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Mittwoch, 15. Oktober 2014

Brustkrebs trotz fettarmer, pflanzlicher Ernährung...



Ich tue mich immer schwer damit über Krebs zu schreiben, weil es so viel leichter ist Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Ernährung zu heilen. Dennoch fühle ich mich auch immer wieder in der Pflicht über Krebs zu berichten, weil ich dazu befragt werde, aber meistens keine Auskunft geben kann und auch, weil in der Laien-Alternativen-Gesundheitszene immer wieder behauptet wird man müsse so und so essen und dann verschwindet der Krebs. Da werden mitunter Ratschläge gegeben wie aus dem Krankenhaus abzuhauen und nur noch Wildkräuter zu essen oder auch Unmengen Quark-Leinöl-Mischung zu verzehren und dann wird das schon. Chemo wird immer und in jeder Hinsicht verteufelt.

Ich persönlich weiß viel zu wenig über Onkologie, ich weiß nur ein bisschen was darüber wie Zellen entarten und darüber welche Reperaturmechanismen der Zelle zur Verfügung stehen, aber allein das lässt mich erahnen, dass es unglaublich viele unterschiediche Entartungs- wie auch Reparaturmechanismen gibt und dann noch all die Dinge die darauf einwirken könnten und all die Dinge, die noch nicht mal entdeckt sind. Das komplizierte an Krebs, denke ich, ist, dass die Entartung auf Genebene passiert und eben nicht wie Artherosklerose aus sichtbaren Ablagerungen besteht oder Fetttöpfchen in Zellen, welche Insulinresistenz verursachen. Hier geht es nicht um die Zellebene sondern es geht um winzigkleine Dinge, die zusammengenäult im Kern der Zelle sind die DNA.

Ich persönlich finde es fatal, auf eigene Faust mit Krebs zu experimentiere und wahllos Ernährungweisen auszuprobieren. Gleichzeitig kenne oder weiß ich von Menschen der unterschiedlichsten Ernährungrichtungen, die Krebs bekommen haben: vegane Rohköster, omnivore Rohköstler, ketogene Rohköstler und eben auch Veganer – mal völlig abgesehen von all den Leuten die normal oder vegetarisch Essen.

Und während ich von Leuten wie Barnard, Esselstyn oder Ornish noch nie etwas davon gehört habe, dass sie empfehlen Krebs ausschließlich mit fettarmer, vollwertiger, pflanzlicher Ernährung zu heilen, hat man sowas von McDougall durchaus schon gehört, der das auch in Gabel statt Skalpel kundtut am Fall von Ruth Heidrich, die ihren Brustkrebs scheinbar nur mit einer Ernährungumstellung in der Griff gekriegt hat. Auch sie hat darüber ein Buch geschrieben:Der Lauf meines Lebens: Im Kampf gegen den Brustkrebs zur Ironwoman

Susan Voisin ist eine amerikanische Food-Bloggerin, die seit 20 Jahren vegan lebt und fast die ganze Zeit McDougall-Style und Rezepte postet. Vor ein paar Tagen schrieb sie einen Blogeintrag betitelt: My unexpected Diagnosis – In welchem sie erzählt, dass bei ihr im Februar präkanzeröse Zellen in der Brust festgestellt wurden, also Zellen die zu Krebs entarten könnten und wie die Geschichte ab dem Zeitpunkt weiter ging. Schlussendlich wurde ihr ein Stück Brustgewebe entfernt und damit es zu keinem Rückfall kommt, wurde ihr auch noch Chemo und Bestahlung verschrieben, wobei ihr aber auch da extra gesagt wurde, dass die Chemo sehr harmlos in den Nebenwirkungen sei und das hat sie bestätigt. Die schlimmste Nebenwirkung sei gewesen, dass sie einen irritierenden Geschmack im Mund gehabt hätte, der es ihr schwer gemacht habe, Rezepte zu  kreieren. - Sie hat sich auch nicht leichtfertig für diese Therapie entschieden, sondern mehrere Meinungen eingeholt und hat sich schlussendlich so entschieden, dass wenn sie es nicht macht, sie später irgendwann in Reue leben würde etwas unversucht gelassen zu haben.

Und schlussendlich schreibt sie natürlich auch über die Gründe, warum sie es seit Februar nicht kommuniziert hat, dass sie an Brustkrebs erkrankt war: Sie hatte Angst davor, dass ihr Vorwürfe gemacht werden würde, dass es ihr nicht möglich gewesen sei Facebook zu besuchen ohne von allen Seiten zu lesen, dass dies oder dies Nahrungsmittel vor Krebs schützt. Und natürlich hat sie sich auch selber Vorwürfe gemacht, dass sie nicht genug Leinsamen,Nüsse oder Koriander gegessen hat oder nicht genug Sport gemacht hat oder nur ein Kind bekommen hat und das recht spät in ihrem Leben und auch dass sie nie ihr Idealgewicht erreicht hat bei dieser Ernährung. Und natürlich  sind auch ihr die Geschichten von Brustkrebsheilung durch Ernährung bekannt gewesen – sie verlinkt einen Artikel in ihrem Post.

Vorwürfe hingegen bringen nie etwas und so schließt sie ab, dass es durchaus hätte sein können, dass ohne diese Ernährung der Krebs viel früher hätte kommen können oder sie die Chemo nicht so gut vertragen hätte. Schlussendlich kann sie wahrscheinlich froh sein, dass sie sehr früh zur Vorsorge gegangen ist. Und abschließend sei sie eh nicht wegen ihrer Gesundheit vegan geworden, sondern wergen der Tiere und keine Diagnose der Welt würde sie jemals wieder dazu bewegen tieriche Produkte zu essen.

Menü des Tages am 14. Oktober

Haferflocken, Rosinen, Wasser, Sunwarrior Vanille, Bananen, Sesam, Chia


2 Grüntee

Brokkoli mit einfachem Udon


1 Medjool-Dattel

2 Sojalatte mit braunem Zucker

Rest Udon mit Brokkoli
Rest Kartoffel-Kürbis-Gratin mit Radicchio
1 Medjooldattel
3 Kartoffeln mit Salz und 1 TL Rapsöl


2 Medjool-Datteln

Ich war gestern Nachmittag bei Starbucks verabredet, was ich liebe, weil ich da davon ausgehen kann, dass es Sojalatte gibt. Außerdem schmeckt der bei Starbucks am besten.

Darüber hinaus war das Leben langweilig. Uni und nervigen Kram organisieren, bei dem ich heute noch weiter machen muss.

Und ich war Joggen...natürlich...

Alles Liebe,

Silke


1 Kommentar:

  1. Tja, warum soll nicht jeder Krebs bekommen können - die Faktoren dafür sind einfach zu mannigfaltig. Die individuellen persönlichen (genetischen) und Umweltfaktoren sind doch gar nicht überschaubar.

    Alleine der Kontakt mit irgendwelchen Giften aus Textilien, Verpackungen, etc. ist doch kaum klassifizierbar bzw. gar nicht erforscht. Dann noch all die "Sünden" aus der Zeit vor der jeweiligen Umstellung der Lebensweise, Faktoren wie (emotionaler) Stress, Medikamente, Luft- und Wasserqualität, Elektrosmog... wo soll ich da aufhören?

    Wichtig für mich persönlich ist, das ich meine/glaube/denke - das die Ernährung auf das Ausbruchsrisiko einen Einfluss hat - und ich meine/glaube/denke - das ich das Risiko mit einer veganen Ernährung mindere und nebenbei noch in vielen anderen Aspekten mehr Lebensqualität erfahre.

    Ich bin selber aber noch am Anfang der Reise durch das Nahrungsangebot. Heute mal wieder gemerkt was es bedeutet zu "unteressen"..... der Heisshunger hatt dann doch noch eine (Not-) Packung Reiskräcker reingetrieben, weil ich heute morgen keine Zeit mehr hatte noch Hirse für den Abend mitzunehmen/kochen.

    Ich versuche ja gerade mal vom hohen Fruchtanteil bei RawTill4 weg zu kommen, weil das auch logistisch ein "Nightmare" ist.. wenn die Basis nicht nur Bananen und Datteln sein sollen. Merke aber irgendwie das das Müsli zum Mittag (100g angekeimter Buchweizen, 50g selbstgequetschter Nackthafer + je 5g Leinsaat, Sonnenblumekerne, Kürbiskerne, Hanfsamen, Sesamsamen und Chinasamen) bei mir zur totalen Ermüdung führt. Morgends irgendwie kein Problem.. aber am Nachmittag fallen mir danach die Augen zu.

    Ich verstehe so vieles noch nicht.. außer das mir Früchte, Keimlinge und Gemüse ohne Ende am besten bekommen - und ich auch gekochten Reis, Hirse und Polenta sehr gut vertrage..... Kartoffeln sind irgendwo dazwischen... esse ich "genug", dann habe ich davon auch ein Fresskoma.

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