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Sonntag, 23. Juni 2013

Update: Gewicht und Haut...

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Heute mal wieder zu meinem Gewicht:

Es sind aktuell 58.6 kg, waren letzten Sonntag 58.3 kg aber am Mittwoch oder so 59.3 kg. Irgendwelche Schwankungen durch Wasser oder Magen-Darm-Fülle ist also irgendwie immer. Das alles ist kein Grund zur Panik. Der Chronometer, der immer fein mitzählt, bestätigt mir einen Gewichtsverlust von 6,4 kg in den letzten 3 Monaten, was natürlich absolut großartig ist. Und ich denke, das war auch echt nicht schwer.

Es ist natürlich eine Herausforderung immer mitzurechnen und es ist auch nicht immer möglich. In meinem Fall ist das Mitrechnen aber fast schon Routine, einfach nur, weil ich den Chronometer so lange schon benutze um dem Nährstoffgehalt auf den Grund zu gehen. Jemand, der sich das "Kalrienzählen" erst angewöhnen muss hat damit sicher große Probleme. Daher sind die "Iss so viel du willst und nimm trotzdem ab"-Diätkonzepte ja so beliebt. Menschen fällt es scheinbar leichter irgendwelche Nahrungsmittel komplett wegzulassen als Kalorien zu zählen. Dummerweise funktioniert auch das nur ein paar Wochen, denn irgendwann fordert der Körper dass Weggelassene gnadenlos ein.

Das gesündere und auf lange Sicht leichtere Konzept ist dann wohl doch das, was ich gemacht habe. Ich hab nie unter 1700 kcal gegessen und hab 3 Mal die Woche Sport gemacht. Das hat ausgereicht.

1000-Kalorien-Diäten sind eine Qual und funktionieren nicht auf die Dauer. Machen Jojoeffekt und Mangelernährung. Ernährungsumstellungen sind toll, aber wenn man auch dann doch zu viele Kalorien isst, nimmt man dennoch nicht ab. Das Schlimmste überhaupt ist natürlich LowCarb, weil es leider funktioniert, da man von Fleisch bei relativ wenig Kalorien relativ schnell gesättigt ist, aufgrund des hohen Eiweißgehalts. Aber LowCarb ist soooo unglaublich ungesund! Für diesen Gewichtsverlust zahlt man locker mit 20-30 Lebensjahren.

Unterdessen war der Fettgehalt meiner Tage immer so zwischen 20-30%, Eiweiß ca. 10-12% und der Rest Kohlenhydrate. Nachdem ich den Kaloriensatz nach erreichtem Abnahmeziel erhöht hatte wurde es leichter. 2050 kcal strengen gar nicht an. Was am Kalorienzählen dann aber auch wieder gut ist ist, dass man das essen kann, worauf man Lust hat und nicht irgendwelche Menüpläne hat. Das halte ich für wichtig, um den Instikt beizubehalten. Auch wichtig ist seine Kalorien gleichmäßig über den Tag zu verteilen und nicht etwa Mittags zu viel zu essen und das dann durch Dinnercaneling ausgleichen zu wollen.

Und nachdem ich jetzt weiß wie groß Portionen mit 400-500 kcal sind kann ich mich auch in der Mensa etc. daran orientieren. So ist das Ganze dann auch im Alltag recht gut zu beweältigen, oder aber man kauft direkt im Supermarkt etwas ein, wo der Kaloriengehalt drauf steht. Für Obst sollte man vielleicht ein paar Werte einfach im Kopf haben: à la - Banane = 100 kcal

Jo, und so läuft das. Für mich total und absolut realisierbar. Ich denke nicht, dass nich jemals wieder zunehmen werde oder übergewichtig sein werde. Das könnte ich ewig so weiter machen....

Früher war ich nur übergewichtig, weil ich irgendwelchen Diätgurus auf den Leim gegangen bin. Es hat tatsächlich eine Vorlesung an der Uni über das "Metabolische Syndrom" gebraucht, damit ich lerne, wie man wirklich abnimmt. Das ist schon bitter.

Und all die Ammenmärchen da draußen sind noch bitterer.

Gestern Abend im Bioladen fragte ich die Aushilfe an der Bäckerei, weil sie 2 Wochen vorher auch die Diskussion mit meiner Arthrose-Kundin mitbekommen hatte folgendes: " Kann ich dich was fragen? Du kennst dich doch da aus: Wenn man abnehmen will, dann sollte man doch nach 18 Uhr abends keine Kohlenhydrate mehr essen, oder? Mein Trainer sagt das."

Sowas ist ein Ammenmärchen. Na grundsätzlich ist das schon so, dass die letzte Mahlzeit spätestens gegen 18-19 Uhr erfolgen sollte, aber nicht zum Abnehmen, sondern weil man dann besser schlafen kann. Die Theorien ob man Eiweiß oder Kohlenhydrate essen sollte, gehen auseinander. Die Aminosäure Tryptophan ist eine Vorstufe von Serotonin und das wiederum sorgt für ein gutes Ein- und Druchschlafen. Serotonin wird aber auch ausgeschüttet, wenn man Kohlenhydrate isst. Barnard sagt, dass Tryptophan gar nicht so schnell in Serotonin umgewandelt werden könne wie es braucht bis man einschläft. Macht Sinn. Tryptophan ist übrigens am meisten in Soja vorhanden.

Die Sache mit der Insulintrennkost ist meines Erachtens Blödsinn, da der Körper zu viele Kalorien so oder so einlagert. Man kann ihn nicht austricksen nur weil man weiß, dass Insulin, das Speicherhormon, bei hohem Blutzuckerspiegel ausgeschüttet wird. Wenn der Körper zu wenig Kalorien bekommt, und sei es aus Glucose pur, wird er, egal wie hoch der Insulinspiegel ist, diese verbrennen. Insulin bringt in dem Fall ja Glucose als Energiequelle zur Zelle und nicht etwa zur Speicherung. Wenn man mehr Glucose aufnimmt, als man verbrennt, dann kommt unsere schlaue Zelle auf die Idee sogar Glucose in Fett zu verwandeln, obwohl unser Körper sich druchaus viel leichter tut Fett in Fett zu verwadeln. Und wenn man Fett und Kohlenhydrate gelsichzeitig isst, verbrennt er die Kohlenhydrate und speichert die Fette. Und wenn man zu wenig Glucose konsumiert, mobilisiert er die Fette in der Beta-Qxidation. Unser Körper ist toll und ein Wunderwerk der Natur!

Kurz noch ein paar Worte zu meiner Haut:

Seit Wochen schon keine Pickel mehr. Zu wenig ungesättigte Fette oder Nüsse und Samen tun mir nicht gut. Ich nehme immer noch an, dass es mit Vitamin E und Omega 3 zu tun hat, kann es aber nicht beschwören. Hauptsache es funktioniert. Vielleicht sollte ich die Tage mal wieder meinen Cholesterienspiegel messen lassen, einfach nur um zu schauen was sich innerhalb meines Körpers tun.

Außerhalb ist er jedenfalls absolut fantastisch und ich bin bei jedem Blick in den Spiegel absolut verzückt. Von meiner Figur und meine Haut. Ich sehe auch überhaupt nicht müde aus und bin jetzt, mit 37 um Längen attraktiver, als ich es in meinen 20ern war, geschweige denn als Teenager. Es ist furchtbar, wenn man eine Mutter hat, die null Ahnung von Essen hat, und dann auch noch Krankenschwester ist. Krankenschwestern lassen so Sprüche vom Stapel wie: "Aber Wurst ist doch auch gesund, da sind doch auch Vitamine drin". Ich weiß, das ist ein Scheißjob, aber das Rechtfertig das noch lange nicht...

Menu des Tages am 22. Juni

Frischkornbrei aus Hafer, Banane, Sojajoghurt, Chia, Zimt, 1/2 Apfel
2 Grüntee 2 TL Rohtella

Granola-Riegel
1 Banane

Salat aus Blattsalat, Zwiebel, Tomate, Apfel, Kapern, Oliven, Dinkel-Vollkorn-Penne und Green Goddess Garlic Dressing

38 g Ombar Kokos

400 g Sojajoghurt mit 2 Bananen und Stevia
2 Vollkornkekse (Verkostung im Bioladen)

Heute geht's zu einem Rohkostpotluck zu Freunden von mir nach Essen. Potlucks sind momentan dauernd, so dass ich gar keines mehr selber machen muss.:-) Man muss einen Trend erst mal lostreten und dann geht alles von selbst weiter.

Merke ich auch an der Uni: Meine Kommilitonen sind ja Facebookfreunde von mit und sehen, wenn ich irgendwas essenstrechnisches Poste, sie kriegen mit, was ich in der Mensa bestelle, was ich in Biochemie erzähle, was in meinem Referat vorkommt. Ich hab das Gefühl, dass es allein schon deshalb sinnvoll ist, dass ich Medizin studiere, weil dann 20jährige, angehende 'Ärzte auch mal was anderes hören. Sie fragen mich nach Diättips, nach Rezepten, danach welche Nährstoffe in welchen Nahrungsmitteln sind und integrieren mehr Obst und Gemüse. Eine weitere Kommilitonin schrieb mir gestern eine Nachricht, dass sie mal ein Experiment machen wolle wegen Nahrungsmittelunverträglichkeit. Sie habe Gluten in Verdacht ihr nicht gut zu tun und wolle das mal weglassen. Vielleicht, ganz, ganz langsam, wird sich doch etwas ändern.

Alles Liebe,

Silke

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1 Kommentar:

  1. Hallo Silke,

    lange habe ich nicht kommentiert, aber heute gefällt mir dein Eintrag, er erinnert mich an mich selber! Mein Kommilitonen und Freunde kommen auch öfters auf mich zu und befragen mich. Meist lächle ich etwas verschmitzt über ihre Fragen, sie sind sooo unwissend!

    Das Kalorienzählen ist so ein einfaches Prinzip, für UNS! Leider kennen die meisten keinen einzigen Nährwert oder können noch nicht mal einschätzen, wie kalorisch ein Lebensmittel ist.

    So ist das dann auch mit dem Diäten. Mir selber fällt es leicht mein Gewicht zu kontrollieren. Ich kenne meinen Verbrauch und weiß, wo ich kürzen kann. Doch wie machst du das einem Laien klar, der denkt, dass wenn er eine Diät macht, auf alles verzichten zu müssen und der nicht von seiner Schokolade/Fleisch/Weißbrot etc. wegkommen will?

    Da haben wir noch viel zu tun zum Thema Aufklärung! Aber: Ich bin optimistisch! :)

    Alles Liebe!

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