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Sonntag, 17. Januar 2016

Kriegt England eine Zuckersteuer?



Ich hab kürzlich mal geschrieben, dass ich immer das Gefühl hätte es sei die WHO und ich gegen den Rest der Welt!...Das stimmt nicht...Es sind ich, die WHO und Jamie Oliver gegen den Rest der Welt!;-)

In der aktuellen Ausgabe der Lancet ist ein Artikel darüber, dass man in England derzeit debattiert ob eine Zuckersteuer eingeführt werden solle. Diese Debatte ginge schon länger, würde jetzt aber erneut angefacht durch die Zahlen der Cancer Research UK und Diabetes UK, die im Januar erschienen sind.

Man wisse, dass die Einführung von Steuern auf ungesunde Produkte den Verkauf dieser senken würde. Man wisse auch, dass eine Übergewichtsepidemie grassiere. Man wisse auch, dass, was derzeit gemacht würde, nicht wirke. Und man wisse, dass Übergewicht das Resultat einer Übergewicht fördernden Umgebung durch die globalen Getränke und Nahrungsmittelhersteller (Namen werden nicht genannt, aber ich denke man kann davon ausgehen, dass hier Coca Cola und Pepsi sowie McDonalds und Burger King gemeint sind) welche ultra-konzentrierte, kaloriendichte und nährstoffarme Nahrungsmittel so billig wie möglich produzieren sowie der bewegungsarme Lebensstil. Man wisse zudem dass zur Behandlung von Übergewicht schnelle, ernsthafte und multifaktorielle Maßnahmen ergriffen werden müssten.

Und dennnoch würde dieser kleine, nicht mal ansatzweise ausreichende Schritt einer Zuckersteuer so hitzig debatitert werden.

Dann fing ich an zu googlen.

Ein Artikel im Guardian betitelt Pressure grows for 20% tax on sugary drinks to fight childhood obesity von November 2015 weiß da näheres. Die Idee ist, wie der Titel schon sagt, eine Zuckersteuer von 20% auf mit Zucker gesüßte Softdrinks einzuführen, damit arme Leute, die die meisten dicken Kinder haben, eher zu zuckerfreien und damit billigeren Getränken für ihre Kinder greifen und damit eine kleine Eindämmung der Übergewichtsepidemie erwirkt werden kann.

Premierminister David Cameron hat sich bisher geweigert diese Steuer durchzusetzen, jedoch rät die Tory Vorsitzende des parteiübergreifenden Gesundheitskomitees und Ärztin Dr. Sarah Wollaston dringend dazu diese Zuckersteuer ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Dass überhaupt über eine derartige Zuckersteuer debattiert wird liegt wiederum daran, dass Fernsehkoch Jamie Oliver, der zwar nicht vegan ist, aber alles dafür tut, dass Kinder gesünder ernährt werden, der versucht über die Auswirkungen von Nahrung aufzuklären und sich auch nicht scheut aufzuzeigen, dass bei der Produktion von Hühnereiern alle männlichen Küken, weil sie unnütz sind, einfach vergast werden, hat sich die Mühe gemacht dem Gesundheitskomitee eine Petition einzureichen und sage und schreibe 150 000 Unterschriften gesammelt. - So verändert man die Welt!

Gegenwind kommt derzeit natürlich hauptsächlich von den Herstellern und ich weiß nicht warum David Cameron sich so ziert.

Natürlich ist auch für England diese Zuckersteuer nicht das Ende der Fahnenstange. Vorgeschlagen werden auch Reglementierungen  in der Werbung für ungesunde Nahrung, Das betrifft das Werbefernsehen, dass betrifft Sonderangebote, die Schokoriegel an den Kassen jedes Supermarkts oder auch der Verkauf von Zuckerkram in Läden, die eigentlich gar nicht auf Nahrung spezialisiert sind wie Bekleidungsgeschäfte oder Baumärkte.

Aufklärungskampagnien könnten nicht funktionieren, so heißt es, so lange die Lebensmittelindustrie 256 Millionen Pfund für die Werbung von ungesunder Nahrung ausgebe.

Das sehe ich leider alles genau so und ich würde mich sehr freuen wenn England hier mit gutem Beispiel voran gehen würde, kann könnte eine derartig Steuer auch irgendwann in anderen Ländern in Erwägung gezogen werden. Und gleich danach eine "gesättigtes Fett-Steuer" - und 40% auf Produkte die beides enthalten!;-)

Menü des Tages am 16. Januar 2016

Brokkoli mit Tomate


Haferflocken mit Banane, Orange, Zimt, Sunwarrior, Paranuss, Leinsamen, Mandeln



20 g Mandeln

Brokkoli und rote Linsen mit Wakame


1 Banane

Wok-Mix (Nur Kalorien im Cronometer enthalten, nicht die Nährstoffe daher wahrscheinlich B3-Mangel) mit roten Linsen, Wakame und Knoblauch


1 Kaki

1,5 l Gerolsteiner



Boah, ich hab keine Lust mehr zu Tracken. Ich habe gerade das Gefühl ich esse nur für den Cronometer und nicht weil ich Hunger habe. Gestern Abend hatte ich nämlich keinen Hunger weil ich mich unmäßig aufgeregt habe über zwei mir ehemals nahestehende Menschen, die mir beide unrecht getan haben und beide gestern völlig uneinsichtig und unabhängig voneinander angeschissen kamen.- Das hat mir den Appetit verdorben und ich habe dennoch gegessen um eine gute Cronometer-Bilanz vorzuweisen.

Fakt ist, dass der Körper selber regulieren kann wie viel er von welchem Nahrungsmittel braucht. Dazu muss er aber die Nahrungsmittel erstmal kennen gelernt haben, damit er Lust auf bestimmte Sachen machen kann. Ich habe gestern quasi alle Mahlzeiten ohne Hunger zu mir genommen. Das war nicht gut und ich habe nach den 21 Schwangerschafts-Ernährungs-Beobachtungstagen auch keine Lust mehr weiter zu schauen wie viel ich von welchem Nahrungsmittel zu mir nehme. 10 Tage reichen für eine derartige Findungsphase nämlich aus!

Ich habe immer noch keinerlei Schwangerschaftsbeschwerden. Ich bin mir sicher, dass das mit der Ernährung zu tun hat. Nicht mit den Hormonen. Regelbeschwerden hängen ja auch mit der Ernährung zusammen.

Bevor ich gesund aß, hatte ich entsetzliche Regelbeschwerden. Ich hatte abartig heftige Unterleibsschmerzen, ich habe mich übergeben und hatte Durchfall sowie Hitzewallungen im Wechsel mit Kälteanfällen. Es war absolut schrecklich! Meine Mutter meinte das sei nicht normal, ich sollte zum Frauenarzt gehen. Der hat mit dann Buscopanzäpfchen verschrieben, welche zunächst geholfen hatten, aber im Laufe der Zeit wurde ich resistent dagegen und hatte trotz Zäpfen die gleichen Schmerzen.

Dann habe ich auf meine Ernährung geachtet und bin durch Fit fürs Leben schon mal so weit gekommen, dass ich mich nicht übergeben muss, wenn ich nur Obst am ersten Tag der Periode esse. Mit veganer Rohkost blieben Regelbeschwerden dann weitgehend aus und sind auch bei meiner jetzigen Ernährung kaum vorhanden.

Aber ein Mal, vor ca. 6 Jahren musste ich in einem Theaterstück Dosenravioli essen. In den Endproben dann jeden Tag und als dann meine nächste Regel kam, hatte ich wieder genau diese schlimmen Regelbeschwerden wie früher, die mich überfielen als ich mit dem Fahrrad unterwegs war und ich, werde es nie vergessen, an eine Tankstelle halt gemacht habe um mich dort auf dem Klo zu übergeben und meinen Darm zu entlehren, weil danach die Schmerzen erträglicher wurden!

Dosenravioli waren zufällig auch mein Hauptnahrungsmittel als ich so 10-12 Jahre alt war, weil meine Mutter keine Zeit zum Kochen hatte.

Wenn es mit einer Doktorarbeit in Essen als Sucht nicht klappt mache ich eine in Essen als Ursache für Menstruationsprobleme und Schwangerschaftsbeschwerden!

Alles Liebe,

Silke


4 Kommentare:

  1. Mit gutem Beispiel und ersten Erfolgen ist schon Mexiko vorangegangen: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/65400/Zuckersteuer-reduziert-Limonadenkonsum-in-Mexiko. Mexiko hatte sich 2001 in gleichem Zusammenhang eine Vertragsstrafe mit den USA (TTIP lässt grüssen) über 58 Mio $ eingefangen.http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/40019486/3/data.pdf Also ein weiterer im Bund "gegen den Rest der Welt".

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  2. Das mit der guten Ernährung und Schwangerschaftsbeschwerden kann ich bestätigen. Ich hatte nie diese typische Morgenübelkeit und auch sonst nichts. Bin auch jetzt in der 37. Woche noch total fit und mache zweimal die Woche Sport, bin nicht kurzatmig, hab kein Sodbrenne etc. Das schreib ich auch meiner pflanzlichen Ernährung und dem Sport zu. Meine Hebamme gibt mir da auch recht.

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  3. Hm. Periodenschmerzen sind so ziemlich meine einzige und schlimmste beschwerde. Mit krämpfen, schweisausbrüchen, durchfall, und manchmal auch kotzen, schwindlig.. Ich esse an den ersten zwei Tagen gar nichts, geht nicht runter.
    Ansonsten esse ich kein raffinierter zucker, gelegentlich kokoszucker(1x woche) , kein weizen, keine milchprodukte, viel eigenes bio-gemüse/früchte, Buchweizen, bohnen, und so etwa einmal im Monat eine portion fleisch (in form von ein paar scheiben Trockenfleisch oder einer leichten bolognese.
    Fett esse ich warscheinlich schon etwas mehr als du, in form von olivenöl und tahini.
    Soll das wenige fleisch, olivenöl und kokoszucker den unterschied machen?!
    Im moment lasse ich den zucker auch total aus..

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