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Montag, 12. Mai 2014

Meine Physiologie...



Physiologie ist schon auch irgendwie spannend, wenn auch nicht ganz so spannend wie Biochemie – aber dafür irgendwie praktischer.

Wir messen und testen uns selbst gegenseitig im Phyisologiekurs, so letzte Woche die Lungenfunktion und auch die Funktion des Kreislaufs. Es stellte sich, Gott sei Dank, heraus dass ich um einiges fitter bin als so manche Anfang 20jährige. Meine Lungenfunktion hat 107% von dem was für eine Person meines Alters, Gewichts, Geschlechts und Größe normal ist und das trotz 15 Jahren Rauchens.

Mein Puls ist auf dem Fahrradergometer nach dem erreichen eines Werts von 120 Schlägen binnen 3 Minuten nach Einstellen der Tätigkeit wieder bei seinem Ruhewert. In Büchern über das Joggen steht immer, dass je schneller man seinen Ruhepuls wieder erreicht hat, desto fitter ist man.

Bei einem Anfang 20jährigen Mädel, dass mit mir den Kurs besucht, ging der Puls nach erreichen eines Werts von 120 noch richtig hoch bis über 180 und dann erst wieder runter. Ihren Ruhepuls hatte sie nach über 8 Minuten erst wieder erreicht. Ihr Gesicht war hochrot und sie war total aus der Puste. Mein Kreislauf passt sich an die höhere Leistung erstaunlich schnell an. Jahre des Joggens hinterlassen ihre Spuren, auch, wenn ich alles andere als ein Hochleistungssportler bin, aber ich denke ich kann von einer sehr soliden Grundfitnes ausgehen.

Der klügste Typ des Semesters hat hingegen eine Lungenunterfunktion, von der er bisher selber nichts wusste, aber sie wurde auch bei mehrmaligem Messen nicht besser. Ich fühlte mich direkt an den Rechts-Links-Shunt erinnert, der die Lungen schlechter versorgt um das Gehirn besser zu versorgen. Nach der Geburt bezieht die Lunge ihren Sauerstoff aber selbstredend nicht mehr aus dem Blut, sondern direkt durch die Atmung. Möglicherweise ist seine Lunge aber mit anderen Nährstoffen schlechter versorgt falls es ein Rechts-Links-Shunt wäre. Nun gut, dass soll nicht meine Sorge sein, aber ich fragte mich: Wäre es mir lieber schlechtere Lungen zu haben und dafür ein Hirn wie er? - Nein, wäre es nicht. Jeder hat halt so seine Defizite und niemand ist in allem hervorragend.

Die klügsten Medizinstudenten tun sich häufig schwer im Umgang mit Patienten und die, die mit Patienten toll sind, hatten höllische Probleme überhaupt einen Studienplatz zu bekommen, weil ihr Abi zu schlecht war. Meist heißt es eh, man muss nicht besonders klug sein um Arzt zu werden, man müsse nur Sitzfleisch habe, sprich, viel Lernen.

Zum Lernen hatte ich dann gestern sogar Lust, weil ich es die Tage vorher vernachlässigt habe und weil ich durch den Abend vorher inspiriert war mein Wissen zu erweitern. Dafür habe ich das Joggen geschwänzt, weil ich darauf absolut keine Lust hatte. Mein Körper ist nicht ganz da, ähnlich wie nach einigen Wochen des Pflegepraktikums. Ich habe ein leichtes Schlafdefizit und wenn ich mich mehr pusche, als mir gut tut, gerate ich unter Stress und damit zu einer verminderten Funktion des Immunsystems. - Das heißt nicht, dass ich mir fest vorgenommen habe diese Woche das Sportprogramm wieder komplett durch zu ziehen. Man muss lernen zu unterschieden zwischen: Wann ist man überarbeitet und wann einfach nur faul. Das ist auch nicht so leicht...

Menu des Tages am 11. Mai 2014

Haferflocken mit Sunwarrior, Banane, Apfel, Erdbeeren, Haselnüsse, Chia, 1 Paranuss


3 Grüntee
5 Tortillachip
Stückchen Vanille-Goji-Küchlein

Dinkelvollkornnudeln mit Pak Choi, Knoblauch, 1 TL Kokosöl, Salz, Pfeffer


1 Banane
Goji-Vanille-Küchlein

Sojajoghurt mit Stevia und Vanille
4 St. Reismilchschokolade
Vollkornbrot mit Bananen-Haselnuss-Aufstrich


2 Scheiben Räuchertofu

5 Tortillachips
1 Möhre
Spargel, Hirse und Tomaten-Gurken-Surprise (Mittwoch im Newsletter)


3 St. Reismilchschokolade

Und auch heute steht wieder so ein “Von morgens bis abends”-Tag an. Ab 8 Uhr ist Uni bis 16 Uhr und dann noch 4 Stunden Bioladen. Ich will jetzt schon, dass das Semester endlich vorbei ist und zwar nicht, weil die Unizeit oder Tage wie heute so stressig sind, sondern weil sich der Stoff stapelt und ich jetzt noch nicht die Zeit hatte oderntlich über die Lunge zu lernen und mich dann heute gleich mit Reflexen beschäftigen soll und Mittwoch mit dem Gehör. Man kommt weder dazu die Stunden ordentlich vor zu bereiten, noch sie ordentlich nach zu bereiten. Sowas nervt mich. Vielleicht geht es aber auch nur mir so, weil ich über 30 bin.

Naja, wer sich nicht in Gelassenheit übt, hat eh verloren und daher mache ich einfach mal das, in der  Hoffnung, dass möglichst viel hängen bleibt. Und wenn nicht tröste ich mich mit meiner fantastischen Lungenfunktion und meinem fitten Herz!

Alles Liebe,

Silke



7 Kommentare:

  1. Hallo
    Ich verfolge deinen Blog schon etwas laenger und mir faellt auf das du echt viel isst vertraegst du das alles gut denn in meinen Augen ist das viel zu viel Naehrstoffe hin oder her LG

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  2. Hallo Silke,

    wieder mal spannend, deine Erkenntnisse! :)

    Darf ich dir noch einmal eine Frage zu 801010 bzw. einem sehr geringen Fettverzehr (also unter 10%, evtl. sogar 95/5/5 wie DR und Freelee) stellen?

    Was genau können die negativen Langzeitfolgen dieser Ernährung in Bezug auf den Fettverzehr sein? Ich habe letztens gelesen, dass sich durch auf Dauer zu wenig Fett u.a. Gallensteine bilden können. Kann das sein? Und wenn ja, wie? Hast du schon einmal davon gehört bzw. kennst du vielleicht sogar jemanden, bei dem das der Fall war?

    Was mich letztens auch gewundert hat: Freelee hat nach etlichen Jahren dieses Lifestyles ihre Blutwerte gezeigt und da schien alles top zu sein. Meinst du, da wird sich nach weiteren 10 oder so Jahren noch was zum Schlechten ändern?

    Liebe Grüße
    Anna

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  3. Hallo Anna,

    ich kenne persönlich niemanden, der Gallensteine von wenig Fettverzehr bekommen hat. In meinen Augen ist das Problem hauptsächlich in der Mangelversorgung mit Eiweiß und essentiellen Omega 3 und 6 Fetten. Freelee und Durianride glaube ich persönlich sowieso kein Wort.

    Simon,

    ich mache viel, sowohl körperlich und auch geistig und brauche daher viel Energie. Vielleicht erklärst du auch, warum das in deinen Augen zu viel ist?!

    LG Silke

    PS: 801010er essen viel mehr als ich!

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  4. Ich frage deshalb weil das was du immer alles zeigst in Bildern dann noch zwischendurch 2 Bananen einen Riegel doch schon auch gegessen werden muss und vorallem verdaut mir scheint es halt so das dein Koerper nur mit verdauen zutun hatt und meine frage war ja auch vertraegst du das alles das heisst verdaust du das alles gut ,du hast auch erwaehnt das du hülsenfruechte nicht vertraegst was fuer mich ein zeichen fuer eine schlechte Verdauung ist denn da ist sie halt gefordert man muss aber auch sagen das die meisten Hülsenfruechte wie auch das Getreide nicht richtig aufgeschlossen werden das heisst nicht richtig durchgebacken oder durchgekocht sind und auch das eben zu Verdauungsproblemen fuehren kann.LG

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  5. Hi Silke,
    bei Schlaupedia hatte ich gelesen, dass man 5 mal soviel pflanzliches Omega 3 nehmen sollte, damit es ausreichend für den Körper ist, kannst du dazu Feedback geben?
    LG fotofee

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  6. Freeman Simon,

    das klingt alles sehr Laienhaft was du da beschreibst und ich weiß nicht, was du mit "verdauen" meinst. Also, was ich esse kommt unten wieder raus. Es wird demnach verdaut. Mein Stuhl hat auch eine normale Konsistenz.
    Der menschliche Körper besitzt keine Cellulase und kann demnach Cellulose aus den Pflanzen nicht verdauen. Dennoch sind Ballaststoffe wichtig für die Peristaltik des Darm. Darmbakterien können Cellulose aber durchaus verdauen. Die Gase die sie produzieren äußern sich beim Menschen als Blähungen. Nach Hülsenfrüchten bekomme ich Blähungen, was nicht bedeutet, dass ich sie nicht verdauen kann, sondern, dass die Bakterien den hohen Gehalt an Ballaststoffen in Pflanzen verstoffwechseln. Das ist kein Zeichen einer Verdauungsstörung sondern völlig normal. Bei raffiniertem Zucker und Weißmehl passiert sowas nicht, denn da sind keine Ballaststoffe drin. Es ist kein Zeichen einer guten Verdauung, wenn man danach keine Blähungen bekommt. Ist das halbwegs klar? LG

    Liebe Fotofee,

    dazu habe ich unterschiedliche Dinge gehört, aber nach neusten Erkenntnissen und wie es in der Studie, die Esselstyn gepostet hat, über die ich vor ein paar Tagen schrieb, scheint es nicht so zu sein, dass man Omega 3 aus Pflanzen in überdurchschnittlich hohen Mengen zu sich nehmen muss um ausreichend DHA daraus zu synthetisieren. Das kann sich jedoch jederzeit ändern, wenn die nächste Studie raus kommt. Wichtig ist aber auch dass Omega 3 zu 6 Verhältnis, da beide vom selben Enzym weiter verarbeitet werden.

    LG Silke

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  7. Ich sag mal ja:).Wie gesagt solange es dir mit den Mengen richtig gut geht ist ja auch alles prima .Ich esse halt zweimal am Tag morgens und abends und seid ich das so mache gehts mir einfach viel besser ich schlafe besser habe mehr Energie und bin einfach viel klarer ,Ich habe damit angefangen weil ich viel gelesen und viele Dokus gesehen habe von langlebigen Voelkern und die essen alle hoechstens zweimal viele auch nur einmal etwas und werden damit steinalt .LG

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