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Sonntag, 8. Dezember 2013

Don't eat anything with a face



Vor ein paar Tagen informierte das PCRM darüber, dass Barnard in eine Debatte zum Thema "Don't eat anything with a face?" auftreten würde und seit vorgestern ist diese Diskussion online.

Es gibt 2 Parteien, eine die für das Statement argumentiert und eine die dagegen argumentiert. Auf der pro-Seite argumentiert Dr. Neal Barnard zusammen mit dem Tierschützer Gene Baur, der, so weit ich weiß eine Institution namens Farm Sanctuary führt und Masttiere vor dem Tod rettet. Auf der Gegenseite treten auf der Ernährungswissenschaftler und Blogger Chris Masterjohn und der "Öko-Farmer" Joel Salatin. Die Diskussion fand auf der Grundlage statt, das beide Parteien gegen Massentierhaltung sind, das Thema war einfach nur soll man Tiere essen, ja oder nein.

Das Publikum sollte vorher abstimmen ob es dafür oder dagegen ist und nach der Diskussion dann nochmal. Das Team welches die meisten Prozentpunkte an Fürsprechen dazu gewinnt hat gewonnen.

Dabei fiel mir besonders auf, wie man sich sympathisch macht und wie nicht und mir fiel auch auf, wie man Argumente gut verkauft und wie nicht. Dabei beeindruckt Barnard ganz besonders dadurch, dass es frei spricht und so erklärt, dass selbst ein kleines Kind seine Argumente verstehen könnte. Der Ex-Veganer Chris Masterjohn kommt mit seinen Gesundheitsargumenten für den Fleischverzehr nicht wirklich zum Zuge, bringt auch fast nur an, dass Veganer oder Vegetarier neurologische Probleme durch B12 Mangel haben könnte, unterstellt an einer Stelle sogar dass Vegetarismus eine neurologische Störung sein könnte. Das stellt er den Argumenten von Barnard der Fleisch als (Mit-)Verursacher für Krebs, Herkkrankheiten, Schlaganfall, Diabetes, Arteriosklerose etc., ect. darstellt, den Volkskrankheiten die jeder Mensch in der westlichen Welt in der eigenen Familie zu sehen kriegt, entgegen. Und er stellt die Behauptung auf, dass es keinen Beweis gäbe, dass das Weglassen von tierischen Produkten in der Studie von Dr. Dean Ornish 1990 die Ursache für den Rückgang von Arterioskleroe gewesen sei, sondern nur bewiesen wurde, dass durch eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Rauchstop und Entspannungstraining Arteriosklerose zurückgegangen wäre. Außerdem erwähnt er beiläufig, dass die China Study in vielerlei Hinsicht eine Fehlinterpretation von T.Colin Campbell gewesen sei.

Chris Masterjohn macht seine Sache allerdings noch relativ gut. Ganz schlecht argumentiert Joel Salatin, der fast alles abliest, dadurch unsympathisch rüber kommt, keine Betonungen setzt, beim Erzählen für den Zuhörer Langeweile aufkommen lässt und sich in so manchen Kommentaren, die er in die Diskussion einwirft, einfach wie ein Rüpel aufführt. Er bringt so Argumente an wie "Eine Möhre lebt doch auch und Bakterien auch" und die sind in eine solchen Diskussion natürlich nicht ernst zu nehmen. Vielleicht aber alles woran man sich hoch ziehen kann. Jemand der seinen eigenen ethischen Vegetarismus schon mal gegen einen passionierten Fleischesser verteidigen musst, kennt derartige Argumente aus eigener Erfahrung.

Die Diskussion geht 1:44 Min, lohnt sich aber und ich muss sie mir auch noch einige weitere Mal angucken, weil man von Barnards Präsentationsstil und seiner Rhetorik wirklich ne Menge lernen kann. Ich persönlich bin aus medizinische Sicht ja auch nicht davon überzeugt, dass man vegan und fettarm leben MUSS um gesund zu bleiben, auch wenn es zur Verbesserung vieler Zivilisationskrankheiten optimal zu sein scheint. Man sollte halt vor allem Pflanzen essen, aber ein bisschen was Tierisches bringt einen nicht um. Es sei denn man ist Herzkrank oder Diabetiker. Und natürlich sollte man lieber ökologisch produziertes Fleisch von natürlich gehaltenem Vieh verzehren, möglichst in Demeterqualität, statt solches aus Massentierhaltung. Zu Verbessern gibt es in jeder Hinsicht noch ne gaaaanze Menge.

Don't eat anything with a Face



Nun zu mir: Ich steckter gestern den ganzen Tag im Bioladen in der Lustfalle und es war schrecklich! Heute geht's mir auch schrecklich, ich musste meinen "Rausch" ausschlafen. Den Zuckerrausch.

Es ist Weihnachtszeit... es geht wieder los... Überall ist Schokolade, man kriegt überall Schokolade geschenkt, im Bioladen wird überall Schokolade und Weihnachtsgebäck verkostet und ich stehe mittendrin, habe keine Zeit eine Pause zu machen, weil Ware eingeräumt werden muss, habe Hunger und werde alle Nase lang verführt. Und das Prinzip funktioniert  genau so, Douglas Lisle hat es mehrfach beschrieben, Barnard auch: Man hat einen Hauch von Hunger, rührt ein bisschen was Süßes an und kann plötzlich nicht mehr davon ablassen. Man beobachtet seine Hand immer wieder, wie sie danach greift und plötzlich ist die ganze Packung leer. Deshalb kauf ich keine Süßigkeiten, höchstens Rohkostsüßigkeiten, bei denen der Effekt nicht ganz so stark ist. Im Bioladen gab es über die Schicht verteilt 3 Lebkuchen, 2 Spekulatius, 2 Dominosteine und ein Stück Schokoladennikolaus. Nichts davon vegan, nichts vollwertig, alles mit raffiniertem "Roh-Rohrzucker". Manchmal wünschte ich mir, ich wäre dogmatischer, strenger mit mir selbst, veganer oder einfach orthoretischer. Aber bin ich nicht. Alles worauf ich wirklich aufpassen muss ist, dass das nicht jeden Tag passiert, denn dann wird es immer schlimmer...Mittlerweile bin ich aber wirklich überzeugt davon, dass die Weihnachtszeit so schön ist, weil wir alle im Fett-und-Zucker-Rausch sind.

Es war aber mal wieder interessant es zu beobachten was mit mir passiert. Wie meine Stimmung von Süßkram gut wird, etwas später dann, wie mir das Zeug auf den Magen schlägt, und noch später dann, wie der Zuckerpegel abfällt, ich müde werde und der Wunsch in mir aufkommt, neue Schokolade zu essen. Heute Morgen hatte ich sofort nach dem Aufstehen Lust was Süßes zu Essen, war kaum wach und hab mich an Bananen vergriffen. Ich frage mich auch, ob ich mal eine zeit lang komplett die Finger von allem Süßen lassen sollte, damit meine Belohnungssystem auch davon runter kommt, und ob der große Hunger, den ich immer morgens habe, vielleicht auch kein physiologischer Hunger ist, sondern die Gier nach Serotonin und Dopamin. Ich hab heute mal den Versuch gestartet was Herzhaftes zu frühstücken und fühlte mich tatsächlich besser gesättigt als von Haferflocken. Mit der Zuckerschaukel hat das jedenfalls nichts zu tun, da Haferflocken meinen Blutzucker nicht sonderlich stark erhöhen, das hab ich im Krankenhaus ja gemessen, daher muss es das Belohnungssystem sein.

Menu des Tages am 7. Dezember 2013

Haferflocken mit Banane, Traubenkernmehl, Leinsamen, Sunwarrior Vanille, Birne


10 g Schokonikolaus

Käsereste Verkostung
2 Dominosteine
2 Spekulatius
3 Lebkuchen
2 Bananen
50 g Roh-Linge von Govinda

Kartoffeln mit Erbsen, Zwiebel, Birne und Cashewvinaigrette

4 Möhren
1/2 Banane
1 Dinkel-Vollkorntoast

547 g Brokkoli



Gemischter Salat mit einer Folienkartoffe
1 Glas Rotwein
10 g Schokoladennikolaus

Oh Mann, das sieht gar nicht so viel aus, aber die Kalorien (660) waren ne Menge. So ein bisschen Süßigkeiten packt so viel drauf, das ist unfassbar. Leider muss ich auch gestehen, dass ich vom Käse, den ich zum Verkosten für die Kunden schneiden musste, aus lauter Hunger gekostet habe. Wobei Lebkuchen hat tatsächlich nur 25% Fett, da hätte ich mit mehr gerechnet...

Und gestern Abend war dann Weihnachtsfeier vom Bioladen aus. Wir waren essen auf einem Schiff am Rhein namens "Alte Liebe" und tatsächlich hatten sich die Kollegen vorab gefragt, ob es dort überhaupt etwas für mich Adäquates zu essen geben würde. Ich hab mir die Speisekarte online angesehen und fand es gäbe einiges was ich essen könnte. Ich habe einen gemischten Salat bestellt, der ohne tierische Produkte auskam und eine Folienkartoffel, die normalerweise mit Kräuterquark angeboten wird, wo ich einfach angemerkt habe, dass ich den Quark nicht möchte. Hat sich keiner drüber gewundert, wahrscheinlich weil es so viel Lactoseintollerante gibt. Das Schlimmste war tatsächlich, dass um 21 Uhr abends gegessen wurde, was für mich viel zu spät ist und dass ich vollgestopft ins Bett gegangen bin...Jetzt muss ich das alles wieder ausgleichen und abtrainieren. Weihnachtssüßigkeiten + eine zusätzliche Mahlzeit machen sich an Kalorien durchaus bemerkbar...

Alles Liebe,

Silke

Schnäppchen des Monats Dezember 2013:
Ombar Acai & Blueberry 38 g - 2,49 € statt 2,89 €
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Dienstag, 22. Oktober 2013

Warum Schokolade abhängig macht...



Man sollte sich eigentlich wundern, dass nicht noch mehr Menschen süchtig nach Schokolade sind hinsichtlich der vielen suchterregenden Substanzen, die sie enthält.

Fangen wir an mit Zucker:

Schon allein der süße Geschmack auf der Zunge bewirkt die Ausschüttung von körpereigenen Opiaten, die zum einen beruhigen und zum anderen in der Lage sind Schmerzen zu stillen. Daher ist es evolutionsbiologisch auch sinnvoll, dass Muttermilch leicht süß schmeckt, so wird das Kind beim Stillen ruhiger auch wenn dabei noch viele weitere Faktoren eine Rolle spielen wie Bindungshormone und Kasomorphine. Die schmerzstillende Wirkung von Zucker macht man sich ebenfalls bei der Beschneidung von Säuglingen zunutze und auch in Krankenhäusern, wenn Babies Blut abgenommen werden soll. - Dieser Effekt funktioniert übrigens nicht bei Babies kokainabhängiger Mütter

Wenn man Zucker dann auch noch Fett hinzu mischt, und das macht sich die Lebensmittelindustrie gerne zunutze, wird dieser Effekt sogar noch verstärkt. Schokolade enthält sowohl Zucker als auch Fett in ziemlich hohen Dosen.

Da hört es aber noch nicht auf.Schokolade denn enthält zudem etwas Koffein aber vor allem auf Theobromin, welches so ähnlich wirkt wie Koffein, aber nicht ganz so stark. Koffein wirkt vor allem anregend auf alle möglichen Körperfunktionen, hemmt das Schlafbedürfnis und steigert die Konzentration indem es genau den Mechanismus ausschaltet, durch den sich Nervenzellen vor Überanstrengung schützen.

"Aus der wissenschaftlichen Literatur geht nicht klar hervor, ob Coffein als Suchtmittel anzusehen ist, es hat jedenfalls einige Gemeinsamkeiten mit typischen Suchtmitteln. Zu den wichtigsten gehören die Entwicklung von Toleranz sowie psychischer und körperlicher Abhängigkeit mit Entzugserscheinungen. Toleranz tritt bei nicht unbedingt übermäßigem, aber bei regelmäßigem Coffeingenuss auf.
Als Entzugsymptome wurden in einer empirischen Studie beobachtet:[33] Kopfschmerzen, Erschöpfung, Energieverlust, verminderte Wachsamkeit, Schläfrigkeit, herabgesetzte Zufriedenheit, depressive Stimmung, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit und das Gefühl, keine klaren Gedanken fassen zu können. In einigen Fällen kamen auch grippe-ähnliche Symptome hinzu. Die Symptome setzen zwölf bis 24 Stunden nach dem letzten Coffein-Konsum ein, erreichen nach 20 bis 51 Stunden das Symptommaximum und dauern etwa zwei bis neun Tage. Bereits eine geringe Menge Coffein führt zur Rückfälligkeit." Quelle: Wikipedia

"Schokolade enthält ebenfalls Phenylethylamin, oder PEA, ein dem Amphetamin ähnliches Molekül (wenn auch nur ein Zehntel von dem in Cheddar Käse und Salami Quelle)" Quelle Breaking the Food Seduction: The Hidden Reasons Behind Food Cravings---And 7 Steps to End Them Naturally

Wer sich über Amphetamine schlau machen will wird hier bei Wikipedia fündig. Speed und Crystal Meth sind Amphetamine. Erschreckender Weise werden Amphetamine bis heute bei ADHS verschrieben um die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Hier ein Ausschnitt des Wikipedia-Artikels:

Akute Hauptwirkungen
Je nach Dosis und Darreichungsform können folgende Wirkungen auftreten:[16][17][18]

zentral
Appetithemmung
Mobilisierung letzter Kraftreserven und Verringerung des Schlafbedürfnisses
Steigerung des Selbstbewusstseins bis hin zur Euphorie
erhöhte Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit
erhöhter Bewegungsdrang
gesteigertes sexuelles Verlangen

peripher
Abschwellen der Schleimhäute
Weitung der Bronchien
Verengung der Gefäße

Unerwünschte Wirkungen
Je nach Dosis und Darreichungsform können folgende Wirkungen auftreten:[16][17][18]
Pupillen weiten sich, trockener Mund
Erhöhter Herzschlag bis hin zur Tachykardie
Tremor (Zittern), erhöhter Muskeltonus, Nystagmus (Augenzittern), Bruxismus (Zähneknirschen)
erhöhte Schweißabsonderung
Schlafstörungen
Gewichtsverlust, Potenzstörungen und Nierenschäden (bei chronischem Konsum)
schnellere Bewegungsabläufe bis hin zu Agitation; Fahrigkeit, Unruhe, Nervosität sowie Symptome des Restless-Legs-Syndroms
erhöhte Risikobereitschaft
gesteigertes Mitteilungsbedürfnis und Redefluss (Logorrhoe)
Auslösung einer Drogenpsychose (Amphetamin-Psychose)
Abhängigkeit

Schokolade kann außerdem so ähnlich wirken wie Marijuana, weil sie den Abbau von Substanzen hemmt, die wie THC, der aktiven Substanz in Marijuana, an die cannabinoiden Rezeptoren des Endocannabinoidsystems andocken. Gehirnzellen produzieren normalerweise eine Substanz, namens Anandamid, dem THC ähnlich und Schokolade enthält Stoffe, die deren Abbau hemmen. Quelle

Möglicherweise kriegen Cannabis-Konsumenten genau deshalb Lust auf Schokolade beim Kiffen.

Somit ist Schokolade quasi eine Apotheke für die Hosentasche: Milde Opiate, Aufputschmittel, das Selbstbewußtsein steigernde Mittel und ein Hauch von Gras. Sie puscht auf, beruhigt, gibt einem ein gutes Gefühl in Bezug auf sich selbst und macht ein bisschen high. - Gebt sie auf keinen Fall euren Kindern!

Und all das macht Schokolade natürlich so attraktiv und gleichzeitig ebenso leicht zu einer Substanz, nach der man süchtig werden kann. Dabei ist Industrieschokolade natürlich wesentlich ungesünder als Rohkostschokolade oder pure Kakaobohnen, aber auch die können noch viel davon. Hauptsächlich ist die Opiatwirkung weniger stark.

Gestern bin ich zufällig auf einen Artikel gestoßen, in dem es heißt, dass Oreo-Kekse ebenso süchtig machen würden, wie Kokain. Zumindest bei Ratten. Ich weiß nicht, ob der Versuch so aussagekräftig ist, die der Artikel behauptet.
Zunächst hat man Ratten mir Reiskeksen auf der einen Seite und Oreos auf der anderen Seite konfrontiert. Die Ratten bevorzugten selbstredend die Oreos.

Ein zweiter Versuch war ein Vergleich zwischen Ratten, die auf der einen Seite Kochsalzlösung und auf der anderen Seite Morphin und Kokain bekamen. Die Ratten bevorzugten natürlich die Drogen.

Beim Vergleich der beiden Versuche hat man dann festgestellt, dass die Ratten fast genau so oft und genau so lange zu den Oreos gehen, wie zu den Drogen.

Ob das, wie gesagt, aussagekräftig ist, weiß ich nicht zu behaupten. Man hätte doch auch mal Oreos und Drogen in einen Käfig mit Ratten geben können und dann schauen, was sie bevorzugen.

Oreos sind ürigens vegan...

Jedenfalls ist die Opiatwirkung ziemlich klar und eindeutig bewiesen. Die Infos oben sind aus Barnards Breaking the Food Seduction abgesehen von meinen Ergänzungen durch Wikipedia. Studien sind beigefügt. Möge jeder damit machen, was ihm beliebt.

Menü des Tages am 20. Oktober

Brauner Reis, Haferflocken, Banane, Hanfprotein, Rosinen, Banane, Zimt, Stevia


3 Brennnesseltee
25 g Energieriegel



1 Banane
Brot mit Senf und veganem Brie
2 Trockenfeigen
1 Banane

Dinkel-Vollkornpenne mit Aubergine, Schalotten, Champignons, Thai-Curry-Paste, Tomatenmark, Erdnussbutter



Rest des Hirsesalats mit zusätzlich Sprossen und Blattsalat


1 Banane

Den Energieriegel habe ich am Sonntag beim Joggen gefunden und er war von den Inhaltsstoffen gar nicht so katastrophal, also habe ich beschlossen ihn zumindest zu probieren. Der Geschmack hat mich jedoch nicht umgehauen.

Mein Mittagessen war riesig, musste aber auch 5 Stunden halten, weil ich Spätschicht im Bioladen hatte.

Und heute ist endlich mal wieder richtig frei. Ich kann alles aufarbeiten was liegen geblieben ist und bin heute Abend verabredet. Und dabei fest entschlossen alkoholfrei zu bleiben. Ich schaff das!!! Chacka! Vielleicht nochmal durchlesen, was an Alkohol alles schlecht ist...

Alles Liebe,

Silke

Samstag, 13. November 2010

Candida!!!




Hallo Liebes,

Tag 591: Also, ich habe das Potluck für morgen abgesagt, weil ungefähr alle fest zugesagten Gäste zuvor abgesagt habe. 3 Leute, die vielleicht kommen wollten, enttäusche ich damit jetzt wohlmöglich und eigentlich finde ich das auch völlig unprofessionell von mir, aber ich glaube auch nicht, dass ein Potluck mit 3 Personen das widerspiegeln kann, was es normalerweise ist, wenn nicht gerade Messe in Berlin ist. Was mich nur wundert ist, dass so kurzfristig abgesagt wurde, obwohl der Messetermin sicherlich schon weitaus länger fest steht. Was kümmerts mich! Et kütt wie et kütt, und wer weiß wozu es gut ist. Habe ich zumindest einen ganzen Tag für mich und wenn es regnet, brauche ich nicht mal Flyer verteilen bzw. habe eine Ausrede es nicht zu tun. Also hoffe ich mal schwer, dass es regnet.

Außerdem habe ich da heute ja noch das 80/10/10 Potluck, wo ich eigentlich nur hingehe, weil ich die – Gastgeberin so mag. Sie ist auch eine der wenigen Personen mit der ich Rohkost auf ziemlich hohem Niveau diskutieren kann, auch wenn bei ihr 80/10/10 besser zu funktionieren scheint als bei mir. Und 80/10/10 ohne Zucker zu machen geht natürlich nicht. Das ist physikalisch unmöglich, aber man kann auch ohne Zucker versuchen weniger Fett zu essen. Allerdings, mittlerweile, weiß ich überhaupt gar nichts mehr darüber. Es soll wohl unterschiedliche Stoffwechseltypen geben und manche kommen mit dem einen besser zurecht und andere mit dem anderen. Viel Kuchenrohkost scheint dennoch nicht besonders zuträglich zu sein, mag daran liegen, dass viele Nüsse drin sind und die meistens auch nicht eingeweicht wurden. Und auch daran, dass der Zuckergehalt von Trockenfrüchten doch reichlich hoch ist. Vielleicht muss wirklich jeder ganz tief in sich reinhorchen, was seinem Körper gut tut, und vielleicht ist das sogar auch phasenabhängig.

Ich weiß, dass ich schon immer Blähungen von Rohkost bekommen habe, aber ich habe auch schon immer Kuchenrohkost gegessen. Tatsächlich fängt ja jeder so mit Rohkost kann. Mandeln und Datteln durcheinander gekaut. In geringen Mengen ist da sicherlich auch nichts dran auszusetzen, aber bei 200 g Mandeln und 200 g Datteln am Tag sicherlich schon. Es belastet die Zähne und die Verdauung. Egal, hieß es damals immer, hauptsache roh.

Die Blähungen damals habe ich immer für Entgiftungserscheinungen gehalten. Rückblickend denke ich, dass ich Candida schon ziemlich lange mit mir rumschleppe. Ich hatte schon immer Heißhunger auf Süßes und schon häufig Schuppen. Ich hatte auch schon Fußpilz und nach all meinen Recherchen der letzten Tage, hängt das alles zusammen. Ich würde fast sagen, reichlich Zucker in der Ernährung ist die einzige Ursache dafür. Ich muss mich mal umhorchen wie es Bekannten geht.

Meine Schuppen waren gestern nämlich wieder da, nach diesen 2 Schälchen Booja-Booja Eis und dem Twix. Ich habe die Parasiten, oder den Candida, scheinbar klein gehungert, aber nicht getötet, was wieder ein Beleg dafür ist, dass das Zeug recht hartnäckig ist. Mir wurde gesagt, das Problem regle sich von alleine wenn man wenig Fett esse, Getreide vermeide und süße Früchte reduziere. Mag sein, das habe ich so noch nie betrachtet, da Graham nie von süßen Früchten abgeraten hat. Auch nicht bei Candida. Ich fühle mich aber sicherer, wenn ich mehr Kohlenhydrate weglasse, einfach weil ich davon Blähungen bekomme und wenn ich Blähungen habe ist das ein Zeichen dafür, dass die Pilze Toxine ausscheiden. Aber es kann auch ein Zeichen dafür sein, dass die Pilze absterben, wie es gestern der Fall was weil ich wirklich so gut wie gar keine Kohlenhydrate gegessen habe. Zumindest den Grossteil des Tages und es traten wieder die Symptome auf, die ich immer wieder als Entgiftungserscheinungen dingfest machen kann. Ich hatte Müdigkeitsanfälle, ich roch meinen Achselschweiß extrem und ich hatte großen Durst. Wenn ich Süßes weglasse, habe ich auch keinen Heißhunger auf Süßes, wenn ich, wie gestern Abend dazu greife, dann kann ich die Finger nicht mehr davon lassen. Ich glaube, dass geht so unglaublich vielen Leuten so und es wird immer behauptet, dass Schokolade süchtig mache. Ich glaube es ist eher der Zucker der die Pilze süchtig macht und man selbst fragt sich warum man so bekloppt ist nicht aufhören zu können und fühlt sich minderwertig, weil man sich nicht an seine eigenen Ernährungsregeln halten kann. Das passiert mir bei rafinierten Kohlenhydraten, wie einer packung Milka, aber auch bei Alkohol von dem ich auch immer mehr will. Alles Pilzbedingt!!! Ich dachte immer ich hätte ein Suchtproblem! Sogar Zigaretten können damit zusammenhängen weil der Tabak auch fermentiert ist. Ist das nicht irre?

Ich glaube auch, dass das Problem bei mir mit Rohkost schlimmer geworden ist, da ich davor meistens Süßstoff verzehrt habe. Antibiotika habe ich das letzte Mal vor 3-4 Jahren bekommen für eine entzündete Zahnwurzel. Da hat meine zahnärztin extra noch gesagt: "Und nehmen sie die auch" weil sie meinen Widerwillen gespürt hat. Vielleicht liegt sogar auch da die Ursache und alles davor waren Entgiftungsblähungen die aber besonders schlimm bei rohem Getreide waren. Frischkornbrei mit Banane und Rosinen. Wenn das im Verdauungstrakt gärt, dann ist Land unter.



Dass mir die Schokolade gut tut, wie von Natalia Rose vorgeschlagen, glaube ich nicht. Bei mir ist es nicht so, dass sieNICHT den Candida füttert. Ich finde sogar, dass sie viel süßer ist als Obst und zudem auch noch Fett enthält, was den Körper den Zucker schwerer aufschließen lässt. Ich weiß auch nicht, ob es überhaupt Sinn macht irgendeinem konkreten Programm zu folgen, wozu ich ja immer neige, denn jeder Körper ist ein kleines bisschen anders. Ich komme mir aber auch vor, als müsste ich üben, wie viel Zucker ich vertragen kann. Völlig klar ist aber, dass ich nach einer Mahlzeit ohne Zucker keine Blähungen habe, also liegt es nicht an z.B. einem großen Salat der Erscheinungen verursacht, wie das vielleicht bei einem Rohkostanfänger der Fall ist. Aber ehrlich, ich glaube auch die haben meistens ein Problem mit Zucker, wenn die Statistik schon sagt, dass es 75% der Bevölkerung betrifft. Glaube ich ohne weiteres....

Also, meine Schuppen waren gestern sofort wieder da und ich hab auch „Schuppen“ gestern recherchiert. Die Schulmedizin hat tatsächlich Probleme die Ursache dafür zu bestimmen, aber sich haben ja auch Probleme Pilze zu bestimmen. Ich sehe mir den Zusammenhang bei mir an und denke, wie kann das nicht offensichtlich sein. Auch bei der Umstellung auf 80/10/10 Anfang des Jahres hatte ich zunächst Schuppen. Das hat sich dann aber eingependelt weil der Körper sich wohl auf wenig Fett und viel Zucker eingependelt hat. Irgendwas ist ja auch immer noch dran, an Grahams Theorie. Ich glaube mittlerweile aber auch, dass ich zunächst bei 80/10/10 so viel Durst hatte, weil der Zucker wieder ausgespült werden musste. Daher rührt auch Kevin Giannis Theorie, dass man wirklich gaaanz, viiiel Sport machen muss, damit 80/10/10 funktioniert und dass man sich langsam darauf umstellen solle. Ich mache echt exakt die gleichen Erfahrungen damit wie er und ich glaube, dass geht auch vielen anderen so.

Also bleibt mein Plan der Zuckerverzicht, viel konkreter als bisher nehme ich an. Ich glaube das ja nicht immer alles so, wie ich es lese. Ich hab gedacht, 4 Tage Fasten tötet alles. Oder besser, ich habe es gehofft. Wie man am ersten Nachfastentag erkennen kann, hat es die Candida ja auch sehr reduziert. Aber eben nicht komplett beseitigt. Naja, wie schön, dass man nie auslernt, womit soll man sich denn sonst auch beschäftigen.

Was gab’s zu essen?:

1 Grüntee + Steviosid
0,5 l Lapachotee + Steviosid
1,5 TL MSM auf 0,3 l Wasser
8:30 Uhr: angefangen mit 0,5 l Sauerkrautsaft
10:00 Uhr: Greenjuice aus Sellerie, Rote Beete Rucola, Steviosid, ½ Orange, und Gerstengraspulver
2 Tassen Rooisbostee mit Steviosid,
12 Uhr: Erdbeerpüree mit 1 TL Hagebuttenpulver














1 Tasse Rooibostee mit Steviosid
12:30 Uhr: Blumenkohlfastfood aus Blumenkohl, Kokosöl, Curry, Cayenne und Salz (totales Anti-Candida-Essen und unglaublich lecker dazu)


















6 St. Kokos-Mandel-Fudge
3 EL Kokosjoghurt mit 1 TL Maca und Steviosid
15 Uhr: 125 g geräucherte Forelle
3 Avocadowraps mit etwas Rewesalat














weitere 62 g Forelle
20 Uhr: ca. 8 Leinsamencracker
21 Uhr einige Gojibeeren + 2 Kakaobohnen
22 Uhr: Salat aus 2 Miniromana, dem Rest vom Rewesalat, Frühlingszwiebeln, Rotkohl, Avocado, Zitronensaft, Stevia, Salz, Cayenne und Salz + Paranussparmesan


















2 Ingwertee + Steviosid

Ich hatte also keine negativen Reaktionen, die direkt mit einer Mahlzeit zusammen zu hängen schienen, aber ich hatte Blähungen. Und am schlimmsten war, dass ich unglaublich genervt war. Das ist mal die eindeutigste Entgiftungsreaktion überhaupt. Das was auch bei PMS passiert – die Tage vor den Tagen! Das ist Entgiftung und nichts anderes.

Irgendwo im Internet habe ich dann auch noch gelesen, dass Zucker viele B Vitamine zur Verstoffwechselung braucht und Rohköstler neigen dazu recht wenige B Vitamine zu konsumieren, weil die viel in Getreide enthalten sind. Wohlmöglich wird hier auch das B12 über Gebühr verbrauch und deshalb hat jemand der Urkost macht vielleicht bessere B12 Werte als jemand der 80/10/10 macht.

Das ist jetzt aber alles hypothetisch und ich glaube ja eh nichts, was ich nicht selber erfahren oder mit eigenen Augen gesehen habe. Eine Überlegung ist es Wert. Und wenn das so sein sollte liegt die Lösung natürlich auch nicht im Verzehr tierischer Produkte, sondern in der Reduzierung von Zucker. Keiner weiß was, aber ich bleibe dran.

Alles Liebe,

Silke