Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Dienstag, 23. März 2010
Aller neuer Anfang ist schwer....
Hallo Liebes,
Tag 367: Was hab ich gestern gesagt? Das ich die Schnauze voll habe von Alkohol? Vergiss es! Sobald ich in gesellschaft bin, ist das ganz vorbei. Da will ich nicht außerhalb sein und ich bin noch nicht wieder gefestigt genug um dem widerstehen zu können.
Den ganzen Tag über war ich super. Habe mich an 80/10/10 gehalten und wieder festgestellt wie viel besser ich mich dabei fühle, hatte keine Gelüste nach irgendwas anderem und war zufrieden mit mir und meinem Leben. Ich habe visualisiert, geschwungen und mich um Dinge gekümmert, habe Bio gelernt etc.
Und gestern Abend war ich dann mit einer Freundin verabredet. Ich war mir nicht ganz sicher, wie ich das handeln sollte und bin sogar davon ausgegangen, dass ich wahrscheinlich auch bei Wasser bleiben könnte. Aber auf dem Weg zur Verabredung war mir dann fast schon klar, dass das nichts wird, ich war aber beim besten Willen nicht darauf gefasst, was dann passieren würde.
Wir sind in ein kölsches Brauhaus gegangen, weil uns der Ort zum treffen eigentlich egal war, es ging uns um die Gesellschaft ;-). Aber in einem Brauhaus kein Kölsch zu bestellen ist schon eine Herausforderung, die ich bisher noch nie gemeistert habe, ich gehe aber auch nicht oft in Brauhäuser. Aber sobald ich anfange Alkohol zu trinken verliere ich meinen Verstand und das geht doch so nich!!!. Mein Freundin fing auch direkt an mir Sorgen zu berichten, die sie momentan hat und da tut es einfach gut ein Bier zu haben. Aus dem Bier wurden 8 (also 0,2 l Kölsch) dazu gab’s dann auch noch Zigaretten und zur Krönung um Mitternacht haben wir auch noch einen türkischen Imbiss aufgesucht und eine Salattasche verdrückt. Ich kann zu meiner Entschuldigung nichts sagen, außer vielleicht, dass ich im vorherigen Verlauf des Tages einfach zu gut gegessen hatte.
Das war nämlich 80/10/10 vom Feinsten. Ich habe ganze 2 Rezepte ausprobiert, die mir sehr gefielen und ich bin dahinter gekommen warum manchmal Rezepte, also 80/10/10 Rezepte, nicht schmecken: Dann wenn die Früchte nicht süß genug sind. Das fiel mir gestern auf, weil es in der Rezeptbeschreibung hieß: Für dieses Rezept sind süße Mandarinen gut geeignet. Super, ich habe schon seit Monaten keine süße Mandarine mehr in der Hand gehabt. Nur zu Begin der Saison, im November, waren die süß und lecker. Seither esse ich eigentlich keine Mandarinen mehr pur, sondern verwende sie nur in Smoothies- welche ich auch nachsüße. Also gibt es zumindest für den momentanen Zeitraum keine andere Möglichkeit als nach zu helfen. Gestern habe ich das mit Agavendicksaft gemacht, ich glaube aber ich werde in Zukunft lieber Stevia oder Honig, oder Datteln oder ein wenig von allem verwenden. Das selbe Prinzip hilft natürlich auch in Salaten und so sollte es die Möglichkeit geben alles Rezepte adäquat hin zu kriegen, was ein Trost ist, weil ich keine Ekelkohlsuppe mehr essen möchte.
Es gibt aber auch was Positives zu berichten. Ich habe nämlich wieder was gelernt. Ihr wisst ja sicher, dass ich einen zu niedrigen Blutdruck habe und der mir bei der Plasmaspende immer Probleme bereitet. Gestern, leider erst nachdem ich 2 Tassen Kaffee getrunken hatte um ihn anzuheben, wurde mir gesagt, das einfaches Trinken den Blutdruck bereits anhebt. Ich Vollidiot!!! Ich weiß natürlich, dass man viel Trinken soll wenn man Plasmaspenden geht, aber ich wusste nicht, dass das wegen des Blutdrucks ist. Und dann ist mir folgendes aufgefallen: Im Zeitraum der Theaterproben hatte ich gelegentlich kleine Anfälle von Schwindel, was ich aber nicht weiter beachtet habe. Jetzt macht das aber völligen Sinn. Ich habe durch das Rauchen schon weniger getrunken und dann natürlich auch noch Nahrung mit sehr geringem Wassergehalt zu mir genommen. Kein Wunder, dass der Blutdruck dann Probleme bekommt. Ich werde also nicht mit Kakao meinem Blutdruck auf die Sprünge helfen, was eh nicht geklappt hat, sondern einfach Unmengen Wasser trinken. Ist nicht schwer und nicht schädlich. Ich komme mir vor als hätte ich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.
Was gab’s zu essen?:
1 Banane
3 getrocknete Feigen
5 Paranüsse
Ruccola-Mandarinen-Smoothie
5 Bananen in Miniromana gewickelt
2 Kaffee bei der Plasmaspende (und jetzt nie wieder)
Smoothie aus 200 g Mandarinen und 300 g Ananas (sehr lecker)
Mandarine-Sellerie-Paprika-Suppe
aus 200 g Mandarinen, 100 g Sellerie, 100 g Paprika (ggf. nachsüßen)
4 rohe Sonnenblumenwürstchen
1 Möhre mit Spanischer Mandelsauce
1 Möhre mit Cayenne-Sesam-Dressing
8 Kölsch 0,2
1 Salattasche beim Türken
Jetzt halte ich natürlich einen türkischen Imbiss für das gesündeste Fast-Food was es gibt, aber eigentlich hätte das nicht passieren müssen. Am liebsten würde ich gesellschaftlichen Situationen eine Weile komplett aus dem Weg gehen, aber das ist eigentlich auch nicht des Rätsels Lösung. In Allen Carrs Endlich Nichtraucher!: Der einfachste Weg, mit dem Rauchen Schluß zu machen heißt es, man solle sich ganz bewusst gesellschaftlichen Situationen aussetzen und nicht im Urlaub mit dem Rauchen aufhören. Ich glaube aber nicht, dass Allen Carr wusste wie schwer das ist. Er hat schließlich durch Hypnose mit dem Rauchen aufgehört.
Die Gesellschaft meiden geht eh nicht, weil ich selber am Wochenende eine Einzugsparty gebe, bei der natürlich nur Rohkostleckereien serviert werden. Ich nehme an Brot und Salz wird schon von Gästen mitgebracht, als werde ich auch keins kaufen, für die Brotsüchtigen unter uns. Ich werde mir ein paar tolle Sachen ausdenken.
Alles Liebe,
Silke
Labels:
80/10/10,
Allen Carr,
Rohkost,
Rückfälle
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
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