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Habe ich bei meinem letzten Eintrag noch geschrieben, dass Säure-Basen-Haushalt etc. von der Schulmedizin noch irgendwie belächelt wird, musste ich gestern feststellen, dass die Biochemie, das ganze überhaup gar nicht belächelt.
Jeden Freitag habe ich Biochemie Praktikum, in welchem wir Versuche durchführen, die später im Berufsleben vom "Labor" durchgeführt werden. Einfach damit wir wissen, was da hinter den Kulissen so abläuft. Für jeden der Versuchstage gibt es ein vorbereitetes Skript und man muss eine Einleitung schreiben die am Freitag abgegeben werden muss. Diesen Freitag machen wir so spannende Sachen wie im Reagenzglas unser eigenes Geschlecht bestimmen, aber was viel spannender ist, diesen Freitag geht es um die Harnsäure, die uns allen ja vertraut ist als Übeltäter bei Gicht und Arthrose und die von zu hohem Fleischkonsum herrührt.
Also sitze ich gestern im Sonnenschein und arbeite das Skript durch und lese:
"Harnsäure und Mononatriumurat sind schwer löslich. Bei Stoffwechselstörungen kann diese geringe
Löslichkeit zu Ablagerungen (Gicht, Nierensteine) führen. Interessant ist unter diesem Gesichtspunkt ist
die pH-Abhängigkeit der Harnsäurelöslichkeit. Bei Vermeidung von Fleischkost und Verwendung von Pflanzen-, sog. Basenkost, wird weniger Harnsäure gebildet, und außerdem verschiebt sich der pH-Wert des Urins nach rechts, es kann mehr Harnsäure ausgeschieden werden. Zur Therapie der Gicht wird u. a. Allopurinol (1H-Pyrazolo
-(3,4-d)-pyrimidin-4-ol), ein kompetitiver Hemmstoff
der Xanthinoxidase, angewandt.
Der Gehalt des Serums an Harnsäure ist für die Diagnose und Überwachung der Hyperurikämie von Bedeutung. Bei den meisten Säugetieren (nicht
beim Menschen!) wird die Harnsäure durch das
Enzym Uricase unter gleichzeitiger Bildung von Wasserstoffperoxid weiter zu Allantoin abgebaut: "
Heißt natürlich folgendes: Fleisch, liefert zum einen Harnsäure, welche sich in den Gelenken ablagert und Gicht und Arthrose und wie es hier heißt auch Nierensteine verursacht. Meine Mutter hatte bereits mit 30 Jahren Nierensteine und 20 Jahre später dann Nierenkrebs. Nicht genug Pflanzen zu verzehren, verursacht, dass der Körper die Harnsäure nicht entsprechend wieder abbauen kann weil der pH-Wert zu sauer ist.. Spannend auch, dass fast alle Säugetiere über das Enzym Uricase verfügen, welches Harnsäure abbauen kann, aber der Mensch nicht. Kann man uns da wirklich als Omnivor bezeichnen?
Und lustig (traurig) ist natürlich auch die Lösung der Schulmedizin für dieses Problem. Man gibt eine Arzenei, die die Oxidation von Xanthin und Hypoxanthin zu Harnsäure hemmt. Pille schucken - fertig. Und man kann weiter Mist essen, richtig? Falsch! - Was Xanthin und Hypoxanthin im Körper anstellen weiß ich nicht, aber offensichtlich oxidieren sie leicht und dabei gibt es immer freie Radikale. Was die Nebenwirkungen der Pillen sind, möchte ich auch überhaupt nicht wissen.
Man kann mit der Ernährung steuern was sich im Körper ablagert und man kann auch den pH-Wert beeinlussen. Weder zu sauer, noch zu basisch ist gut.
Mein eigener Tag war voll: Frühschicht im Bioladen, dann Lernen mit einer Kommilitonon, dann Untersuchungskurs, dann alleine Lernen und dann Chorprobe. Essen daher suboptimal:
Menu des Tages am 17. Juni
Frischkornbrei aus Hafer, 6-Korn-Getreide, Banane, Sojajoghurt, Sesam, Chia, Stevia und Zimt
2 Kaffee mit Sojamilch
10 g Bitterschokolade
1 Grüntee
1 Granolariegel
500 g Sojajoghurt mit 2 Bananen und Stevia
10 g Bitterschokolade
Möhrenschnitze
Salattasche vom Türken
Pi mal Daumen 2050 kcal.
Heute muss ich wieder zu Dreharbeiten und bin gespannt, was da wieder an Katastrophenessen auf mich zukommt. Das Hauptproblem dort ist, dass man dem Essen einfach keinen Raum gibt und es so rum liegt und man zwischendurch einfach was rein schiebt, wenn man merkt, dass man Hunger hat. Das ist nicht gut. Sollte man meiden. Naja, ich hab keine großen Ansprüche an den heutigen Tag, außer das Geldverdienen.
Alles Liebe,
Silke
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Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Dienstag, 18. Juni 2013
Harnsäure und pH-Wert...
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
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