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Donnerstag, 31. März 2011

Da is der Wurm drinn....




Hallo Liebes,

Tag 726: Also, irgendwie ist gerade der Wurm drin. Ich fürchte ich muss tatsächlich wieder meine Stimmung richtig schön hoch putschen, denn ohne schleichen sich irgendwie Fehler ein. Vielleicht kann man aber auch nicht immer tiptop Stimmung sein, sondern muss schon dankbar sein, wenn sie einem nicht entgleitet. Ich brauche ein weiteres Buch, denke ich. Ich brauche zu jedem Thema mindestens 40 Bücher und 2 Jahre Zeit, bis ich es komplett begriffen habe. Manchmal mehr. Aber die Leidenschaft bleibt dort sitzen und ich forsche immer weiter und irgendwann habe ich es dann. Aber a propos Bücher: Mein John Gray hat unter der Flut in meinem Zimmer am meisten gelitten. Er ist das einzige Buch was sogar Schimmel ansetzt. Alle anderen, es sind ca. 40 Bücher, die in Mitleidenschaft gezogen wurden, sind entweder nur aufgegangen wie ein Hefeklos oder wellen sich. Hat das irgendwas zu sagen?

Also klar ist es schwerer gute Stimmung zu bewahren, wenn die Medien einen mit katastrophalen Nachrichten zu dröhnen, dafür ist es bei Sonnenschein wiederum leichter. Ich nehme an, dass mich zudem verwirrt hat, dass mir auch gesagt wurde, dass man negative Gefühle nicht einfach unterdrücken soll und das John Gray davon spricht negative Gefühle freizusetzten. Vielleicht habe ich mich dadurch zu sehr auf negative Gefühle konzentriert, sie wahrgenommen um sie dann freizusetzen.

Abraham sagen darüber einfach, man müsse auf den negativen Gefühlen herumkauen. Man hat also einen negativen Gedanken a la „Ich habe zu wenig Geld“ und sich den dann verwandeln, denn wenn man ihn unterdrückt, wirke er weiter, was ich durchaus nachvollziehen kann. Das „drauf rum kauen“ kann in etwas so aussehen: „Kann ich sicher wissen, dass ich zu wenig Geld habe? Wie viel ist überhaupt zu wenig? Es kann durchaus sein, dass welches rein kommt. Das Gesetz der Anziehung bringt es zu mir, wenn ich mich in Dankbarkeit übe. Jetzt, in genau diesem Moment habe ich nicht zu wenig Geld. Also stimmt es nicht, dass ich zu wenig Geld habe…“ und so wir dieser Gedanke dann nach und nach transformiert aber nicht unterdrückt. Und das Gefühl verbessert sich trotzdem.

Ich hab ja schon mal über Steve Pavlina geschrieben, der vor kurzem all sein geistiges Eigentum, welches er auf stevepavlina.com veröffentlich hat, komplett frei gegeben hat. Jeder kann damit machen was er will und jemand in Deutschland hat sich die Mühe gemacht stevepavlina.de zu gründen und seine Artikel zu übersetzen. Ich habe zwar irgendwie das Gefühl, dass es sich auf Deutsch nicht mehr wie Steve anfühlt, aber so können die, die des Englischen nicht mächtig sind, zumindest lesen was er schreibt.

Mein Lieblingsartikel ist ganz klar: 10 Gründe sich niemals einen Job zu suchen, aber auch Woran man erkennt, dass man Rohköstler ist. Es gibt dort aber auch einen Artikel: Wie man Geld manifestiert, den ich gestern, glaube ich, zum ersten Mal gelesen habe und irgendwie raffe ich nicht, was er da beschreibt. Was er aber dort sagt ist, dass man sich nicht zu viele Details visualisieren soll, denn dann wirkt das Ganze evtl. nicht. Oder n nicht so schnell...Und er sagt auch, man müsse beim Geld manifestieren klein anfangen, vielleicht mit Münzen und dann zu immer größeren Summen übergehen. Die ganze Sache braucht also doch einige Zeit bis man sie drauf hat, bis man sich umprogrammiert hat und vor allem, bis man genug Glauben in den Prozess hat. Ich finde was Lynn Grabhorn schreibt recht plausibel, weil sie sagt, es habe 6 Monate gebraucht, bis sich ihre Finanzen stabilisiert hätten.

Jedenfalls hat mir mein Joggingfreund gestern früh abgesagt und woran lag das? Weil ich mindestens 5 Mal gedacht hat: Nicht das er absagt!!! – Warum mache ich sowas?

Ich sollte also wirklich ein bisschen besser darauf aufpassen was ich so denke. Den Rest des Tages habe ich mich dann darin geübt im Moment zu sein, denn dann ist es am einfachsten guter Stimmung zu sein. Egal, was man tut, irgendwas angenehmes findet man immer. Ich hab in der Videothek das Rohvolutionsvideo bearbeitet und später dann Flyer verteilt.


Beim Flyerverteieln funktionierte das mit dem dankbar und in guter Stimmung sein recht gut, denn ich konnte im Moment meine schöne Radtour genießen. Aber dann war es plötzlich nicht mehr gut weil mir einfiel: Fuck, ich will auch wieder Theater spielen! Das hat die Absage mir eingebrockt. Und da wir alle nicht in Sameville leben und uns die Dinge positive und negativ erscheinen, uns die Unterschiede aber nur sagen, was wir wollen und was wir nicht wollen, weiß ich jetzt wieder, dass ich Theater spielen will. Ich hatte ja genug Gelegenheiten zum spielen in den letzten Tagen aber das war alles Fernsehen. Im Oktober geht die Uni los daher hätte ich gerne vorher noch ne Theaterproduktion!!!

Ja, das Rohvolutionvideo ist zwar sehr nett geworden, aber weil ich es in der Videothek gemacht habe ist mir nicht aufgefallen, dass aus irgendeinem Grund Ton und Bild nicht übereinstimmen. Ich sage ja, irgendwie ist der Wurm drin. Das wäre mir in guter Stimmung nicht passiert, also weiß ich, was ich zu tun habe. Gute Stimmung her. Ich glaube aber, ich mache statt der Visualisierung lieber die geführte Meditation der CD, die nur 15 Minuten dauert. Mit Meditation experimentiere ich später mal. Hier aber das Rohvolutionsvideo mit Lovechock. Falls sich jemand darüber wundert, warum meine Stimme so hoch klingt. Ich war erkältet, was man nicht hört, weil ich wahrscheinlich durch die Theaterarbeit und die Sprechtechnik irgendwas mache, das man die Erkältung nicht hört, ich dafür aber die Stimme höher einstelle. War mir auch neu!:-)



Was gab’s zu essen?

1 Grüntee
7:30 Uhr Spirulinapudding aus 4 Bananen und 2 TL Spirulina

1 Grüntee

10 Uhr: Kakaobohnen und Rosinen

13:30 Uhr: 1 Miniromana mit Cheese Spread
1 Banane
2 handvoll Mandeln

16:15 Uhr: 5 Datteln
3 handvoll Mandeln

17:45 Uhr: 10 Leinsamencracker
2 Möhren

21:30 Uhr: Cucumbermeal aus 1 Avocado, ¾ Gurke und 1 ½ Miniromana + 1 Frühlingszwiebel (ohne ists besser)

Tee mit Stevia

Ich bin mir nicht ganz sicher was genau mich von meinem bevorzugten Seinzustand abhält. Ich glaube die Videothek hindert mich mehr als das Flyerveteilen. Ich glaube aber auch die Hausaufgaben hindern mich noch mehr als die Videothek. Und wenn Mitte April die Schule vorbei ist, ist es auch mit den Hausaufgaben vorbei. Es fuckt mich nämlich ganz schön ab, dass nur mein bevorzugter Seinzustand mir Überfülle bringen kann, ich mich aber nicht traue ihn zu leben und ich mich somit selbst behindere.

Ach so, ich hab gestern mal aus Jux und Tollerei im Wochenspiegel nach Jobs gesucht und da war dann der Job drin, den ich eigentlich schon vor einem halben Jahr gesucht habe. Nachtdienst im Hotel. 2 Nächte die Woche. Ich habe angerufen und mir wurde sofort gesagt: „Die Chefin hat nicht so gerne Frauen im Nachtdienst“ Das ist das schöne an schwulen Chefs im Vergleich zu Frauen. Die haben mir schon als ich Anfang 20 war zugetraut Nachtdienst im Hotel machen zu können.

Ich hab dem Herren am anderen Ende der Leitung dann aber erzählt, dass ich total viel Erfahrung darin hätte, fließend Englisch spreche, bereits in 5 anderen kölner Hotels Nachdienst gemacht hätte und 2 verschiedene Reservierungsprogramme kenne. Sie melden sich. Das Gute ist, dass ich gerade keinen Druck habe, denn wenn man Druck hat funktioniert das mit dem Wünschen nicht. Das schreibt auch Steve Pavlina in seinem Artikel über’s Geld manifestieren. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es damit zusammen hängt, dass Bärbel Mohr trotz ihrer Fähigkeit zu wünschen den Krebs nicht besiegt hat. Zigaretten manifestieren ist leicht, wenn man gerade keine braucht. Mit Schmacht sieht das völlig anders aus.

Schaun wir mal. Jedenfalls fange ich an hier zu renovieren, denn der aktuelle Plan sieht vor noch nicht aus zu ziehen. Erst wenn ich Bafög kriege etc. Mal schauen was hier also so passiert.

Ach so, und heute Abend kriege ich dann doch meinen Jogginfreund zu gesicht: „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ an der Kölner Oper in der Regie von Katharina Thalbach. Die Presse war ja nicht so begeistert….

Alles Liebe,

Silke

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Mittwoch, 30. März 2011

Hindernisse....




Hallo Liebes.

Tag 725: Ich bin ein bisschen verwirrt, ach, und enttäuscht und muss mich zu Abwechslung vielleicht mal wieder besser konzentrieren. Ich kam gestern Abend von der Schule nach Hause, schaue in mein E-Mail Postfach und finde eine Absage von der Kammeroper vor. Warum passiert das denn jetzt? In der Mail an sich stand keine Begründung, nur, dass man Kontakt aufnehmen könnte, wenn man Näheres wissen wollen würde, was ich heute auch tun werde.

Aber wenn so was passiert ist nicht nur mein Selbstbewusstsein ein wenig erschüttert, auch mein Glaube an das Gesetz der Anziehung, oder besser gesagt, nicht an das Gesetz der Anziehung, sondern an meine Fähigkeiten die Dinge anzuziehen, die ich möchte. Wie ich schon sagte funktioniert das bei mir immer am besten, wenn ich zwar Wünsche äußere, dann aber gar nicht mehr dran denke, sondern zufrieden mit was anderem beschäftigt bin. In dem Fall ist vielleicht visualisieren weniger effektiv als einfach meditieren und seinen Geist komplett auszuschalten. Vielleicht hängt es aber auch damit zusammen, dass diese ganze Japan-Geschichte sowie der Tsunami in meinem Zimmer meiner Stimmung doch mehr geschadet hat als ich gemerkt habe. Muss ich doch anfangen mich einfach mehr in guter Stimmung zu üben und weniger zu visualisieren? Visualisieren bringt mich zwar in gute Stimmung, ich habe dabei aber auch das Gefühl, dass ich dann mehr dazu tendiere mir eben auch Gedanken über die evtl. Abwesenheit des Visualisierten zu machen. Das passiert beim totalen Vergessen des Erwünschten nicht. Ich traue mir wirklich zu, dass ich mich beim Visualisieren zu sehr auf das Ausbleiben konzentriere…aus reiner Gewohnheit...

Nun ja, es ist bei Schauspielern normal, dass man abgelehnt wird und die Gründe wird man nie verstehen können und bereits auf der Schauspielschule wird einem gesagt, dass man lernen muss damit umzugehen. Ich weiß aber nicht, ob ich jemals einen Schauspieler getroffen habe, dem es leicht fällt damit umzugehen. Sowohl gestern als auch vorgestern bei dem Casting, erzählte mir die Mitbewerberin für die jeweilige Rolle. „Ich kann heute überhaupt gar nichts, ich bin unausgeschlafen und habe kaum in den Text rein geschaut.“ Wie kommt es, dass wir so mit uns umgehen? Erzählen die mir das, um es sich selber zu erzählen um dann nicht so enttäuscht zu sein, wenn es nicht zu der Rolle kommt. Wie gesagt, glaube ich ja nicht mehr daran, dass man tatsächlich weniger enttäuscht ist wenn man sich vorher sagt, dass das eh nicht klappt. Das wird jetzt gerade übrigens bestätigt.

Vielleicht soll ich das durch die Absage von gestern lernen! Ich meine, ich hab einen Zettel geschrieben mit mindestens 15 Argumenten, warum ich die Rolle kriege. Ich bin zwar enttäuscht, aber denke auch: „Seid ihr blöd mich nicht zu engagieren? Sind euch die Vorteile nicht klar? Ich hab die hier doch schwarz auf weiß!“ – Und gleichzeitig habe ich durch dieses Vorsingen unglaublich viel gelernt. Nicht nur, dass ich durch die Vorbereitung darauf gelernt habe willentlich die Einstellung herzustellen um den Ton fließen zu lassen, außerdem war es das erste Vorsingen, mit dem ich wirklich richtig zufrieden war, was mir zutrauen gegeben hat, dass ich das tatsächlich nicht nur im Gesangsunterricht kann, sondern auch wenn es darauf ankommt. Also ich rufe da mal heute an und frage nach warum sie mich nicht genommen haben. Vielleicht waren ja auch alle Frauenrollen schon vorher besetzt und die haben nur noch Musicalhupfdolen für den Chor gesucht und dazu bin ich wirklich nicht geeignet. Und was ich auch machen sollte ist, zur Premiere zu gehen. So was habe ich früher auch nicht gemacht, weil ich immer fand, dass das zu sehr weh tut jemand anderen in der Rolle zu sehen, die man selbst gerne gehabt hätte. Nachdem mein Regisseur mir aber erzählt hatte, dass er sich wundere, dass keine von den anderen Schauspielerinnen die sich bei ihm beworben haben aufgetaucht sei um sich sein Stück anzusehen, denn es könnte ja später mal zu einer Zusammenarbeit kommen, sehe ich das anders. Ich gehe hin und schaue, was sie draus gemacht haben. Und vielleicht muss ich mich dann fremd schämen, wenn die eine richtige Opernsängerin für Eliza Doolittle besetz haben, die dann grauenvoll spielt. Man weiß es nicht. Ich muss also nochmal überdenken wozu das wohl alles gut ist...

Also stelle ich fest, dass alle Schauspieler Riesenprobleme damit haben abgelehnt zu werden und die Kunst ist tatsächlich, sich davon nicht runter ziehen zu lassen, wie es meinen Kolleginnen von gestern und vorgestern erging. Schlussendlich muss ich nur ein wenig bessere Stimmung haben als die Konkurrenz, dann dürfte alles in Butter sein. Und was ich aus der Kammeropernerfahrung lernen soll, weiß ich noch nicht. Premier ist im Juli, vielleicht springt denen ja auch noch wer ab! Man weiß so was nicht. Sänger werden dauernd krank. Ach, und das Casting gestern lief auch wieder super, ich war wieder toller Stimmung danach und vor allem habe ich in den letzten zwei Monaten gelernt keinen Schiss mehr davor zu haben, sondern sie als Spaß wahrzunehmen, was, wie ich finde, sehr hilfreich ist. Was glaubt ihr, was man anziehen kann, wenn man irgendwo mit Angst hin geht?


Und so bin ich mal wieder fasziniert darüber wie sich die Prioritäten verschieben und dass ich doch immer irgendwas in der Lage bin zu finden, über das ich mir Sorgen machen kann!!! Ernsthaft, ist das meine Sucht nach Sorgen? Suche ich unbewusst immer etwas, über das ich mir Gedanken machen kann? Bin ich nicht in der Lage einfach mal alles sein und sich entwickeln zu lassen? Bin ich nicht „glücklich“ wenn meine Gedanken nicht regelrecht zwanghaft um ein Thema kreisen?

Jetzt gerade ist das diese Absage um die meine Gedanken kreisen und ich habe gestern schon festgestellt, wie dadurch, wie beim Domino, eine negative Gedankenkette anfängt, die ich möglichst schnell unterbrechen muss. Durch einen entgangenen Job fällt einem nämlich sofort entgangenes Geld ein, was in diesem Fall Blödsinn ist, weil die eh so gut wie nichts zahlen. Das ist nur ein Automatismus das zu denken und mir das vor Augen zu führen, stoppt den Dominoeffekt. Was ich aber auch sofort gemacht habe, war mir ein Abraham Video anzusehen, denn es hilft immer ein wenig besser wenn mir andere Leute auch die Dinge sagen, die ich mir selbst sage, und zwar dieses:



Das gesamte Gesetz der Anziehung in 2 Worte gefasst: Get happy!!!

Was gab’s zu essen?

10:40 Uhr: Kakaobohnen mit Rosinen
4 Grüntee mit Honig

14 Uhr: ca. 10 Leinsamencracker

16 Uhr: 5 Möhren mit Matt Amsdens Cheese Spread
4 Datteln

22 Uhr: ½ Salat aus Miniromana, Paprika, ½ Gurke, 1 Avocado, 2 Frühlingszwiebeln, Öl, Apfelessig, Salz, Cayennepfeffer + einige Leinsamencracker

Also, ich hatte gestern den Ehrgeiz mich von Dingen zu ernähren, die ich noch hatte und nicht noch extra kaufen musste, was dazu geführt hat, dass ich Abends ein dringendes Bedürfnis nach Salat hatte, was normal ist. Ich mache mit dem Resteessen aber heute, soweit ich kann weiter.

Ansonsten habe ich Fenster geputzt, meine Gardinen wieder aufgehängt, die nass waren von der Flut und jetzt schaut mir auch niemand mehr ins Bett. Weiter Chaos habe ich auch beseitigt. Im Gegensatz zu meiner Mitbewohnerin habe ich keine Freundin zu der ic einfach flüchten kann... Ach so, und in der Englischklausur, zu der ich 1:15 Stunden zu spät kam habe ich 13 Punkte. Warum denke ich eigentlich zuerst immer an so viele Katastrophen?

Aber worauf ich den ganze Post hindurch eigentlich schon die ganze Zeit zu sprechen kommen wollte ist folgendes: Ich gehe heute joggen – mit meinem Joggingfreund. Denn wenn eine Sache im Leben mies läuft, konzentriert man sich auf die miese, vergisst alles andere und die anderen Wünsche können sich manifestieren!!! Mann!!! Gott, ich glaub ich muss wirklich am Vergessen arbeiten, weniger am Visualisieren. Ich denk nochmal drüber nach... Die wirksame Formel scheint zu sein: Im Moment sein, glücklich sein, wenn etwas auftaucht was einem nicht passt, sich schnell wünschen, was man gerne hätte und dann sofort wieder vergessen und im Moment sein und glücklich sein.

Ach so, für die Rollen, für dich ich gestern gecastet wurde, gibt man mir bis Ende der Woche Bescheid.

Alles Liebe,

Silke


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Dienstag, 29. März 2011

Der bevorzugte Seinszustand...




Tag 724: Ich hab ausgeschlafen, was eine totale Wohltat war. Um etwa 10 Uhr lief die Katze über mich drüber und hat miaut und davon bin ich dann wach geworden. Ich hätte noch so viel mehr schlafen können, aber gut, 10 Uhr ist eigentlich spät genug.

Nach der Erfahrung der letzten Tage stelle ich fest wie viel besser ich mich tatsächlich fühle, wenn ich ausgeschlafen und völlig ohne Stimulanzien bin. In dem Zustand fühle ich mich nicht nur körperlich am besten, sondern vor allem auch geistig. Ich bin in Einklang mit mir und am nächsten bei mir, wie Heid Wellmann es ausdrücken würde. Ich liiiebe ihre Bezeichungen. „ Bei sich selbst sein“ und „im bevorzugten Seinszustand“. Wenn man bei sich selbst ist, kann man am besten auf die eigene Intuition hören und das ist bei mir der Fall wenn ich ausgeschlafen und frei von Stimulanzien bin. Dann bin ich bester Stimmung und weiß was zu tun ist. Es gibt nur einen Seinszustand der noch besser ist: Wenn man mehrere Tage ausgeschlafen hat und frei von Stimulanzien war und dann eines Morgens den Tag mit grünem Tee oder Kakao startet. Dann fühlt man sich wirklich inspiriert, ist bei sich selbst und hat richtig viel Energie. Allerdings geht das nur ein Mal, denn diese Energie holt sich der Körper später eben wieder, wenn die Stimulanz aufhört zu wirken. Und das war der Zustand, den ich die letzten 2 Wochen hatte. Davor, als mir der Grüne Tee ausgegangen war, ging es mir super. Stimulanzien sind eigentlich sehr machtvolles Zeug, was man nicht unterschätzen sollte.

Ich war also gestern beim Recall und als ich das Haus verließ, um mich auf den Weg dorthin zu machen, musste ich feststellen, dass mein Fahrrad weg war. Wer würde denn mein Fahrrad klauen? Das ist völlig kaputt und jeder der es klauen würde, würde nach 20 Metern feststellen, dass die Bremsen nicht funktionieren und es spätestens dann wieder stehen lassen. Und dann fiel mir schlagartig ein, dass ich es am Hauptbahnhof abgestellt hatte, als ich nach Berlin gefahren bin. Ich war mir total sicher, dass ich das nicht getan hatte und habe in Berlin noch zu meinem Gastgeber gesagt, dass ich total froh sei, nicht mit dem Fahrrad vom Bahnhof nach Hause fahren zu müssen. Ich hatte das aber dummerweise verwechselt. Als ich nach München gefahren bin, hatte ich das Fahrrad stehen lassen. Die letzte Woche war echt zu viel für mich.

Jedenfalls wusste ich dann nicht, wie ich es ohne Fahrrad rechtzeitig zum Casting schaffen sollte. Meine erste Überlegung war mit der Bahn zum Bahnhof zu fahren und von dort mit dem Fahrrad, aber an der Bahnhaltestelle musste ich leider feststellen, dass der nächste Zug so spät kommt, dass ich es nicht mehr pünktlich schaffen würde und dann kam mir die rettende Idee, was weiß ich woher: Taxi!

Ich fahre nie Taxi, weil es mir zu teuer ist, das war aber die einzige Möglichkeit und so kam ich dann ans denken: Wie schaffe ich es jetzt mir keinen Kopf um die Taxigebüren zu machen damit keine miese Stimmung in mir aufkommt und wie schaffe ich es jetzt zu fühlen, dass Geld fließen muss und das es zu mir kommt wenn ich es brauche und co. Während dieser Überlegungen habe ich es dann auch irgendwie geschafft meine Gelassenheit zu bewahren und das Casting lief super. Auch da habe ich wieder nur versucht an Spaß und meinen bevorzugten Seinszustand zu denken und kam wieder mit sehr guter Stimmung da raus. Es ist wieder das selbe passiert wie bei dem ersten Casting für dieses Projekt, was beim Singen immer passiert, beim Spielen aber nicht immer. Erfüllung durch positive Energie. Danach bin ich zum Bahnhof und dann mit dem Fahrrad nach Hause.

Und dann kehrte langsam Ruhe in meine Welt. Ich bin in die Videothek und fing an nachzudenken und das Wochenende zu rekapitulieren. Mir fielen wieder viele Dinge ein die Heidi so erzählt hatte.


Eine Anekdote war, dass sie selber eines Tages mal 100 € hatte und davon 50 € verschenkt hat. Einfach nur so. Sie hat sich selbst gesagt, sie habe sich jetzt für diesen Weg entschieden und Geld müsse fließen, daher könne sie ja auch 50 € einfach weiter geben. Wohlgemerkt ohne zu wissen wo neues Geld herkommen sollte. Sie hat auch aus der Zeit erzählt als sie selber 70000 € Schulden hatte und keinen Schimmer, wie sie die auftreiben sollte.

Jemand anderer in ihrem Vortrag erzählte: Wenn du dich von Geld abwendest, kommt es hinter dir her. Es verhält sich also wirklich wie Beziehungen. Wenn ich in einer Beziehung eifersüchtig bin und klammere, verlässt mich der Partner. Wenn ich Geld zusammen halten will und geize, kommt keines zu mir.

Der Kameramann, der bei dem Vortrag anwesend war erzählte, dass er vor Jahren, als er noch jung war mit Kumpels einfach so eine Produktionsfirma gegründet habe und sie aufgrund ihres Alter nicht mal ansatzweise darüber nachgedacht habe, dass sie dafür erst 20000 € auftreiben müsste.

Und so weiß also eigentlich jeder um die Verhältnisse. Jeder hat es schon mal erlebt und trotzdem glauben wir immer noch irgendwie wir müssten und krumm machen um nicht pleite zu gehen. Deibei müssten wir eigentlich das ganze Geld vergessen und einfach nur tun, was wir gerne tun.

Ich beneide Kirstin von PureRaw so unglaublich, weil sie momentan expandiert wie bekloppt. Ich schiebe das darauf, dass sie als Fotografin so gut verdient und auch viel investieren kann. Tatsächlich weiß ich das aber gar nicht wirklich. Vielleicht ist es auch einfach nur so, dass Kirstin PureRaw einfach gar nicht macht um Geld zu verdienen, sondern um Rohkost unters Volk zu bringen. Und weil sie dann in ihrem bevorzugten Seinszustand ist.

Und damit bin ich bei der Quintessenz von Heidis Vortrag: Wenn man in seinem bevorzugten Seinszustand ist, also das tut was einem Spaß macht, kommt alles andere von selbst. Das Geld, die Beziehung, die Freunde, alles was man sich wünscht.

Im Endeffekt heißt das, wenn ich den ganzen Tag einfach nur das tue was mir Freude macht, wozu ich inspiriert bin, regelt sich alles von selbst.

Ich glaube das durchaus, aber wie komme ich von A nach B. Der Haken sind nämlich nach wie vor die Glaubensssätze. Sollte ich jetzt den Videothekenjob kündigen und meinen bevorzugten Seinszustand leben, hätte ich Angst, dass es doch nicht funktioniert. Wenn auch wesentlich weniger Angst, also ich sie vor 2 Monaten noch gehabt hätte. Und gerade weil wir diese Ängste haben, kann es dann nicht funktionieren und deshalb rät auch Heidi dazu zu versuchen immer mehr seinen bevorzugten Seinszustand zu leben. Auch wenn wir in einem 40 Stunden Job alle viel zu viel Arbeiten, können wir immer noch in unserer Freizeit unseren bevorzugten Seinszustand erreichten. Und dann muss man natürlich so nach und nach an seinen Glaubenssätzen arbeiten, damit der bevorzugte Seinszustand mehr und mehr werden kann. Und natürlich räumt Heidi auch ein, dass das Ganze seine Zeit braucht.

Und dann stehe ich da und frage mich ob ich meinen bevorzugten Seinszustand öfter hätte, wenn ich die Videothek kündigen würde. Und ob dann vielleicht aus welchen Quellen auch immer noch mehr Geld kommen würde.

Und was die Wohnung betrifft, weiß ich immer noch gar nichts. Außer, dass ich gestern inspiriert war mein Bücherregal abzubauen, denn das ist das einzige, was noch auf einem Rest nassem Teppich steht, der natürlich raus muss. Die Bücher habe ich in Umzugskisten gepackt und jetzt fühlt sich hier auch alles an wie Umzug.

Ich kann beim besten Willen nicht ahnen, was da kommen mag. Nachher denkt das Universum, weil ich Umszugskisten packe, dass ich auch umziehen will, wozu ich eigentlich noch keine Lust habe. Wer weiß was sich ergibt.

Was gab’s zu essen?

2 Grüntee mit Honig
9:00 Uhr: 1 Riegel Lovechock Mandel/Feige

10 Uhr: 1 Banane
1 Grüntee mit Honig

11 Uhr: ca. 10 Leinsamencracker

14 Uhr: 1 handvoll Mandeln
1 Rewesalat + 1 Avocado mit Salz
2 handvoll Mandeln

1 Ingwertee

16:20 Uhr 2 handvoll Mandeln

18 Uhr: 1 Avocado mit Salz

18:45 Uhr: handvoll Mandeln
2 Datteln

21:30 Uhr: 1 handvoll Erdmandeln

Ich hatte zu wenig Geld zum einkaufen dabei, daher gab es keinen Salat. Ich sollte endlich anfangen meine Vorratsschränke leer zu essen, denn ich habe so viel Essen geschenkt bekommen, das es eigentlich Blödsinn ist überhaupt einzukaufen. Aber wer kann sich schon ausschließlich von 2 Kilo Datteln und Carob ernähren ;-)))

Egal, das Casting heute ist erst um 16:45 Uhr, neuen Text muss ich noch lernen und weitere Flyer muss ich auch noch verteilen. Ich übe mich also darin die Dinge, die ich tun MUSS in der Verfassung zu tun, dass ich möglichst nah an meinem bevorzugten Seinszustand bin. Ich mach eine Radtour, wenn ich Flyer verteile und versuche in der Videothek möglichst die Dinge zu tun, die ich gerne tue, was nicht immer geht, aber ich arbeite dran. A propos -aber-: Das Wort „aber“ sollte ich ebenso wie das Wort „eigentlich“ aus meinem Wortschatz streichen. Beide Wörter negieren die Aussage sofort. „Ich möchte umziehen, aber….“ – „Eigentlich möchte ich umziehen, aber…“ – blöde Worte. Worte, die auf Mangel ausrichten.

Ich weiß also immer noch nicht, was zu tun ist und harre weiter aus.

Ach so, und dann hier noch schnell richtig hochgeladene Fotos der Rohvolution:

Durian

Gabrieles Schokolosus




Lasagne von Melanie Maria Holzheimer

Megumi und Heidi


Alles Liebe,

Silke

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Montag, 28. März 2011

Rohvolution Tag 2....




Hallo Liebes,

Tag 723: Das war gestern ein toller Rohvolutionstag!!! Ich stelle fest, nur rumzugucken und zu essen reicht mir nicht. Man möchte meinen, dass sei ein Traum und wie im Schlaraffenland, einfach nur faul sein und das beste Essen der Welt essen. Richtig viel Spaß macht es mir, wenn ich Interviews führen kann :-) Und damit habe ich mich gestern beschäftigt.

Leider war Durian, ebenso wie Jackfruit, gestern bei Orkos schon komplett ausverkauft, und das, obwohl man mir am Tag zuvor gesagt hatte, diesmal hätte man mehr mitgenommen als in den Jahren zuvor. Das erste was ich also gestern auf der Messe zu mir genommen habe, war Booja-Booja-Eis weil rein zufällig, ausnahmsweise mal der Stand leer war, als ich einen Rundgang über die Rohvolution gefilmt habe. Und dort am Stand wurde mir dann, als ich fragte, ob noch genug Ware da sei, gesagt, es reiche maximal bis 12 Uhr. Zu dem Zeitpunkt war es 11.30 Uhr.

Die Zeiten haben uns, glaube ich, alle ein bisschen durcheinander gebracht da kaum jemand daran gedacht hat, dass die Zeitumstellung stattfindet. Da habe ich gerade eine der stressigsten Wochen meines Lebens und ausgerechnet in dieser Woche wird mir dann auch noch eine Stunde geklaut. Nun, egal, daran lässt sich wohl nicht viel ändern. Also bin ich über die Rohvolution gestrolcht und mein erster Halt war der Stand von Lovechock an welchem ich ein Interview mit Harald führen wollte, was dann sehr schnell torpediert wurde, weil mein Camcorder voll war. Ich hatte noch zu viel Monologe und Gesangskram drauf. Also musste ich mal schnell mein Laptop aus der Garderobe holen und den Camcorder leer machen. Aber dann ging’s los.

Zunächst war ich also bei Lovechock, dann bei Ralf Brosius, der gerade einen neuen Power Mixer entwickelt um Grüne Smoothies zu machen, dann war ich bei Christian Härtel von Myveganworld.de, der bald einen Shop mit Blendtec Blender und Hurom Juicer hat, auf die Matt Monarch so schwört, und da ich ein Riesenfan der Raw Food World TV Show bin, vertraue ich Matts Urteil blind, dass der Blendtec besser sei als der Vitamix. Außerdem ist er billiger.

Und dann bin ich über was gestolpert, was in meinem Bewusstsein noch gar keinen Platz gefunden hat: Der Stand von Rawliving.eu aus England, einem der größten Onlineshops dort, von denen ich aber nicht wusste, dass die überhaupt zur Rohvolution da sind. Dort habe ich dann ein Interview mit Chris Wood, dem Exmann von Kate Magic, ehemals Wood, geführt. Die beiden führen den Laden nämlich gemeinsam, obwohl sie nicht mehr verheiratet sind und 3 von Kates Büchern habe ich gelesen. Das war dann auch das erste Interview, was ich jemals in Englisch geführt habe. Ich bin ja mal gespannt, ob das, wenn ich es veröffentlicht habe, höhere Besuchszahlen erreicht, als meine deutschen Videos.

Und da habe ich dann auch ein Produkt entdeckt, bei dem ich einfach nicht widerstehen konnte. Ich benutze ja keine Cremes, sondern nur Kokosöl oder auch mal Olivenöl und bin immer noch auf der Suche nach einer richtig coolen Hautpflege. Auf der Messe gab es einige und auch Ringana waren vor Ort, obwohl ja nicht alles, was die im Sortiment haben roh ist, aber ich kann ja auch nicht alles kaufen um es auszuprobieren. Das Angebot wird aber merklich größer so wie die ganze Rohkostszene merklich größer wird.

Jedenfalls haben Rawliving 3 verschiedene Cremes im Sortiment, die auch auf Pflanzenölbasis sind, also keine Emulsionen und daher auch bei 40 Grad verarbeitet werden können. Ich hab mir also mal die Inhaltstoffe durchgelesen und bin so eben auf das eine Produkt gestoßen, was ich unbedingt haben musste. Eine Creme aus Kakaobutter, Kokosöl und Hanföl, welcher MSM beigefügt ist und ätherische Öle und zwar Jasmin und Ylang Ylang. Dadurch, dass ich mich vor Jahren mal ein bisschen mit Aromatherapie beschäftigt habe und auch ein Buch besitze, welches sich Erotischer Hexenzauber nennt, welches, Gott sei Dank, von der Flut in meinem Zimmer verschont blieb, wusste ich, dass sowohl Jasmin als auch Ylang Ylang auf Männer betörend wirken soll. Chanel #5 sei der berühmteste Ylang Ylang Duft, das ist eh mein Parfüm, was ich selten benutze und es vor über 10 Jahren mal geschenkt bekommen habe. Chanel #5 ist aber auch eines der Lieblingsparfums meines Joggingfreundes!

Da war jetzt also eine Creme die schön macht durch das MSM, Männer betört und zudem Rohkost ist!! Also habe ich sie ohne viel zu zögern gekauft.


Es gab so ein paar Produkte, bei denen ich ganz klar die Intuition verspürt habe sie zu kaufen und andere, die mich zwar auch interessiert hätten, einfach nicht. Man kann auf der Rohvolution sicherlich Unmengen Geld ausgeben und letztes Jahr habe ich mich selbst beschränkt, indem ich einfach nur eine geringe Menge Geld mitgenommen habe. Diesmal war mehr mit und trotzdem habe ich nicht wahllos alles gekauft, was für mich eine ähnlich spannende Erfahrung war wie, dass ich nach 5 TL Rawtella aufhören kann davon zu essen. Wenn man irgendwann mal so was ähnliches wie eine Essstörung hatte ist es sehr faszinierend, wenn man sich auf natürliche Art und Weise nicht bedingungslos voll stopft. Und so habe ich wahrscheinlich auch eine Geldstörung.

Haha, warum wurde so was eigentlich noch nicht diagnostiziert? Das ist doch offensichtlich genau so eine Krankheit wie eine Essstörung. Die Muster sind absolut identisch. Man denkt man müsse sich so und so regulieren, damit die Zukunft dann so und so aussieht, damit man glücklich sein kann. Man glaubt, wenn man sich nicht reguliere, würde man alles zum Fenster rauswerfen. Ich weiß tatsächlich auch gar nicht, wie oft mein Vater mir gesagt hat, ich sei ein Fass ohne Boden. Bin ich, glaube ich, gar nicht, denn ich kaufe nicht wahllos um mich rum.

Geldtechnisch war die Rohvolution jedenfalls auch erfolgreich, weil ich gestern wieder in Heidi Wellmanns Vortrag über die Entdeckung der eigenen Berufung war. Mein Problem ist nicht wirklich meine Berufung zu entdecken, sondern eher, dass ich zu viele Berufungen habe. Vor allem aber, dass ich Glaubensätze habe, die mir sagen, ich kann meine Berufung nicht so leben, wie ich das will, weil ich nicht genug Geld habe. Wie gesagt bin ich ja der Auffassung, dass ich sowohl Geld brauche für professionelle Demobänder und Schauspielerfotos. Aber auch um noch weitaus mehr coole Rohkostprodukte zu kaufen um sie dann wieder zu verkaufen. Meine einzige Gratisberufung ist das Bloggen. Google sei Dank! Natürlich sind aber die Einnahmen noch viel zu gering um davon leben zu können, also auch hier wieder ein Hindernis. Der Punkt ist, dass ich glaube, dass ich den Videothekenjob oder irgendeinen anderen Job noch brauche um finanziell über die Runden zu kommen. Ich weiß, dass die Situation im Begriff ist sich zu verbessen, aber ich habe eigentlich noch nie gehört, dass das von jetzt auf gleich geht und das liegt daran, dass wir nicht daran glauben. Heidi sagt, sie sei natürlich nicht in der Lage sich einen rosa Elefanten zu manifestieren, weil sie da kein Stück dran glaube. Man müsse sich schon neue Glaubenssätze aneigenen, die man zumindest ein bisschen glauben kann. Daher kann es sinnvoll sein sich eben nicht zu sagen: „Ich bin reich“ sondern „Von Tag zu Tag kommt mehr Geld zu mir“. An letzteres kann man leichter glauben. Und ich glaube auch nicht wirklich dran, dass ich z.B. 20000 € auf der Straße finde, oder im Lotto gewinne ohne zu spielen. Ich glaube aber, dass alles nach und nach besser wird, ich glaube mittlerweile auch daran, dass ich keinen Mangel werde leiden müssen und das alles gut wird.

Heidi hat, sowohl vorgestern als auch gestern, alles was an schlechter Stimmung durch den Wasserschaden in mir war, beseitigt. Oder besser: Ich hab es mit ihrer Hilfe selbst getan. Ich muss und will diese Glaubensätze über Geld aus mich raus kriegen, denn das ist des Pudels Kern.

Was gab’s zu essen?:

5 getrocknete Feigen
1 Tee
Rest vom Spirulinapudding

2 Kugeln Booja-Booja-Eis, Schokolade und Maple Pecan
2 Miniromana

Probierkrümel von Lovechock
Gemüsewrap von Gabriele Weiss
1 Machatee von Ringana, damit ich wach bleiche

1 Paprika
1 Apfel
1 Miniromana

1 Stück jungen Rohkostparmesan
250 g Tomaten
Einige Leinsamencracker
1 Miniromana

2 handovoll Erdmandeln

Ja, ich hab was von dem Parmesanstand gekauft, obwohl ich nicht wirklich was von Milchprodukten halte, aber auch da sagte meine Intuition ich solle ihn kaufen und habe ihn genüsslich verspeist, als ich im Zug saß. Zusammen mit Cocktailtomaten.

Den Wrap bei Gabriele habe ich gekauft, weil ich fand dass Gabriele als eine der wenigen akzeptable Preise hat (4 € pro Wrap), aber das sehe vielleicht auch nur ich so. Der Stand von Boris Lauser und Melanie Maria war immer brechendvoll obwohl dort ein Ministück Tiramisu oder Lasagne 7 € kostete. Es gibt also offensichtlich die Leute, die das Geld dafür lassen. Es sah aber auch köstlich aus, roch köstlich und war sicherlich das Geld wert. In mir ist da ne Sperre, möglicherweise, weil ich es bisher nicht gekostet habe, denn für Durian gebe ich noch mehr Geld aus. Da ist aber auch mehr dran.

Egal, ich habe sehr viele falsche Gedanken über Geld, die es zu verändern gilt. Aber ihr glaubt doch nicht, dass ich heute Zeit habe.

Ich hab länger geschlafen als geplant und habe ein Casting für das ich gestern erst das Drehbuch bekommen habe und morgen eins, für das ich auch noch kein Drehbuch habe. Es soll aber, Gott sei Dank, nicht auswendig gelernt werden, sondern auf der Grundlage der Story improvisiert werden. Ich habe aber das Gefühl, dass die Produktionsfirma davon noch nicht so viel Ahnung hat wie „Kallwass“ die immer noch am besten zu wissen scheinen, wie man Improformate angeht. Vor allem machen die viel zu viele und zu komplizierte Castings.

Das heute ist ein Recall, das heißt es wurden schon Leute rausgefiltert. Finde ich ja ok, aber die machen das draußen, on location sozusagen, und man soll sich dann auch noch entsprechend der Rolle anziehen. Ich hab nix mehr, denn alles was nass geworden ist muss gewaschen werden und alles was im feuchten Raum hing riecht nicht besonders gut. Egal. Wird schon alles so kommen wie es muss.

Das Gute daran, so viele Castings zu habe ist, dass man nicht all seine Hoffnung auf eines setzt und somit Angst hat eine Rolle nicht zu bekommen. Das weitere Gute an vielen Castings ist, das man viele Erfahrungen machen kann. Also alles ist gut…Was auch immer kommt. So richtig motiviert bin ich jetzt gerade aber noch nicht. Ich bin ja wieder im Flutchaos angekommen und bin wieder eher inspiriert Ordnung zu schaffen.

Alles Liebe,

Silke

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Sonntag, 27. März 2011

Rohvolution in Berlin




Hallo Liebes,

Tag 722: So, heute ist besser. Ich hab bei einem Leser übernachtet auf einer mehr schlechten als rechten Luftmatratze und teilweise gefroren, aber ich bin wesentlich ausgeruhter als gestern. Und da sich wahrscheinlich alle meine Leser eh gestern auf der Rohvolution befunden haben und ich direkt gesagt habe, dass es der mieseste Blogeintrag überhaupt war. Aber sehr ihr, so schnell kanns gehen, noch lest ihr und nächstes Jahr sitze ich vielleicht in eurem Schlafzimmer und blogge…;-))))

Die Fahrt nach Berlin funktionierte reibungslos und ich hab sie zum bloggen und visualisieren genutzt Oder besser ich hab halt erst bebloggt und dann mit geschlossenen Augen da gesessen und mit schöne Dinge vorgestellt. Was ich dann übrigens auch direkt wieder vorm Einschlafen abends gemacht habe. Das ist sehr praktisch, man konzentriert sich dann nicht auf unangenehme Schlafplätze und schlechte Körpergefühle. Auch im Zug habe ich irgendwie, irgendwo den Zettel verloren, auf welchen ich aufgeschrieben habe, was ich im Laufe des Tages gegessen habe. Also muss ich das heute mal aus denk Kopf machen.

In Berlin Ostbahnhof bin ich dann schnell noch in ein Internetcafé geflitzt um den Blogpost hochzuladen und dann weiter zum FEZ wo die Messe statt fand. Gegen 13 Uhr war ich da und obwohl ich mich schon tierisch auf Durian von Orkos gefreut hatte, hatte ich doch das Gefühl, dass ich zunächst mal etwas Salat brauchte. Dieses Jahr, so schien es, war alles noch teurer als letztes Jahr in Spyer. Ich ab einem Stand einen Probierteller für 2,50 € gekauft, weil ich nicht für eine Miniportion Salat 7 € ausgeben wollte. Wahnsinn!!! Und kurz danach wurde ich auch schon von einem ersten Leser erkannt, der aber recht bald sehr negativer Stimmung wurde (oder ich habe das nur projiziert wie er mir später sagte), weil ich mich darüber beklagt hatte, dass sein Instinko-Rohkostblog so schrecklich unpersönlich ist. Er bloggt nur Essen, viel Fleisch und hat noch nicht mal ein Foto von sich drin. Ich will aber als Leser auch wissen, welche Auswirkungen Rohkost auf die Optik eines Menschen hat und auch auf sein Leben und weil ich das so will steht hier auch jeglicher privater Scheiß. So dass ihr wisst, dass ich auch trotz Rohkost überlastet sein kann, wenn ich zu viel zu tun habe und übernächtigt bin.

Jedenfalls erzählte er mir was für viele schlimme Menschen er im Internet kenne gelernt habe und dass er sein Privatleben für sich behalten wollten würde und baute damit, zumindest meiner Pojektion entsprechen, so viel negative Energie die sich wie ein Eimer auf mich zu entleeren drohte, dass ich mich mal kurzfristig ganz schnell verabschiedet habe. Das kann ich nicht mehr. Negative Energie von anderen auffangen. Wenn Leser einen nerven muss man sie einfach ignorieren und ihre Kommentare und E-Mails ungelesen löschen. So mach ich das. Und das sind auch nur 0,02% aller Leser, aber es gibt sie.



Alle Leser die ich gestern getroffen habe, oder besser, die mich erkannt haben waren supernett und hatten auch genau die Energie, die ich von Rohköstlern kenne. Positive, offen, aufgeschlossen. Da kann man mal sehen, dass essen nicht alles ist. Lieber 2 Wochen Rohkost und positive als nach jahrelanger Rohkosterfahrung negative. Egal. Eine Leserin habe ich beim Durianessen draußen getroffen, eine weitere am Eingang, wo sie mir 20 € in die Hand drückte als Dankeschön für meine Rezepte. Eine dritte dann in Heidi Wellmanns Vortrag…


Ja, Heide Wellmann wo ich das Glück hatte, mich bereits die Stunde vor ihrem Vortrag mich mit ihr und Megumi zu unterhalten. Wir sprachen hauptsächlich über unsere jeweilige spirituelle Entwicklung. Und wir sprachen über die Katastrophe in Japan, und mussten und eingestehen, dass wir auch alle damit zu tun haben, denn wir haben ja schließlich alle jahrelang keinen Biostrom bezogen. Allerdings war auch nicht nur ich der Meinung, dass das positive Energie hinschicken meinerseits dafür geholfen hat, dass es bisher noch so relativ glimpflich verlaufen sei und es habe ja auch nicht nur ich positive Energie hin geschickt. Das Energie schicken wächst ja auch immer mehr.

Ja, Heidis Vortrag hat stattgefunden anstelle dessen von Stefan Hiene, dessen Nichtanwesenheit ich sehr bedauere, da ich mich sehr auf ihn gefreut habe. Stefan ist einer der tollsten Menschen, die ich innerhalb der Rohkostszene überhaupt getroffen habe und es ist schade, dass er nicht da ist. Muss ich ihn nächstes Mal wohl hervisualisieren.

Heidis Vortrag handelte von Glaubensätzen und ich bin auch nicht frei davon. Ich bin nicht mal kompett frei von dem Glaubenssatz, dass ich irgendwas Arbeiten muss um meine Miete zahlen zu können. Wenn der Glaubenssatz weg wäre, würden wahrscheinlich noch mehr Castings reinkommen, aber ich würde Angst kriegen und Angst ist nie hilfreich.

Heidi hat einige interessante Methoden vorgestellt um sich von Glaubenssätzen zu befreien. Zum einen muss man den Glaubenssatz erst mal ausfindig machen aber wenn man ihn hat nimmt man ein riesengroßes imaginäres Sieb und streift es über seinen Körper und siebt alles was mit den negativen Glaubessätzen zusammen hängt aus sich raus. Vereinzelt hatten Leute wirklich das Gefühl das Sieb würde stoppen, als sie es durch ihren Körper gezogen haben. Das hatte ich gar nicht. Ich war wie feiner, lockerer Sand, der sich leicht sieben lässt, aber meine Glaubensätze haben mich angewiederd und ich fand sie ekelig, als sie zu Boden fielen ;-))) Natürlich ist das ganze nur imaginär, aber ich spürte, dass meine Stimmung davon eine Etage hoch ging. Beim zweiten Sieben dann nochmal. Aha, das mache ich jetzt mal jeden Tag. Mich durchsieben.:-)))

Eine andere wahnsinnig interessante Sache, die Heidi erzählt hat war, dass wir in der REM-Phase im Schlaf unser Unterbewusste sozusagen verarbeiten. Also die Erlebnisse des Vortages Verarbeiten zum Beispiel und so unser Unterbewusstsein neu aufbauen. Nun kann man dieser REM-Phase auch künstlich simulieren indem man die Augen ganz schnell von links nach rechts bewegt, was sie in der REM-Phase ja tun. Das geht am besten, indem man mit der einen Hand sein Kinn festhält und mit der anderen einen Finger oder den Damen vor das Gesicht hebt, ihn ganz schnell von links nach rechts bewegt und mit den Augen verfolgen lässt. Währenddessen denkt man eine Affirmation oder einen neuen Glaubenssatz und macht das Ganze nur 30 Sekunden. Das reicht. Und dann jeden Tag 30 Tage lang und es sollen sich schon viele toller Dinge ereignen. Also, ich probiere es aus. Ich glaube immer noch, dass ich irgendwie ARBEITEN gehen muss um das nötigste Geld zu haben. Vielleicht ist das nicht so. Vielleicht, wenn dieser Glaubenssatz weg ist, kommen mehr Schauspieljobs zu mir. Wahrscheinlich sogar, denn das tun sie ja mit dem Gesetz der Anziehung schon…

Was gab’s zu essen?

Hmmm…

2 Stück von Kirstins Kuchen














handvoll Mandeln
handvoll Erdmandeln
einige Leinsamencracker

1 Durian
1 Schokolosus














1 Rohkostbrot mit Bärlauchpesto, was zwar lecker war, aber die Leute am Stand waren irgendwie komisch

Salat aus Rucola, Avocado, Paprika, Gurke, Frühlingszwiebel mit Dressing aus Apfelessig, Olivenöl, Salz und Honig

Spirulinapudding

So, gleich geht’s dann also wieder los und diesmal kommt die Videokamera mit. Ich hoffe mal, dass die Inspiration mich irgendwie anspringt, denn so wahnsinnig tolle Sachen zu filmen habe ich gestern nicht entdeckt. Nachher gehe ich wieder zu Gabriele Weiss den da ist es immer so schön nett. Und an ihrem Stand sind vernünftige Preise und der Schokolosus ist auch dieses Jahr wieder großartig, auch wenn er nicht, wie letztes Jahr mit Schokolade überzogen ist.

Also, bis gleich auf der Messe!!!“

Alles Liebe,

Silke

PS: Sorry, angeblich sind die Fotos nicht anständig hochgeladen. Ich korrigiere sie später!

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Samstag, 26. März 2011

Auf nach Berlin...




Hallo Liebes,

Tag 721: Und weiter geht’s! Ich sitze im Zug nach Berlin und es kein Ende in Aussicht. Auch nächste Woche ist jede Sekunde voll verplant. Montag Casting und Arbeiten, Dienstag Casting und Schule Mittwoch arbeiten, Donnerstag Arbeiten, Freitag Schule und Samstag zu meinem Vater. Und irgendwo dazwischen muss ich es dann noch schaffen Flyer zu verteilen, Hausaufgaben zu machen und den Wasserschaden zu beseitigen. Wundert es mich da ernsthaft noch, dass ich mich ne Erkältung hole? Eigentlich nicht. Seit September hatte ich nicht mehr so was wie Urlaub. Länger als 2 Tage am Stück frei. Mit dem Osterferienbeginn in 3 Wochen dert sich daran aber vielleicht mal was.

Der Wecker klingelte um 5:30 Uhr, nachdem ich bis gestern Abend halb 10 in der Schule war und zu allem Überfluss auch noch eine mündliche Matheprüfung in analytischer Geometrie durchspielen musste, als Übung für die richtige, was aber ganz ok war.

Darüber hinaus habe ich weiter Wasserschaden beseitigt und gewöhne mich an die neue Situation im Chaos und ohne Teppich. Man gewöhnt sich an alles. Die Bücher trockenen teilweise sehr schwer, auch im Dörrgerät und alles was man macht dauert länger. Ihr merkt schon, ich habe gerade keine Kraft mehr. Schön war aber die Frühlingshafte Radtour zum Gesangsunterricht und auch der Unterricht war sehr gut. Ich kam mit bester Stimmung daraus, trotz Erkältung. Singen ist wirklich das einfachste Mittel für mich in super Stimmung zu kommen.

Und dennoch bin ich heute früh irgendwie mit Mangeldenken aufgewacht, womöglich wegen der Wohnungssituation, womöglich auch, weil es auf das Ende des Monats zugeht. Ich kann‘s nicht sagen, also werde ich mich mal gleich hier hin hocken, die Augen zu machen und schöne Dinge visualisiere.

Was gab’s zu essen?:

Ca. 7 Grüntee mit Honig


11:30 Uhr: Bananen-Spirulina-Pudding

12:20 Uhr: ½ handvoll Mandeln
1 handvoll Erdmandeln

16 Uhr: Einige Trauben
Einige Leinsamencracker

1 Banane

3 handvoll Mandeln

Cucumbermeal + 2 Miniromana

Den Spirulinapudding müsst ihr ausprobieren, der ist absolut köstliche. Ich hätte ihn eimerweise essen können und ich hab auch welchen davon eingepackt und mit zur Rohvolution genommen.

Mein Ruhebedürfnis überwiegt gerade die Vorfreude, aber da ein Großteil meiner Leser eh dort ist, kann ich sicherlich ne Abkürzung machen und das Visualisiern dem Bloggen vorziehen. Ich bin am Ende und brauche Urlaub. Geh gleich mal mit Durian in den Park! Mehr ist nicht drin.

Alles Liebe,

Silke

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Freitag, 25. März 2011

Wenn sich eigene Zweifel in Mitmenschen entäußern....




Hallo Liebes,

Tag 720: Ich finde es reichlich faszinierend, wie sich schlagartig die Prioritäten verschieben. Vor zwei Wochen war mein größtes Problem die Abwesenheit meines Joggingfreundes, jetzt weiß ich nicht mehr wo ich wohnen soll und lasse Mathehausaufgaben ausfallen. Und tatsächlich habe ich das Gefühl, dass alle Probleme im eigenen Kopf die gleiche Größe annehmen, was keine gravierende Größe ist. Ich bin in beiden Fällen in Ordnung. Ohne Joggingfreund und auch ohne Teppich, aber vielleicht muss das so, dass man sich gedanklich mit irgendeinem Problem beschäftigt. Oder es ist immer noch meine Sucht danach....

Tatsächlich ist das Problem aber gar nicht mein Problem. Mein Hauptproblem ist, dass alle Leute mir raten auszuziehen und ich mich an den Rat nicht halten kann, weil ich noch nicht weiß wie. Ich bräuchte so 2-3000 € um jetzt was Neues anmieten zu können. Zum einen Kaution, zum anderen das Geld was mir an Einnahmen fehlt bis ich Bafög bekomme. Zumindest ist das der momentane Stand der Dinge. Natürlich kann immer noch alles möglich passieren und vielleicht kommt auch zufällig irgendwas zu mir, das sich anders zeigt.

Aber da das momentan noch nicht so ist bleibt alles beim alten. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, also sagen wir, ich jetzt 50000 € geschenkt bekommen würde, dann säße ich faktisch, in diesem Moment, immer noch in genau dieser Wohnung ohne Teppich und mit Luftentfeuchter, denn auch dann müsste ich erst mal was Neues finden und in ein Hotel könnte ich nicht gehen, wegen der Katze. Das heißt also, alles ist gleich, mit oder ohne Geld.

Und obwohl ich es noch nicht ganz begriffen habe, kam mir gestern auch schlagartig der Gedanke, dass das eigentlich völlig egal ist. Es ist egal, wie lange ich hier wohnen bleibe, denn eines Tages wird die visualisierte Wohnung zu mir kommen, und zwar genau dann, wenn der richtige Zeitpunkt ist. Es ist egal ob ich hier neuen Teppich verlege auch wenn ich in nem halben Jahr dann ausziehe, weil das lineare finanzielle Denken eh nicht existiert. Und tatsächlich hege ich auch schon die ganze Zeit das Gefühl, dass alles gut und für mich gesorgt ist. Bekloppt machen mich hauptsächlich die Ratschläge JETZT auszuziehen, denn in dem Moment taucht Mangeldenken auf und ich frage mich: „Aber wie…?“ Mangeldenken fängt immer mit dem Wort „Aber“ an.

Also, ich hab die letzten 3 Tage gar nicht visualisiert und will heute mal diese Geschichte in Angriff nehmen. Andere Probleme habe ich gerade nicht. Geld ist da, mein Joggingfreund ist wieder da, ich fahre morgen zur Rohvolution und die Schule läuft auch soweit. Also lösen wir in der Visualisierung das Wohnungsproblem.

Gott, es ist echt immer nur dann ein Problem, wenn mir jemand rät jetzt auszuziehen, was logisch ist, weil nur dann Mangeldenken auftritt…Wie krass!!!…Ich raff das tatsächlich erst jetzt, wo ich das schreibe...Also ratet mir nicht jetzt auszuziehen, sondern helft mit zu visualisieren…;-)))


Ja, man lernt nie aus über sich. Was auch nicht gut ist, ist die Frage: „Und? Was willst du jetzt machen?“ Wie gesagt, ich gehe das gleich in der Visualisierung an, denn eigentlich geht es ja eh nur so. Uninspiriertes Handeln nützt ja nichts. Ich hab im Internet mal in den Wohnungsmarkt geguckt und den kann man vergessen. Ist logisch, denn ich bin uninspiriert….

Ist ja krass, mein Problem ist gar nicht die Wohnungssituation, mein Problem ist, dass alle sagen, dass ich ausziehen soll und sich durch sie natürlich nur meine eigenen Zweifel entäußern. Nach dieser Erkenntnis, wird mir wohl niemand mehr raten auszuziehen. (Entschuldigt bitte mein assoziatives Erkennen, was dem Geschriebenen nicht gerade Struktur verleiht...;-)

Dass aber trotz des Ganzen meine Stimmung nicht im Keller ist, zeigt sich darin, dass das mit den Castinganrufen weiter geht. Gestern wieder Blueprint: „Du bist ja bei uns am Dienstag zum Recall. Du kämst aber evtl. auch noch für ein anderes Projekt in Frage. Könntest du am Montag auch nochmal zu nem Casting kommen?“ Ich kann natürlich. Außerdem habe ich gestern auch noch Demobänder verschickt.

Und weil das Thema hier je eigentlich Rohkost sein soll und nicht Wassserschäden muss ich zu meinem Leidwesen gestehen, dass ich gestern Abend nach Chaosbeseitigung und Noten im Dörrgerät trocknen nichts besseres zu tun hatte, als mich zu betrinken und dabei „The King’s Speech“ zu gucken, welcher ein großartiger Film ist. Das macht mich heute ein wenig schlapp und wirft mich voll in den Entgiftungsmodus. Ich fühle mich so, wie nachdem ich Linseneintopf gegessen habe ;-))) Und ich habe eine Erkältung. Und ne Packung Nikorette habe ich dann auch besorgt. Und sobald hier irgendwie wieder Ruhe eingekehrt ist und ich einen Überblick über alles habe, kann vielleicht auch wieder zum Tagesgeschäft über gegangen werden. Die nächsten zwei Wochen ist alles was ich überblicken kann, denn so lange müssen die Luftentfeuchter arbeiten und frühestens in 2 Wochen kann man daran denken Teppich zu verlegen.

Was gab’s zu essen?:

Ca. 6 Grüntee mit Honig
Ca. 15 Leinsamencracker

14 Uhr: 3,5 handvoll Mandeln

17 Uhr: handvoll Mandeln
Rewesalat mit Avocado und Salz














1 handvoll Mandeln

5 Ingwertee

4 Bier

Ich hab reichlich Durst, auch wegen der Erkältung also trinke und trinke ich und vielleicht konnte ich auch deshalb mit dem Bier nicht aufhören. Das war‘s jetzt aber mit Drogen, denn ich habe wieder einen Überblick. Habe alles durchgeschaut, Bücher auf die Heizung zum trockenen gelegt, aber diesen einen Zettel, der so wichtig ist, habe ich nicht wieder gefunden. Manchmal ist es verhext. Am besten ich visualisiere auch, dass ich den wieder finde. Eigentlich kann man ja überhaupt sowieso nicht viel mehr tun als visualisieren. Soviel habe ich nämlich in den letzten Wochen schon gelernt. Ich weiß wie wenig unispiriertes Bewerbungen schreiben geholfen hat um an Rollen ran zu kommen. Und ich weiß auch wie viel besser es momentan läuft.

Also visualisieren!!!

Und heute dann Gesangsunterricht, Schule und morgen ganz früh raus um nach Berlin zu fahren.
Ich weiß schon wieder nicht, wie ich das mit dem Bloggen anstelle, ob ich es im Zug machen und später in nem Internetcafé hochladen soll oder noch morgens. Momentan tendiere ich aber zu erster Lösung.

Ich nehme wieder die Videokamera mit und hoffe auch wieder ein paar spannende Interviews zu kriegen.

Also alles Liebe,

Silke

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Donnerstag, 24. März 2011

Es ist feucht...




Hallo Liebes,

Tag 719: Himmel, war das ein Tag! Das will man keine zwei Mal erleben und zu allem Überfluss hat mich auch eine Erkältung erwischt, was vielleicht aber auch nur eine Kaffee und Zucker-Entgiftung ist oder auch damit zu tun hat, dass ich mehrere Stunden mit nassen Füßen und Schuhen rumgelaufen bin. Vielleicht auch beides.

Wie ich gestern noch im Ich bin reich-Blog geschildert habe stand, als ich aus München wieder kam und gemütlich wieder in die Wohnung wollte um in Ruhe zu duschen, was zu essen und dann zur Arbeit zu gehen, die ganze Wohnung unter Wasser. Und das Wasser lief noch und zwar aus einem Anschluss, der für eine potentielle Spülmaschine vorhanden ist. Er war bis zum Anschlag auf gedreht, meine Mitbewohnerin war nicht zuhause und dass Wasser stand zentimeterhoch in allen Räumen. Und es lief weiter bis der Hausmeister kam. Insgesamt sind wohl 300 Liter mit dem Nasssauger aus der Wohnung raus gepumpt worden, was passierte als ich in der Videothek stand. Außerdem wurde mal schnell der Teppich entfernt und als ich von der Arbeit wieder nach Hause kam war pures Chaos angesagt. Ich hab bis jetzt noch keinen Überblick darüber wo sich alles befindet, aber das ist jetzt mal ein richtiger Grund auszumisten.

Ich hab ein paar schicke Fotos gemacht, weil das alles so völlig absurd war und sich vor allem niemand erklären kann warum der Hahn überhaupt auf war, denn er kann maximal 1 Stunde in der Intensität das Wasser verteilt haben. Meine Mitbewohnerin hatte aber bereits am Vorabend um 22 Uhr die Wohnung verlassen.

Vermieter junior beim Wassersaugen

Der Anfang des Chaos...alles vom Boden runter...
Die Situation, wie ich sie nachdem ich nach der Arbeit nach Hause kam vorgefunden habe

Hab mein Bett wieder gefunden....

Zudem bin ich völlig unschlüssig, wie ich weiter vorgehen soll bzw. kann mich einfach nicht entscheiden, was der richtige Schritt ist. Ich gehe aber auch davon aus, dass sich das alles fügen wird. Nicht, dass ich besorgt bin, aber ich spiele alle Szenarien durch und alle haben mit dem Verstand betrachtet ihre Vor- und Nachteile.

Die ideale Variante war für mich, sobald ich Bafög bekomme, auszuziehen, was zum Ende des Jahres ist. Meine Mitbewohnerin will zum 1. Juli kündigen, hat aber bereits wahrscheinlich zum 1. Mai eine andere Wohnung in Aussicht. Davon weiß unser Vermieter bis dato aber noch nichts und nach dem gestrigen Vorfall habe ich gedacht, dass ich mir auch schon zum 1. Juli was suchen sollte. Da habe ich aber noch kein Bafög und kann auch keine regelmäßigen Einnahmen vorweisen. Ich müsste mir also dazu zumindest einen Teilzeitjob besorgen, denn auch Kaution habe ich ja nicht irgendwo auf der hohen Kante rumliegen. Also irgendwie verzwickt das Ganze, zumindest wenn man es rational betrachtet. Mir ist natürlich auch klar, dass das Gesetz der Anziehung Dinge herbeiführen kann, die man sich rational nicht mal ansatzweise vorstellen kann, daher übergebe ich diese Ganze Überlegung einfach mal dem Universum und schaue was passiert. Was anderes kann ich eh nicht tun.

Aber komisch fühlt es sich schon irgendwie an.

Vorteile hat es natürlich auch! Wie gesagt, kann ich jetzt endlich mal ausmisten. Der Teppich war eh ziemlich kacke und auch nicht meiner und er hätte sowieso raus gemusst. Dann haben wir natürlich tierisches Glück, dass wir im Keller wohnen und nicht im Dachgeschoss, denn dann hätte das Ganze auch noch die Nachbarn betroffen und weder ich noch meine Mitbewohnerin haben irgendeine Versicherung. Und auch das ist völlig absurd, denn eigentlich macht der Vermieter angeblich nur Mietverträge mit Leuten, die Hausrat- und Haftpflichtversicherung habe. Nun bin ich ja nur Untermieter, aber welche Konsequenzen das jetzt für uns hat ist auch noch unklar.

Was klar ist, ist dass wir hier mindestens 2 Wochen ohne Teppich und mit Luftentfeuchtern leben müssen, bevor man überhaupt daran denken kann, wieder Teppich zu verlegen.

Ich weiß einfach nicht, was mir das Universum damit sagen will! Soll ich mich auf die Socken machen und ne Wohnung suchen? Aber wie soll ich sie zahlen? Oder soll es hier einfach nur hübscher und wohnlicher werden, und ich noch länger bleiben, bis alles Finanzielle auf sicheren Füßen steht.

Dabei fiel mir aber auch noch ein, dass auf dem vorletzten Potluck eine Besucherin mit zwei Kindern war, die die Kinder per Homeschooling unterrichten will und dazu ihren Hauptwohnsitz in Belgien haben muss. Sie hat aber auch noch eine Wohnung in Köln, die zwar klein ist, nicht meine visualisierte Wohnung, aber in der Innenstadt und erschwinglich. Sie sucht dafür einen Untermieter, zumindest halbherzig. Ich habe die Inspiration, dass ich dem Kontakt noch mal nachgehen sollte um zu fragen wie aktuell das noch ist. Was anderes fällt mir gerade nicht ein.

Also sitze ich hier in einem feuchten Zimmer ohne Teppich mit einem Luftentfeuchter, der genauso klingt wie das Dörrgerät, und warte ab. Schnäuze mir die Nase, trinke Tee mit Honig, da der schleimlösend ist und versuche ein halbwegs normales Leben aufrecht zu erhalten. Das Schlimmste ist aber eigentlich, dass ich in dem Chaos einen Brief verloren habe, auf den ich bis morgen antworten muss und ich keinen Schimmer habe, wo sich der befinden könnte. Die meisten meiner Sachen sind aber ziemlich in Ordnung geblieben, ein paar heißgeliebte Rohkostbücher haben Wasser aufgesaugt, ein paar Noten ebenso, aber das ist nichts Weltbewegendes. Ich wünschte wirklich ich wüsste, was mir das Universum damit sagen will!!!


Meine Mitbewohnerin hat es, glaube ich, schlimmer getroffen und auch sie hat noch keinen Überblick was wirklich hinüber ist und was nicht. Sie ist aber froh, dass ihr PC funktioniert, da sie mitten in ihrer Examensarbeit steckt. Aber in so einer Situation kann man sich um so was wie lernen natürlich gar nicht kümmern. Ich hab gestern, in der Videothek, auch gar keinen Kopf für Mathehausaufgaben gehabt und ich denke, ich werde meiner Lehrerin schreiben, dass ich sie wegen eines Wasserschadens nicht machen konnte. Das ist jetzt mal gerade die einfachste Lösung. Ansonsten geht alles vorerst so weiter wie bisher.

Ich muss Flyer abholen und verteilen und auch in die Videothek, obwohl ich viel dringender das Chaos beseitigen müsste etc.

Ach so, das erste was ich dann übrigens gemacht habe, also ich in die Videothek kam, um den Schrecken zu verarbeiten, war ne Schachtel Zigaretten zu kaufen. Whamm!!!….da bin ich wieder. Jetzt müssen wieder Anstrengungen unternommen werden, die wieder bleiben zu lassen. Es schleicht sich so nach und nach wieder ein ins Leben.

Und nachdem ich gestern Abend wieder zuhause war, meine Mitbewohnerin dann auch eingetroffen war, blieb uns auch nichts anderes als erst mal ein Bier zu trinken und dabei zu besprechen, was jetzt überhaupt passiert. Wir hatten zwar zwei Mal telefoniert, aber ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht ist dann doch was anderes. Ich hab den Alkohol aber nicht vertragen, und ziemlich schnell gemerkt, dass er mir zu Kopf steigt aber er hat sehr gut dazu beigetragen, dass ich schnell einschlafen konnte mit dem laufenden Luftentfeuchter.

Also, was gab’s zu essen?:

2 Grüntee am Flughafen

2 Bananen
Einige Trauben

Rest von Mels Schokokrümel im Flieger

15 Uhr: 1 Miniromana
3 handvoll Mandeln

1 Grüntee
1 Ingwertee

17:30 Uhr: 1 Rewesalat mit 1 Avocado
1 handvoll Mandeln

2 Kölsch 0,5 l

Ein weiterer positiver Aspekt des Ganzen ist, dass morgen der Sperrmüll kommt und ich endlich etwas Elektroschrott entsorgen kann. Das Leben ist also definitiv im Umbruch, aber in welche Richtung es geht, kann ich nicht sagen. Und ich bin heilfroh, dass es nicht mehr tiefster Winter ist und auch, dass es mir immer noch weitaus besser geht, als den Menschen in Japan, denn ich habe noch eine Wohnung. Wenn auch eine feuchte.

Die Katzen fanden es ganz schön ätzend, dass überall Wasser ist, denn das mögen sie ja gar nicht. Die von meiner Mitbewohnerin war wohl völlig schockiert und meiner war einfach nur sauer, dass das Wasser ihm den Weg zur Haustür versperrte und er nicht durch kam.

Also, ich sag mal: Wenn jemand etwas von einer tollen Wohnungsoption in Köln weiß, Zwischenmiete oder fest, nur bitte nicht WG, darauf habe ich keine Lust mehr, dann soll er es mich bitte wissen lassen. Ich bin für alle Angebote und alle Termine offen.

Alles Liebe,

Silke

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Mittwoch, 23. März 2011

Alexander Hold...




Hallo Liebes,

Tag 718: Ich bin völlig übernächtigt, fühle mich matt und nicht guter Stimmung. Es ist 20 nach sechs und ich sitze in der S-Bahn zum Flughafen München. Auch heute hat der Wecker um kurz nach 5 geklingelt, nur diesmal gab es im Hotel keine Aufputschmittel, weil das Frühstück so früh noch nicht verfügbar war, ich hoffe aber schwer, dass ich im Flughafen einen grünen Tee auftreiben kann.

Was aber auch dazu beitragen kann, dass ich mich voll von der Rolle fühle ist, dass ich gestern nicht brav war. Ich hab zwar roh gegessen, aber ich habe in der Nachmittagsmüdigkeit Kaffee getrunken und, weil ich „zufällig“ eine Mitschülerin vom Abendgymnasium getroffen habe, die in einem anderen Fall mitgespielt hat, und sie gerade draußen stand und eine rauchen wollte, habe ich mal schnell eine geschnorrt. Da bin ich also wieder. Die Zigarettensucht hat mich wieder und jetzt muss ich wirklich acht geben. Aus einer wurden dann aber auch gleich 4, wegen dem Stress und der ungewohnten umgeben und weil man raucht um sich sozialisieren. Aufgewacht bin ich mit einem rauhen Hals und jetzt weiß ich auch wieder warum rauchen nicht gut ist, oder besser, dass ich mich rauchend nicht wohl fühle.

Der Rest des Tages war aber herrlich. Der Flug über Deutschland war gestern bei dem Wetter ein Traum, da man alles sehen konnte und ich einen Fensterplatz hatte. Alles funktionierte reibungslos, wie das bei mir momentan ja immer ist, obwohl es wohl am Vormittag noch Probleme mit der Bahn gegeben hatte. Allerdings musste ich feststellen, dass man vergessen hatte mit Gepäck mit zu buchen, so musste ich erst mal in Vorkasse um das Geld später von der Produktion wieder zu kriege, was eigentlich nicht hätte gehen können, den nach meinem letzten Kontostand war dafür nicht genug Geld auf dem Konto. „Zufälligerweise“ war aber doch genug drauf und so lief auch das reibungslos.

Ich hatte nette Kollegen, der Redakteur war nett und überhaupt jeder bei der Produktion. Es war auch noch ein weiterer Schauspieler in meinem Fall anwesend der auch sehr nett war und nicht darüber gequatscht hat, was er alles für großartige Projekte anstehen hat, wie das sonst immer bei Gerichtsshow ist und so haben wir einen netten Tag verbracht.

Um 11.30 hatte ich da zu sein, die Aufzeichung war für 19 Uhr disponiert und in der Zwischenzeit wurde 2 Mal Text geprobt und mehrfach umgezogen, da der Fall an 3 verschiedenen Tagen spielte. Und als ich dann um 21:45 Uhr Feierabend hatte musste ich feststellen, dass meine Stimmung im Keller war. Aber ehrlich, ich fürchte schwer, dass das daran lag, dass ich zwei Stunden lang um den Tod meines Filmmanns getrauert habe.

Das heißt also, ich gehe davon aus, dass wenn man sich gute Gefühle künstlich erspielen kann, und diese nachwirken, das selbe passiert, wenn man das mit schlechten Gefühlen macht. Ist ja auch logisch. Nun ist das für die meisten Leute unter euch da draussen nicht unbedingt von Relevanz, aber für Schauspieler ist das gravierend. Eigentlich wusste ich es ja schon immer, dass so viele Schauspieler deshalb so kaputt sind und so viel Alkohol trinken müssen, damit sie irgendwie aus all diesen miesen Gefühlen wieder raus kommen, die sie sich suggerieren müssen. Und genauso, wie Selbstmittleid Spaß macht, macht es natürlich Spaß sich dem ganz großen Drama hin zu geben. Und deshalb muss man nach jeder Vorstellung Alkohol trinken, damit man wieder gute Stimmung bekommt, aber die ist natürlich nicht echt. Und natürlich kommt auch kein Schauspieler auf die Idee bewusst seine Gefühle umzumodellieren. Oder zumindest ab Anfang seiner Berufslaufbahn nicht. Vielleicht auch später nicht, denn mein Joggingfreund hat mir erzählt, dass seine momentare Regisseurin, eine der größten deutschen Schauspielerinnen überhaupt, die Produktion hindurch dauernd krank war und mies drauf. Zwei Schachteln Zigaretten jeden Tag und 5 Flaschen Bier oder mehr zeigen offensichtlich irgendwann ihre Spuren.

Nun, ich werde da mal bewusster drauf achten, was so was mit mir macht. Wenn ich das bei einem Casting nur 5 Minuten lang mache, also leiden, passiert nichts. Zumindest nicht, dass ich mich erinnern könnte. Aber es ist auch nicht so schlimm zu spielen, dass man wegen Geschwindigkeitsüberschreitung von einem Polizisten angehalten wird, was ich letztens spielen musste, als wenn man spielt dass man schwanger ist, vor Gericht und dass der Ehemann vor kurzem verstorben ist. Und das 2 Stunden lang. Ich sollte eigentlich dankbar sein, dass ich es überhaupt bemerkt habe und einlenken konnte. Die schlechte Stimmung hat aber sofort ihre Wirkung gezeigt, denn ich habe weniger Gage bekommen als ich dachte und nur die Hälfte von dem was ich bei „Salesch“ immer kriege und ich hab den Ausgang vom Studiogelende nicht gefunden.

Ich hab mich aber, denke ich, daraus befreit. Habe gestern Abend im Bett dann ein wenig visualisiert, mir vor Augen geführt wie super in meinem Leben gerade alles läuft und mich in Dankbarkeit geübt. Es ist wirklich faszinierend wie schnell man gute Gefühle vergessen kann, obwohl die Gründe dafür alle immer noch da sind.


Heute morgen am Bahnhof, als ich mein Ticket zum Flughafen gezogen habe, musste ich feststellen, dass jemand seine Bankkarte im Automaten hat stecken lassen. Eine Bankkarte von der Sparkasse Starnberg! Ich möchte nicht wissen wie viel Geld auf diesem Konto ist, denn in meiner Fantasie sind alle, die in Starnberg wohnen Millionäre! Ich hab mich gefragt, was ich damit machen sollte, denn anders als bei einem EC-Automaten, wenn man seine Karte stecken lässt, wird die nicht eingezogen. Es gab auch keinen Schalter oder so was, wo ich sie hätte abgeben können. Ich hab sie also eingesteckt, denn schließlich bin ich ehrlicher als viele andere Leute und werde heute Nachmittag mal die Bankadresse ausfindig machen und mich mit ihr in Verbindung setzen oder so. Ich hätte aber eigentlich liebe den Besitzer direkt, vielleicht gibt der Finderlohn ;-))) – Der Arme, er hat sich einen Scheißtag, wenn er heute rausfindet, dass seine EC-Karte nicht da ist.

Ich hatte reichlich essen dabei und habe auch jetzt für den Rückweg nicht genug. Tatsächlich kam ich auch gestern am Set auch kam zum essen und hatte auch nicht viel Hunger. Es lagen zwar Süßigkeiten, Brötchen und auch Obst zum Nehmen bereit, aber mehr als eine Banane ist es bei mir nicht geworden. Paar Mandeln dazu, paar Schokokrümel und das war‘s schon. Ach, auch einen halben Salatrest vom Potluck. Dafür hatte ich dann gestern Abend im Hotel tierischen Hunger und da war’s schon zwanzig nach 10. Naja, das kommt ja nicht alle Tage vor und so richtig gut einschlafen konnte ich trotz Müdigkeit dann auch nicht. Kaffee sei dank!

Was gab’s zu essen?:

5 Tassen Schwarz- oder Grüntee, den ich zuhause gefunden habe

9 Uhr: Superpower Schokopudding (to go)

2 handvoll Mandeln
Mels Schokokrümel
1 Banane
½ Salatrest

3 Tasse Kaffee mit Zucker

22:20 Uhr: ½ Salatrest
1 Avocado mit Salz
1 getrocknete Feige
6 Datteln

Und mittlerweile bin ich auch am Flughafen angekommen und warte auf’s Check-in mit einem grünen Tee mit Stevia, der mich hoffentlich wieder hoch bringt, denn ich habe noch einen Tag in der Videothek vor mir. Geht alles irgendwie. Habe noch Kakaobohnen dabei und weitere Schokokrümel.

Also ist das jetzt auch wieder geschafft. Samstag geht’s weiter nach Berlin zur Rohvolution und ich hoffe viele bekannte Gesichter mal wieder zu sehen, die ich sonst nur bei Facebook habe. Es sieht gut aus, dass ich wieder ganz Deutschland werde überblicken können, denn auch heute scheint die Sonne wieder. Wie’s aussieht wird es jetzt tatsächlich endlich Frühling und dann Sommer und jetzt fällt mir auch wieder ein wie wunderbar das ganze Leben eigentlich ist…))

Alles Liebe,

Silke

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