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Samstag, 6. April 2013

Der Unterschied zwischen Glucose und Fructose...

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Entschuldigt bitte, dass ich die letzten Tage nichts geschrieben habe. Es ist die letzte Woche der Semsterferien, ich bin 4 Tage diese Woche im Bioladen eingeteilt und vor allem wollte ich mein wissenschaftliches Projekt noch fertig kriegen. Immerhin geht nächste Woche wieder das Lernen los und fürs Schreiben habe ich dann keine Zeit mehr. Also, es ist soweit fertig geworden, das Grobe jedenfalls. Die Feinarbeiten will ich noch am Wochenende machen.

Unterdessen habe ich im Laufe der Woche meine Anteil an Antioxidantien erhöht und gezielt Gojis und Acaipulver gegessen und siehe da: Keine neuen Pickel! Die Frage, die sich mir schlussendlich stellt: Welche Antioxidans ist am besten geeignet? Sowas wie Grüntee ist super, aber stimuliert zu stark. Ebenso wie Kakao und wenn ich nicht genug Schlaf bekommen, funktionieren meine Neurone auch nicht.
Rotwein ist auch eine tolle Antioxidans aber kombiniert mit Alkohol!;-)
Gojis und Acai sind ziemlich teuer.

Wenn man bei Wikipedia Antioxidans eingibt, dann wird einem klar, dass es kaum um Superfood geht sondern darum Obst und Gemüse zu essen. Womöglich ist das auch einfach das Geheimnis bei Rohkost und gleichzeitig die Erklärung warum ich, wenn ich vermehrt gekochtes Getreide esse, was keine Antioxidantien enthält, Pickel bekomme. Wer weiß, was ich inwendig noch alles bekomme?!

Ich wurde nach meinem Cholesterineintrag vom Dienstag gefragt, wie ich jetzt weiter machen möchte. Ich halte es weiterhin für erstrebenswert einen Cholesterinspiegel von unter 150 mg/dl zu haben, muss aber auch noch darauf hinweisen, dass Barnard in Kapitel 12 seines Buchs Dr. Neal Barnard's Program for Reversing Diabetes: The Scientifically Proven System for Reversing Diabetes Without Drugs schreibt, dass bestimmte Nüsse, wie Walnüsse und Mandeln den Choelsterinspiegel senken können. Ebenso Sojaprodukte, auch wenn der Fettanteil bei allen 3 Sachen relativ hoch ist. Es ist halt immer das gesättigte Fett, was den Spiegel nach oben treibt. Ich werde daher tendenziell so weiter machen, aber möglichst mit mehr Rohkost.

Und dann habe ich mich die Woche mal wieder mit Dr. Robert Lustig und „Sugar the bitter truth“ beschäftigt.



Je mehr ich von Biochemie verstehe, desto mehr verstehe ich auch in diesem wundervaren Video.

Ab Minute 45 geht es los. Zunächst erklärt er wie Glucose verstoffwechselt wird, dann wie Ethanol, also Alkohol, auch ein Kohlenhydrat, verstoffwechselt wird und dann wie Fructose verstoffwechselt wird. Das Spannende daran ist, dass von 120 kcal Glucose 80% direkt von allen Zellen des Körpers genutzt werden, denn Glucose ist die ultimative Nahrung für alle lebendigen Zellen! Nicht Ketonkörper. Nur 20% der Kalorien werden weitergeleitet an die Leber, das sind 24 kcal und ein Großteil davon wird also Glycogen in der Leber gespeichert für Zeiten in denen Glucose knapp ist oder für Sport, denn selbst wenn das Gehirn 70% der Ketonkörper in Hungerzeiten verwenden kann, die roten Blutkörperchen können ohne Glucose nicht leben und ohne rote Blutkörperchen kommt kein Sauerstoff zum Hirn!

Was nicht als Glycogen gespeicher wird wird zu Pyruvat verarbeitet, was in den Zitronensäurezyklus eingeschleust wird und als Citrat wieder raus kommt. Dieses Citrat wird dann wiederum von 3 Enzymen zu Fett verarbeitet welches durchaus als schlecht zu betrachten ist. Schlussendlich, so Dr. Lustig, sei das aber nur 0,5 kcal von den 24 die in der Leber gelandet sind und daher keine Vollkatastrophe. Auch dieses Fett, VLDL genannt, hebt den Cholesterinspiegel! Glucose befindet sich in Stärke und zwar ausschließlich. Stärke besteht einzig und alleine aus Glucosemolekülen, auch Weißbrot! Was hier auch wichtig ist zu erwähnen: Die Ausschlüttung von Insulin signalisiert dem Körper, dass das Hormon Ghrelin ausgeschüttet werden muss, welches für das Sättigungsgefühl verantwortlich ist. Ohne Insulin auch keine Sättigung und Fructose braucht kein Insulin um verstoffwechselt zu werden.

Anders ist das bei Zucker, Honig, Ahornsirup, Obst. Das alles enthält viel Saccharose, welches aus einem Molekül Glucose und einem Molekül Fructose besteht. Agavendicksaft besteht fast nur aus Fructose, Reissirup nur aus Glucose, ach und Kokoszucker besteht auch aus Saccharose.

Naja, nachdem Dr. Lustig als zweites die Verstoffwechselung von Alkohol erklärt, was er eigentlich nur macht um später Vergleiche mit der Fructose ziehen zu können, erzählt er wie ein Glas Organgensaft verstoffwechselt wird, Aus Saccharose bestehend, also aus Glucose und Fructose. Bei der Glucose geht auch hier wieder 80% zu allen Zellen und 20%, dieses Mal 12 kcal in die Leber. Die Fructose hingegen geht komplett zur Leber, weil nur die Leber Fructose verstoffwechseln kann. Bei der Verstoffwechselung entsteht dann Harnsäure welche Gicht und Bluthochdruck verursacht und auch bei der Verstoffwechselung von Fleisch anfällt. Hinzu kommt aber, dass alle Kalorien aus Fructose + die 20% aus Glucose in den Zitronensäurezyklus eingeschläußt werden und dort zu Citrat werden was wiederum in Fett verwandelt wird und damit auch einen hohen Blutfettspiegel verursacht. Daher haben die LowCarber durchaus Recht, dass Zucker Schuld ist an Herzkreislauferkrankugen, es ist aber ganz und gar nicht das Weißmehl, denn das besteht aus Glucose. Es hat keine Ballast- und Nährstoffe und ist deshalb Scheiße, aber es läßt die Blutfettwerte kaum ansteigen und weil nur Fettsäuren zu Speicherfett werden macht Glucose auch nicht fett. Es sei denn, man isst wirklich richtig viel davon. Zucker hingegen macht fett.

Die einzige Variante in der Fructose ok ist konsumiert zu werden ist als Obst, zusammen mit den Ballaststoffen und nicht etwa als Orangensaft. Die Natur, so Lustig, liefert ein Gift immer gleichzeitig mit seinem Gegengift und das sind hier Ballaststoffe. Die Fructose wird viel langsamer aufgenommen oder bleibt in den Ballaststoffen hängen und wird schlussendlich von den Darmbakterien verstoffwechselt und führt dann vielleicht zu Blähungen. Oder ruiniert die Darmflora wie bei mir, als ich 80/10/10 gemacht habe.

Eine Ausnahme gibt es: Sportler, die ihre Glykogenreserven in Muskel und Leber aufbrauche, also z.B. einen Marathon laufen, dürfen ruhig auch etwas mehr Fructose konsumieren, weil Fructose den Neuaufbau von Glycogen beschläunigt.

Ach, und dass Medizinstudenten von Glucose nicht fett werden, sondern von Fructose zeigt er an einer Grafik in Minute 1:04:25.

Das, mein Wort zum Sonntag und ein paar Impressionen meines Essens diese Woche:

Acaismoothie aus Kakaoswasser, Banane, Heidelbeeren und Acai



Paprikasuppe



Vollkorn-Spaghettisalat mit Sojajoghurtdressing - Spaghetti sind weiter untern

 Alles Liebe,


Silke

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1 Kommentar:

  1. Toll! Obwohl ich mich schon viel zu dem Thema gelesen habe, waren wieder neue Infos dabei! Danke!

    Mein Liebelingssatz zum Weißmehl:
    "Es hat keine Ballast- und Nährstoffe und ist deshalb Scheiße, aber es läßt die Blutfettwerte kaum ansteigen[...]"

    Musste ich schon etwas lächeln ;-) Aber wo du Recht hast, hast du Recht!
    Ich bin auf die Kommentare der Low Carber gespannt!

    Ich wünsche dir einen guten Start ins neue Semester!Mein Plan ist leider auch wieder überfüllt! :-(

    Alles Liebe!

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