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Sonntag, 2. Juni 2013

Resumé und weiße Nutella...

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Zwei Tage Frühschicht im Bioladen liegen hinter mir, wobei mir gestern ein Kunde regelrecht sein Beileid aussprach, dass ich dort arbeite. Er hätte im "Spiegel" gelesen, dass gerade bei uns die Mitarbeiter so schlecht bezahlt würden und Überstunden machen müssten und die Kunden so furchtbar seien.

Ich war wie vom Donner gerührt, da ich niemals, jemals in meinem Leben einen Job hatte, der mir so viel Spaß gemacht hat!!! Nach Dienstschluss fahre ich nach Hause und wundere mich, dass man mir für diesen Spaß Geld gibt! Ich hab mich in meinem Leben schon in so vielen Jobs so gequält und lasst euch sagen: Das bringt es nicht! Es gibt Jobs, Geldverdienjobs, die richtig Spaß machen, man muss nur das Richtige für sich finden. Aber das lohnt sich!!!

Stellte sich raus, dass ich mir einer reißerischen Überschrift, 3 Mal so viele Leser kriege wie mit einer normalen.... Da denke ich jetzt drüber nach!... Ich finde das nicht gut, aber ich denke drüber nach...So...

Wisst Ihr noch, als mich die LowCarber hier so angemacht haben? Kurz danach habe ich hier einen Post geschrieben, der "Das Glutathion" hieß und da war das beste Argument drin, was es für LowCarb überhaupt gibt, ins besondere für Rohkost-LowCarb. Aber keiner hat's gelesen, weil der Titel "Das Glutathion" zu langweilig war. Hätte ich den Post betitelt: "Das beste Argument für LowCarb" hätte das sicherlich anders ausgesehen. Selbst schuld...

So kann man offensichtlich auch Leute in seine Richtung steuern. Dumm nur, dass ich das gar nicht will. Ich will, dass die Leser durch Fakten überzeugt werden, dass begriffen wird, warum gewisse Nahrungsmittel ganz direkt mit Zivilisationkrankheiten zusammen hängen und LowCarb erst recht. Aber wenn es nicht anders geht, und weiterhin immer mehr Leute an Herzinfarkt und Krebs sterben und immer mehr Leute an Diabetes erkranken, dann springe ich auch auf den Sensationszug auf, das schwöre ich. Da heiligt der Zweck wohl die Mittel.

Ich habe den Film "Was uns wirklich nährt" per Facebook in alle Himmelsrichtungen verteilt und das funktionierte sehr gut. Er wurde immer wieder weiter verlinkt, andere Blogger haben ihn aufgegriffen und hoffentlich kommen so wieder ein paar mehr Leute ans Denken.

Die Hauptkritik, der dieser Film, zumindest in den Kommentaren zu meinem Post, ausgesetzt war, war folgende:

Der Film sagt und auch nicht, was wir jetzt nun wirklich essen sollen. Budwig oder Rohkost, Wildkräuter oder Ayurveda. Was denn?

Ehrlich gesagt, ich denke es ist zu viel verlangt, das von einem 45-Minunte-Film zu erwarten.
Und man sollte sich vielleicht einfach mal auf die verbindenen Faktoren konzentrieren, nämlich Obst und Gemüse. Ich wüsste zu gerne wie das Krankheitspanorama in Deutschland aussähe, wenn jeder Bundesbürger tatsächlich die von Dr. med Richard Béliveau empfohlenen 7-10 Portionen Obst und Gemüse essen würde. Ich nehme an, die Hälfte aller Krankheiten wäre dann schon mal beseitigt auch wenn immer noch zwischendurch Fleisch, Milchprodukte, Weißmehl und Zucker gegessen würden.

Dummerweise ist das Science Fiction. Kann man ja nicht testen.

Darüber hinaus ist es so, dass ich mit meinem momentanen Einblick, denke, dass z.B. Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkankungen eine andere Ernährung erfordern um sich zu bessern, als Krebs oder Arthorse. Mein Ziel ist es irgendwann da hin zu kommen Medikamente weitestgehend überflüssig zu machen und alles, was man nur mir richtiger Ernährung verbessern oder heilen kann, damit zu behandeln. Das ist für den Organismus das schonendste, harmloseste und natürlichste.

So ein Medizinstudium alleine dauert 13 Semster, ein Facharzt dann nochmal 4 Jahre. Und da gibt es tatsächlich Leute, die erwarten von einer Doku im Fernsehen, dass die ihnen sagt, wie sie sich ernähren sollen? Die menschichen Organismen sind unterschiedlich. Vielleicht nicht unbedingt von Geburt ab, aber irgendwann dann, wenn wir unseren Körper geschädigt haben. Dann muss ein Arzt ran, ein guter Arzt und nicht etwa ein Filmchen im Fernsehen. Dazu gibt es ja Ernährungmediziner. Man muss nur einen finden, der am Puls der Zeit ist und engagiert und mit dem man ZUSAMMEN arbeiten kann und möchte.

Aber 7-10 Portionen Obst und Gemüse am Tag: das mach erstmal! Wenn jemand das hinkriegt, dann kann man Finetuning betreiben, gucken ob noch irgendwas anderes gemacht werden muss, ob andere Sachen weggelassen werden müssen oder Medikamente gegeben werden müssen.

Selbstredend glaube ich nicht, glaubt niemand, auch nicht die Wissenschaftlicher der Uniklinik Heidelberg, dass man Tag ein Tag aus bei McDonalds essen kann und dabei Brokkolikapseln schluck und dann geht der Bauchspeicheldrüsenkrebs weg!

Zu meinem eigenen Essen: Das war suboptimal einfach nur weil ich es mir leicht gemacht habe. Fast Food

Am Mittwoch war ich Sushi essen, erstmals seit Monaten und boah, war das lecker. Ich hab viel zu viel gegessen, auch zu viele Kalorien und musste feststellen, dass ich mich beim All you can eat nicht beherrschen kann. Ist bei Sushi aber auch nicht so unbedingt nötig. Das ist ja recht gesund.

Dann habe ich ein Veggie Hacksteak von Viana geschenkt bekommen, weil die Packung kaputt war und habe das gestern in die Pfanne gehauen. Schmeckt wie Steak, und ist aber nicht meins. Gerade weil es wie Steak schmeckt. Außerdem ist es hässlich. Fleisch auf dem Teller finde ich immer hässlich. Teller die nicht bunt sind, finde ich hässlich. Rohkost-Kochbücher haben immer die leckersten Fotos, noch leckerer als vegane Kochbücher, einfach weil da alles so schön bunt und frisch aussieht. Wer will denn braune Masse mit roter Sauce essen? Ich verstehe das nicht! Ich jedenfalls nicht mehr...


Der Rest war so wie ihr es kennt: Morgens Frischkornbrei, abends Salat - gestern allerdings Gemüsepfanne die schmeckte wie Chili senza Carne...

Übrigens finde ich es superleicht abends nochmal Kalorien einzusparen, falls man doch mal zu viel gegessen hat. Salat oder Gemüsepfanne ist sehr leicht und sättigend mit nur 300 kcal zuzubereiten und das rettet mir sehr häufig den Tag.

Menu des Tages am 1. Juni

Gekeimter Hafer, 6-Korn-Getreide, Kakao, Sojajoghurt, Sesam, Leinsamen, Banane und Zimt mit Heidelbeeren


2 Grüntee

500 g Sojajoghurt mit 2 Bananen
1 Praline (Verkostung im Bioladen und ich konnte nicht dran vorbei gehen!)

Kürbissuppe, fertig aus Kühlregal Bioladen/vegan
Vollkornweizentoast
1,5 TL Rohtella

Bio Eiweißbrot, 1 Scheibe


Gemüsepfanne aus Sellerie, Blumenkohl, Chinakohl, Linsensprossen, Zwiebel, Curry, Kreuzkümmel, Ingwer, Salz, gemahlene Papayakerne und Tomatensauce

Ich hab auf keine Nährstoffe geachtet und das ganze war so eine Art Resteverwertung. Danach hatte ich die Möglichkeit den Kühlschrank auszuwischen, was auch schon ne Menge Wert ist.

Ach ja, und ich hab weiße Nutella erfunden, die genau so geht wie die dunkle, nur statt Kakao mit gemahlenen Cashews gemacht wird!


Heute frei, frei, frei, keinen einzigen Termin, außer Joggen gehen mit mir selbst!

Alles Liebe,

Silke

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7 Kommentare:

  1. Ich hab mir den Film auch letztlich angeguckt und ich fand ihn gut. Auch wenn es nicht viel neues ist für jemanden der sich mit diesen Themen beschäftigt, es war nochmal interessant beleuchtet und zusammengefasst. Für mich hatte der Film zwei wertvolle, wenn auch ebenfalls bekannte Botschaften. 1. nicht jeder Mensch fährt mit jeder Ernährungsform gleich gut, siehe Rohkost, Ayurveda etc. eben weil wir, wie du sagst, alle unterschiedlich sind. Und 2. eat clean und vegan. Am besten ist eine möglichst naturbelassene Ernährung mit sehr viel Obst und Gemüse, ohne Tierprodukte, Zucker und Chemie.
    Mir helfen solche Filme immer als Motivation für mich selbst, mir etwas Gutes zu tun und mich entsprechend gesund zu ernähren. Ich weiß wie schwer mir das oft fällt. Essen und Sucht liegen bei mir ganz nah beieinander und viele Nahrungsmittel sind für mich Suchtstoffe. Gerade was zuckerhaltiges angeht. Ich merke das es mir immer leichter fällt darauf zu verzichten, umso länger ich abstinent bin. Aber erstmal abstinent zu werden! Dem Verlangen es haben zu müssen widerstehen wenn es da ist... Und wehe ich esse ein Gummibärchen oder ein Stückchen Schokolade, einen Keks oder ein Stück Kuchen. Dann gehts mir wie beim All you can eat das du angesprochen hast. Ich verliere die Kontrolle.

    Liebe Grüße,
    Karmi

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  2. Na, vielleicht reicht es doch, wenn man oft Tomatensalat, Tomatensaft, und hin und wieder eine Brokkoli-Pizza isst, um sich zumindest vor Krebs zu schützen. Übergewicht vermeiden ist einfacher, nicht so abstrakt und die meisten Menschen wollen gut aussehen. Das ist meine Schlussfolgerung aus dem Mäuseexperiment in dem Film.

    Obwohl es hier für mich nach Science Fiction klingt, dass Brokkoli Krebszellen tötet. Und wieso sterben soviele noch dran? Und wozu Chemo, wenn Brokkoli sogar die Stammzellen tötet?

    Der Film lässt aber auch die Schlussfolgerungen zu, zuviel Soja sei nicht gut für das Omega-Verhältnis, Ayurveda sei NICHT nur unwissenschaftlicher Humbug und und und.

    Vielleicht geht es gar nicht darum, was man nicht essen darf, sondern was man NICHT VERGESSEN DARF ZU ESSEN. Silke, dann wäre dein Bestreben ein wenig gedämpft, was gar nicht schlecht wär, weil ich denke, dass man auch zuviel machen kann, ohne dass es ein Nutzen hat.
    Oder?

    Levinia

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  3. Was ist denn mein Bestreben?

    In einer Welt, in der die meisten zu wenig machen, ist zu viel machen nicht unser Problem!

    Silke

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  4. Ne das Problem in der Welt ist eben das zu wenig und zu viel.

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  5. Hallo Silke,

    ich hätte mal eine Frage abseits vom Thema, zumindest ein wenig. Es betrifft das Thema "Low Carb" und Eiweißbedarf:

    Mittlerweile lese ich immer öfter von veganen Bloggern, die versuchen, über Low Carb abzunehmen. Aber zu viel Eiweiß ist ja nicht gut, auch vegan nicht. Aber da frage ich mich immer, wie ist das überhaupt bei Übergewicht und dem Eiweißbedarf? Denn eigentlich brauchen doch die Muskeln Eiweiß und nicht das Fett, oder?
    Wie berechnet man dann aber z.B. für einen übergewichtigen Menschen den eigentlichen Eiweißbedarf? Bei jemand mit 65 kg wären ja ca. 60 - 75 g, je nach sportlicher Betätigung nötig und auch machbar.
    Aber wie wäre das z.B: bei dem 150kg-Mann, von dem du neulich geschrieben hast? Der müsste ja mindestens 150 g Eiweiß demzufolge zu sich nehmen, was ja mehrere Packungen Tofu währen!
    Da frage ich mich, was geben sie den Leuten, die vegan oder vegetarisch mit LowCarb abnehmen, den ganzen Tag? Nur Milchprodukte?

    Kannst du mir das mal erklären, würde mich sehr interessieren! :)

    LG, Mary

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  6. Wie viel gramm sind denn 7-10 Portionen Obst und Gemüse? Wie viel Obst "darf" man denn dann essen? Wegen Fruktose und so :)
    Ich hätte da noch ne frage! Du hast in irgendeinem Post mal geschrieben, dass weißer Reis gar nicht so schlimm ist (naja keinerlei Nährwerte -.-)! Ich Fliege für 3 Wochen nach bali und ich hab ganz schon schiss, was ich da essen soll. Etwa nur Obst und Gemüse, da weißer Reis? Ich möchte aber meine Muskeln nicht verlieren und weiß nicht, woher ich dann mein protein gekommen soll? Es scheint dort tempeh zu geben, allerdings in Kokosöl frittiert (Grusel) aah ich hab echt ein Problem :(

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  7. Hallo Mary,

    in meinen Augen geht veganes LowCarb gar nicht. Auch Tofu besteht zum Großteil aus Kohlenhydraten. Veganes Low Carb ginge nur mit Gemüse, Seitan und Nüssen. Wenn überhaupt. In Ketose kommt man da aber auch nicht.

    Was deine Frage zum Eiweiß angeht: Da würde ich das Idealgewicht der übergewichtigen Person als Grundlage zur Berechnung nehmen und nicht das derzeitige Gewicht.

    Liebe Veganessa,

    ich schätze so 500-1000 g Obst und Gemüse. Hälfte Obst, Hälfte Gemüse müsste eine ziemlich gute Kombination sein.

    Ich nehme an, 3 Woche weißer Reis werden dich nicht umbringen. Schon gar nicht in Kombination mit Obst und Gemüse. Ich hätte da keine Bedenken. McDougall und Esselstyn auch nicht!

    LG Silke

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