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Sonntag, 10. Februar 2013

München, Dreharbeiten und Karneval...

--> Wer beim Fernsehen arbeitet, kann sich nicht gesund ernähren!

Ich habe das bei den Dreharbeiten zwischendurch mal erwähnt und das gesamte anwesende Filmteam hat mir zugestimmt. Die Kostumbildnerin erzählte daraufhin, dass es allerdings in der Schweiz möglich sei sich beim Film gesund zu ernähren. Da gibt es Nüsse und Trockenfrüchte als Snack und nicht Süßkram und belegte Brötchen mit viel Butter und gesättigten Fetten. Das ist um so erstaunlicher als die Schweizer, die Rohkost regelrecht erfunden haben und die Filmproduktionsfirma, für die ich gearbeitet habe, ihren sehr berühmten Geschäftsführer vor etwas mehr als 2 Jahren mit nur 62 Jahren durch einen Herzinfarkt verloren hat!

Ich kann von Glück sagen, dass ich immer nur ein paar Tage im Jahr bei Dreharbeiten bin. Würde ich das öfter machen, müsste ich mir eine Strategie überlegen. Viel mehr Essen selber mitbringen! Aber auch das ist nicht ganz so leicht, weil ich 2 Tage brauchte um rauszufinden wo in Ismaning ein REWE ist, der aber leider auch nicht so lange auf hat, wie ein REWE in Köln. Von Bioläden mal ganz zu schweigen!

Auch das Café Gratitude ist mir geplatzt, weil ich am Montag einen Anruf bekam, dass ich doch nicht den Dienstag über frei hätte wie gedacht, sondern drehen müsste. Also bin ich Montag Abend noch schnell nach München rein gefahren um das Café Gratitude aufzusuchen, was am Montag aber leider Ruhetag hatte.

Also habe ich auf den Tipp einer Facebookfreundin zurück gegriffen und habe das Max Pett aufgesucht. Das Max Pett ist ein veganes Restaurant, welches nach dem Arzt Max von Pettenkofer benannt wurde, der im 19. Jahrhundert in München praktizierte und sich 1901 erschoss. So ganz verstehe ich die Verbindung nicht, die zur Namensgebung führte... Ich weiß nicht mal, ob der Herr Veganer war, er war gegen den Verzehr von Alkohol und war Anhänger der Pasteur entgegengesetzten Theorie, dass nicht das Bakterium oder der Virus Ursache für eine Krankheit sei, sondern der Boden auf dem es sich ansiedelt. Mieser Boden = Kranheit, gesunder Boden = Bakterium kann sich nicht ansiedeln, der Organismus bleibt gesund.

Das Max Pett ist mitten in München, ein Gericht kostet ca. 15 € und war sehr lecker. Ich hatte Tofu mit Reis, Mangochutney und Gemüse.


Der Rest meines Essens auf diesem Trip war nicht der Rede wert. Hotelfrühstück war ungesund, Essen am Set war ungesund zwischendurch habe ich mir bei REWE einen Salat, Sojamilch und Sojajoghurt gekauft, was aber auch nichts mehr rausgerissen hat.

Unterdessen habe ich Barndards Dr. Neal Barnard's Program for Reversing Diabetes: The Scientifically Proven System for Reversing Diabetes Without Drugs gelesen um die Zeit zu nutzen mein wissenschaftliches Projekt vorzubereiten. Dabei wird mir das Diabetesphänomen immer klarer, je länger ich studiere und je länger ich mich damit befasse. Und Barnard ist wirklich unglaublich überzeugend in allem was er schreibt. Ich schätze er ist mein Lieblingsarzt überhaupt. Er schreibt toll und alles ist wissenschaftlich plausibel. Ich frage mich, ob ich eine Doktorarbeit darüber schreiben kann ob Rohkost oder fettarme, vollwertige pflanzliche Ernährung gesünder ist. Ich tippe tatsächlich irgendwie auf letzteres, weil es dabei keine Widersprüche gibt.

In der Rohkost ist alles wischi-waschi und es ist durchaus möglich zu hohe Blutfettwerte damit zu erzeugen. Und wenn hohe Blutfettwert bestehen, lagert sich das Zu Viel auch an den Gefäßen ab, was auch dann zu Herz-Kreislauferkrankungen führen kann. Barnard stimmt übrigens Esselstyn zu, dass der ideale Cholesterinspiegel unter 150 mg/dl liegt. Niemand, mit einem derartigen Cholesterinspiegel, hatte jemals einen Herzinfarkt. (Quelle: Framingham Heart Study) Zwischen 150 und 200 mg/dl kamen Herzinfarkte durchaus vor. Sind aber natürlich keine Notwendigkeit!

Somit ist für mich jetzt die Zeit gekommen mal zu schauen wie viele gesättigte und Omega 6 Fett ich so mit Esselstyns Programm zu mir nehme. Es ist schlussendlich das Gleiche, wie das von Barnard. Bei Herz-Kreislauf-Erkranungen und Diabetes hilft exakt die gleiche Ernährung. Wie das bei Krebs ist, muss ich noch rausfinden.

Ach ja, dann war ja auch noch Karneval. Ich hatte Besuch von einer Freundin aus Berlin, die vor Jahren von Köln nach Berlin gezogen ist und jetzt mal wieder Karneval feiern wollte. Ich war mit ihr in einem Brauhaus und auf der Karte gab es kein einziges Essen, was kein Fleisch enthielt. Auch sehr bitter. Ich habe Pommes und einen Salat bestellt, was eigentlich nur als Beilage verfügbar war.

Fazit: Von Hotelfrühstück kriegt man Herzinfarkt und Diabetes, von Dreharbeiten-Essen kriegt man Herzinfarkt und Diabetes und von Karnevalsessen sowieso. Das ist sooooo traurig. Gleichzeitig muss noch so viel Arbeit geleistet werden, dass ich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens keine Langeweile mehr haben werde und wohl auch nie wieder arbeitslos werde...

Alles Liebe,

Silke

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2 Kommentare:

  1. ich finde auch barnards ansatz mit dem einmal 3 wochen lang konsequent tun-dannach kann man immer noch zurück-klasse :) da das so ungefähr die zeit ist,in der sich die geschmacksnerven erneuert haben und man wirklich beginnt sich besser zu fühlen
    und es ist halt ein abgeschlossenes packet,nicht so ein, du musst schon 100% (vegan,rohkost,fleischfrei,fleischreich,wasauchimmer) mir der zeit erreichen blabla^^
    manchmal kann es eben durchaus gut sein, für einen kurzen zeitraum etwas 100%zu tun um zu sehen wie es ist :)

    viele grüße und noch schöne karnevalstage^^
    *wave*

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  2. und was hatte es sich jetzt mit weiberfastnacht auf sich, was mir zugetragen wurde?
    details bitte :D

    Sabrina

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