Newsletter

Mittwoch, 17. August 2011

low fat vs. low carb...

Hallo Liebes,

865: Irgendwas muss in Kartoffeln drin sein, was sonst nirgends drin ist, denn ich kriege einfach nicht genug davon. Und es kann nicht nur das Silicium sein, denn das ist ja in Hirse auch enthalten. Ich nehme an, dass das nur eine Phase ist.

Irgendwo tickt da immer noch was in mir, was mir sagt, dass ich viel zu vieles gekocht esse, besonders die Kartoffeln und das mein Rohkostanteil viel zu gering ist. Sie tun mir aber so gut und ich finde sie so lecker und Rewe hat gerade 4 kg für nur 1,19 €. Wie gesagt, nehme ich an, dass das vorbei gehen wird und dass ich dann auf irgendein anderes Nahrungsmittel voll abfahre.

Zunächst mal habe ich aber wieder mal diese tierisch hohe Kalorienmenge hinterfragt, die mich trotz Marathontraining immer wieder wundert und bei der ich immer noch abzunehmen scheine. Das ist doch irre bei 3000 kcal!!! Wisst ihr wie oft ich schon versucht habe mit 1000 kcal Diäten abzunehmen, was mich nach 3 Wochen immer zu Heißhungerattacken getrieben hat. Ist allerdings auch kein Wunder, denn ich kann mir nicht vorstellen wie man mit 1000 kcal die Nährstoffe aufnehmen könnte, die man brauch. Manche kriege ich mit 3000 sogar noch schwer und ich esse alles Vollwert.

Ich habe mich aber noch nie mit sowas wie low fat als Diät auseinander gesetzt. Darauf hat mich erst Graham gebracht, den ich auch momentan wieder lese. Und da ist ein Kapitel, oder besser eine Seite, wo er wirklich gezielt gegen Cousens schießt. Wenn man beide Bücher gelesen hat wird es einem augenscheinlich klar. Graham erwähnt dass „dieser eine bekannte Autor“ zwar nur 20% Fett als Höchstmaß empfehlen würde, seine Rezepte aber 60-70% Fett enthielten. So weit ich das beurteilen kann stimmt es. Ich habe mich auch immer gefragt, wie ich mit Cousens Rezepten diese Aufteilung an Makronährstoffen aufrecht erhalten könnte. Graham unterstellt, dass „dieser eine bekannte Autor“ die Prozente nicht in Kalorien sondern in Gramm nach Gewicht angeben würde. Ob das wirklich daran liegt, weiß ich nicht zu beurteilen oder ob Cousens Rezeptw einfach nur als Übergangsrezepte gedacht sind. Denn diese Theorie gibt es ja auch noch:

Die Gourmetrohkost ist keine Dauernahrung. Auf Dauer solle man zu einer simpleren Ernährungsweise finden.


Rohkost-Buch 

Und da ich diese low fat Theorie nur von Graham kenne habe ich mich dann gestern mal im Internet schlau gemacht ob es auch bei anderen Low Fat Theorien egal ist, wie viele Kalorien man isst, denn ein wenig befremdlich ist das für mich schon. Ich habe nicht allzu viel gesucht, sondern nur die erste, von Google angezeigte Seite überflogen. Da gibt, soweit ich das überblicke 2 Ansätze: Der erste ist, nicht mehr als 30% der Gesamtkalorien aus Fett zu beziehen. Der zweite, und radikalere, nicht mehr als 30 g Fett zu essen und sobald man das Wunschgewicht erreicht hat, zu ca. 60 g Fett zu wechseln. Der erste Ansatz hat mich fast lachen lassen. Das ist leicht und an der Obergrenze was die offiziellen Empfehlungen anbelangt. Nur 30 g zu verzehren, wirf allerdings schon Probleme auf und das wird auch in dem Artikel erwähnt. Alles was low fat empfiehlt, wird von Medizinern sehr gelobt, weil es vor allem vor Herzkrankheiten schütz, aber auch vor Schlaganfall und Gicht. Nachteil ist, dass zumindest Otto Normalverbraucher sein Fett dann meistens nicht aus Nüssen, Avocados und Fisch bezieht und ihm somit die gesunden Fette leicht abgehen. Und dann habe ich auch nochmal low carb gegoogelt, weil Caitanya da so begeistert von ist und ich habe auf der ersten Googleseite absolut nichts gefunden, was gesundheitlich dafür spricht. Es ist möglich, dass man mit low carb schneller abnimmt, der Gesundheit ist es aber abträglich. Da heißt es:

„Das Gros der Ernährungswissenschaftler in Deutschland bleibt skeptisch. Die erhöhte Fettzufuhr berge Risiken insbesondere für Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen, Schwangere und Ältere, denn das Fett könne Arterien verstopfen. Die hohe Eiweißzufuhr soll auch für Menschen mit Nieren- und Leberproblemen bedenklich sein, Gicht könnte schlimmer werden. Abgesehen davon könnten Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, Mundgeruch und Übelkeit auftreten.“ (und alles ganz professionell im Konjunktiv geschreiben :-))

Und somit denke ich mir, dass obwohl ich viel zu viele Kartoffeln verzehre, ich eine immer noch ziemlich gesunde Ernährung fahre, wenn nicht sogar die gesündeste, denn es ist absolut alles enthalten und ich merke es eben auch beim Sport. Man könnte noch widersprechen, dass man am längsten lebt, wenn man weniger isst, was vielleicht auch noch ein Indikator dafür isst, dass die offiziellen Nährwertangaben höher bemessen sind, als sie sein müsste. Nur um sicher zu gehen. Wahrscheinlich macht es auch überhaupt keinen Sinn alles an einem Tag verzehren zu wollen… Wobei, Graham wendet ein, dass es dabei um ein "zu viel essen" geht und dass das ungesund sei. Wenn man es wieder abtrainiert, gäbe es auch kein zu viel....hmmm....

Was gab’s zu essen?:

45g Vanilleeis
6:20 Uhr: Püree aus Banane, Haferkeime, Zimt, Kokosmehl, Paranuss, Leinsamen
4 Feigen, getrocknet

9:15 Uhr: 500 g Kartoffeln
3 Bananen

11:45 Uhr: Hirse mit Linsenkeimen, 2 Tomaten, Salz und Öl
3 Feigen, getrocknet

14:15 Uhr: 3 Bananen
17:45 Uhr: 120 g Möhren mit Salz, Öl und italienischem Gewürz
54 g Räucherlachs
260 g Kartoffeln
144 g Brokkoli
8 g Rohmilchkäse
10 Mandeln
12 Datteln

20:45 Uhr: 4 Kartoffeln mit Salz

Das Abendessen war ein reines Abmessen wie viel ich noch von was essen muss um alle Nährstoffe zu bekommen, da ich das immer noch nicht aus dem Ärmel schütteln kann. Ich neige dazu Grünzeug zu vergessen, was nach wie vor wichtig ist und es müsste eigentlich kein Brokkoli sein, sondern es täte auch Salat.

Das waren 3539 kcal, 77/10/13, davon 103 g Eiweiß!!! Und 49 g Fett. Graham schreibt dass der Standartesser und auch die meisten Rohköstler 46/8/46 essen würden, was zu wenig Kohlehydraten und viel zu viel Fett sei. Ich habe für mich selber rausgefunden, dass mein Körper mehr Eiweiß braucht als diese 10%, allerdings habe ich vielleicht früher zu wenig gegessen so dass die % nicht meinen 65 g am Tag entsprachen. Allerdings habe ich gestern in diesem Artikel über low car auch gelesen, dass mehr als 2 Gramm Eiweiß pro kg Körpergewicht zu viel sei. Aha!

Alles Liebe,

Silke
,
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannst du dies hier gerne tun:


1 Kommentar:

  1. Hallo Lisa,

    danke für den Tip. Ich kenne das Buch "Vegan+Sport" von Arnold Wiegand und hatte mir davon sooo viele Erkenntnisse versprochen.
    Leider supplementiert er aber auch...

    LG Silke

    AntwortenLöschen