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Mittwoch, 30. Oktober 2013

Lebenslust und Heilung von Typ-II-Diabetes durch Urlaub?



Wow, ich hab mich gestern zum ersten Mal seit Wochen wieder normal gefühlt. Nicht gleich sofort, aber im Laufe des Tages dann. Mein erster Eintrag diesen Monat begann noch mit den Worten: "Ich bin am Ende, völlig fertig, ausgelaugt, habe keine Kraft mehr und brauche Urlaub."

Ich hatte natürlich keinen Urlaub seitdem, ich hatte sogar nur ganz wenige Tage völlig frei, aber gestern hatte ich wieder Lebensfreude und Lust auf Dinge. Vormittags kam das zwar automatisch aber nachmittags musste ich leider auch noch etwas dran arbeiten.

Ich hatte wie gesagt Spätschicht im Bioladen. Das ging los damit dass es irgendwie ziemlich voll war und ich gleichzeitig den Auftrag bekam hinter der Kasse zu putzen. Mit dem Putzen kam ich nicht voran, weil immer wieder Leute an die Kasse kamen und das hat mich genervt. Zudem sind sie Leute schon seit der Sommer verschwand nicht mehrsonderlich nett. - Jedenfalls dachte ich da...

Nach 1,5 Stunden des nicht voran kommen und sich darüber aufregen habe ich mir dann gedacht: Ok, Silke, üb' die in Gelassenheit. Das hat doch so alles keinen Zweck, es ist alles eine Frage der Einstellung. Mit dem Putzen musst du eh erst um 20 Uhr fertig sein. Ist doch egal, wenn es hier in der Zwischenzeit aussieht wie Kraut und Rüben. - Und das funktioniert, ich wurde gelassener, hatte Spaß und plötzlich waren auch die Kunden wieder guter Stimmung. - Ich muss mir gerade alles zurück erarbeiten, was mir das Krankenhaus genommen hat.

Manchmal überfallen mich die schrecklichen Erinnerungen, wenn ich das Krankenhaus betrete wie gestern auch, als ich bei der Diabetesschulung hospitiert habe. Es gab einen Vortrag: "Was ist Diabetes?" für 10 oder so Teilnehmer. Alles Typ IIer, nur 2 Leute sind nicht adipös.

Zwei Sachen habe ich gelernt:

Zum einen gibt es wohl das Phänomen, dass in Deutschland lebende Ausländer, Türken oder Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien, wenn  sie mal 3-4 Monate in ihre Heimat zurück fahren, plötzlich keinen Diabetes mehr haben. Einer der Teilnehmer hat gefragt ob das sein kann, und wenn ja, woher das käme. Der Schulungsleiter antwortete: "Das höre ich so oft!!!" - Da scheint es also einen besonderen Mechanismus zu geben, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sich all diese Menschen nur einbilden, keinen Diabetes mehr zu haben.

Zwei plausible Gründe könnte ich mir dafür vorstellen: Zum einen ist die mediterrane Küche viel gemüselastiger und Fleischärmer und damit gleichzeitig fettärmer. Wie gesagt in Barnards Studien mit fettarmer, pflanzlicher, vollwertiger Ernährung normalisiert sich der Blutzuckerspiegel binnen 2-3 Wochen bei 3/4 aller Studienteilnehmer, so dass Medikamente abgesetzt werden konnten. Bei den restlichen Teilnehmern konnten die Medikamentendosen gravierend reduziert werden.

Der andere Faktor, der eine Rolle spielen könnte, ist die Ermangelung von Stress in den Heimatländern der Betroffenen. Wenn man Stress hat setzt die Leber Glykogen in den Blutkreislauf frei um Energie zur Verfügung zu stellen um den Stress zu bewältigen, was natürlich auch den Blutzucker erhöht.

So können Entspannung und bessere Ernährung im Heimatland tatsächlich dazu beitragen, dass sich der Blutzuckerspiegel eines Diabetikers normalisiert. Krass, oder?

Was ich noch gelernt habe ist, dass ungefähr die Halfte der Teilnehmer, die natürlich multimorbide sind, also mehrere Zivilisationskrankheiten gleichzeitig haben, an denen sie sterben könnten, die unglaublich viele Medikamente nehmen, so 10-15 unterschiedliche Pillen am Tag, alle schon mit Angststörungen zu kämpfen hatten, die ihnen irgendein Medikament gemacht hat. Ich hab gestern in Die Suchtfibel: Wie Abhängigkeit entsteht und wie man sich daraus befreit. Informationen für Betroffene, Angehörige und Interessierte über Tablettensucht gelesen und da stand drin, dass wenn man Beruhigungsmittel absetzt Angststörungen auftreten und das nicht etwa daher käme, dass die durch Medikamente verdeckte Krankheit wieder ans Tageslicht kommt, nein, dass passiert sogar bei Leuten, die gesund sind und dann Beruhigungsmittel, also Psychopharmaka, nicht etwas Baldrian oder Johanniskraut, nehme, wenn sie diese dann absetzten! - Weiß der Geier, was in Blutdruck- und Cholesterinsenkern noch alles so drin ist. Beta Blocker sind ja auch solche Beruhigungsmittel die bei Bluthochdruck verschrieben werden.

Was mich etwas gestört hat war, dass der Schulungsleiter, als er gefragt wurde, ob Diabetes II heilbar sei gesagt hat, nein, dass sei eine chronische Krankheit. Es gäbe zwar Leute, die es geschafft hätten komplett auf Medikamente verzichten zu können, aber die seien meist nach 2 Jahren oder so wieder in der Schulung, weil ihnen ihre Ernährung entgleist sei und sie anfingen zu schludern. Hier mal Schokolade, da mal Torte und schwupp die wupp sei der Diabetes wieder da.

Das würde ich etwas anderes definieren: Krankheiten kommen von nicht artgerechter Ernährung. Wenn man die artgerechte Ernährung beibehält, bleibt die Krankheit weg, wenn man anfängt sich nicht artgerecht zu ernähren kommt sie wieder. Ich frage mich welche Krankheiten wirklich chronisch sind...Muss ich noch mal wieder drüber nachdenken...

Was wahrscheinlich wirklich chronisch ist, sind die Schäden, die die Medikamente anrichten. Metformin, das beliebteste orale Diabetesmedikament schädigt die Nieren, hoher Blutzucker schädigt auch die Nieren. Was ist dabei gewonnen? - Da kann man sich doch besser um artgerechte Ernährung bemühen, statt seine Niere zu opfern, die natürlich auch die vielfältigsten Funktionen im Körper hat und für die Gesundheit absolut erforderlich ist. Daher sollte man natürlich so oder so, wenn man Diabetes hat und Metformin nimmt, komplett auf tierisches Eiweiß verzichten, weil dieses geschädigte Nieren weiter schädigt. Man kommt um das Weglassen von tierischen Produkten als Typ-II-Diabetiker also so oder so dauerhaft nicht herum.

Menu des Tages am 29. Oktober

Brauner Basmatirei mit Rosinen, Bananen, geschälten Duriankernen :-), Erdnussbutter und Hanfprotein


2 Brennnesseltee

Greenjuice aus Sellerie, Blattsalat und Limette


Koffeinfreier Kaffee mit Stevia im Krankenhaus - das ist das gute an einer Diabetesschulung - da gibt's Stevia

Carrot Cake - heute im Newsletter



Brot mit Senf und veganem Brie
Salat aus Blattsalat, Trauben, Möhre, Schalotte, Wildkräutersalat, Tahinidressing


60 g Roggenvollkornbrot
2 Bananen

Haferflocken mit Banane und Rosinen

Der Carrot Cake hat es mir schwer gemacht mein Fett niedrig zu halten. Gourmet Rohkost halt, aber ich habe darauf geachtet, dass der ein optimales Omega 3:6 Verhältnis hat und mir so wenigstens genug Omega 3 rein gezogen.

Kalorien waren 2040 18,1% Fett, Vitamin E war einen Hauch zu wenig, Selen auch - ich hab keine Paranuss mehr im Haus gehabt. Sonst alles Tiptop - Greenjuice ist ne tolle Sache...

Alles Liebe,

Silke

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