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Samstag, 23. April 2016

Zucker macht mich bekloppt!


Ich wünsche jedem Menschen, dass er mal das erleben kann, was ich gerade erlebe: Wie geil das Leben ohne Zucker ist!

Jetzt, wo der Alltag wieder los geht, die Uni und das Arbeiten, zeigt sich was für gravierende Vorteile ein Zuckerverzicht hat. Ich bin nämlich völlig stressfrei und focusiert. Mich kann nichts aus der Ruhe bringen. Ich kann mich konzentrieren und fühle mich durch und durch wohl.

Ich habe es endlich gecheckt: Zucker macht mich bekloppt!

Es hat 2,5 oder 3 Jahre gebraucht, bis ich es wirklich begriffen hatte. Von den ersten Erkenntnissen über das Belohnungssystem durch Die Lustfalle: Warum Gesundsein so schwerfällt und was Sie dafür tun können über all die anderen Esssucht-Bücher, die ich gelesen habe, über die Forschung von Dr. Volkow und vieles, vieles mehr, wollte ich dennnoch nie wirklich Zucker komplett aufgeben, habe immer wieder damit experimentiert um rauszufinden in welcher Dosis ich Kuchen, Schokolade und Eis essen kann, aber das waren alles nur Schwindeleien meines Belohnungssystems. Zucker ist Müll und weckt an mir Charakterzüge, die ich an mir nicht mag und ohne finde ich mich wesentlich besser.

Aufgrund meine nicht-gut-genug-seins-Gefühle, auf die mich das True North aufmerksam gemacht hat und die ich in Bezug auf Medizin eigentlich dauernd habe, habe ich mich vor 5-6 Wochen in Santa Rosa hingesetzt und mich gefragt, was ich dagegen tun kann. Schlussendlich natürlich gut genug werden. Das ist natürlich schwer in anbetracht einer scheinbar unbewältigbaren Menge an Lernstoff. Aber ich hab mich hingesetzt und "Lerntechniken" gegoogelt, auch, weil ich die Klausurphase so abgrundtief hasse und mein Leben dann hasse und dadurch umso mehr Lust auf Belohnungssystemnahrung bekomme.

Google war der Meinung, dass ein Lernplan eine gute Sache ist.

Ich hab mir natürlich an den Kopf gepackt und mich gefragt, warum ich auf diese Idee noch nicht selber gekommen bin. Ich hab zwar schon Regeln für mein Lernen aufgestellt, aber ich habe noch nie den Lernstoff in Häppchen gesplittet und sie auf das Semester verteilt. Und das ist umso dämlicher, weil ich es beim Textlernen wirklich absolut immer so mache. Da weiß ich, dass mein Kurzzeitgedächtnis nicht ausreichend funktioniert und ich früh genug anfangen muss mit lernen und kleine Häppchen brauche, weil ich auch Textlernen abgrundtief hasse. Das ist das schrecklichste am Schauspielberuf (abgesehen davon, dass man dauernd Leuten in den Arsch kriechen muss um einen Job zu kriegen und auch dann kriegt man ihn nicht.)

Kleine Häppchen habe ich auch vorher schon gemacht, wenn ich Sachen tun musste, die ich hasse. Meine Steuer zum Beispiel. Da nehme ich mir dann vor jeden Tag nur eine halbe Stunde oder so an der Steuer zu arbeiten und ehe man sich versieht ist sie auch schon erledigt.

Ich habe mich auch ewig gefragt, wie ich es hin kriegen könnte Spaß am Lernen zu haben!

Das hat sich jetzt von selbst gegeben. Ich habe innerhalb des Lernplans jeden Tag Teilziele, die es zu erreichen gilt und plötzlich funktioniert das Dopamin in Bezug auf Lernen. Ich habe plötzlich Motivation und Ehrgeiz und will ihn auch bewältigen, weil ich weiß, dass ich dann mit guten Gefühlen belohnt werde, wenn ich es geschafft habe. Und gleichzeitig weiß ich, ich kann darauf vertrauen, dass die Rechnung aufgeht und vielleicht kann ich dann sogar am Ende des Semesters mal ein paar andere Dinge als Lernen machen und gehe mit einem guten Gefühl in die Klausur, weil ich auch weiß, dass ich was weiß und fühle mich nicht nicht-gut-genug, denn das Gefühl hasse ich auch.

Und ich denke, das alles hängt mit dem Zuckerverzicht zusammen. Das Dopamin funktioniert wieder besser, ich war gedanklich klarer und konnte überhaupt diesen Plan entwerfen und ich hatte die Motivation diesen Plan zu entwerfen, weil ich die negativen Gefühle zugelassen habe und eine andere Lösung dafür gesucht habe als sie mit Drogennahrung zu betäuben. Heute ist übrigens zuckerfrei Tag 43.

Es gibt einen Kunden im Bioladen, der immer mit einer Dose Pulmoll Bonbons rum läuft und jedem Mitarbeiter davon eines anbietet. So macht man sich Freunde!;-))) So versuchen sie es all! - Deshalb steht bei jedem Arzt, den ich in den letzten 12 Monaten besucht habe Bonbons oder ähnliche Dinge rum. Man assoziiert die positiven Gefühle dann mit der Person. Es ist totale verarsche. Oder das was wir mit Tieren machen, wenn wir sie dressieren...

Ich habe es vorher schon, in Challengezeiten geschafft, dem Kunden "nein" zu sagen, wenn er mir ein Bonbon angeboten hat. Aber in nicht-Challengezeiten nicht. Da melden sich dann immer Engelchen und Teufelchen zu Wort. Das Engelchen das sagt, das sollte ich nicht essen und das Teufelchen das sagt, dass ein Bonbon ja nicht schaden kann. Vorgestern auf der Arbeit stand der Kunde da, bot mir ein Bonbon an und ich hab gesagt: "Nein, danke, Zucker macht mich bekloppt!"

Das weiß man aber erst, wenn man mal auf Zucker verzichtet hat und das haben die meisten Menschen in der westlichen Welt ihr ganzes Leben noch nicht.- Ich raten absolut jedem das mal zu machen!

Und dann kommt das Argument: "Aber man muss sich doch auch mal was gönnen!"

Das ist aber kein Gönnen, das sind Vorwände des Belohnungssystem, die es verwendet, damit man es weiter manipuliert.

Es gibt auch immer Menschen, die regelrecht stolz von sich behaupten, sie seien ein "Genussmensch" - Auch das ist nur eine Ausrede des Belohnungssystems für den Konsum von Drogen und Drogennahrung. Genießen kann man auch völlig andere Sachen, nämlich Sachen für die das Belohnungssystem wirklich da ist.

Als ich mich Anfang des Jahres darüber echauffiert habe, dass Mütter ihren Kindern Zucker füttern obwohl die WHO erklärt, dass Kinder unter 2 Jahre weder Zucker noch Salz essen sollten, sind unglaublich viele Mütter in den Kommentaren Sturm gelaufen. - Ich glaube der Gedanke seinen Zucker weggenommen zu bekommen ist für Menschen noch weitaus schlimmer, als dass man ihnen ihr Fleisch wegnimmt. Und das ist auch logisch, denn Zucker wirkt stärker auf das Belohnungssystem als Fleisch.

Und das man sich dann bedroht fühlt ist auch logisch, denn das Belohnungssystem gibt einem immer dann gute Gefühle, wenn man sein Leben oder die Art erhält. Unbewusst glaubt man, man könnte sterben oder aussterben, wenn man die Substanz, die diese Gefühle auslöst, weglässt!

Und das Problem haben leider 99,9 wenn nicht gar 100% der Bevölkerung. Ich war am Donnerstag fast den ganzen Tag in der Uni. Musste beobachten, wie in der Mensa kostenlos Limo an die Besucher verteilt wurde, eine Substanz, die in England gerade mit Steuern belegt wurde, weil sie zu Diabetes führt, in der Lernzone saß eine alte Frau mit Rolator, die sich von einem Blutläufer Essen hat bringen lassen: Ein Stück Fleisch und Pommes. Kein Fitzelchen Gemüse. Vorm Herzzentrum standen zwei kahlköpfige, aber eigentlich noch relativ junge Ärzte, die rauchten und in der Cafeteria holten sich zwei fette Menschen Kuchen. - Wie soll irgendeine Message bei Patienten ankommen, wenn auf diese Weise suggeriert wird, man könne dieses Verhalten mit aller Ruhe an den Tag legen? Wenn Ärzte sich genau so verhalten. Wenn es haufenweise Schokolade im Uniklinik-Kiosk verkauft wird und man diese dann Patienten als Besuchergeschenk mitbringt!

Ich verstehe einfach nicht, warum gerade diese hochgebildeten Leute, die wissen was Dopamin, Serotonin und Endorphine sind, diese Zusammenhänge nicht sehen?!

Und dennoch, jeder Mediziner mit dem ich darüber gesprochen habe stimmt mir zu. Und ändert dennoch sein Verhalten nicht.

Also, ich bin wesentlich zufriedener mit zuckerverzicht, weil ich der Mensch bin, der ich sein will und so funktioniere, wie ich funktionieren will.

Wir hatten diese Woche "Parkinson" Vorlesung. Eine Krankheit, die auf Dopaminmangel beruht, weil die dopaminergen Neurone in einem Teil des Hirns sterben. Die Behandlung ist L-Dopa, was dann vom Hirn zu Dopamin umgewandelt wird. Wenn man dieses Medikament nimmt, verliert man allerdings seine Impulskontrolle, fängt an mit Binge Eating, Spielsucht, Sexsucht und Kaufrausch. Das ist es, was unphysiologisch hohe Mengen an Belohnungsbotenstoffen mit uns machen können und ich wage die These, dass das beim Konsum von Drogennahrung genau so ist. Es schaukelt sich gegenseitig hoch. Vielleich ist es sogar so, dass diese übermäßige Dopaminausschüttung dafür sorgt, dass ein Parkinson überhaupt erst entstehen kann. Aber darüber gibt es, glaube ich, bisher noch keine Forschung.

Menü des Tages am 22. April 2016

Brokkoli und Paprika


Haferflocken, Maisgries, Paranuss, Leinsamen, Kokosflocken, Traubenkernmehl, Sunwarrior, Banane, Heidelbeeren


2 St. Rote Beete



Mensasalat mit glutenfreien Nudeln, roten Linsen und Hofgemüse-Streich


Gung Bao Gemüse mit Reis



Ich war gestern Abend mit einer Freundin im Well Being zum Abendesssen und in der Sauce, in der das Gemüse serviert wurde, war ziemlich wahrscheinlich Zucker drin. Ich fand sie auch viel zu süß. Aber getriggert hat auch das nicht. Es ist wirklich das "Zucker als Nahrungsmittel-Ding" was mich bekloppt macht.

Ich habe die Kellnerin auch darauf angesprochen, dass ich kürzlich in den USA war und es dort in absolut jedem Restaurant braunen Reis gab und dass ich das absolut großartig fand. Sie hat dann erzählt, dass immer wenn sie braunen Reis kochen würden, sie einen Großteil davon wegwerfen müssten. Aber ab nächsten Monat würde es den wieder geben. Der sei ja auch gesünder und sie würde den auch lieber essen. Die meisten Besucher aber wohl nicht.

Das mit dem Vollkorn ist das nächste Problem. Die DGE weist explizit darauf hin, dass der Mensch Vollkornprodukte essen soll und dennoch gibt es z.B. weder in der Mediziner-Mensa, noch in der Uniklinik Cafeteria je Vollkornreis oder Vollkornnudeln. Ist das nicht pure Ignoranz? Ehrlich, ich verstehe die Welt da nicht...Und fühle mich auch sehr irritiert, wenn ich da rum hänge, verglichen mit dem True North. In der Uniklinik sind alle bekloppt! - Man muss doch sehen, dass hier keine Kausalität vorliegt!? - Aber das Belohnungssystem ist halt auch stärker als der Präfrontale Kortex. Sogar bei Ärzten.

Dafür habe ich jetzt kürzlich gelernt, wofür die Schulmedizin da ist. Und zwar ist es so, Studien können das belegen, dass kranke Menschen, wenn sie ihre Medikamente nehmen, trotz ihrer Krankheit länger leben. Mit Nebenwirkungen, klar, aber sie brauchen ihr Verhalten nicht ändern und leben dennoch länger. Toll, oder? (Ironienmodus aus)

Ich frage mich, warum niemand von den Medizinern einen irgendwie höheren Anspruch an seine Tätigkeit hat. Heilen, z. B....nur mal so als Idee und Anregung...

Alles Liebe,

Silke


8 Kommentare:

  1. Das macht nichts, da Süßstoff fast genau so stark auf das Belohnungssystem wirkt und triggert.

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  2. Ich esse seit Monaten kaum noch Zucker. Da ich aber untergewichtig bin, hacken meine Mutter und meine Oma ständig auf mir rum, dass ich was Vernünftiges wie Schokolade oder Kuchen essen soll. Dafür soll ich dann weniger Gemüse und Obst essen...
    Aber ich fühle mich so gut mit meinem geringen Zuckerkonsum... da greife ich lieber zu Nüssen als Energielieferant.
    Es freut mich wirklich, dass du für dich erkannt hast, wie es gut es dir ohne Zucker geht!

    Die ungesunder Ernährung in meiner Schule ist mir auch schon oft aufgefallen. Ich muss aber auch zugeben, dass es häufig Hauptgerichte ohne Gemüse gibt und die Pizza hat auch die Gemüse als Belag, höchstens mal Wurst oder Fisch. Und aus dem Edeka holen die Leute dann lieber die Tüte Gummibärchen und die Packung Schokoriegel als ein Vollkornbrötchen. Schade, dass man schon in jungen Jahren so schlechte Angewohnheiten sammelt.
    Da sind außer mir dann nur noch 3-4 Leute aus meinem Jahrgang, die was gesundes von zu Hause mitbringen und auf sich achten...

    Deine Kritik an der Schulmedizin finde ich wirklich klasse! Irgendwie ist es schön zu wissen, dass es auch Leute gibt, die Krankheiten heilen statt "unsichtbar" oder "erträglich" machen wollen. Ich wünschte, ich würde einen Hausarzt finden, der deine Einstellung teilt...
    Liebe Grüße

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  3. Hab letztens in Köln in der Uniklinik in Köln in nem Pausenraum ne Küche aufgebaut... es gab weisse Brötchen, mit Marmelade oder Wurst und Kaffee mit Sahne aus diesen Kleinen Plastikdöschen :-D

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  4. Ich verstehe einfach nicht, warum gerade diese hochgebildeten Leute, die wissen was Dopamin, Serotonin und Endorphine sind, diese Zusammenhänge nicht sehen?!

    Weil Sie es nicht sehen wollen - bzw. die Wichtigkeit / Relevanz dieser Entscheidungen nicht hoch gewichten. Es werden ja auch die mit "schlechten" Gewohnheiten über 70 Jahre alt.... der Gefühlte Verzicht, wiegt meiner Meinung nach für diese Menschen den Gewinn nicht auf. Und das Sie recht unmittelbar sich besser und vitaler fühlen werden - das begreifen Sie eben auch nicht - weil Sie es nicht anfangen und meinen es gehe Ihnen gut. So zumindest meine Erklärung.

    Was ich zudem interessant finde ist die Typologie /Persönlichkeitstest. Insb. MBTI finde ich sehr gut, gibt aber noch andere wie Engramm und z.B. TypenTest(.de), etc. pp. Es ist ein Wahnsinn was für eine Trefferquote gerade MBTI mit seinen 16 Typen hat - das erklärt mir sehr, sehr viel - und da gibt es eben die, die auf Basis der Informationen Handeln (können) und welche die komplett anders gestrickt sind.

    Ob man es nun möchte oder nicht... es gibt die verschiedenen Menschen mit Ihren Mustern (oder Typen) und deswegen müssen (meiner Ansicht nach) auch die Strategien die Menschen als Gesamtheit zu erreichen verschieden sein.

    Ich habe es zumindest in meinem Umfeld aufgegeben.... bestimmte Typen wollen sich nicht ändern und klammern sich eben an bekanntes, finden Ausreden (Selbstbetrug) wie "Gönnen", "Helmut Schmidt ist auch....", "Genuss", etc. pp. Diese Menschen sehen auch nicht die Alternativen und sind auch nicht experimentierfreudig - und so nur Verbote wenn Milch-, Fleisch-, Zucker-, Fett- und Weissmehlprodukte wegfallen - nicht aber Chancen und eine andere große Welt an Essen und coolen Dingen.

    Es ist eben so.... (zumindest habe ich das für mich als Wahrheit akzeptiert).

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  5. Hallo liebe Silke!
    Ich lese seit ein paar Monaten regelmäßig deinen Blog und bin sehr begeistert und dankbar für deine ausführlichen und wissenschaftlichen Erklärungen, die du gibst. Ich bin ein großer High-Carb-Fan und lebe seit gut einem Jahr nach diesem Prinzip.
    Meine Freundin und ich diskutieren oft über die Ernährung, da sie auch sehr gesund lebt, allerdings setzt sie auf Low-Carb. Hierbei ist nicht das mainstream low/no carb gemeint, sondern eine ausgetüftelte Art, eines Münchner Ernährungsberater,... blabla... wie auch immer.
    Seine Argumente sind ziemlich gut und er kann das auch ziemlich gut erklären, wovon ich mich allerdings nicht von meiner stärkebasierte low fat ernährung wegbringen lasse.
    Nun kommen meine Fragen:
    Der menschliche Körper besteht nunmal zum größten Teil aus Eiweißen danach kommen Fette und der kleinste minimalste Teil sind nunmal die Kohlenhydrate. Deshalb sollte man auch in diesem Verhältnis seine Ernährung planen. (laut dem Low-Carb-Ernährungsberater)
    Und dann ist es ja auch noch so (eine Frage, die mich wirklich schon seit längerem beschäftigt) Der körper kann aus Eiweißen und Fetten Kohlenhydrate synthetisieren, aber aus Kohlenhydraten keine Eiweiße und Fette.
    Kannst du mir diese beiden Sachverhalte erklären? ICh weiß leider keine Antwort darauf. Vielleicht hast du ja schonmal etwas darüber geschrieben, was ich noch nicht entdenkt haben auf deinem Blog aber ich würde mich über eine Antwort freuen.
    Vielen lieben Dank schonmal !
    Liebe Grüße! :)

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  6. Hallo Larissa,

    was ist das denn für ein dummer Typ?
    Alle Tiere bestehen aus Fett und Eiweiß. Sollte deshalb eine Katze das selbe essen wie ein Pferd oder ein Huhn, nur weil alle drei aus Eiweiß und Fett bestehen?
    Andersherum: Würdest du dein Auto mit Metall betanken, nur weil es aus Metall besteht? - Das ist das dämlichste, unwissenschaftlichste Argument was ich jemals gehört habe!!! - Wir wollen doch Energie gewinnen und Energie kriegt man aus optimalem Treibstoff und nicht aus der Substanz aus der das Vehikel besteht, welches Energie generieren will.

    Der Körper kann aus Eiweiß Kohlenhydrate herstellen. Das stimmt. Fett kann der Körper aber nicht in Kohlenhydrate umwandeln. Wenn er keine Kohlenhydrate bekommt stellt er aus überschüssigem Fett Ketonkörper her, die manche Zellen verwenden können. Hirnzellen können zu 70% Ketonkörper verbrennen, das Herz zu 100%, aber es gibt auch Zellen die keine Ketonkörper zur Energiegewinnung nutzen können, wie rote Blutkörperchen und die Nebennierenrinde. Ich persönlich nutze gerne 100% meines Hirns und nicht nur 70%. (Ist für mich immer wieder eine Erklärung dafür warum LowCarber mit so unglaublich dämlichen Argumenten kommen! - wie auch dieser Ernährungsberater) Viel schlimmer ist aber wahrscheinlich, dass der Körper durch diese Ketonkörper übersäuert, dass dann der Sauerstofftransport nicht mehr optimal funktioniert und auch andere Enzyme nicht mehr ihr pH-Optimum vorfinden um effizient arbeiten zu können. Ketose hält der Körper daher nicht dauerhaft durch. Dann wird er krank.

    Ich hoffe ich habe deine Frage beantwortet.

    LG Silke

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  7. Hallo Silke, vielen Dank,dass du dir die zeit genommen hast für meine Frage :) deine Erklärung war auf jeden Fall sehr plausibel...Da muss ich echt sagen, ist es mir im nachhinein schon etwas peinlich diese Frage überhaupt gestellt zu haben. ich danke für deine Antwort!
    Lg :)

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