Vanille in zuckerfreiem Rüblikuchen...

Hallo Liebes,

Tag 654: Also, ich war definitiv nicht genervt in der Videothek. Es war echt viel los und trotzdem war ich völlig gelassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das ganze hauptsächlich mit den Nüssen zusammen hängt, denn richtig, richtig gelassen wird man bei 80/10/10, was nur maximal 28 g Nüsse einschließt (und natürlich auch sonst kein Fett), aber wie gesagt, davon kriegen meine Zähne ja die Krise. Ich kann immer noch nicht erklären, womit genau das zusammen hängt. David Wolfe schreibt in Die Sonnen-Diät: Ein vegetarisches Programm für Vitalität und Superfitness, dass Nüsse säurebildend sind, dass sie negatives Karma enthalten, weil sie ja eigentlich dazu da sind einen Baum wachsen zu lassen und nicht gegessen zu werden und dass man nicht mehr als 150 g pro Tag davon essen sollte. Weil sie ein konzentriertes Nahrungsmittels sind, sollte man sie immer mich Grünzeug essen. Zudem würden sie Schleim bilden, was vielleicht erklärt, warum ich das Gefühl habe momentan recht viel Schleim abzusondern. Mit weniger Nüssen hat der Körper Gelegenheit sich wieder davon zu befreien. Das wäre zumindest eine plausible Erklärung. Abwarten…

Ich war zudem gestern nicht ganz blähungsfrei, was wie gesagt, evtl. auch mit der Reduktion der Nussmenge zu tun haben könnte, dann wäre das ein Entgiftungsprozess. Ich sage mal, wenn es bis Mitte der Woche nicht komplett vorbei ist, ist es keine Entgiftung, sondern doch die Beeren.

Gestern war der Tag an welchem ich dann wieder gar keinen Schwarztee konsumiert habe und was ist passiert? Nach dem Meditieren war ich so müde, dass ich mich zunächst noch wieder eine Stunde hingelegt habe. Um dann überhaupt aufstehen zu können habe ich Kakao in Kokosflocken mit Stevia und Wasser eingerührt. Das war die einzige Möglichkeit, die mir einfiel ihn zu konsumieren. Danach war ich gut wach aber bis abends um 10 in der Videothek stehen, war nach dieser Frühaufsteherwoche schon hart. Nachdem ich zuhause war bin ich auch sofort ins Bett gegangen.

Vor der Videothek war ich einkaufen, zum einen weil Sonntag ist, dann weil Potluck ist und weil ich mein Fahrrad reparieren musste. Ich hab zwei Fahrradschläuche gekauft um sie einfach auszutauschen, aus irgendeinem Grund überkam es mich dann aber doch während der Reparatur, dass ich den alten Schlauch lieber flicken sollte. Eigentlich hatte ich mich dagegen entschieden, weil man mit geflickten Reifen, wie ich finde, immer Ärger hat. Schaun wir mal. Wenn ich wieder Ärger damit kriege, habe ich zumindest einen Ersatzreifen zuhause.

Und auch sonst habe ich gestern Sachen weggeworfen, die einfach gar nicht mehr taugen. Meine Schuhe, die dauernd durchnässen, ein Shirt, dass eigentlich voller Löcher ist und noch ein paar andere Sachen. Eigentlich bin ich gegen die Wegwerfgesellschaft, denn mit allem lässt sich noch irgendwas tun. Das habe ich von meinem Vater, denn der bewahrt zum Beispiel auch kaputte Fahrradreifen auf, denn es sei besser einen kaputten Reifen zu haben als gar keinen.

Diese Einstellung bringt mich manchmal in Konflikte, da ich es zum einen als schlecht empfinde den ganzen Kram wegzuwerfen, weil man ihn ja noch für irgendwas verwenden kann, zum anderen blockiert das Behalten von kaputten Sachen auch Energien um neue Dinge ins Leben zu ziehen. Würde ich in Mumbai in Indien wohnen, würde ich mir keine Sorgen machen, dass meine weggeworfenen Sachen anständig recycelt würden da dort Millionen Menschen vom Recycling leben. Hier landet alles in der Müllverbrennungsanlage. Schade. Aber für die Altkleidersammlung sind meine Sachen leider zu schlecht, tatsächlich kaufe ich ja auch manchmal bei Humana ein!;-)))

Für’s Potluck mache ich ein Rezept was einen Facebookfreundin von mir auf Facebook gepostet hat, welches eigentlich von Urs Hochstrasser aus seinem Buch Rohkost - die lebendige Nahrung. Ein Leitfaden mit 136 Rezepten. Mit einer Anleitung zum Keimen, zum Ziehen von Sprossen und Weizengras und zum Kompostieren ist. Es heißt Rüblitorte und geht so:

Rüeblitorte mit "Sauce Ideal"
(Rohkost die lebendige Nahrung, Urs Hochstrasser)


1 Ta Sonneblumenkerne gemahlen
1/2 Ta Kokosraspel
...3 EL Honig
1 geriebene Karotte
1/2 Zitrone, ausgepresster Saft
etwas geriebene Zitronenschale


Alles zu einer Masse verarbeiten und dann am besten in eine mit Folie ausgelegte Form geben und kühl stellen. So kann man das nachher gut stürzen. Schön fest andrücken!


Für die Sauce


1 Orange
1 Banane
1 Tl Mandelpürree
(das hab ich aus Mandeln selbst gemacht)
2 EL Maiskeimöl (ich hatte Rapsöl)
etwas Honig
evt. Wasser, je nach gewünschter Konsistenz

Ich fand die Auswahl der Zutaten super, zumal keine Nüsse drin sind, nur Samen und Kokosnuss und wenig Kohlehydrate. Natürlich ersetze ich den Honig durch Stevia und außerdem habe ich noch etwas Salz und Vanillepulver in den Teig gegeben um ihn ein bisschen aufzupeppen.

A propos Vanillepulver: Vanillepulver ist wohl tatsächlich nie roh. Eine Leserin hat einen Kommentar auf dem Blog hinterlassen der wie folgt lautetet:

"Vanille ist niemals roh. Sie wird nach der Ernte stets blanchiert, weil sie sonst weiter reift und kippt. Dies als Information von http://www.madavanilla.de/; das haben auch schon andere Vanillehersteller bestätigt. Die Shops sind nicht immer so gut informiert."

Das heißt also im Umkehrschluss: Wer 100% roh sein will, muss auf Vanille wohl verzichten. Tztz... und ich hatte immer ein schlechtes Gewissen wenn ich nur Vanillearoma und Co. verwendet habe, weil echte Vanille so teuer ist.

Die Sauce, die zu dem Kuchen gehört mache ich natürlich auch nicht, sondern eine ganz normale Cashewsahne aus eingeweichten, pürierten Cashews mit Stevis und etwas Zitronensaft. Gott, ich hoffe, dass wird für die anderen Gäste auch genießbar, denn auch wenn Stevia süß schmeckt, hat es doch einen ganz anderen Süßeffekt als Honig, Datteln oder Agavendicksaft es haben. Ungefähr so wie der Unterschied von Süßstoff zu Zucker. Der einzige Ort wo ich keinen Unterschied schmecke ist in Tee. Das mag aber auch daran liegen, dass ich jahrelang Kaffee mit Süßstoff getrunken habe sowie Cola light. Ich kenn‘s gar nicht anders. Vielleicht gewöhne ich mich aber auch langsam an den Steviageschmack.

Was gab’s zu essen?:

4 Ingwertee mit Steviosid
9:00 Uhr: aufgetaute Erdbeeren mit Steviosid

11:30 Uhr: Kokosraspeln mit Wasser, Kakao und Steviosid
10 Macadamianüsse

13:45 Salat aus Feldsalat, Paprika, Linsenkeimen, Gurke, Avocado, Frühlingszwiebel, Salz, Zitronensaft, Steviosid und Cayennepfeffer

5 TL Kokosmus

1 Ingwertee mit Steviosid

17:30 Uhr: Gurke mit Avocadocreme vom Vortag
einige Kaiserschoten
10 Mandeln, eingeweicht und getrocknet

Ingwertee mit Steviosid

19 Uhr: Gurke pur

2 Ingwertee mit Steviosid

Und das hat dann dazu geführt, dass ich heute früh wieder recht früh hungrig war. Es ist schon besser Abends eine große Mahlzeit zu essen, denn dann hält man es leichter bis Mittag ohne etwas Herzhaftes aus. Jetzt habe ich Macadamianüsse auf meinem Schreibtisch stehen die mich anlächeln und widerstehe weil es erst 10 Uhr ist.

Um 16 Uhr ist das Potluck und zuvor werde ich noch Affirmationen tippen, Meditieren, Joggen, Duschen und Text lernen für das Casting am Dienstag.

Gestern Abend ist mir erstmal die Idee gekommen, dass, wenn ich die Rolle kriegen würde, ich einige finanzielle Sorgen weniger hätte, und dieser Gedanke war nicht gut. Es ist besser wenn man Rollen will, weil man Rollen will, denn dann läßt sich die Gelassenheit länger bewahren. Es ist so. Zuvor dachte ich: Wenn ich dort vorsprechen gehe, dann kriegt mich die Castingagentur mal zu Gesicht und selbst wenn ich die Rolle nicht kriege, weil ich z.B. nicht der richtige Typ bin, kommt doch evtl ein anderes Angebot demnächst auf mich zu. Gestern Abend fing ich an Geld durchzurechnen, was wieder so knapp war, dass ich fantasiert habe, was wäre, wenn ich die Rolle und damit das Geld hätte und dann taucht sofort folgender Gedanke auf: „Ich muss die Rolle kriegen“ – und das erzeugt Druck der IMMER kontraproduktiv ist. Ich muss also aufpassen was ich denke. Wirklich, wirklich, wirklich…

Alles Liebe,

Silke