Schick mir ne E-Mail, dann lasse ich es dir an die Adresse zukommen.

    LG Silke

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