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Mittwoch, 31. Juli 2013

Kein "VEGAN" mehr...

Also, ich hasse das Wort "vegan" und ich werde an nach diesem Post nicht mehr benutzen. Das ist meine Entscheidung, nachdem ich gestern gelernt habe, dass manche Leute manche Nahrungsmittel allein nur deshalb nicht essen weil sie "vegan" sind.

Abraham Hicks haben öfter mal erwähnt, dass es zwei Worte gäbe, die bei den Menschen superkrasse Emotionen wecken. Die Worte sind "Geld" und "Liebe". Wir reagieren auf beide Worte krass positiv und krass negativ. Gleichzeitig. Wir wollen beides unbedingt haben und genau deshalb macht es uns auch so viele Probleme, weil wir gleichzeitig darüber nachdenken, was passiert, wenn wir beides nicht haben.

Mit "vegan" ist das auch so. Für die Veganer ist das Wort heilig! Sie schmieren es überall hin, an jede Straßenecke, auf Autoaufkleber und manchmal sogar in riesigen Lettern in des Weingebiet zwischen Köln und Koblenz wo man vom Zug aus einen Schriftzug "Vegan" auf den Hängen lesen kann.

Offensichtlich gibt es aber auch andere Menschen, die eben Sachen genau deshalb nicht essen, weil jemand anderer sie als "vegan" betitelt hat und statt dessen lieber sterben.

In Gabel statt Skalpell - Gesünder leben ohne Fleisch wird das Wort auch nicht verwendet sondern immer nur der Ausdruck "weitestgehend pflanzlich" und zu Recht, weil "vegan" ja keine Ernährungs-, sondern eine Lebensweise ist. Damit wird auch assoziiert, dass du keine Lederschuhe trägst, keine Seide verwendest, keinen Honig. Ich glaube nicht, dass Dr. Esselstyn keine Lederschuhe trägt! Ehrlich. Abgesehen davon, dürfte er ich auch gar nicht "Veganer" nennen, weil er eine sehr berühmte und vielzittierte Ausnahme macht: Jedes Jahr an Silverster isst er 8-15 Reeses Peanut Butter Cups, die natürlich nicht vegan sind aber superlecker und voll mit Fett. Ein Mal im Jahr, kann aber sogar Dr. Esselstyn sowas machen. Womöglich sogar seine Patienten.

Ich will das Wort auch nicht verwenden, weil ich "einfach nur vegan"- essen, nicht für gesund halte. Ich will nicht mit den "Oreo-Veganern" in einen Topf geworfen werden, die Weißmehl, Zucker, Transfett-Margarine und Industrienahrung essen und denen es nur darum geht Tiere zu retten. Meines Erachtens, können Tiere sehr gut selbst auf sich aufpassen und haben sogar ganz bewußt diese Inkarnation gewählt. Sie sterben den Märthyrertod um uns Menschen zu zeigen, dass wir selber todkrank werden und sterben, und unseren Planeten mit CO2 belasten wenn wir sie zu Massen halten und verzehren. Alles "Lämmer Gottes" und die christiche Symbolik ist genau so aufgebaut. Nur geht es dabei eben um Jesus und nicht um Tiere. Das Prinzip ist in meinen Augen das gleich.

Mir geht es ausschließlich darum was wir essen sollten um Krankheiten zu heilen und sie zu vermeiden, denn, das sagen einem ja schließlich alle: "Hauptsache man ist gesund" - Das ist so ein geflügeltes Wort, dass ich wirklich nicht verstehe, warum die Menschen nicht mehr dafür tun gesund zu bleiben.
Man möchte meinen, die Hauptsache in ihrem Leben sei ihnen, dass es schmeckt - nicht, dass sie gesund sind! Oder der Genußrausch selbst!

Und das Krasse dabei ist, dass sich das nicht mal ausschließt: Ihr glaubt doch nicht, dass ich so essen könnte, wie ich esse, wenn es für mich kein absoluter Genuß wäre. Der Genuß ist sogar so groß, dass ich dazu neige, mehr Kalorien zu essen als ich brauche, weshalb ich genau darauf achte muss.

"Vegan" - Ruhe in Frieden. Hiermit bist du aus meinem. Sprachgebrauch verbannt!

Was man essen sollte um gesund zu bleiben und gesund zu werden sind Pflanzen. Ganze Pflanzen. Vollwertige Pflanzen. Und wenn man Öle zu den raffinierten, nicht vollwertigen Pflanzen hinzu zählt, hat man fast automatisch seinen Fettverzehr im Griff. Und es geht auch weniger um roh oder gekocht, es geht eher um Ganz oder nur Teile. Denn das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Teile.

Und es geht um Pflanzen, Pflanzen, Pflanzen, als in jeder Hinsicht optimale Nährstoffquelle für den Menschen.

Menu des Tages am 30. Juli 2013

3 g Spirulina
2 Grüntee
Buchweizen- Frischkornbrei mit Sunwarrior, Traubenkernmehl, Leinsamen, Mango und Rosinen
3 TL Carobella

1 Blaubeermuffin
2 Möhren

2 Calabacitas
3 Blaubeerkuchentrüffel


2 Apfelmus-Muffins

Salat aus rotem Blattsalat, Tomate. Chiccoree, Zwiebel, Paprika, Gurke und Cashew Sour Cream


Ich hab neue Muffins gebacken und wie das immer so ist, wenn ich was neues im Kühlschrank habe, kann ich nicht widerstehen. Ich musste direkt 2 davon essen und dadurch dann mein Abendessen kalorientechnisch verkleinern.

Ich habe sie mit Stevia und Erythrit gesüßt, was ich, gaube ich, für am gesündesten und vor allem am kalorienärmsten halte. Ich bin echt immer wieder unentschlossen was Zucker angeht. Klar, für den Körper beste Treibstoffquelle ist Glucose, aber ich glaube nicht, dass ich irgendwas mit reinem Traubenzucker süßen sollte. Bei Fructose bin ich auch irgendwie wieder verwirrt, weil ich in Biochemie gelernt habe, dass der Körper alle anderen Zucker, die nicht gerade Glucose sind, erst mal in Glucose verwandeln muss. Also wird wohl aus Fructose nicht automatisch zu VLDL sondern womöglich nur dann, wenn genug Energie, sprich Kalorien vorhanden ist. Also, zu viele Kalorien. Denn lagern tut der Körper seine Energie am liebsten in Form von Fett und nicht etwa in Form von Glucogen da Fett weniger Platz einnimmt und mehr Kalorien pro Gramm enthält. Das hat man jetzt von einem Semester Biochemie. Viel gelernt aber nichts wirklich wichtiges. Ich muss noch gaaaaanz viel über Zucker nachdenken und rausfinden.

Waren 2148 kcal, 19,2% Fett - Muffins sei Dank, 82,4 g Eiweiß, alles drin, Omega 3:6 war 1:6.

Darüber hat uns übrigens keiner was beigebracht. Das Omega 3:6-Verhältnis und dass beide vom sellben Enzym umgesetzt werden. Uns wurde nur gesagt, dass ungesättigte Fette wichtig und essentiell seien und dass sie besonders reichhaltig in Rapsöl vorkämen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Studenten daraus schließen, dass man Unmengen Öl in seine Bratpfanne kippen soll!

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Alles Liebe,

Silke

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Dienstag, 30. Juli 2013

Und täglich grüßt: Das Herz...

Ich hab mindestens noch 5 andere Themen anstehen, über die ich bloggen möchte, aber Tag ein, Tag aus, holen mich Herzerkrankungsgeschichten aus dem richtigen Leben ein. Ist ja auch kein Wunder, da 35% der Menschen in der westlichen Welt daran sterben. Die Geschichte heute ist aber noch unendlich viel tragischer als die gestern, obwohl heute niemand stirbt.

Ich bekam gestern früh eine Nachricht von einer veganen Freundin. Ihr Freund läge seit 2 Wochen in Köln in der Uniklinik und habe einen Bypass bekommen. Sie beklaghte sich besonders darüber, dass das Essen dort im Krankenhaus so katastrophal sei, und wie man dabei denn gesund werden könne. Sie würde ihm jeden Tag was Frisches ins Krankenhaus mitbringen, aber auch Süßigkeiten, weil er sich das wünsche und sie könne ihn ja nicht bevormunden. Ich hab sie gefragt ob ihr Freund denn auch vegan leben würde.- Nein, das täte er nicht, er sei omnivor, esse aber auch Süßigkeiten und Alkohol. Dennoch sei seine Ernährung wahrscheinlich um Längen besser als die von Otto Normalverbraucher.

Nun muss man dazu sagen, meine Freundin is(s)t vegan und kocht jeden Abend frisch. Ich hab keine Ahnung, wie alt ihr Freund ist, aber ich nehme an nicht über 60, da sie eher in meinem Alter ist. Er hatte panische Angst vor der OP und sie wäre auch knapp schief gegangen. Fast wäre er im OP verstorben.

Und wofür das alles? Weil er sich ihrem veganen Essen gegenüber verweigert. Das sei seit einiger Zeit so, erzählte sie.

Mit Bypässen (ist das der Plural?) ist das ja so: Man bastelt sie aus einem Gefäß im Bein, welches aus dem Bein raus geschnitten wird und pflanzt sie ans Herz dran. So ein Bypass hält nicht ewig. 10 Jahre, maximal 20. Mit gaaaaanz viel Glück. Dann ist das Gefäß hinüber. Aber irgendwann hat man auch keine Gefäße mehr im Bein, die einem für neue Bypässe zur Verfügung stünden. Wenn man also mit 50 einen Bypass bekommt, kann man fest davon ausgehen, dass man mit 70 tot ist. Punkt. Keine Diskussion. Das ist so. Spätestens mit 70, wahrscheinlich aber mit 60 schon.

Es sei denn, man wechselt zu fettarmer, vollwertiger Ernährung! Siehe Dr. Esselstyns Patienten in Gabel statt Skalpell - Gesünder leben ohne Fleisch. Die hatten anfang der 90er Jahre ihre Bypass OP und sofern sie damals nicht schon richtig alt waren, leben sie auch heute noch.

Und warum diese Geschichte so viel tragischer ist als die gestern: Meine Freundin setzt ihm quasi jeden Tag die Gesundheit auf dem Silbertablett vor die Nase, und er sperrt sich dem gegenüber. Er geht lieber in die Uniklinik, läßt sich das Bein und die Brust aufschneiden und stirbt fast im OP nur weil das was sie kocht, und sie kocht sehr gut, "vegan" ist. Sie sollte es lieber als "lebensrettend" statt als "vegan" titulieren, dann würde er es vielleicht essen. Sie hofft jetzt, dass die ihm in der Reha was darüber erzählen, wie er sich besser ernähren kann, aber das bezweifele ich doch auch sehr. Es ist einfach so, dass sich die Arbeit von Ornish und Esselstyn noch nicht ausreichend rumgesprochen hat.

Ein Oberarzt einer Uniklinik ist vielleicht 50-60 Jahre alt. Der hat in den 80er Jahren Medizin studiert. Die Arbeit von Ornish und Esselstyn ist aus den 90ern. Kein Arzt hat Zeit alle wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu lesen und so ein Herzchirurg hat sein Augenmerk nun mal auch nicht auf Ernährung, sondern auf Chirurgie! Auf neue Operationtechniken.
Und vielleicht ist das auch gar nicht verkehrt, denn Patienten wollen Ernährungsratschläge ja eh nicht hören.

Mal angenommen in der Uniklinik gäbe es veganes Essen (die Robert-Koch-Mensa ist nur 500 m entfernt und da gibt es veganes Essen - da kann man als Patient auch hin gehen!), würden die Patienten nicht auch darüber meckern und zuhause dann das essen, worauf sie Bock habe?

Bezeichnender Weise sprach mich gestern Abend in der Vorlesung eine Kommilitonin an, die im Herzzentrum einen 400 €-Job macht - genau da, wo der Freund meiner Freundin auch liegt. Sie will Herzchirurgin werden und ist der einzige Grund, warum ich Menschen Dreck essen lasse, wovon man herzkreislaufkrank wird: Meine liebe Kommilitonin braucht ja auch noch Arbeit!!!

Jedenfalls sagte sie zu mir:

"Silke, ich weiß einfach nicht, ob ich mich richtig ernähre. Die Leute im Herzzentrum sind alle übergewichtig, 90% von denen. Sie haben alle Diabetes und Bluthochdruck und ich weiß nicht ob es ausreicht, wenn ich einfach nur versuche nicht dick zu werden"
Ich: "Lies Dr. Caldwell Esselstyns Buch Prevent and Reverse Heart Disease: The Revolutionary, Scientifically Proven, Nutrition-Based Cure. Da steht alles drin, was du wissen musst"
Sie: "Und? Was muss ich essen?"
Ich: "Gar keine tierischens Produkte und vollwertig. Mit relativ wenig gesättigtem Fett und Fett überhaupt"

Und dann kamen zwei weitere Kommilitonen in die Diskussion und ich habe mit Ärztenamen und Büchern und Studien um mich geworfen, über Barnard, über Diabetes über "Krebszellen mögen keine Himbeeren" und ein Vegetarier sagte zu mir:
"Ne, ist klar, Krebs mit Ernährung bekämpfen. Als ob die Krebszellen dann aufhören würden Glucose zu verstoffwechseln"
Ich: "Erstens verstoffwechseln sie Fructose weitaus lieber und zweitens sind in Pflanzen sekundäre Pflanzenstoffe die das Immunsystem stärken und damit Krebs bekämpfen können"
Er: "Was hat denn das Immunsystem mit Krebs zu tun?"
Ich: "Das Immunsystem macht Krebszellen platt"
Er: "Und dazu braucht der Körper sekundere Pflanzenstoffe? Um das Immunsystem zu stärken"
Ich: "Exakt. Das und noch ein paar andere Dinge."
Er: "Hmm, das haben wir noch nicht gelernt."

Und damit war die Diskussion beendet.

Und deshalb falle ich lieber beim ersten Mal durch jede Klausur durch, statt nur dröge per "Bulemie-Lernen" alles an Lernstoff in mich rein zu fressen und es dann für die Klausur wieder auszukotzen. Ich gucke lieber vorher noch mal rechts und links und verschaffe mir ein profundes Wissen über den Stoff.

So, und jetzt habe ich mich genug aufgeregt...Aber falls jetzt jemand mehr über und von Dr. Esselstyn hören möchte, sei ihm dieser Vortrag wärmstens ans Herz, besonders ans kranke Herz (hihi), gelegt!



Menu des Tages am 29. Juli

Rest rohes Müsli + eingeweichter Buchweizen mit Sunwarrior, Traubenkernmehl, Banane, Leinsamen und Aprikosen
3 g Spirulina
2 Grüntee

Greensmoothie aus Mango, Banane, Feldsalat, Leinsamen und Wasser



2 Calabacitas
Rest Macaroni als Forno

5 Blaubeerkuchen-Trüffel
1 TL Carobella

2 Calbacitas

Das Calabacita-Rezept war einen Addaption von einem Rezept aus Barnards Buch The Cancer Survivor's Guide: Foods That Help You Fight Back und nach einem unglaublich praktischen Prinzip. Ich glaube, ich mache sowas jetzt öfter: Fladenbrot, Salat da rein, gedünstetes Gemüse da rein und alles aufwickeln. Das Rezept wurde umso besser, als dass ich noch Cashew-Vinaigrette verwendet habe um das Fladenbrot zuerst damit auszustreichen, dann Salat und dann Gemüse drauf. Das Prinzip: Wrap oder türkische Pizza.

Es war das Beste Essen an das ich mich seit dem Stracciatellaeis erinnern kann! Und das beste herzhafte Essen seit Wochen. Zudem hatten 2 von den Wraps auch nur 400 kcal. Einziger Wehrmutstropfen: Der Bioladen führt keine Vollwertfladenbrote. Ich fürchte ich muss demnächst selber welche backen...

Darüber hinaus habe ich gestern erstmals Liegestütze gemacht. Mit Hängen und Würgen habe ich 10 geschafft. Ich Schlappschwanz!:-)
Aber so ist das immer, wenn man mit irgendeiner Kraftübung anfängt. Und es ist supergeil dann zu beobachten, wie man immer stärker wird. Und Muskeln, verbrauchen auch in Ruhelage schon Kalorien - im Gegensatz zu Fettgewebe!

2153 kcal, alles drin, 24,2% Fett. Ich kenn mich aus. Omega 3:6 war 1:4.

Last but not least:

Ich hab immer noch Ombar grüntee-limone für 2,32 € statt 2,89 € und
Ombar probiotic strawberry zum selben Preis!

Alles Liebe,

Silke

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Montag, 29. Juli 2013

Eine traurige Nachricht...


Seufz...mein Vater rief mich vorgestern an. Der Grund dafür war, dass er fragen wollte, ob er nächste Woche vorbeikommen könne, da mein Fahrrad und meine Spüle repariert werden muss.

Ich: "Ach so, und ich dachte schon du rufst an, weil du Opa geworden bist" (es muss jeden Tag so weit sein - meine arme Schwester, bei dieser Hitze hochschwanger)
Er: " Nein, nein, davon habe ich noch nichts gehört. Aber wir haben ... (Names aus Privatsphäregründen verschwiegen) beerdigt."

Es handelt sich um einen weiteren Nachbarn meines Vaters. Nachdem es gerade mal ein halbes Jahr her ist, dass einer seiner lebenslangen Freunde an einer Lungenembolie gestorben ist, während er gleichzeitig Krebs hatte, und natürlich auch für eine Lungenembolie die Plaquablagerungen in den Arterien verantwortlich sind, nun ein weiterer Todesfalls.

Der Verstorben war sehr, sehr übergewichtig. Und hat sehr, sehr gerne in der Küche gestanden und gekocht. Man konnte es von unserem Haus aus immer sehen. Und so war mein erster Gedanke für die Todesursache natürlich ein Herz-Kreislauf-Problem. Ist ja nun mal auch die häufigste Todesursache in der westlichen Welt überhaupt und man kann sich nicht 50 kg Übergewicht anessen ohne Herz-Kreislauf Probleme zu kriegen. Natürlich kenne ich aber auch seine Krankengeschichte nicht.

Der Fall lag dann aber doch noch etwas anders. Er war im Urlaub verstorben, während einer Motorradtour durch Norwegen mit 3 Freunden. Deshalb war ich auch so geschockt über seinen Tod, weil mein Vater mir vor 2 Wochen noch erzählte, dass sie diesen Urlaub machen. Und zwar kam es zu einem Motorradunfall.

ABER, und das ist jetzt ein großes Aber, er war vorher schon sehr komisch gefahren. Einer der Mitfahrenden hatte sich darüber gewundert, warum er so komisch fährt, also nicht gerade auf der Spur blieb sondern irgendwie schlingelte. Nach dem Unfall war am Motorrad nicht sonderlich viel kaputt. Sie waren auch nicht besonders schnell und selbstredend auch nicht betrunken. Meine Vermutung ist also, dass es irgendwo zu einer Durchblutungsstörung kam (wahrscheinlich im Herzen), ihn das vom Fahren abgelenkt hat, er die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat und dann schlussenlich nicht an den Folgen des Unfalls, sondern den Folgen eines Arterienverschlusses gestorben ist.

Nachdem der Unfall passiert war, wurde versucht ihn wieder zu beleben. Der Verunfallte kam dann wohl nochmal kurz zu sich und dann sei er verstorben.

Für mein Verständnis klingt das dennoch nach einem Herz-Kreislauf-Problem. Wenn man aber schon Herz-Kreislauf-Probleme hat, dann besser irgendwo in einer deutschen Großstadt, als irgendwo in der Wildniss Norwegens. Noch wichtiger ist das für einen Schlaganfall, denn da muss man SOFORT in eine Uniklinik, wenn man nicht will, dass das Gehirn als "Gemüse" zurückbleibt.

Es soll wohl auch noch eine Obduktion erfolgt sein, aber über die Resultate weiß ich natürlich nichts. Ist ja eh alles nur Hörensagen. Er war Ende 60, glaube ich, erst wenige Jahre in Rente, hinterläßt eine Frau, 2 Kinder und ein paar Enkelkinder.

Bezeichnend dabei ist, dass sein Freund, der, der sagte er sei komisch gefahren selber sehr übergewichtig ist, zudem Diabetiker und ihm wurden auch schon ein paar Zehen abgenommen wegen der Neuropathie, also des Absterbens der Nerven in den Extremitäten, durch den hohen Blutzucker. Da musste ich daran denken, dass mir ein Diabetiker im Krankenhaus während des Pflegepraktikums erzählt hat, dass er sich, seit er Metformin (das Lieblings-Diabetes-Medikament) nimmt, schwer tut mit dem Fahrrad fahren, da er davon schwindelig würde. So unterbindet dann das Diabetesmedikament durch seine Nebenwirkungen die Tätigkeit, die die Krankheit wiederum verbessern könnte, nämlich Sport!

Und so sitze ich wieder da und bin frustriert darüber, dass sich die Menschen völlig unnötig ins Grab essen.

Was ich so furchtbar an diesem Todesfall finde, ist dass er nicht absehbar war und dass er im Urlaub passiert. Seine Frau hatte weder Gelegenheit sich zu verabschieden noch sich darauf einzustellen. Ein Herzinfarkt hätte ihn aber auch überall treffen können und wäre dann auch nicht wirklich vorhersehbar. Aber die medizinische Versorgung wäre besser. Wer also hohen Blutdruck, Arteriosklerose, hohen Cholesterinspiegel oder erektile Dysfunktion hat, sollte sich am besten immer in der Nähe eines Krankenhauses aufhalten.

Hat sich übrigens kein LowCarber über meinen Post über die erketile Dysfunktion beklagt. Womöglich war die Angst davor dann doch größer.

Naja, was schützt vor Herzinfarkt und erektiler Dysfunktion? Vegane, vollwertige Ernährung.

Menu des Tages am 28. Juli

2 Grüntee
3 g Spirulina
rohes Müsli mit Sunwarrior, Traubenkernmehl, Leinsamen und Aprikosen
1 TL Carobella

950 g Wassermelone

Greensmoothie aus 2 Bananen, Kopfsalat, Leinsamen, 5 Brombeerblättern und Stevia
1 Blaubeerkuchen-Trüffel

Macaroni al Forno

1 Kochbanane
2 Paranüsse


Zucchinispaghetti mit "geröstetem" Gemüse und Avocadopesto

Ich habe vor 2 Wochen bereits einen Vorsatz gefasst, den ich gestern erstmals umgesetzt habe: Beim Joggen etwas Wildkräuter sammeln und sie verzehren. Das fällt mir sehr schwer, weil es bei mir in der Nähe nur langweilige Wildkräuter gibt, und ich mich ja auch mit Greensmoothies schwer tue. Aber den Trick kriege ich ja so langsam raus. Leinsamen und Sunwarrior rein, dann machen sie auch satt. Also gab es gestern 5 Brombeerblätter zusätzlich im Greensmoothie. Vom Kopf her weiß ich, dass es super sinnvoll ist regelmäßig Wildkräuter zu essen, weil die Menscheheit das schon immer gemacht hat, aber die Zeit für's Sammeln finden und überlegen wo ich sie einarbeiten kann, das fällt mir echt schwer. Ihr seht, ich habe auch so meine inneren Schweinehunde, die es nieder zu ringen gilt. Man muss dann langsam anfangen und sich so ran tasten. Mit gestern war ich zufrieden, bzw. mit den Brombeerblättern im Smoothie.

Und dann die Wassermelone: Obwohl ich Wassermelonen nicht so gerne mag, finde ich sie nach dem Joggen, bei großer Hitze, absolut grandios! Besonders, wenn sie direkt kalt, aus dem Kühlschrank kommen. Da gibt es nichts besseres. Sogar morgens um 7 ist es fast schon zu heiß zum Joggen, was gestern zur Folge hatte, dass ich erstmals bauchfrei joggen war, was ich mir früher nie getraut hätte. Aber mit 58,3 kg bei 1,69 m kann ich das durchaus wagen. Kollagen-Halbwertzeit hin oder her. Fühlt sich toll an den Luftwiderstand am Korper zu spüren. Und die Gelegenheit zu haben auch dort etwas Farbe zu gekommen.

2158 kcal, 24,8% Fett, 71,6 g Eiweiß, Kalzium für meine Begriffe einen Hauch zu wenig, aber noch über den Empfehlungen der WHO. Omega 3:6 war 1:5. Das Abendessen war schuld.

Aber Himmel, hat mich das satt gemacht! - Das ist der Grund, warum man bei Rohkost abnehmen "kann" - weil 400 kcal voll mit Fett, einfach satter machen als 400 kcal aus Kohlenhydraten. Aber dann steht man da mit den entzündungsfördernden Omega 6-Fette, was aber immer noch besser ist als Trans-und gesättigte Fette.

Leinsamen und Chia über alles!!!

Alles Liebe,

Silke

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Sonntag, 28. Juli 2013

Erektile Dysfunktion...

...oder für die Nicht-Lateiner unter euch: "Keinen mehr hoch kriegen".

Ist grundsätzlich ein Problem was mich nicht betrifft, deshalb hab ich wahrscheinlich noch die wirklich ausführlich drüber geschrieben. Auch Barnard erwähnt es immer nur beiläufig und in Gabel statt Skalpell - Gesünder leben ohne Fleisch, wird es auch nur im benenbei angesprochen.

Rip Esselstyn hingegen, als knallharter Kerl, der Triathlet und Feuerwehrmann war, widmet der erektilen Dysfunktion in seinem Buch My Beef with Meat ein ganzes Kapitel. Und ich habe es verschlungen! Hauptsächlich, weil nur wenige Männer Angst vor einem Herzinfakt haben, aber ne Menge Angst davor im Bett zu versagen.

Und hier kommt die Begründung, warum man als Fleischesser früher oder später keinen mehr hoch bekommt:

Die gesättigten Fette und das Cholesterin aus Fleisch führen zu Arteriosklerose, welche die Blutgefäße verstopft und das Endothel, also die obere Schicht der Blutgefäße, schädigt. Das hat, mal völlig abgesehen davon, dass das Gefäß durch die Plaques immer enger wird, zur Folge, dass das Endothel kein Stickstoffmonoxid mehr produzieren kann, was den Gefäßen normalerweise dazu dient, sich erweitern zu können.

Ich nehme mal an jedem ist klar, dass es im gesamten Körper Arterien gibt und damit natürlich auch im Penis. Der Penis ist aber, und da haben die Herren der Schöpfung Recht, etwas ganz Besonderes:-)

Wenn ein Mann erregt ist, produziert sein Körper Stickstoffmonoxid, was dazu führt, dass sich die Arterien im Penis erweitern und so richtig viel Blut rein fließen kann, damit er seine Größe verdoppeln kann. Zudem hat der Penis auf die Fläche des Enthols berechnet, viel mehr Endothelzellen als jedes andere Organ des Körpers. Somit ist alles, was schlecht für das Endothel ist, auch schlecht für den Penis und ganz besonders für seine Erregbarkeit. Wer ein mit Plaque zugekleistertes Penisendothel hat, macht es seinem kleinen Freund unmöglich seine Gefäße zu erweitern und damit auch um das 2fache zu wachsen! - Und, kommt meine Herren, ihr wollt doch alle, dass er doppelt so groß ist, oder?;-)))

Hinzu kommt folgendes: Also, einen Herzinfarkt kriegt man, wenn man "verplaquete" Herzkranzgefäße hat. Wenn die zusitzen und nicht mehr zu retten sind, legt man einen Bypass. Bei manchen Menschen auch 5. Bei Bill Clinton z.B., bevor er zu Dr. Esselstyn kam.

Wisst ihr, was für einen Durchmesser die Herzkranzgefäße haben? - Sage und schreibe 5 mm.
Und jetzt dürft ihr mal raten, welchen Durchmesser die Arterien des Penis haben. Ach, nur 1 mm.
Ich nehme an, dass jedem klar ist, dass etwas Dünneres leichter verstopft, als etwas Dickers, oder?

Und jetzt die gute Nachricht: Erektile Dysfunktion ist ein wesentlich angenehmeres erstes Symptom für Herz-Kreislauferkrankungen als der plötzliche Herztod, der in 25% aller Fälle das erste und einzige Symptom ist.

Es wäre eine Schande, wenn ich den Betroffenen jetzt nicht sagen würde, was man gegen erektile Dysfunktion machen kann. Was also soll man tun, wenn man darunter leidet?:

Vegan und vollwertig essen.

Das war's. Ganz einfach.

Und dann kann Mann seinen kleinen Freund auch bis ins hohe Alter bei Laune halten und ihm Genuss verschaffen. Und das wollt ihr doch, oder?

2007 veröffentlichte das New England Journal of Medicine einen Artikel über die größte Sexstudie unter Senioren jemals. Sie habe gezeigt, dass gesunde Senioren exakt die gleiche Lust verspürten, wie jeder andere auch und nicht nach einer kleinen blauen Pille namens Viagra reifen müssten.

Ich bin 37. Ich will doch nicht jetzt mit einem Mann zusammen kommen, der in 10 Jahren nicht mehr "kann" nur weil er gerne Fleisch isst! Und 20-30 Jahre später dann tot ist. Nein, Danke!

Menu des Tages am 28. Juli

rohes Müsli mit Erdbeer-Sojamilch, Sunwarrior, Traubenkernmehl, Leinsamen, Apfel
2 Grüntee
3 g Spirulina

1 Blaubeermuffin

Macaroni al Forno


1 Blaubeerrkuchentrüffel, roh-vegan


Bananeneis


Salat aus Kopfsalat, Möhre, Paprika, Gurke, Tomate, Cashewvinaigrette


Erdinger Alkoholfrei

Ich hatte Frühschicht im Bioladen und hab den Rest der Maccaroni vom Vortag mitgenommen, was so weit gut funktionierte. Abends dann, bekam ich einen Anruf von einem alten Freund, der wissen wollte ob ich Zeit hätte. Er würde mich auf ein Bier einladen. Ich hatte keine Zeit. Also, zumindest da noch nicht, weil ich erstmal das Lernen hinter mich bringen wollte.

Im Allgemeinen ist das so, dass ich irgendwann ab ca. 20 Uhr einfach keine "Lernkraft" mehr habe. Sprich, mich nicht mehr konzentrieren kann und ich glaube nicht, dass es was bringt dann immer noch sitzen zu bleiben und zu versuchen was in sich rein zu stopfen. Das geht vielleicht mir Aufputschnahrungsmitteln, aber ich frage mich auch, wie viel dann davon noch hängen bleibt. Also habe ich diesem Freund gesagt, dass ich so gegen 20-20:30 Uhr Zeit hätte.Und dann gab es ein Hin und Her, weil er nicht wusste ob er dann noch könne und schlussendlich musste ich einfach nur folgendes überlegen: Passt ein Bier in mein Kalorienpensum? - Das ist das größte Problem an Treffen mit Freunden am Abend. Wenn ich morgens zu viel esse, kein Thema, kann man später wieder ausgleichen, aber abends?

Naja, ich hab's dann offiziell eingeplant, Salat gegessen, der wenig Kalorien hat und dann kam mir die Ironie des Schicksals zuvor, mein alter Freund hatte doch keine Zeit, aber weil ich schon mental auf Bier eingestellt war, bin ich zum Kiosk gestapft und habe eines gekauft.

Gott, ich liebe alkoholfreies Erdinger! Ich könnte drin baaaden! Und ein halber Liter hat nur 125 kcal und deckt 27% des Tagesbedarfs an B12! Und bei diesen Temperaturen ist es einfach optimal!

2118 kcal, habe extra etwas weniger gegessen, weil ich im Bioladen an der Verkostung genascht habe. Unvegan übrigens. Dafür waren es nur 17,3% Fett dank des fettfreien Maccaronirezept, des Bananeneis und des Erdingers. Aber ich finde bis zu 30% Fett aus Nüssen und Samen und so völlig ok. Immerhin habt ihr mich ja schon Monate lang nicht mehr über Pickel jammern hören. Das hängt damit zusammen. Völlig eindeutig und glasklar. Zu wenig Nüsse und Samen und ich kriege Pickel. Was auch immer der genaue Stoff darin sein mag. Ach ja, auch meine Regel war lange nicht mehr so leicht wie jetzt. Ich hab dauernd vergessen Tampons mit zu nehmen, weil ich sie ewig vergessen habe. So soll das sein!

Ach ja, kleines Gewichtsupdate: 58,5 kg heute morgen!:-)

Alles Liebe,

Silke

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Freitag, 26. Juli 2013

Sucht und Disziplin...

Ich sag mal so: Von allem, was ich für das Medizinstudium so lernen muss, interessieren mich vielleicht 10% so wirklich. In Biochemie ist es mehr, vielleicht 40% in Histologie ist es weitaus weniger, vielleicht 5 %. Was den Schnitt aber völlig raus reiß ist Physik und Chemie, was mich 0% interessiert.

Für die Physikumsklausuren in ca. 4 Wochen lerne ich gerade Anatomie und Biochemie und sehe mich mal wieder mit eine Unmenge kaum zu bewältigenden Stoffs konfrontiert. Unter anderem auch wieder mit Neuroanatomie. Ich habe die Klausur mit mehr Glück als Verstand vor 6 Monaten bestanden, aber aus irgendeinem Grund erschließt sich mir das alles überhaupt nicht...

Neuroanatomie beschäftigt sich mit dem Aufbau von Gehirn und Rückenmark. Und noch ein bischen mit den peripheren Nerven, also denen im Körper, aber das nur kaum. Früher dachte ich, so wie ihr das jetzt vielleicht denkt, da sei einfach nur die graue Masse an Großhirn und dann das Kleinhirn und dann noch das Rückenmark und die sind halt einfach mit einander verbunden.

Pustekuchen! - Da ist die graue Masse des Hirnrandes und dann ist da die weiße Masse im Inneren des Hirns und darin sind wiederum wieder graue Flecken und die haben alle total verschiedene Aufgaben und darin sind wiederum total verschiedene Stukturen und das ist alles auf ganz vielen besonderen Wegen mit den unterschiedlichsten Transmittern miteinander verbunden und hat alles unterschiedliche Funktionenen.
Aber das ist ja noch nicht alles. Da ist dann noch das Kleinhirn, wo das fast ebenso aufgebaut ist, nur mit wieder anderen Dingen und das Rückenmark. Und dann ist da noch der Hirnstamm wo die Hirnnerven dann auch noch ihre Kerne liegen haben in denen sie von einem Neuron aufs nächste umgeschaltet werde oder eben auch nicht. Alles viel zu abstrakt und deshalb fast unmöglich auswendig zu lernen. Ich kann maximal 25% des Stoffs!

Aber jetzt habe ich euch genug gelangweilt. Diese Einleitung diente eigentlich nur der Tatsache, dass ich gestern beim Neuroanatomielernen auf was gestoßen bin, was zu den 10% gehört, die mich wirklich interessieren. Es ging um das Belohnungssystem!:-) Das Belohnungssystem spielt, laut Lehrbuch, eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Sucht!

Daher dachte ich, gehe ich dem Belohnungssystem, auch Nucleus accumbens genannt, mal näher auf den Grund und google es. Der Nucleus accumbens ist so ein grauer Fleck innerhalb der weißen Substanz des Hirns und Teil des Limbischen Systems, was immer wieder bei allem was interessant ist erwähnt wir, auch in Das Gedächtnis des Körpers: Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern und leider sind solche Sachen immer sauschwer zu verstehen, wenn man Neuroanatomie nicht kapiert, aber was Wikipedia dazu sagt ist toll:

"Das mesolimbische System ist sehr stark in emotionale Lernprozesse eingebunden. Hierzu wurden verschiedene Experimente durchgeführt. Affen wurden für ein bestimmtes Verhalten mit süßem Saft belohnt (operante Konditionierung). Wissenschaftler haben herausgefunden, dass nach einiger Zeit allein die Ausführung des erlernten Verhaltens die Affen glücklich machte. In anderen Experimenten mit gleichem Aufbau konnte gezeigt werden, dass die dopaminergen Neurone der Area tegmentalis ventralis auf einen bestimmten (mit einer Belohnung verbundenen konditionierten) Reiz hin so lange feuerten, bis die Belohnung erfolgte. Die mesolimbische Bahn fördert durch Glücksgefühle das Verstärken bestimmter Verhaltensmuster, die mit Belohnung in Verbindung stehen."

Diese Erkenntnsi ist in zweierlei Hinsicht interessant:

1. Wer Probleme mit Disziplin hat, muss sich selbst eigentlich behandeln, wie die Affen in dem Experiment. Vielleicht nicht unbedingt mit süßem Saft aber vielleicht mir irgendwas gesundem Süßen oder so. Jedenfalls irgendwas, das dem Körper nicht schadet, was man aber dennoch als Belohnung empfindet. Und irgendwann dann, nach einer gewissen Zeit, hat der Nucleus accumbens dann gelernt, dass man glücklich sein kann, indem man einfach nur das disziplinierte Verhalten ausführt und dann kann man glücklich sein ohne die Belohnung zu bekommen.

2. "Im Nucleus accumbens befinden sich Dopaminrezeptoren vom Typ D2, deren Stimulation durch die dopaminergen Afferenzen der Area tegmentalis ventralis für ein Glücksgefühl verantwortlich gemacht wird" und
"Aber auch die Stimulation der Neurone der Area tegmentalis ventralis im Mittelhirn ist Angriffspunkt verschiedener Wirkstoffe. Die auf die dopaminergen Neurone der Area tegmentalis ventralis hemmend wirkenden GABAergen Interneurone besitzen ihrerseits Opioidrezeptoren vom µ1-Typ. Opioide führen durch Hemmung der inhibitorischen GABAergen Interneurone zu einer Enthemmung der Neurone der Area tegmentalis ventralis, die wiederum vermehrt Dopamin ausschütten. Somit sensitivieren Opioide die mesolimbische Bahn für eine Stimulation. Auch Ethanol, Barbiturate, Benzodiazepine und Nikotin haben einen stimulierenden bzw. enthemmenden Einfluss auf die dopaminergen Neurone der Area tegmentalis ventralis
."

Ich weiß, es ist superkompliziert formuliert aber schlussendlich geht es hier um Opiate und Dopamin,die genau hier wirken und wenn man sich mal Barnard Breaking the Food Seduction: The Hidden Reasons Behind Food Cravings---And 7 Steps to End Them Naturally anschaut, dann sieht man, dass man es auch hier mit Opiaten und Dopamin zu tun hat.
Problemnahrungsmittel die sich in genau diesen Nucleus accumbens einschalten sind Zucker, Schokolade, Käse und Fleisch. Die sorgen entweder für Ausschüttung von Dopamin oder Opiaten. Hinzu kommt, dass Weizengluten sich während des Verdauungsprozesses in opiatähnliche Substanzen aufspalten soll.

Wie bei allen Dingen gibt es hier also zwei Seiten der Medaille, über die man sich bewußt sein sollte. Über das ganze System sollte man sich bewußt sein. Man kann sich so effektiv belohnen und damit eine wünschenswerte Verhaltensweise, wie regelmäßiges Sport treiben oder diszpliniertes Lernen antrainieren oder man kann völlig unbewußt süchtig werden nach Nahrungmitteln, die einem auf die Dauer Krebs, Herzkrankheiten, Diabetes, Übergewicht, Gicht etc. bringen.

Hochinteressant. - Ich weiß selber noch nicht, was ich mit diesem Wissen anstellen soll. Schlussendlich sollte man sich vielleicht komplett aus dem Belohnungssystem raus halten. - Aber das Belohnungssystem belohnt uns ja auch bei der Kopulation mit tollen Gefühlen, weil wir unsere Art erhalten! Besser ist wohl, man belohnt sich, indem man sich selber gut zuredet und auf die Schulter klopft. Diesen Mechnaismus gäbe es ja auch noch....

Menu des Tages am 25. Juli 2013

3 g Spirulina
2 Grüntee
rohes Müsli mit Traubenkernmehl, Sunwarrior, Leinsamen und Banane

1 Blaubeermuffin
1 Kugel Stracciatellaeis
2 TL Carobella


Sommerliche Spinatsuppe (nächste Woche im Newsletter)
1 TL Carobella

Bulgur mit Tomate, Paprika, Barbequesauce und Thymian


1 getrocknete Feige

Salat aus Spinat, Möhre, Gurke, Tomate, Sellerie, Blumenkohl, Karpern, Dressing aus Avocado, Senf, Salz, Cayenne, Knoblauch, Stevia


1 Scheibe Vollkornbrot mit Avocadodressing
1 getrocknete Feige

Waren 2145 kcal, etwas zu viel Fett nämlich 31,6%, was die Spinatsuppe schuld war in der Walnüsse drin waren. Man darf einfach nicht 3 Mahlzeiten essen in der viel Fett vorkommt!
Omega 3:6 war 1:5 und der einzige Nährstoff, der zu kurz kam war mit 85% das Selen, wofür ich eigentlich nur eine Paranuss hätte essen müssen...Habe ich aber nicht...

Naja, so weit alles gut. Ich finde es faszinieren, dass man Stracciatellaeis, teelöffelweise Nutellaimitat und Blaubeermuffins essen kann und da tatsächlich Nährstoffe drin hat, die gut und wichtig sind. Und Ballaststoffe vor allem auch. In herkömmlichem Stracciatellaeis sind keine Ballaststoffe, in Nutella auch nicht und in Muffins aus Weißmehl auch nicht. Gewußt wie!:-)))

Alles Liebe,

Silke

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Donnerstag, 25. Juli 2013

Warum grasgefüttertes Vieh nix besser ist...

Ich bin ja schon froh, dass diese Angriffe der LowCarb-Fraktion aufgehört haben und sich folgendes ergeben hat:

Angreiferin No.1 hat ihr Blog gelöscht
Angreiferin No. 2 hat das Land verlassen
Angreiferin No. 3 hat ihre Ernährung zugunsten von mehr Kohlenhydraten umgestellt und bricht seiter permanent ihre eigenen Laufrekorde

Es ist echt nicht so als hätte sich die Biochemie gemeinsam mit der Brotindustrie vor 10000 Jahren gegen das Dünnsein und die Gesundheit der Menschheit verschworen. Glucose ist der beste und optimalste Energielieferant für den menschlichen Körper und schlechte Fett, wie gesättigte Fette, werden auch nicht gesünder wenn man das Wort "gesund" davor schreibt.

Die Wahrheit kommt immer ans Tageslicht. Früher oder später.

Ich lese gerade das neue Buch von Rip Esselstyn My Beef with Meat: The Healthiest Argument for Eating a Plant-Strong Diet--Plus 140 New Engine 2 Recipes. Rip Esselstyn habe ich hier schon mal vorgestellt. Er ist der Sohn von Dr. Caldwell Esselstyn, berühmt durch Gabel statt Skalpell - Gesünder leben ohne Fleisch und weil er Bill Clinton zum Veganer gemacht hat.
Sein Sohn Rip war in seiner Jugend hauptberuflicher Triathlet, wurde nachdem diese Karriere vorbei war Feuerwehrmann, beschäftigte sich viel mit den Ernährungserkenntnissen seines Vaters und brachte 2009 sein erstes eigenes Buch raus: The Engine 2 Diet: The Texas Firefighter's 28-Day Save-Your-Life Plan that Lowers Cholesterol and Burns Away the Pounds. Das ist schussendlich das selbe Ernährungskonzept was auch Esselstyn Senior, Barnard, Ornish, Fuhrmann, McDougall und, und, und auch empfehlen nämlich vollwertig und weitestgehend pflanzliche Ernährung mit maximaler Reduzierung gesättigter Fette und  moderatem Anteil essentieller Fette. Klar, was den Fettanteil betrifft sind die eben genannten Ärzte nicht alle einig bei ihren Empfehlungen, aber was vollwertig und weitestgehend pflanzlich betrifft, stimmen sie überein.

Vor wenigen Wochen erschien dann Rips zweites Buch My Beef with Meat in welchem er erklärt was am Fleischverzehr alles nicht gut ist und wie man als Anhänger einer weitestgehend pflanzlichen Ernährung plant-strong, wie er es nennt, den Argumenten mit denen Fleischesser einen konfrontieren, begegnen kann.

Kapitel 9 interessierte mich und ist auch das über welches ich heute schreiben möchte:

Grass-fed beef is no better than grain-fed

Grasgefütterte tierische Produkte werden gerne in der Paleo-Szene verzehrt und sichern dem Paleo-Anhänger ein gutes Gewissen bezüglich seiner Gesundheit und bezüglich seiner Schuldlosigkeit an Massentierhaltung.

Ich persönlich hab keine Ahnung wie grasgefüttertes Vieh gehalten wird, habe mich auch nie damit beschäftigt. Alle Kuhbesitzer die ich kenne, und das sind einige, haben Milchkühe, kein Schlachtvieh. Also gebe ich hier einfach mal Rips Argumente wieder. Wer mehr darüber weiß, kann gerne seinen Senf dazu beitragen:

Zunächst mal erkärt Rip, dass alle Kühe 2/3 ihres Lebens grasgefüttert verbringen würde. Egal ob sie auf der Weide oder im Stall seien, und dort Heu bekämen. 2/3 ihres Lebens bekämen sie Gras.
Getreide oder "Kraftfutter" gäbe es bei den nicht-grasgefütterten dann erst im letzten Drittel ihres Lebens wo sie ordentlich Fleisch aufbauen müssten, um dem Menschen dann als Nahrung zu dienen. Die andere Seite der Medaille sei, dass selbt grasgefütterte Tiere, im letzten Drittel ihres Lebens, genau so mit Hormonen und Antibiotika vollgepumpt würden, wie Getreide fressende Kühe, also sei da auch kaum ein Unterschied vorhanden.
Wenn man von getreide-gefüttertem Fleisch auf gras-gefüttertes ausweichen würde, könne man maximal 16642 kcal im Jahr sparen, also die Kalorien von ca. 8 Tagen. Das sei nicht viel, würde aber auch nicht verwundern, da es sich bei beiden Kuhsorten ja um die selbe Rasse handele. Hierbei handelt es sich vorweigend um Kalorien aus gesättigtem Fett mit Cholesterin!!!

Der Umwelt würde man auch nicht helfen, da auch grasgefütterte Tiere CO2 produzieren und die CO2 Produktion aus der Rinderhaltung der größte Beitrag zum Treibhauseffekt überhaupt ist. Schlimmer noch als KFZ und Industrie.

Ein weiterer Mythos sei, dass grasgefüttertes Vieh glücklicher sei, was aber nicht stimme. Auch grasgefüttertes Vieh würde künstlich befruchtet, was ein grausamer, inhumaner Prozess sei, die Kälber würden den Kühen zu früh weggenommen und dann entweder als Kalbfleisch verkauft oder zu Milchkühen groß gezogen.

Auf grasgefüttertem Vieh seien außerdem ebenso viel Bakterien zu finden wie auf herkömmlichen. Mehr als ein halbes Duzend Studien hätten gezeigt, dass E. Coli bei grasgefüttertem Vieh genau so verbreitet sei, wie auf herkömmlichen.

Abschießend sagt er, dass obwohl grasgefütterted Vieh ein etwas weniger mieses Leben habe, als getreidegefüttertes, sei das keine Option: Jedes Jahr würden in Amerika 10 Milliarden Landtiere allein für den Konsum der Amerikaner getötet. Das seien 19000 jede Minute und 316 jede Sekunde.

Und damit schließe ich Rip Esselstyns Präsentation.

Wie gesagt, ich weiß nicht ob das so stimmt, habe keine Studie dazu gesehen, nichts überprüft und nehme mal an, dass es auch Biobauern irgendwo gibt, die das alles ganz anders machen. Schlussendlich interssiert es mich auch nicht, weil ich seit 25 Jahren kein Rind mehr gegessen habe. Vielleicht interessiert es aber ein paar von euch da draußen.

Rip hat auch noch ein Kapitel über Paleo aber das geht in exakt die selbe Richtung wie mein beliebtest Beitrag überhaupt: Debunking the Paleo-Diet.

Mein Menü des Tages bestand aus Kompromissen. Ich musste Reste verwerten und ich war morgens im Bioladen und Abends in einer freiwilligen Vorlesung in der Uni, daher sah es wie folgt aus:

3 g Spirulina
rohes Müsli mit Traubenkernmehl, Sunwarrior, Leinsamen und Banane
2 Grüntee

1 Blaubeermuffin
1 Birnen-Ingwer-Riegel

1/2 Vollkorn Brötchen mit Vegan Slices vom Rauch von Wheaty
1 Vollkornbrötchen mir roh-veganer Aioli und Paprika

Greensmoothie aus 2 gefrorenen Bananen, Ruccola, Zitronensaft, Leinsamen und Sunwarrior


Bulgursalat aus gekochtem Bulgur, roher Paprika, Möhre, Thymian, Salz, Pfeffer, Walnussöl, veganem Parmesan und Zitronensaft

Obwohl ich das als suboptimal empfinde und auch nicht alle Sachen im Chronometer aufgeführt waren habe ich auch gestern wieder alles in ausreichendem Maß verzehrt. Omega 3:6 war sogar 1:2. Kalorien waren 2157, Fett war 26,7%, Eiweiß mal wieder fast zu viel: 102,2 g

Last but not least:

Ich habe Restbestände von Rohkostschokolade im Sortiment, die raus müssen, daher alles jetzt mit 20% Rabatt - nur so lang der Vorrat reicht:

Ombar Grüntee-Lemon 2,32 € statt 2,89 €
Ombar Erdbeer Probiotisch 2,32 € statt 2,89 €

Alles Liebe,

Silke

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Dienstag, 23. Juli 2013

Stracciatella-Eis und Kaubonbons - roh-vegan

Meine Güte, ich bin im Eisrausch!!! - Gestern waren es 34°C in Köln, ich musste lernen und denke die ganze Zeit nur an Eis.

In jedem anderen Sommer war es so, dass ich, wenn ich irgendwo unterwegs war eine Ausnahme gemacht habe und mir irgendwo ne Kugel Eis gekauft habe. Einfach nur, weil ich Lust drauf hatte und auch mal Fünfe gerade sein lassen wollte/konnte. Diesen Sommer denke ich an Kalorien und kaufe nirgendwo Eis. Ich habe aber eine Eismaschine und bin nicht ausschließlich auf pürierten gefrorene Bananen als Eis-Ersatz angewiesen, obwohl ich die toll finde, aber es gibt ja auch noch richtige vegane und rohköstlicher Eisrezepte. Unmengen gibt es sogar davon!

Ich hab mir Jennifer Cornbleets Buch Raw for Dessert: Easy Delights for Everyone geschnappt und mir ein Eisrezept rausgesucht was Cookies `n Cream Ice Cream heißt, habe Paranussmilch durch Hanfmilch ersetzt und Kakao durch Carob, weil ich gerade keine Lust und vor allem keine Notwendigkeit darin sehe, mich aufzuputschen. Es sind Semesterferien und die Zeit des Runterkommens ist da.

Und dann war dieses Rezept fertig und ich konnte mich nicht bremsen... Ich weiß nicht, ob ich jemals so etwas leckeres gegessen habe. Es kann sogar sein, dass dieses Eis noch leckerer ist als der Strawberry Cheesecake und es schmeckte einfach wie das leckerst italienische Stracciatella-Eis, was ich jemals gegessen haben. Deshalb gebe ich euch auch hier das Rezept, da ich glaube, dass es Sünde wäre, es für mich zu behalten. Der absolute Hammer:

Stracciatella-Eis, roh-vegan

Hanfmilch:

50 g Hanfsamen
350 ml Wasser

Beides in einem High Speed Blender pürieren und durch einen Nussmilchbeutel die Rückstände der Hanfsamen abgießen.

Eismasse:

1 Rezept Hanfmilch
100 g Cashews
100 ml Agavendicksaft
1/2 Vanilleschote
Prise Salz

Alle Zutaten in einen High Speed Blender geben und ca. 1-2 Minuten pürieren. Masse in die Eismaschine geben und ca, 45 Minuten verarbeiten lassen. Unterdessen an der Stracciatella-Schokolade arbeiten.

Stracciatella-Schokolade:

75 g Mandeln, gemahlen
50 g Kokosblütenzucker oder alternativ Rohrohrzucker oder Rapadura
Prise Salz
50 g Carobpulver
50 ml geschmolzenes Kokosöl (Kokosöl ist derzeit immer geschmolzen, weil es so heißt ist, was sehr praktisch ist)

Zutaten in eine Schüssel geben und mit der Hand zu einem Teig kneten, der allerdings immer noch etwas krümelig ist und auch sein soll. Die Krümel dann ca. 1 Minute bevor das Eis fertig ist unter die Eismasse heben.

Das Eis ist total kalorienhaltig, aber sowas von lecker!

Und der Cronometer hat mir in vielerleich Hinsicht sogar einen hohen Nährstoffgehalt gestätigt. Vitamin E, alle essentiellen Aminosäuren sind drin und vor allem keine Transfette, wie in herkömmlichem Eis. Klar, es ist zu viel gesättigtes Fett drin und auch zu viel Fructose/Zucker. Das könnte man auch ersetzten und wahrscheinlich werde ich das auch, wenn ich es nochmal mache. Also z.B. den Agavendicksaft einfach mit Stevia austauschen, was auch der Menge keinen Abbruch tun würde. Aber dieses Mal habe ich ja schon Änderungen am Rezept vorgenommen und zu viele auf einmal dürfen es auch nicht sein. Da kann es passieren, dass die Mengenverhältnisse nicht mehr stimmen. So war alles aber super und es hat mich leider süchtig gemacht. Ich konnte nicht aufhören, was wahrscheinlich 2 Gründe hatte: Ich reagiere extrem auf raffinierten Zucker, auch wenn es Agavendicksaft oder Kokoszucker ist, einfach, weil ich nie welchen konsumiere. Zweitens: Fructose macht nicht satt, sondern regt eher dazu an mehr zu essen.

Naja, egal, mit Disziplin habe ich mich von dem Eis losgerissen und die zu vielen Kalorien dann auf heute übertragen. Nicht optimal, geht aber...

Etwas anderes, was ich in den letzten Tagen ausprobiert habe war etwas, dass ich bei den Boutenko-Kids in ihrem Buch Fresh: The Ultimate Live-Food Cookbook gelesen habe: Getrocknete Wassermelone.

Es ist gerade Wassermelonenzeit und ich habe welche geschenkt bekommen. Sonst hätte ich das sicher nicht gemacht, da Wassermelonen, besonders solche in Bioqualität, recht teuer sind. Ich bin zudem kein großer Fan von Wassermelonen.

Auf einem anderen Blog habe ich gelesen, dass es scheine, als könne man die Menschen in 2 Sorten einteilen, solche die Wassermelonen mögen und solche, die alle anderen Melonen der Wassermelone vorziehen. Ich zähle zur letzten Kategorie. Honig- und Cantaloupmelonen ziehe ich der Wassermelone ganz klar vor.

Was aber das Schöne daran ist Wassermelonen zu trocknen: Das Ergebnis ist ein Kaubonbon. Ein roh-veganes Kaubonbon!

Es dauert ewig, fast 2 Tage, sowas bei 42°C zu trocknen und von 1700 g Melone bleiben nur 140 g über, aber das Resultat kann sich sehen lassent. Besonders toll für Kinder geeignet (aber Vorsicht - das macht auch Karies):


Menu des Tages am 22. Juli

3 g Spirulina
2 Grüntee
rohes Müsli mit Banane, Sunwarrior, Traubenkernmehl, Leinsamen und Birne
2 TL Carobella

330 ml Kokoswasser
19 g Cashews

Salat aus Romana, Sprossen, Paprika, Tomate, Knoblauch, Walnussöl, Apfelessig, Salz und Cayenne


2 TL Carobella

ganz viel Stracciatella-Eis


Fruchtige französiche Linsen von gestern

wieder viel Stracciatella-Eis

Für den Rest des Abends habe ich mir das Essen dann verkniffen. Das fällt mir, seit ich morgens immer gut esse superleicht. Ich kann schon gar nicht mehr verstehen, wie es Leuten ergeht, die abends immer  noch Appetit bekommen. Ich habe das morgens und nachmittags, dass ich immer noch was mehr naschen könnte und meistens (außer gestern) eben nicht tue.

Das Stracciatella-Eis hat mich aber wieder über Zucker nachdenken lassen. Es gibt so viele Sorten Zucker, das ist der Wahnsinn! Von meinem biochemischen Grundverständnis würde ich sagen, dass der beste Flüssigzucker Reissirup und der beste feste Zucker Traubenzucker ist. Einfach weil beide nur aus Glucose bestehen und Glucose nun mal die Top-Nahrung für alle Körperzellen ist. Dennoch würde ich keinem Diabetiker raten reine Glucose zu essen, sondern eher Vollkornstärke und auf Stevia auszuweichen. Glucose wird aber auch nicht ausschießlich insulinabhängig verstoffwechselt, sonder nur die Aufnahme in Muskel- und Fettzellen funktioniert insulinabhängig. Die Leberzellen z.B. nehmen Glucose auch völlig ohne Insulin auf. Ahornsirup und Honig sind sich in ihrer Zusammensetztung und dem raffinierten  Zucker, ziemlich ähnlich. Ob Stevia oder Erythrit, genau wie Xylitol irgendwelche gesundheitlichen Konsequenzen haben, scheint noch keiner zu wissen. Ich kann mich auch noch an die Zeiten erinnern, als die Leute noch behauptet haben, das Agavendicksaft so toll und gesund sei, weil er weniger Kalorien als Zucker und dabei mehr Süßkraft habe.

Vielleicht ist es auch egal. So lange man da einfach nicht zu viel von isst und nicht vergisst, dass Gemüse in jedem Fall gesünder ist! Nichts geht über Brokkoli!

Alles Liebe,

Silke

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Montag, 22. Juli 2013

Vegane Dates...

Also, ich nehme an, ihr möchtet wissen, wie mein Date war, also erzähle ich euch davon.;-)

Zunächst mal zu ihm:

Ich kenne ihn bereits seit 1 Jahr, seit ich im Bioladen arbeite, denn er jobbt in der Bäckerei dort. Ist hauptberuflich allerdings Maler und hat das selbe Problem was ich immer hatte, als ich noch nicht studiert habe: Kein Geld.
In einem Aushilfsjob kann man zum Leben nicht genug verdienen und wenn man mehr arbeitet, hat man keine Zeit für Kunst mehr und wird krank und unglücklich. Daran wurde ich am Wochenende wieder schmerzlich erinnert und bin froh, dass es vorbei ist und hoffentlich auch so bleibt.

Er hat aber den Vorteil sich für Biokram zu interessieren und er hat einen Mitbewohner, der so ist wie ich: Der sich für Essen, besonders veganes Essen, interessiert und ebenfalls Medizin studieren will um Ernährungsmediziner zu werden. Leider ist sein ABI zu schlecht und es muss die Wartesemerster absitzen. Zudem hat unsere Bioladenbäckerei auch explizit vegane Sachen im Angebot und backt auch Sachen aus 100% Vollkorn. Er ist jedenfalls kein Mann, dem man erklären muss, warum man seine Nahrung so und so auswählt. Sondern einer, der einem vorschwärmt von der veganen Quiche, die sein Mitbewohner am Vortag gemacht hat.

Wir haben uns in Köln-Ehrenfeld getroffen, wo keiner von uns wohnt, wo aber sein Atelier ist und dort gab es ein Straßenfest über das wir geschlendert sind, nicht ohne zuvor in einer Filiale des Bioladens 2 Flaschen Wein mit meinen % zu kaufen. Er wußte welcher der beste Weißwein ist, ich kannte den besten günstigen guten Rotwein.

Und auf diesem Straßenfest gab es dann so eine Mischung aus Flohmarkt, Getränken, Essen und einen veganen Werbestand. Ich dachte ich werd nicht mehr! Wenn irgendwas gerade modern und hip ist, dann alles, was vegan ist. Es gab die Broschüre von Dr. med, Ernst Walter Henrich "Vegan- Die gesündeste Ernährung" und es gab vegane Schokomuffins, wo ich einen von geschenkt bekommen habe, einen zweiten habe ich dann später gekauft, weil die so lecker waren, weil man das unterstützen muss und einfach, weil es so cool war, dass es sowas gibt!:-)

Wir sind weiter maschiert in einen Hinterhof eines Privathauses, der extra für das Straßenfest geöffnet war, der wunderschön war und wo man sich im Grünen hinsetzen konnte. Mitten in Köln! Dort haben wir den Wein aufgemacht und über Gott und die Welt gequatscht.

Irgendwann kam Hunger auf und er schlug einen Falaffelladen in der Nähe vor. Er sei in anderer Hinsicht speziell, was Essen betrifft und brauche es vor allem frisch und mit Liebe zubereitet. Fast Food ginge gar nicht. Am liebsten esse er Salat. Faktisch ist er aber ein Omnivor.

Also haben wir uns auf die Fahrräder geschwunden sind die Straße hoch gefahren und beim Falaffelmann angekommen bestellte er für uns beide: "Die Nummer4 zwei Mal, einmal vegan und einmal mit Cocktailsauce" Wir setzten uns nach draußen und warteten auf unser Essen. Irgendwann kam dann der Kellner und brauchte das Essen. Meines war beschriftet mit "wegan";-))) Es war lecker.

Und dann sind wir auf eine Party in einen Wald zwischen Köln und Hürth gefahren. Eine superkrasse Sache, wovon ich gar nicht wusste, dass es so was gibt! Ich weiß gar nicht wo die die Musik und die Beleuchtung her hatten. Geld kostete es auch nicht sondern es gab Stände an denen Alkohol verkauft wurde. Wir hatten aber unseren Wein, haben irgendwo eine Decke am Waldrand gefunden auf der eine Kerze stand, haben uns drauf gesetzt und wieder über Gott und die Welt geredet.

Und gegen 2:30 Uhr ungefähr wurde mir dann zu kalt, nur in Rock und T-Shirt und ich bin nach Hause gefahren, während er noch blieb. Ich war allerdings auch bereits um 4:30 Uhr aufgestanden, weil ich Frühschicht im Bioladen hatte.

Das faszinierendste an dem Abend überhaupt: Vegan zu leben, war kein Problem. - wenn man mal absieht davon, dass der Wein bestimmt nicht vegan geklärt wurde. Aber darauf nehme ich im allgemeinen eh keine Rücksicht. Einziger Wehrmutstropfen: Auch wenn es nicht viel war, habe doch ich fast alles bezahlt und finanzielle Abhängigkeit von einem Partner ist nie gut. Das läßt den Partner einem gegenüber den Respekt verlieren. Ich habe das in diesem Fall gerne gemacht, weil er mir bereits 2 Mal Kaffee ausgegeben hat und weil ich gerade auch in der Lage bin etwas zurück zu geben. Und weil ich die Situation genau kenne. Aber das darf auf gar keinen Fall zur Gewohnheit werden.

Und ja, ich war betrunken und habe dann bis 10 Uhr ausgeschlafen, was mit unglaublich gut getan hat nach all dem Stress der letzen Zeit. Das Lernen funktionierte dann gestern direkt auch wieder besser.

Mein Gewicht lag gestern nur noch 600 g über dem von vor dem letzten Wochenende. Ich hatte also in 1 Woche 3,6 kg abgenommen. Und von gestern auf heute wieder1,5 kg zugenommen. Also, das muss mir mal jemand erklären. Ich war vor 4 Wochen schon mal mit ihm aus und da war es genau so. Ich hatte was getrunken, war ziemlich lange unterwegs und am nächsten Tag kam es zu einem Gewichtssturz...Könne Männer Kalorien verbrennen???

Und obwohl ich vor hatte mich gestern einzuschränken, habe ich es nicht getan, weil ich roh-veganes Vanilleeis im Eisfach hatte und es heiß war und das Eis süchtig macht. Und eine Kugel hat 100 kcal. Es besteht aus Cashews, Kokosnuss, Vanille und ziemlich viel Ahornsirup. Also technisch ist es nicht roh, war aber in einem rohen Kochbuch.

Das Rezept ist aber doof, weil ich extra dafür 3 junge Kokosnüsse beim Asiaten gekauft hatte, von denen eine kein Fleisch enthielt, eine nur ein bisschen und eine dritte in Ordnung war. Miese Ausbeute. Im Rezept stand "Fleisch von 3 jungen Kokosnüssen" - also habe ich zusätzlich Cashews rein getan. Rohkosteis, meine Lieben, sollte man lieber nicht auf Basis von jungen Kokosnüssen machen, sondern immer mit Cashews - oder Nüssen wo man sieht wie viel Ausbeute man hat!

Menu des Tages am 22. Juli 2013

3 g Spirulina
2 Grüntee
300 ml Kokoswasser

Fruchtige französische Linsen


2 Kugeln Vanilleeis
1 Grüntee

Greensmoothie aus 2 Bananen, Rucola, Sunwarrior, Zitronensaft und Wasser
Vollkornbrot mit roh-veganer Mayo und Paprika
Bananeneis aus 2 gefrorenen Bananen

1 Blaubeermuffin aus Vollkorndinkelmehl mit zusätzlich Traubenkernmehl


Salat aus Romana, Möhre, Radieschen, Gurke, Lauch, Sellerie, Knoblauch, Sprossen, Petersielie, Paprika, marinierte Pilze, Walnüssöl, Cayenne, Salz und Tomaten


2 Kugeln Vanilleis


Waren 1987 kcal, trotz Vanilleis nur 20,2% Fett - wird daran liegen, dass da ne Unmenge Ahornsirup drin ist - Alle Nährstoffe ausreichend vorhanden außer Vitamin E. Für Vitamin E gibt es echt nichts besseres als Mandeln und Brokkoli. Alle anderen Samen und Nüsse sind doof.

Das Mittagsgericht war übrigens aus Alicia Silverstones Buch Meine Rezepte für eine bessere Welt: Bewusst genießen, schlank bleiben und die Erde retten - Mit 120 veganen Gerichten - Vorwort von Paul McCartney
Ich habe es etwas abgewandelt, weil Alicia Erdbeermarmelade verwendet, und sowas habe ich nicht im Haus und will es auch nicht kaufen. Statt dessen gab es 2 eingeweite und pürierte Feigen.

Kleines Soja-Update: Ich habe heute, nach 28,5 Tagen meine Regel bekommen. Und diesen Monat nur sehr wenig Soja gegessen. Ich fürchte, es besteht ein Zusammenhang.

Alles Liebe,

Silke

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