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Samstag, 30. November 2013

Wenn einer eine Reise tut...



Es tut mir leid. Ich war einfach so, ohne Bescheid zu geben, eine ganze Woche nicht da. Aber es war keine böse Absicht, es war mir tatsächlich nicht bewusst, dass ich keine Zeit zum Schreiben haben würde. Ich war auf diversen Familienbesuchen und zwischendrin hatte ich Frühschicht im Bioladen. Das Wochenende habe ich bei meinem Vater verbracht und die letzten 3 Tage bei meiner Schwester, die ja im August ihr Kind bekommen hat, welches ich bisher noch nicht kennen lernen konnte, weil ich zu dem Zeitpunkt in Prüfungsstress und danach im Pflegepraktikum steckte.

Meine Schwester ist bewundernswert. Völlig ausgeschlafen, hat eine Engelsgeduld und ist bestens gelaunt. Nachdem ich hier über das von Douglas Lisle bemängelte Schlafdefizit der Gesellschaft geschrieben habe, welches ja leider allzu oft zum Substanzenmissbrauch führt, schrieben mir so einige Mütter, dass sie seit sie Mutter seien chronischen Schlafmangel hätten. Das hatte ich bei meiner Schwester somit eigentlich auch erwartet. Aber nix da. Mein Schwager erzählte, dass man den beiden geraten hätte einfach immer dann zu schlafen, wenn das Kind auch schläft, denn sonst reiche der Schlaf nicht aus. Das hatte für die beiden zu Folge, dass sie noch nie so ausgeschlafen waren wie derzeit. Erstaunlich fand ich das.:-)

Vollwertiges, pflanzliches Essen zu kriegen war ziemlich leicht, weil meine Familie scheinbar gewillt ist, sich mir anzupassen und weil ich tatsächlich auch gut koche! Ich habe mich aber auch geweigert für die Zugfahrt von Köln nach Hannover, die ich aus Kostengründen mit der Regionalbahn erledige, irgendwelches Essen extra einzupacken, außer das, was ich eh noch im Kühlschrank hatte und was sonst vergammelt wäre. Mithilfe der Bahnhöfe Köln und Hannover hat das auch bestens geklappt. Da gibt es Supermärkte, auch wenn es dort gar nicht so leicht ist pflanzlich und vollwertige gleichzeitig zu bekommen. Stellte sich raus, dass bei Lidl, das gesündeste gleichzeitig das billigste ist: Haferflocken, Bananen, Rosinen und Kidneybohnen.
Die Bahnhöfe Minden und Hamm sind jedoch eine Vollkatastrophe. In Hamm gibt es nicht mal koffeinfreien Kaffee den ich aus reiner Gewohnheit auf Reisen ganz gerne trinke. Am liebsten mit Sojamilch, aber Coffee Fellows war so voll, dass meine einzige nicht-vegane Ausnahme in der ganzen Woche 2 Päckchen Kondensmilch waren. Klar, hätte ich vermeiden können, aber mein Hirn war schon auf Kaffee mit Milch fixiert...Das ist immer Mist...

Es war noch nicht mal ein Problem in der Woche weg von zuhause fettarm zu leben, aber ich muss auch leider eingestehen, dass das mit dem Kohlenhydrate nicht zu Fett verarbeiten immer noch nicht so ganz hinhaut bei mir, denn ich habe zugenommen. Obschon ich mich nicht dicker fühle. Ist des doch nur die Wasseransammlung beim Glykogen? Oder ist es Fett? Ich kann es nicht einschätzen.
Was wahrscheinlich bedeutet, dass ich es genauer beobachten muss. In der 80/10/10-Szene heißt es immer, dass man als Frau mindestens 2400 kcal essen sollte um nicht abzunehmen. Ist das wirklich so? Oder wie kommen die darauf. Das hängt natürlich auch vom Aktivitätslevel ab.

Meines ist eine Katastrophe. Ich hab seit dem Praktikum nicht mehr in regelmäßiges Joggen rein gefunden. Irgendwas machte mir immer wieder einen Strich durch die Rechnung und ich bin auch faul geworden, weil ich mir gedacht habe, nach dem Praktikum könnte ich mich auch ruhig etwas schonen... Das war vielleicht auch gut, aber so langsam sollte ich wirklich meinen Arsch wieder hoch kriegen. In Anbetracht der Kälte draußen, wird das aber auch nicht leichter. Disziplin!!!

Und dann muss ich leider feststellen, dass ich nicht so viele Hülsenfrüchte essen kann, wie Dr. Fuhrman gerne hätte. Ich finde sie total lecker und sättigend und esse sie auch total gerne, aber ich kriege davon echt total Blähungen und seltsamen Stuhlgang. Ja, ich weiß, der Körper muss sich erst daran gewöhnen, aber ich glaube nicht, dass die richtige Strategie ist, sich egal was kommt, eine Tasse davon jeden Tag reinzupfeifen. Barnard empfiehlt die Dosis schrittweise zu erhöhen und vor allem zuerst mir kleineren Hülsenfrüchten anzufangen. Also Linsen seien leichter verdaulich als Kidneybohnen. Andererseits funktionieren alle Bohnen auch abends besonders gut, wahrscheinlich, weil man dann von den Blähungen einfach nichts mit bekommt.;-) Also werde ich mal mit einer kleinen Portion anfangen und schauen wie hoch ich die Dosis steigern kann.

Menu des Tages am 29. November

Haferflocken mit Banane, Sunwarrior Vanille, Rosinen, 20 g Linsen, 10 g Walnüsse, Zimt
3 koffeinfreie Kaffee mit Sojamilch
2 Bananen

Unterwegs:

Snackmöhren, 2 Kartoffeln, 1 Miniromana, 4 Bananen

Salat aus Miniromana, Quinoa, Tomate, Gurke mit Walnuss-Zwiebel Dressing


Ich muss sagen, es gibt keine bessere Pflanzenmilch als Sunwarrior Vanille mit Wasser vermengt. Das Zeug ist so lecker und viel fettärmer als irgendeine sonstige Pflanzenmilch und dazu noch Rohkost. Mandelmilch ist mit die fettigste Milch, die man überhaupt kaufen oder machen kann, daher finde ich ist Sunwarrior eine fantastische Alternative. Mal gucken, was man da noch alles mit anstellen kann.

Fettarme Salatdressing fällt mir ziemlich leicht. Einfach 10 g Nüsse mit Knoblauch, Salz, Pfeffer, Kräutern, Essig und ca. 70 ml Wasser (plus welche Zutaten auch immer einem schmecken) in den High Speed Blender und eine Minute pürieren. Das funktioniert bestens.

Auf Salz habe ich die Woche natürlich gar nicht geachtet. In Gesellschaft auf Salz verzichten geht wahrscheinlich auch gar nicht. Ich weiß gerade aber auch nicht, ob ich das überhaupt will, schließlich ist die Gesellschaft ja immer um einen. Vielleicht einfach nur ein Auge auf den Salzkonsum werfen?! - Ich weiß es gerade nicht...

Alles Liebe,

Silke



Samstag, 23. November 2013

Der thermogenetische Effekt von Nahrungsmitteln...



Irgendwann im Laufe der letzten Woche hat Nadine Hagen ein Video auf Facebook gepostet, in welchem sie erklärt, wie man trotz Rohkost warm durch den Winter kommt. In diesem Video gibt es die üblichen Tipps vom Essen scharfer Nahrungsmittel wie Ingwer und Chili, über Sport machen, mehr Klamotten anziehen oder einen wärmenden Tee trinken. Ich muss sagen auch ich habe so einige Rohkostwinter mitgemacht und nichts von alle dem hat je dauerhaft geholfen. Mir war immer kalt, mir ist überhaupt schnell kalt...

Nachdem ich mir das Video letzte Woche angeschaut habe war ich joggen und dachte so darüber nach, ob es vielleicht doch so ist wie Barnard sagt, dass überschüssig konsumierte Kohlenhydrate einfach in Wärme umgewandelt wird und ob Rohköstler einfach nur deshalb dauernd frieren, weil sie zu wenig Kohlenhydrate insbesondere Glucose verzehren. Die verzehren ja nur Fett!

Ich hab die Sache beiseite gelegt, weil ja meine eigene Erfahrung mit zu viel Kohlenhydrate die ist, dass ich davon sehr wohl zunehme.

Vorgestern ist dann aber was passiert, was mich meine Meinung hat ändern lassen. Ich war mit dem Fahrrad unterwegs in die Stadt und mir war tierisch heiß in Mantel, Schal und Mütze. Zuerst dachte ich, es müsse wohl draußen wärmer geworden sein. Die Temperaturanzeige an der nächsten Apotheke zeigte aber nur 5 Grad C. Gefühl waren es bei mir 15. Ich hab dann noch kurz überlegt ob ich vielleicht Fieber habe, habe das aber auch verworfen, weil mein Erreger so gut wie beseitigt ist und habe mich dann entschlossen dem thermogenetischen Effekt von Nahrungsmitteln nachzugehen.

In seinem Buch Turn Off the Fat Genes: The Revolutionary Guide to Losing Weight hat Neal Barnard einen Link zu einer schweizer Studie von 1982 in welcher Probanden 500 g reine Kohlenhydrate in einer Mahlzeit zu essen bekamen, also ca. 2000 kcal und danach wurde gemessen wie viele der Kalorien zu Fett verwandelt wurden, wie viele zu Glykogen. Dabei stellte sich heraus, dass die Neusynthese von Fett, selbst nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit, nicht die Verbrennung von Fett übertrifft. Die Fettverbrennung wird maximal reduziert, aufgrund der Kalorienmenge. Es wird aber kein Fett angesetzt. Auch diese Studie besagt, dass Kohlenhydrate aufgrund ihrere Insulinausschüttung die Fettverbrennung zwar um 35% reduzieren, nicht aber sie komplett einstellen wie die LowCarber meinen...(gilt für Gesunde, nicht für insulinresistente Personen). Außerdem stellte sich bei dieser Studie heraus, dass die Glykogenreserven der Leber und Muskeln wohl doch mehr Glykogen speichern können, als man bisher annahm. - Ok, das war 1982, also richtig lange her. Nichts desto trotz lehrt auch die Biochemie der Uni Köln, dass im Gegensatz zur Ratte beim Menschen die Lipogenese, also die Fettentstehung, aus Kohlenhydraten eine nur untergeordnete Rolle spielt.

Das hat wahrscheinlich folgenden Grund, denn man forscht ja weiter:
Der thermogenetische Effekt bei der Verstoffwechselung der Nahrung.
Damit ist eben genau die Wärmeentstehung gemeint.

Die Einlagerung von Glykogen in Leber und Muskeln erfordert Energie und bei der Aufwendung von Energie entsteht Wärme. Wenn man also Kohlenhydrate isst, die zu Glycogen verwandelt werden, entsteht mehr Wärme. Überhaupt werden ca. 10% der konsumierten Kalorien für die Wärmeentstehung aufgewendet. Manche Nahrungsmittel produzieren bei ihrer Verstoffwechselung mehr Wärme als andere, da sie komplizierter zu verstoffwechseln sind. Vollwertige Nahrungsmittel sind für den Körper kompliziereter aufzuschließen als verabreitete, und Eiweiße liefern einen höheren thermogenetischen Effekt als Kohlenhydrate und die wiederum mehr als Fette, welche so dieser Artikel der in Wikipedia verlinkt ist, so gut wie gar keinen thermogenetischen Effekt habe. Fette müssen laut Barnard so wenig verstoffwelchselt werden, dass man an Körperfettproben eines Patienten erkennen kann aus welchem Nahrungmittel das Fett kam.

Fructose soll laut dieser Studie wiederum einen stärkeren thermogenetischen Effekt haben als Glucose, weshalb Barnard explizit darauf hin weist, dass man ruhig zu Obst greifen könne - wobei meine persönliche Meinung ist, dass man nicht zu viel Fructose konsumieren sollte, weil diese in der Leber, während sie Wärme erzeugt, nämlich zu VLDL (Fett) verwandelt wird, was wiederum in die Fettzellen eingelagert wird. So entsteht Wärme und Fett. Bei Eiweiß und Glucose entsteht nur Wärme.

Da ich die letzten 2 Tage nur auf meinen Sättigtungsmechanimus und auf Dr. Joel Fuhrman gehört habe, habe ich ca. 2500 kcal gegessen davon eine Menge Hülsenfrüchte. Immer wenn ich noch Hunger hatte, Dr. Fuhrman aber Getreide limitiert, ich aber gleichzeitig keine Lust auf Obst hattee, gab es Hülsenfrüchte:
Stärke und Eiweiß!

Das hatte zur Folge, dass ich meine Heizung vorgestern abgedreht habe und mir in der Wohnung trotzdem warm genug ist. Und es hatte zur Folge, dass ich, obwohl ich gestern morgen um 3:30 Uhr wach geworden bin, ich den ganzen Tag fit und auf den Beinen war. Ich war mit Energie versorgt, was aufgrund des niedrigen Glyx von Hülsenfrüchten auch logisch ist.

Also, wenn ich nur 2000 kcal esse friere ich. Dann denkt sich der Köper "Lassen wir Silke doch einfach mal die Heizung aufdrehen, wenn sie uns keine Kohle zum verbrennen gibt" (Kohle - Kohlenhydrate....Macht irgendwie Sinn) Warum sollte man auch eine ganze Wohnung heizen, wenn man eigentlich nur den eigenen Körper heizen muss.:-)

Jetzt muss die Praxis nur noch beweisen, dass ich wirklich Wärme und nicht Fett mache. - Dass ich bei meinen vorherigen Versuchen mit viel Kohlenhydraten und Hören auf den Sättigungsmechanismus gescheitert bin könnte allerdings auch einfach mit folgendem Faktor zusammen hängen: Glykogen bindet Wasser. Wenn man Glykogen einlagert, lagert man 1-2 kg Wasser zusätzlich mit ein und die zeigen sich dann auf der Waage. Kann sein, dass ich völlig entsetzt solch ein Experiment zu früh abgebrochen habe. Es ist natürlich auch so, dass LowCarb-Diäten genau auf diesen Wasserverlust aus Glycogenabbau bauen, um erfolgreich zu sein. Das und natürlich Kalorienreduktion...

Stand der Dinge ist, dass sich mein Gewicht seit der Veggie World vor 3 Wochen nicht verändert hat, es ist aber auch nicht da wo ich es haben will. Es hängt bei 60, paar Zerquetschte, was nicht schlimm ist oder so, wo ich mich aber auch fragen muss, ob mein Körper vielleicht ein anderes Gewicht will als mein Verstand. Oder ob ich mich erstmal hier rein finden muss. Ob ich mich ans Nicht-Diät-Halten erst wieder gewöhnen muss...

Menu des Tages am 22. November 2013

Buchweizen Knuspermüsli, Banane, Kichererbsen, Sunwarrior Vanille, Traubenkernmehl, Granatapfel, Zimt, Paranuss, Leinsamen



Vanillepudding aus Sunwarrior, Banane, Wasser, Dattelsirup und Kichererbsen


2 Dattel-Vanille-Plätzchen

2 Falaffel
Salat aus Blattsalat, Paprika, Linsen, Apfel, Tahinidressing, Rettich


8 Datteln

Topinambur-Curry-Suppe


119 g Linsen mit Hefeflocken
6 Datteln

Gemüsepfanne aus Paprika, Zucchini, Rettich, Petersilie, Kichererbsen, Curry, Pfeffer, Salz, Ingwer, Knoblauch


Sojajoghurt mit Sake und Vanillepulver
3 Datteln

Ein paar Sachen zur Erklärung: Aus Kichererbsen kann man so ungefähr alles machen. Man kann mit ihnen backen, ich hab mal großartige Kichererbsen-Blondies gemacht, also dachte ich kann man aus ihnen auch einen Pudding machen. Eigentlich kam das aber nicht so, sondern dadurch, dass ich Kichererbsen mit Wasser, Banane und Sunwarrior püriert habe und das über das Müsli gekippt habe. Beim Abschlecken des Pürierstabs habe ich festgestellt, dass das sehr lecker war und weil ich nach dem Frühstück kein Getreide mehr durft - abgesehen von der Topinambursuppe, die die zweite halbe Tasse Getreide lieferte - musste ich mir was anderes ausdenken um meinen Hunger zu stillen.

Gut an Hülsenfrüchte: Sie sind billig, lecker, machen satt und warm und sind sehr flexibel einsetzbar, haben viel Eiweiß und sonstige Mineralien. Schlecht: Sie machen Blähungen, auch wenn man sie einweicht und sehr lange kocht. Barnard sagt, der Körper muss sich erst daran gewöhnen. Ich glaube ihm vorerst...

In der Gemüsepfanne war Salz drin, weil ich vor Freude fast im Dreieck gesprungen bin, als ich in der Wohnung noch 2 kleine Päckchen Salz aus der Mensa gefunden habe. Gelegenheit macht Liebe. Außerdem in meinen jetzt leereren Schränken leider entdeckt habe ich Sake. Japanischer Reiswein, der süß schmeckt, den ich eigentlich auch in den Keller hätte schaffen müssen, aber in meiner Erinnrung schmeckte der wie Essig. Daher ist dieser Kelch an ihm vorbei gegangen. Man kann damit süßen. Er enthält 0,2% Alkohol, also kaum was...Ist aber gleichzeitig ein ziemlich raffinierter Zucker!

Und das Salatdressing bestand aus 1 TL Tahin mit Wasser, Essig, Knoblauch, Kräutern, Dattel. 10 g Nüsse reichen aus für eine Portion Salat. Und wem das dann noch zu dünn ist, der kann ja Kichererbsen hinzu geben! 2747 kcal 15,1% Fett macht 48 g, 500 g Kohlenhydrate, 113,7 g Eiweiß. Maximal dürfte ich 120 g Eiweiß!!! Krasse Sache...Alles drin, Omega 3:6 war 1:5, Vitamin E eine Spur zu wenig..

Alles Liebe,

Silke



Donnerstag, 21. November 2013

Eat to live - revisited



Folgende Überlegung: Wenn ich 2000 kcal esse und 3 Mal die Woche Ausdauersport mache, nehme ich ab. Das ist so weit klar. Bei natürlicher, nichtkonzentrierter Nahrung, die das Belohnungssystem nicht negativ beeinflusst, funktioniert der Sättigungsmechanismus jedes Menschen normal. Wie kriege ich also meinen Sättigungsmechanismus mit den 2000 kcal kombiniert?

Ich habe mich zunächst mal gefragt, ob evtl. auch Salz ein Faktor dabei sein könnte, weil Salz sowohl in  Die Lustfalle angesprochen wird, auch wenn es nicht auf das Belohnungssystem wirkt, aber ich hab schon öfter davon gehört, dass man mit Salz dazu neigt, mehr zu essen als man braucht. Eigentich rät sowieso jeder der Ärzte, die ich so lese von Salz ab: Esselstyn, Barnard, Fuhrman, McDougall, Ornish etc. - das hat allerdings hauptsächlich damit zu tun, dass Salz den Blutdruck erhöht und die meisten Übergewichtigen, die von Herzkrankheiten, Diabetes und Co. bedroht sind, bzw. am Metabolischen Syndrom leiden, auch einen zu hohen Blutdruck haben. Ich hingegen habe einen zu niedrigen, daher greift das Argument bei mir nicht.

Nichts desto trotz warnt Dr. Alan Goldhammer vor SOS: Sugar, Oil, Salt - Esselstyn und Fuhrman erlauben auch keinerlei Salz, Barnard rät zur sparsamen Dosierung. Schlussendlich brauchen wir natürlich eine geringe Menge Salz, die man auch aus Gemüse beziehen kann, oder eben auch aus ein bisschen Speisesalz. Kritisieren muss man nur diese Riesenmengen Salz in Fastfood, Chips, Dosennahrung oder auch in der Champignoncremesuppe im Brauhaus vorgestern Abend. Widerlich - und dennoch konnte ich nicht aufhören zu essen, weil mein Körper aufgrund des Erregers, gegen den meine Mandeln gerade kämpfen, Wasser behalten will.

Naja, jedenfalls habe ich vorgestern Abend mal alles Öl und Salz in den Keller gebracht um es aus der Küche zu schaffen und mit vorgenommen mal SOS-frei zu leben. Gleichzeitig habe ich Dr. Joel Fuhrmanns Buch Eat to Live: The Amazing Nutrient-Rich Program for Fast and Sustained Weight Loss  hervor gekramt, was ich seit 3 Jahren oder so nicht mehr gelesen habe, von dem ich aber noch wusste, dass es auch salzfreie Rezepte enthält. Eat to live ist ein Diätprogramm was schlussendlich genau so funktioniert wie das von Barnard, nur sind die Regeln etwas konreter. Fuhrmann ist ebenfalls ein Verfechter der fettarmen, vollwertigen, pflanzlichen Ernährung, wobei er nicht darauf beharrt, dass man vegan leben muss um gesund zu sein, sondern sagt etwa 150 g Fleisch die Woche sei in Ordnung, wobei das natürlich fettarm sein soll. Fuhrman hat auch kürzlich erst sein eigenes Diabetesheilungsbuch heraus gebracht. The End of Diabetes: The Eat to Live Plan to Prevent and Reverse Diabetes und im Gegensatz zu Barnards Buch oder auch Cousens Buch scheint diese demnächst auch unter dem Titel Diabetes einfach wegessen: Das erfolgreiche Ernährungskonzept gegen Diabetes Typ 2 auf Deutsch zu erscheinen. Jippy!

Wie ich das sehe sind sich hier wirklich alle einig. Die Uni, das Krankenhaus, etliche Ärzte und Biochemiker - Fett ist der Bösewicht. Haushaltszucker aber auch, weil Fructose von der Leber in VLDL (Very low density Lipoprotein) ein Fett, verwandelt wird, welches von dem Hormon LPL in die Fettzellen zur Lagerung eingeschleust wird. Deshalb macht Zucker genau so Fett wie Fett. Stärke hingegen, würde, so Barnard, größtenteils in Wärme verwandelt und kaum eingelagert. Wenn man jedoch Stärke mit Fett isst, oder Weißbrot mit Butter, lager der Körper die Butter ein und verbrennt das Brot. Nichts von dem Brot landet auf den Hüften und daher ist es wichtig fettarm zu essen.

Fuhrmann hat ein Programm was 6 Wochen dauert, was man streng durchziehen soll, mit folgenden Regeln:

Unmengen essen darf man von:

rohem Gemüse
gekochtem Gemüse außer stärkehaltige wie Möhren, Kartoffel, Kürbis etc.
Mindestens 1 Tasse Hülsenfrüchte
Mindestens 4 St. Obst
Als Ziel: 1 Pfund Grünzeug am Tag

Limitiert

1 Tasse gekochte Stärke also Kartoffeln, Brot, Haferflockern, Getreide etc - aucht gekochte Möhren
1 Unze = 28 g Nüsse
2 Unzen = 56 g Avocado
1 EL Leinsamen

Veboten

Milchprodukte
Tierische Produkte
Essen zwischen den Mahlzeiten
Fruchtsaft und Trockenfrüchte

Fuhrmann vertritt die Theorie, dass man in möglichst wenig Kalorien mögichst viel Nährstoffe packen muss und auch das ist halt ein Grund wenig Fett zu essen. Es hat zwar viele Kalorien aber wenig Nährstoffe. Grünzeug hat viele Nähstoffe aber wenig Kalorien. Wenig Kalorien zu essen führt auch er an als Mechnismus die Langlebigkeit zu steigern, was aber nur funktionierte, wenn man ausreichend Nährstoffe zu sich nehme.

Somit habe ich gestern einfach mal getan was Fuhrman sagt und mich nach seinen Regeln ernährt, was mich beim Sattessen auf 2075 kcal gebracht hat. Es kann aber auch sein, dass ich weniger Hunger hatte, weil ich die Tage zuvor zu viel gegessen hatte und eigentlich hatte ich auch vor, das Frühstück ausfallen zu lassen...Und eigentlich hatte ich auch vor joggen zu gehen, aber in Anbetracht meiner überforderten Mandeln habe ich das gelassen.

Von Fuhrmanns Programm aus, wollte ich dann Douglas Lisles Empfehlungen folgen und die Sachen, die zu konzentriert sind, dann gegen andere Sachen tauschen, statt Brot und Pasta eben Getreide pur zu essen - aber Brot und Pasta habe ich gedacht, kann ich auch gleich weglassen. Nüsse jedoch nicht. Bei Nüssen kann man auch immer noch einen Abstrich machen. Genauso bei sehr kalorienhaltigem Obst wie Kaki oder iranische Datteln. Kaki ist ja sogar erlaubt, aber Datteln??? - Ich war da unsicher, denn iranische Datteln sind frische Datteln und die sind eben nicht so konzentriert und müssen auch im Kühlschrank gelagert werden. Da ich noch eine Packung habe, dachte ich, lasse ich sie mal drin in diesem Experiment. Eine Kaki hat jedoch über 300 kcal und da kann man besser 3 Bananen essen als eine Kaki!

Also Menu des Tages gestern am 20. November 2013

2 Bananen mit Sunwarrior Vanille, 2 Datteln und Zimt püriert mit 150 ml Wasser
2 Dattel-Vanille-Plätzchen


2 Möhren
7 iranische Datteln
3 Dattel-Vanille-Plätzchen
1 fettarmer, roher Spekulatius

Gemüsepfanne aus Mangold, Kohlrabiblätter, Stangensellerie, Rest Zucchinispaghetti vom Workshop, Nori, Hefeflocken Kichererbsen, Thai Curry Paste und einer Sauce aus Tomate, 30 g Avocado und etwas Dattelsirup


1/2 Banane

1 Kaki
1/2 Banane
4 iranische Datteln

Rest vom Mittagessen
Topinambur-Curry-Suppe


1/2 Banane

Weil ich kein Salz in der Küche hatte, habe ich alles in die Gemüsepfanne gegeben, was halbwegs salzig schmeckt. Tomate, Sellerie, Nori und Hefeflocken. Es war dann nicht so salzig, wie ich es mir gewünscht  hätte, aber durchaus genießbar. Falls mir Essen in Zukunft zu wenig salzig ist, habe ich mir gedacht, muss ich halt was anderes essen...

Für die Dattel-Vanille-Plätzchen habe ich 3 Versuche gebraucht um sie so hin zu kriegen, wie ich sie haben wollte: Echt vollwertig mit wenig Fett und trotzdem lecker. Ich poste sie heue noch bei Silkes Suessen allerdings sehen sie ohne Glasur noch sehr langweilig aus und ich weiß noch nicht wie ich eine fettarme, vollwertige Glasur machen kann...Ich hab aber eine Idee!:-)

Naja, schlussendlich erlaubt Fuhrman 22,2 g Fett aus anderer Nahrung die nicht Obst, Gemüe, Getreide und Hülsenfrüche ist und schlussenlich entsprich auch das den Kritierien, die in der Diabetesschulung aufgestellt wurden. 2 EL Fett, sei es Butter oder Öl oder sonst was. Außer, dass den Diabetikern ja auch noch ein kleine bisschen Wurst, Fleisch und Käse gelassen wurde.

Warum Fuhrmann Getreideprodukte limitiert, Barnard aber nicht, weiß ich nicht, aber schlussendlich kam ich gestern auf den selben Fettprozentsatz wie bei Barnard: 17%

Rein technisch betrachtet könnte man also auch fettarme tierische Produkte essen, statt der Avocado und der Nüsse, die dann zwar keine essentiellen Fettsäuren liefern, aber vielleicht reichen die in Gemüse, Getreide und Hülsensfrüchten ja auch aus?! Das habe ich noch nicht überprüft...Aber dann kommt einem wieder Barnard dazuwischen, der eine Studie gepostet hat, betitelt "How Plant-Based Do We Need to Be to Achieve Weight Loss? Results of the New Dietary Interventions to Enhance the Treatments for Weight Loss (New DIETs) Study" welche besagt, dass der Gewichtsverlust bei veganer Ernährung am stärksten war auch wenn ansonsten sie selben Regeln galten. Vegane, vetetarische, semi-vegetarische, vegetarische mit Fisch und omnivore Ernährung, welche fettarm und mit niedrigem Glyx sein sollten wurde verglichen und die Veganer haben am besten abgenommen. Ohne Kalorienbeschränkung wohlgemerkt!

"A plant-based diet leads to more weight loss, according to findings presented at the Obesity Society’s annual conference. Researchers followed 63 obese and overweight adults on an eight-week weight-loss program based on five different dietary patterns: vegan, vegetarian, semi-vegetarian, pesco-vegetarian, and omnivorous. Each regimen encouraged low-fat, low-glycemic index foods without caloric restrictions and offered support from weekly classes. Of the five groups, the participants following the plant-based diets lost the most weight, compared with those following the nonvegetarian diets. The researchers suggest plant-based diets may work better for weight loss, because they do not focus on portion control or calorie counting.

Turner-McGrievy B, Wingard E, Davidson C, Taylor M, Wilcox S. "How plant-based do we need to be to achieve weight loss? Results of the New Dietary Interventions to Enhance the Treatment for Weight Loss (New DIETs) study." Obesity Week. November 15, 2013; Abstract T-53-OR."

Und das ist doch schlussendlich der Wunschtraum eines jeden Übergewichtigen, inklusive meiner, Essen was man will ohne zuzunehmen. Nur lecker muss es sein.

Alles Liebe,

Silke



Mittwoch, 20. November 2013

Mein Belohnungssystem...



Am Montag habe ich was furchtbares gemacht: Mich mit Kommilitoninnen zum Advents-Kaffeeklatsch verabredet und obwohl ich bestens vorbereitet war, war es eine Katastrophe. Ich hatte extra vollwertige Plätzchen gebacken und extra koffeinfreien Kaffee besorgt, aber dennoch hat mich all das andere, was die Mädels besorgt haben, so angelächelt, dass ich nicht widerstehen konnte. Bei Lebkuchen, Schokolade, Pralinen...ja ich glaube das war's hauptsächlich. Ich hab es nicht so mit Plätzchen, aber ich habe es definitiv mit Schokolade! - Eine Kommilitonin hatte sogar überlegt, was sie für mich mitbringen könnte, hat es dann aber bleiben gelassen, weil sie dachte, das würde sowieso falsch. Und tatsächlich ist das auch so, es gibt nichts käuflich zu erwerben, was ich für gesund halten würde, für einen derartigen Anlass.

In dem Zusammenhang kamen wird aber auch wieder auf das Belohnungssystem zu sprechen, was mit Medizinern, wie's aussieht anders abläuft, als mit Künstlern. Wir kamen darauf zu sprechen, weil es um das unglaublich häuige Auftreten von psychischen Problemen ging und vor allem um Depressionen und die fast fahrlässig schnelle Verabreichung von Psychopharmaka. Die mögen so gut untersucht sein, wie keine anderen Medikamente, aber sie manipulieren das Belohnungssystem genau so wie Drogen. Da man in der Natur nur Serotonin und Dopamin ausschüttet, wenn man sich daran macht, seine Ziele zu verwirklichen, dann hat man keinen Grund mehr noch irgendwas zu unternehmen um seine Ziele zu verwirklichen, wenn man serotoninausschüttende Psychopharmaka nimmt! Man kommt also aus dem Teufelskreis nie raus und bei unserem Gespräch ging es hauptsächlich darum, dass bereits Kindern stimmungsaushellende Medikamente verschrieben werden...Nur wie sollen die dann jemals lernen, auf ihr Leitsystem zu hören und intuitiv zu entscheiden, was gut für sie und ihr Leben und was schlecht ist?

Jedenfalls habe ich bei Adventssüßkram erzählt, dass ich mich gerade mit Sucht beschäftige, weil ich im Krankenhaus erkannt habe, dass Typ-II-Diabetiker und Herz-Kreislaufpatienten schlussendlich Suchtkranke sind, Nahrungsmittelsüchtige, und das leuchtet allen ein. Vielleicht reicht es einfach nur Ärzte von morgen zu kennen um etwas zu bewirken. Vielleicht war allein so ein Gespräch ein Samenkorn, dass irgendwann in Zukunft aufgeht, wenn die jetzt mitte 20 Jährigen in 20 Jahren Patienten anderes therapieren. Und dann opfere ich auch gerne mein eignes Belohnungssystem für einen Tag um dieses Gespräch führen zu können.

Aber nachher, Holla die Waldfee, ging es mir gar nicht gut. Mal abgesehen davon. dass ich richtig viel Energie hatte, als ich auf dem Fahrrad nach Hause gefahren bin. Ich war irgendwie rastlos und unruhig und hatte das Gefühl ich würde gerne noch andere Substanzen konsumieren, ich hatte Blähungen, ich habe ganz plötzlich meine Regel gespürt, die am Freitag angefangen hatte und die ich bis dato überhaupt gar nicht bemerkt hatte, aber Montag Abend spürte ich meinen Unterleib. Und ich kam auch zu spät ins Bett. Außerdem hat sich am Montag irgendwas in meinen Hals gesetzt, ein Virus oder ein Bakterium, mit dem es meine Mandeln gerade aufnehmen. Mit Hilfe von Salbeitee und gaaaaanz viel Wasser scheint es sich nicht auszubreiten und bereit abzuklingen. Meine Chefin im Bioladen liegt hngegen flach. Auch die hat es von Montag auf Dienstag erwischt. Sie hat keine Stimme mehr und ist am Dienstag früher nach hause gegangen, während ich - schlecht geschlafen und alles, von der Zuckerdröhnung, und ebenfalls angeschlagen - gefragt wurde ob ich länger bleiben könnte. Das hat man von seiner Gesundheit: Man darf immer wieder einspringen, wenn die anderen krank werden. Es gibt nur eine einzige Krankheit: Ein mieses Immunsystem. Ich liebe meine Mandeln und bin so heilfroh, dass die nie einer raus genommen hat! Mandeln entfernen ist für das Immunsystem das selbe wie Kastration für die Männlichkeit! Meinen Blinddarm habe ich, zum Grlück, auch noch. Man kann doch nicht die wichtigsten Immunorgane einfach rausschnibbeln und dann behaupten die brauche doch niemand!

Gestern dann war ich nicht viel besser, obwohl ich so langsam deprimiert werde über meine Unfähigkeit ordendlich zu essen und vor allem wenig genug zu essen. Wahrscheinlich will ich echt Stimulanz kompensieren und habe es noch nicht gerafft, dass das mit normalem Essen nicht geht. Es fällt mir sauschwer mich an 2000 kcal zu halten und ich frage mich mal wieder, ob es nicht auch eine andere Lösung gibt. Vor allem, weil Douglas Lisle in How to lose weight without losing your mind darüber spricht. Die richtigen Nahrungmittel verzehren, also fettarme vegan Nahrung und wenn man dann immer noch nicht genug abnimmt ggf. noch Nudeln, Brot und Nüsse reduzieren, weil Brot und Nudeln sehr konzentriert und Nüsse sehr fetthaltig sind. Darüber hinaus wird es diesen Kampf mit der suboptimalen Nahrung draußen und in der Gesellschaft natürlich immer geben.

Und während ich das überlege war ich gestern Abend wieder in Gesellschaft unterwegs und nach dem Konzert, dass ich besucht habe, noch in einem Brauhaus. Das war ne Katastrophe und es gab nur Tiere zu essen. Ich habe Champignoncremesuppe und einen Salat bestellt aber es schien als war die Champignoncremesuppe eine Sahnesuppe mit Champignons, der Beilagensalat war dafür recht gut. Und 3 alkoholfreie Biere gab's, weil ich so Durst hatte durch die Immunaktivität meiner Mandeln.

Menu des Tages am 19. November

Buchweizen-Knuspermüsli mit Bananen, Sunwarrior Vanille, 'Traubenkernmehl, Wasser, Zimt, Paranuss, Apfel
1 Banane
Viel Salbeitee

1 Banane
Vegane Bio Linsensuppe aus dem Kühlregal - Demterqualität
1 Kaki

2 Bananen
5 Paranüsse
1 Kohlrabi
4 Datteln
120 g Kichererbsen
2 Möhren

3 alkoholfrei Biere
Champignoncremesupppe
Beilagensalat

Das sieht total wenig aus bzw. nach wenig Kalorien aber das waren weit über 2500 und ich ärgere mich darüber.

Unterdessen habe ich ein neues Video von der Rohvolution für euch. Am Stand von Omniblend und Komomix. Und der Kater hat dieses Mal auch mitgespielt!

 

Alles Liebe,

Silke



Sonntag, 17. November 2013

Workshop und Dopaminrezeptoren


Gestern war also der Workshop und ich bin mal wieder sowas von in die Die Lustfalle gegangen. Darüber darf ich mich aber auch gar nicht wundern, denn ich essen im Alltag eigentlich nie Dinge die viel Fett und viel Kohlenhydrate gleichzeitig enthalten. Wenn ich sowas dann ein mal zwischendurch esse, tanzt mein Belohnungssystem Samba und ist der Meinung es hätte einen Orgasmus!

Auslöse dafür war hauptsächlich das hier:



In Anbetracht der Jahreszeit war das besondere am gestrigen Workshop, dass ich den Teilnehmern gezeigt habe, wie rohköstliche Weihnachtsbäckerei funktionieren kann. (PS: Wer nicht das Vergnügen hatte gestern teilzunehmen möchte sich vielleicht Lisa Mattes Buch Tut gut. Schmeckt gut. Weihnachtet!: Rohköstliches zur Weihnachtszeit genauer anschauen und sich rohe Weihnachtsbäckerei selber erarbeiten.)

Die Basis für alle Rohkostleckereien sind Nüsse und Trockenfrüchte, also Fett und Zucker. Das da oben, also der Brownie, ist aber noch eine Steigerung davon, denn der hat noch eine Glasur in der Kokosöl ist, dass heißt, kaum Ballaststoffe. Der Brownie ist also das konzentrierteste rohe Nahrungsmittel was überhaupt im Workshop zubereitet wird - und ich geh ab wie Schmitzs Katze, die Dopaminausschüttung ist so krass, da kommt auch Schokolade nicht dran. Wobei, es war Schokolade drin. Carob und Kakao jeweils zur Hälfte. Ich kann von Glück sagen, dass ich einschlafen konnte, wenn ich auch später ins Bett gegangen bin als normal.

Essen als Droge kann man am besten mit Alkohol als Droge vergleichen, auch wenn man davon nicht...wie nenne ich es?...angeschickert wird. Man wird davon auf jeden Fall zufrieden aber es wirkt nicht auf das Kleinhirn, wie es Alkohol tut und man kommt nicht ins Taumeln. Bleibt in der Lage, die Ballance zu halten.

In Die Suchtfibel wird die Frage aufgeworfen, was das Besondere an der Droge Alkohol sei, schlussendlich ist das aber nicht nur das Besondere beim Alkohol sondern auch bei Süßkram wie Kuchen, Eis, Schokolade oder auch Chips und Co.:

Ein Großteil der Bevölkerung verzehrt es. 83% aller Erwachsenen sind Alkoholkonsumenten.

"Verstandesmäßig wissen die meisten um die allgemeinen Gefahren des Alkohols, aber das Gefühl der persönlichen Gefährdung stellt sich beim Einzelnen nicht ein. Das ist vielleicht die bedeutsamste Besonderheit dieser Droge. Nur Alkohol findet im Alltag zugleich Verwendung als Genussmittel, Nahrungsmittel und erlaubtes Rauschmittel.[...] In der christlichen Welt ist Alkohol in Form von Wein Bestandteil der zentralen Zeremonie de Abendmahls ("Dies ist mein Blut") und er genießt so viel Ansehen, wie keine andere Droge, zumal Jesus selber Wasser in Wein verwandelte. Hoch angesehene Institutionen wie Klöster waren und sind eng mit der Herstellung und dem Konsum von Alkohol in Form von Bier, Wein, Likören und Bränden verbunden, so dass Alkohol als Droge für die Bevölkerung quasi "abgesegnet" war."

Das alles obwohl völlig klar ist, dass Alkoholsucht eine richtig schlimme Sucht ist und richtig krank macht. Den meisten Mensche gelingt es beim Alkohol aber tatsächlich Maß zu halten, hauptsächlich weil wir nicht nur situativ sondern auch langfristig denken können. Wer am nächsten Tag früh raus muss, betrinkt sich nicht. Wer jeden Tag ein Bier trinkt hat aber auch schon ein Alkoholproblem.

Dass beim Konsum von Zucker genau wie beim Verzehr von Alkohol Dopamin ausgeschüttet wird ist wissenschaftlich völlig klar bewiesen. Dennoch bestreitet der Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie das laut diesem Artikel, weil er der Auffassung sind, die Ergebnisse stammten nur aus Tierexperimenten. Dem ist aber nicht so.

Was aber laut Suchtfibel in Tierexperimenten gezeigt wurden, war, dass Tiere, wenn sie in ihrer natürlichen Umgebung leben, wenn man ihnen Wasser und Alkohol vorsetzt, sie das Wasser bevorzugen. Wenn man sie aber unter Stress setzt, ihr Tages- und Nachtzeit verändert,  sie isoliert oder auf engstem Raum leben läßt, ihre Rangordnung oder ihren sozialen Austausch stört, sie immer den Alkohol bevorzugen.

Und das kann man auch mal ganz locker auf unsere menschliche Lebenssituation übertragen. Wer Stress hat greift zu Drogen und Drogen sind Dinge, die Dopamin, Serotonin, Adrenalin etc. ausschütten und das können hochkalorische, konzentrierte Lebensmittel eben auch sehr gut.

Kommen wir auch mal kurz zu den Dopaminrezeptoren - denn was nützt einem Dopamin, wenn es keine Andockstelle hat. Barnard schreibt in Dr. Neal Barnard's Program for Reversing Diabetes über den Dopaminrezeptor DRD2. Forschungen haben ergeben, dass es Menschen gibt, die genetisch bedingt weniger Dopaminrezeptoren haben, als andere und die sind besonder suchtanfällig, weil sie einfach mehr eines Stoffs brauchen um das selbe Wohlgefühl zu haben. In Entzugskliniken, so hat man festgestellt, haben 40% aller Patienten zu wenig Dopaminrezeptoren. Normalerweise hat jeder 5. also 20% der Bevölkerung zu wenig Dopaminrezeptoren.

Barnard hat die Teilnehmer seiner Diabetesstudie einem Gentest auf Dopaminrezeptoren unterzogen und festgestellt, dass auch hier 50% der Teilnehmer zu wenig davon hatten.

In Anbetracht dessen, dass in Deutschland 50% der Bevölkerung übergewichtig sind, ist das aber keine alleinige Ausrede dafür, dass man in dopaminausschüttendes Verhalten verfällt, denn nur 20% habe diesen Gendeffekt.

Und was kann man machen, wenn es einen betrifft? Darauf gibt Barnard keine Antwort, aber ich würde mal annehmen, man sollte gesunde Sachen machen, die einem mehr Dopamin verschaffen: Sport und Sex. Dann kann man vielleicht auch einen Bogen um Rohkostbrownies machen...

Das Menu des Tages lasse ich mal sein und zeig euch ein paar Fotos von gestern...Nur so viel: Da ich wusste, dass das ein Ausnahmentag wird, habe ich schon vorher viel mehr gegessen als sonst...

Rumkugeln
Lebkuchenherzen

Tomatencremesuppe

Zucchinispaghetti mit Baslikumpesto

Mangoldwrap

Vanillekupferl





Also, Sport und Sex...Tja, ich gehe heute joggen. Tue mich sehr schwer mich an die Kälte zu gewöhnen. Das letzte Mal als ich regelmäßig joggen war, war Hochsommer...So ein Mist...Aber man gewöhnt sich an alles, wie?

Alles Liebe,

Silke

PS: Unglaublich, welche eine Lust ich gerade auf den Brownie habe!!!! - So schnell geht das...



Samstag, 16. November 2013

Nahrungsergänzungsmittel gegen Herzkrankheiten?



Ich hab gestern den ganzen Tag im Bioladen gestanden, daher hab ich heute nichts zu erzählen. Ich musste einspringen, weil eine Kollegin vergessen hatte ihre Blutdrucksenker zu nehmen und daher am Mittwoch Nachmittag an der Kasse mit einem Blutdruck von über 200 zusammengebrochen ist. 120 ist der systolische Höchstwert. Die Chefin war sauer, warum einem sowas passieren kann.

Ich war sauer, dass sich jemand erst eine Krankheit an-isst und dann vergisst seine Medikamente dagegen zu nehmen und ich dann einspringen muss. Zumal diese Person im Bioladen - im Schlaraffenland der Ernährungsgesundheit - arbeitet. Allerdings selber nicht an Bio glaubt und daher auch nicht dort einkauft. Ich muss allerdings einräumen, dass man sich auch mit Bioladenprodukten einen hohen Blutdruck anessen kann.

Hoher Blutdruck kommt von zu viel gesättigtem Fett, Salz, Zucker, Rauchen und Koffein und von zu wenig Sport.

Irgendwie dennoch gerade passend, der heutige Eintrag, denn ich hab das erste Video von der Rohvolution für euch und da geht es um "Die vitalen Drei" - Nahrungsergänzungsmittel die Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermeiden helfen sollen. Drei Fläschchen, in einem ist Chlorophyll, welches ja die gleiche chemische Struktur hat wie Hämoglobin, außer, dass es Magenesium statt Eisen enthält, Acai ist drin als Freier-Radikale-Fänger, denn nur oxidiertes LDL ist böses LDL und dann die Aminosäure L-Arginin, die dafür sorgen soll, dass das Endothel der Blutgefäße weiterhin genug Stickstoffmonoxid produziert, denn das ist erforderlich um die Gefäße weiten zu können, wenn es darauf ankommt, damit der Druck nicht zu hoch wird. Verplaquete Gefäßwände können kein Stickstoffmonoxid mehr produzieren.
Von Stickstiffmonoxid ist übrigens auch die Rede, wenn die Dame in dem Video von NO spricht.

So, euch viel Spaß damit:

 

Menu des Tages am 16. November

Haferflocken mit Banane, Paranuss, Sunwarrior Vanille, Traubenkernmehl, Melasse, Zimt, Apfel


Brot mit Erdnussbutter-Schoko-Aufstrich

Bio-Kürbissuppe aus der Dose mit Quinoa


1 Banane
2 Dinkel-Melasse-Plätzchen

1/2 Roggenbrot mit Saane Meerrettich

Salat aus Kopfsalat, Zwiebel, Sauerkraut, Apfel, Möhre, Salz, Pfeffer, Rotweinessig, 1 TL Olivenöl, 2 Weißmehl Pizzabrötchen (im Bioladen gefunden...)
1 Aronia Energiebällchen (Verkostung hat mit verführt!)

Heute ist Workshop und ich muss den ganzen Vormittag putzen. Ich tue mich zudem gerade unglaublich schwer meinen Sport zus strukturieren und einzuhalten. Irgendwie ist die Motivation weg, da ich keinen Unistress zu beseitigen habe. Außerdem habe ich kein durch die Uni geregeltes Leben. Muss mir einen Plan überlegen, wie ich das hin kriege. Ich hasse es nämlich nachmittags joggen zu gehen, aber manchmal geht das scheinbar nicht anders. Vorlesungen ab 10 oder 11 haben mir die Vormittage jedenfalls immer schön frei gehalten...

Alles Liebe,

Silke



Donnerstag, 14. November 2013

Wie viel ist zu viel Omega 3?...


Wie lustig, dass ich gestern über das Omega Blue Öl geschrieben habe, denn heute früh stoße ich auf einen Artikel der besagt, dass ein Zuviel an Omega 3 Fettsäuren auch nicht optimal ist - was logisch ist, weil das bei allem was unseren Körper betrifft so ist. Zu viel des Guten ist auch nicht gut.

Laut FDA - das ist die Food and Drug Administration in den USA kann ein zu viel an Omega 3 Fettsäuren Blutungen hervorrufen, das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen, das LDL-Cholesterin ansteigen lassen und die Blutzucker von Diabetikern negativ beeinflussen. Zu viel Omega 3 soll außerdem mit schlechtere Immunfunktion, Colitis und Prostatakrebs in Verbindung gebracht.

Dass um Omega 3 aber dennoch so ein Wirbel gemacht wir ist verständlich, denn die meisten Menschen konsumieren zu wenig davon. Wenn man zu wenig davon konsumiert hat man ebenfalls ein hohes Schlaganfallrisiko, Entzündungen, zu feste Zellmembranen, zu hohes LDL-Cholesterin etc. Entscheidend ist aber, dass Omega 3 Fettsäuren essentielle Fettsäuren sind, die mit der Nahrung aufgenommen werden müssen und die der Körper nicht selber herstellen kann.

Laut FDA können oben genannte Nachteile von zu viel Omega 3 auftreten, wenn man mehr als 3 g am Tag verzehrt. Zum Vergleich: 3 g stecken ungefähr in 1 gehäuften Esslöffel Leinsamen. Allerdings ist das dann eben nicht das DHA sondern die Alpha-Linolensäure, die dann noch zu DHA umgewandelt werden muss.

Es gibt dabei aber auch die Auffassung, dass der Körper nur 10% der Alpha-Linolensäure in DHA verwandeln kann und wenn dem so ist, wäre es günstiger Fisch zu konsumieren, statt Leinsamen - und eben nicht vegan zu leben. Vielleicht rührt die Theorie aber auch daher, dass nur beim gleichzeitigen Verzehr von im Verhältnis zu vielen Omega 6 Fettsäuren, so wenig Alpha-Linolensäure in DHA verwandelt wird. Um 3 g richtiges DHA zu essen müsste man 150 g rohen Wildlachs essen oder etwa 400 g nicht rohen Farmlachs der wiederum aber auch reichlich sonstige Fette mit sich bringt.

Leider weiß mein Biochemie-Buch über solche Dinge nichts, daher kann ich kein endgültiges Resumé ziehen und weiß nicht, was ich daraus schließen soll. Aber das ist natürlich auch wieder ein Argument, was mir meinen gelegentlichen Sushi-Konsum schmackhaft macht. Ich kann gesundheitlich einfach nichts Negatives daran finden egal wie sehr ich suche. Klar, brauner Reis und Wildlachs wäre mir lieber, weniger Schwemetalle sicherlich auch, die die Anti-Fisch-Lobby immer als Hauptargument gegen Fischverzehr anführt, aber das ist dann doch vielleicht zu viel erwartet.

Schlussendlich würde das aber bedeuten ein optimales Fettverhältnis in der Ernährung wäre 3 g Omega 3, maximal 10-15 g Omega 6 und 10 g gesättigte Fette. Dann gibt es noch ein bisschen Omega 9 und so Zeug, was keine große Rolle spielt.

Ich habe mir im Cronometer meinen Montag und Dienstag angeschaut und komme an beiden Tagen auf über 3 g Omega 3, wenn auch nur knapp. Das Verhältnis war an den beiden Tagen aber gut. Mit gesättigten Fetten war ich unter 10 g und in etwas 17% Fett war es im Schnitt. Dienstag nur 14% Montag 20% am Dienstag.

Das heißt im Umkehrschluss mal wieder: Barnard hat Recht. Ich halte es für übertrieben auf 10% Fett runter zu gehen, es sei denn man will wirklich seine Arteriosklerose rückgängig machen und ist was das Herz-Kreislauf-System angeht in schlechter Verfassung. Zwischen 10 und 20% Fett finde ich realistisch, wenn auch in der Gesellschaft wieder schwer umzusetzen. Als ich im Frühjahr Barnards 21 Tage Kickstart gemacht habe und jeden Tag außer Haus essen musste war das sauschwer, wenn nicht gar unmöglich. Barnard scheint jedenfalls keine Bedenken zu haben, dass es bei Veganern zu DHA-Mangel kommen kann. Dr. Dean Ornish hingegen, der ja als erster bewiesen hat, dass Arteriosklerose mit einer sehr fettarmen, vollwertigen Ernährung reversibel ist, empfiehlt Fischöle.

Gestern Mittag war ich mit Kommilitoninnen in der Mensa verabredet und gestern Abend mit einem befreundeten Regisseur im Theater. In beiden Fällen war es kein Problem veganes Essen zu bekommen. Die Mensa macht es sich allerdings auch reichlich leicht. Die servieren weiße Nudeln in Weißmehlsauce mit Sojaschnetzel. Kein Gemüse! Ich hab zwei Beilagensalate dazu bestellt. In der Kölner Mensa kriegt man entweder Bio-Fleisch oder Nicht-Bio-Vegan zu futtern. Auch ausgesprochen skurril. Im Theater gab es Thai Curry Suppe. War Teil der Show. Der Regisseur kündigte eingangs direkt an, das die vegan sei - aber der kauft auch Räuchertofu bei mir im Bioladen!;-)

Menu des Tages am 13. November

2 Dinkel-Molasse-Plätzchen
1 Banane
1 Rohkost-Spekulatius
1 Dinkel-Molasse-Plätzchen
2 Datteln

Nudeln mit Sojageschnetzeltem und 2 Beilagensalate mit Essig-Öl
1 roh-vegane Rumkugel

5 Zucchini-Koftas


1 TL Molasse
2 Datteln

Salat aus Quinoa, Trauben, Grünkohl, Fenchel, Möhre, Zwiebel, Salz, Pfeffer, Omega Blue Öl 1 TL und Sojasauce



Thai Curry Suppe
1 isotonische Limo
1 koffeinfreien Kaffee mit 1 Süßstoff
2 alkoholfreie Weißbier

Frühstück ausfallen lassen war die Hölle!!!

Der befreundete Regisseur war gestern der erste der fragte warum ich das mache mit dem Stimulanzienverzicht und ich hab versucht im das so gut es ging zu erklären. Seine erste Frage war: "Wird man davon depressiv?" Das habe ich mit ja beantwortet, wenn auch nur für 3 Tage, Dann hat das Belohnungssystem meines Erachtens sich selbst wieder halbwegs reguliert. Gewohnheiten sind dann aber immer noch da. Das ist klar. Er hat "Tut mir leid" gesagt, als er die Flasche ansetzte, weil er trinken "durfte" und ich nicht...;-)

Mir selbst fällt es hingegen superleicht bei Alkohol abstinent zu bleiben. So lange ich eine kalte Flasche mit einem herben Getränk in meiner Hand halte, habe ich nicht das Gefühl auf irgendwas zu verzichten. Klingt komisch, ist aber so. Auf die Idee zu rauchen komme ich, Gott sei Dank, auch nicht. Das komme ich nur, wenn ich Stress habe und wenn ich zu viel getrunken habe. Da ich ausgeruht und relativ stressfrei bin, ist damit aber gut umzugehen.

Vor allem finde ich sogar gefallen dran! Ich finde es gut so klar zu sein und ich bewundere mich dafür wie gut ich das durchsetze. Als hätte es plötzlich klick gemacht, dass ich durch Verzicht etwas gewinne und nicht etwas verliere. Alles, was ich am Alkohol-Trinken wirklich schätze ist noch da. Nämlich das zusammen sitzen, trinken und reden. Das geht auch mit alkoholfreiem Bier. Niemand wundert sich mehr darüber als ich. Und am nächsten Tag funktioniert man trotzdem einwandfrei. Alkoholfreies Bier hat auch weniger Kalorien!

Alles Liebe,

Silke

 

Mittwoch, 13. November 2013

Das wahrscheinlich beste Restaurant Kölns, Melasse und Omega Blue...



Ich denke ich war gestern zu Besuch im besten Restaurants Kölns. Es hat letztes Wochenende eröffnet, ist asiatisch, vollwertig, bio und vegan und war absolut köstlich. Die Geschäftsführerin ist eine Bekannte von mir und ich habe den Besuch dort mit einem Date mit dem Maler kombiniert und wir waren beide hingerissen weil das Essen so köstlich war. Wir haben vergessen zu reden, vor lauter Köstlichkeit! Ich hatte Pad Thai mit Tempeh und er Gemüse mit Erdnusssauce, Tofusticks und Jasminreis. Alternativ hätte er auch Vollkornreis nehmen können. Mein Pad Thai kostete 9 € + 2 € für Tempeh, seins 10 € + 2 € für Tofusticks. Dazu gab es Lammsbräu Bio-Bier zu trinken. Für mich die alkoholfreie Variante, was ich sehr lecker fand. Hatte ich noch nie zuvor getrunken und war begeistert, dass es irgendwie wie Radler, aber dann nicht ganz so süß schmeckt.





Pad Thai

Jasminreis, Gemüse und Erdnusssauce
Vegane Krabbenchips - unglaublich aber wahr
Das Restaurant heißt Mei Wok und befindet sich auf der Venloer Str. 384. Noch ist es relativ klein aber als wir rein kamen waren fast alle Tische besetzt. Weitere Sitzplätze seien bereits genehmigt, sagte uns die Bedienung. Wenn ihr mich fragt: Der Laden wird noch gaaanz grooooß! - Ich weiß nicht ob ich jemals besseres asiatisches Essen gegessen habe mal abgesehen von Sushi vielleicht. Und ich bin froh, dass es nicht direkt bei mir um die Ecke ist, denn sonst würde ich noch auf die Idee kommen jeden Tag dort zu essen!;-)

Irgendwo im englischsprachigen Internet bin ich kürzlich auf Melasse gestoßen ein Süßungsmittel, was durchaus Nährstoffe enthalten solle. "Hm, Melasse" dachte ich mir "ist die nicht so ähnlich wie Zuckerrübensirup?" Tatsächlich ist es was anderes und zwar ein Abfallprodukte bei der Zuckerherstellung. Im Bioladen habe ich gestern welche gekauft und frage mich jetzt, wie ich die wohl möglichst vielfältig einsetzen kann. Melasse ist süß und enthält ziemlich viel Kalzium, Eisen, Magnesium und Kalium, aber sie hat einen starken Eigengeschmack und sie ist schwarz. Sie hat mehr Nährstoffe als Datteln, sie macht aber auch quasi satt! - Kennt ihr das Phänomen, wenn man Lust auf Schokolade hat und dann nach Bitterschokolade greift und eben nicht unendlich weiter isst, wie bei Milka, sondern nach einem Riegel satt ist? - Das passiert bei Melasse auch. Ich habe das Glas geöffnet, einen TL gegessen und hatte genug. Bei Agave oder Ahornirup und natürlich auch bei Zucker, will ich immer noch mehr!


Ich habe also Plätzchen mit Melasse gebacken, vegane Plätzchen bei denen ich sogar noch den Fettgehalt auf 20% runter geschraubt habe. Das Ergebnis war ok, aber nicht veröffentlichungswürdig. Da kann man noch mehr dran arbeiten. Die Melasse hat nicht stark genug gesüßt, da muss noch irgendwas anderes rein und mit wenig Fett hat man natürlich auch immer weniger Geschmack. Vielleicht müssen sie auch noch irgendwie fluffiger werden...Ich weiß noch nicht... Hat mich aber alles auch nicht davon abgehalten mehr davon zu essen, als ich eigentlich vor hatte!;-)


Und dann bin ich im Bioladen noch auf das Omega Blue Öl der Firma BioPlanet aufmerksam geworden. Es enthält nämlich DHA aus der Mikroalge Ulkenia. Zur Erklärung: DHA braucht unser Hirn. DHA steht für Docosahexaensäure und ist da was unser Körper aus Omega 3-Fettsäuren herstellt, warum diese auch essentiell sind. Tatsächlich ist es selber eine Omega 3-Fettsäure und zwar die, die in Fisch vor kommt. Es heißt der Körper könne aus Alpha-Linolensäure, die Omega 3-Fettsäure, die in Leinsamen vor kommt, DHA synthetisieren. Um das möglichst effektiv zu können, solle das Omega 3:6-Verhältnis stimmen (ca. 1:3-1:5) weil sowohl die Omega 3 als auch 6 Fettsäuren von ein und dem selben Enzym verarbeitet werden und wenn zu viel Omega 6 da ist, kümmern sich die Enzyme bevorzugt darum.


Kleine Haken an dieser Stelle das Öl betreffend: Man muss schon 25 ml davon täglich verzehren um mit DHA ausreichend versorgt zu sein, allerdings ist auch noch gut Alpha-Linolensäure im Öl vorhanden also auch noch genug, damit der Körper noch selber DHA herstellen kann. 25 ml ist auch die Verzehrempfehlung laut Packung. Es besteht aus einer Mischung aus Leinöl, Walnussöl, Sonnenblumenöl und Weizenkeimöl und müsste, wenn ich das Etikett richtig interpretiere, etwa ein Omega 3:6 Verhältnis von 1:3 haben.

Das Fläschchen enthält aber nur 100 ml und kostet 6,99 €. Da muss man jeden 4. Tag eine neue Flasche kaufen. Und natürlich darf man sonst überhaupt kein Fett mehr verzehren, wenn man 25 ml Öl isst. Naja, ich nehme an man kann es MAL in Salat geben oder sowas. Für manche Situationen finde ich Öl nämlich doch immer wieder ganz praktisch. Z.B. wenn man gerade kein Dressing hat und auch keine Zeit oder Lust eines zu machen. Bisschen Öl und Essig zusammen mit Salz und Pfeffer auf den Salat und alles ist gut.

Ich hab also gestern viel zu viel und viel zu spät gegessen und lasse heute das Frühstück ausfallen. Aber auch das ist immer wieder echt hart. Ich liebe mein Frühstück nämlich. Aber gut, das mache ich ja nicht jeden Tag...

Menu des Tages am 12. November

Haferflocken, gemahlene Kichererbsen, Leinsamen, Trauben, Banane, Zimt, Traubenkernmehl und Dattelsirup


Roggenbrot mit veganem Brie und Saane Meerrettich von Vitam

Salat aus Quinoa, Paprika, Zwiebel, Grünkohl, Brie-Dressing, Salz und Pfeffer

5 Zucchini-Koftas
3 Möhren
1 Banane
2 Dinkel-Melasse-Plätzchen
1 Möhre, 1 Dattel, eine roh-vegane Rumkugel, 1 Dinkel-Melasse-Plätzchen

Pad Thai
2 alkoholfreie Biere
1 roh-vegane Rumkugel


Krabbenchips

Es gab Kichererbsenmehl in meinen Haferflocken, weil die Zucchini-Koftas mit Kichererbsenmehl gemacht wurden und mein Hanf-Proteinpulver leer war und ich dachte, das könne man ganz gut statt dessen als Eiweißergänzung verwenden. Barnard schreibt immer wieder darüber, dass in total vielen Ländern Hülsenfrüchte zum Frühstück verzehrt werden, nur uns in der westlichen Welt käme das seltsam vor. Er empfiehlt auch zusätzliches Eiweiß im Frühstück wenn man dazu neigt von einem Kohlenhydratfrühstück schläfrig zu werden, weil Kohlenhydrate Serotonin ausschütten und das wiederum auch eine Einschlafhilfe sei. Bei Schlafstörungen solle man daher auch besonders abends Kohlenhydrate essen.

Tja, und dann habe ich auch noch einen Teil des selbstgemachten Brie zu Dressing weiter verarbeitet. Welche Fettgrundlage man für Dressing nimmt ist eigentlich völlig egal, also dachte ich: Warum nicht einfach Käsedressing. Ich muss ja auch immer verbrauchen, was ich so kreiere.

Ach ja, und dann noch die Rumkugeln! Ein Traum. Neues Rezept und ich zeig auch das im Workshop man Samstag. Hat meinem Date auch sehr geschmeckt.

Alles Liebe,

Silke



Sonntag, 10. November 2013

Was ist eigentlich schlimm daran sein Belohnungsystem zu untergraben...



Ich bin sehr froh darüber, dass ich es geschafft habe, mich gestern zum Joggen aufzuraffen. Das Wetter war herrlich, es tat sehr gut seinen Körper mal wieder zu bewegen und last but not least führt Ausdauersport natürlich auch zu Ausschüttung von Endorphinen, die zum einen glücklich machen und zum anderen die Opiatrezeptoren besetzen, so das man keinen Bedarf an weiteren Opioiden durch irgendwelche anderen Substanzen hat. Laut Wikipedia machen Endorphine auch folgendes:

"Endorphine regeln Empfindungen wie Schmerz (Analgesie) und Hunger. Sie stehen in Verbindung mit der Produktion von Sexualhormonen und werden mitverantwortlich gemacht für die Entstehung von Euphorie....Der genaue Wirkmechanismus der Endorphine ist noch nicht in allen Details geklärt. Man weiß aber, dass Endorphine die dopaminerge Erregungsleitung manipulieren können. Die Ausschüttung von Dopamin in den synaptischen Spalt wird verstärkt."

Also die Ausschüttung von Dopamin wird durch die Ausschüttunge von Erndorphinen ebenfalls verstärkt.

Ich habe Die Suchtfibel ausgelesen, wobei ich viel übersprungen habe, vor allem Bereiche was die Therapie der diversen Süchte betrifft. Denn obwohl manche Nahrungsmittel durchaus süchtig machen können, ist die Wirkung immerhin lange nicht so extrem. Eigentlich ist sie sogar so gering, dass es für manche Menschen lachhaft erscheinen mag, dabei überhaupt von Sucht zu sprechen. Viele Menschen - auch was, fast alle, fast die ganze Gesellschaft - merken auch gar nichts davon, dass sie süchtig sind. Weil sie auch keine Wirkung mehr verspüren, weil sich ihre Neurone an den Stimuluns von Zucker und Fett gewöhnt haben. Weil es alle machen und weil man keinen haluzinogenen oder rauschhaften effekt hat. Ich merke das aber und zwar holla die Waldfee. Für mich ist das wie Koks!

Naja, Schlüssel zu allem ist das Dopamin und da auch die Frage wie viel ist gut und wie viel ist zu viel. Ich nehme an man kann davon ausgehen, dass jede Ausschüttung von Dopmin durch Dinge und Substanzen, die es vor tausenden Jahren auch schon gab, völlig ok ist. Aber wie weit sollte ich zurück gehen? Ist Alkohol ok, weil er sogar in der Bibel getrunken wird? Weil dort sogar Wasser in Wein verwandelt wird? Weil in einem Gottesdienst Messwein getrunken wird? Alkohol schüttet Dopamin aus.

Naja, kommen wird zu Essen und Sex. Laut der Suchtfibel wird die Dopaminausschüttung durch Essen um 50% durch Sex um 100% durch Nikotin um 225% durch Morphin um 300% durch Kokain um 400% und durch Amphetamin um 1000% vermehrt. Krasse Sache, oder? Wobei ich besonders faszinierend finde, dass Nikotin näher an Morphin ist, als an Sex. Essen und Sex gab es schon immer, Ausdauersport auch, also sollte das wohl die natürliche Dopaminausschüttung sein. Worauf die Suchtfibel natürlich nicht eingeht ist das worüber Barnard in Breaking the Food Seduction schreibt. Substanzen in Nahrungsmitteln, die wirken wie Drogen, vor allem die Schokolade und der Zucker.

Was dort hingegen besprochen wird ist die Tatsache, dass es etwa 10 Minuten nach dem Verzehr von Nahrung zu einer Dopaminausschüttung kommt, die mit dem Geschmack rein gar nichts zu tun hat, sondern nur mit dem Kaloriengehalt zusammen hängt. Die bleibt aus, wenn man Süßstoffe verwendet, obwohl es eine separate Belohnungswirkung allein für den guten Geschmack gibt. Der Autor räumt auch ein, dass zur Behandlung von Adipositas durchaus auf das Suchtpotential von Nahrungmitteln eingegangen werden müsse.

Warum ist das alles aber überhaupt ein Problem, mal völlig abgesehen von den körperlichen Auswirkungen, die Drogen und auch ungesundes Essen haben können.

Weil das Belohnungssystem einen biologischen Zweck hat und es uns ermöglicht nicht nur unseren angeborenen Trieben und Instinkten folgen zu müssen, sondern um auch dazu zu lernen. Mit einem gut justierten Belohnungssystem kann man intuitiv die richtige Entscheidung für sich treffen und man schärft seine Aufmerksamkeit für Dinge, die in Zukunft belohnt werden könnten. Und drittens erinnert man sich an alles besser, was mit Emotionen verknüpft ist und diese Emotionen sind auch mit dem Belohnungssystem verbandelt. Das alles wird ausgeschaltet, wenn man irgendetwas konsumiert, was übermäßig viel Dopamin ausschüttet. So hat man zum einen eine körperlichen Schaden, ein Suchtproblem und zudem ein kaputtes Belohnungssystem.

Das führt dazu, dass die Entwicklung der Persönlichkeit ausbleibt, weil man keine echte Motivation mehr hat sich lohnbringend zu verhalten, man wird weniger belastbar, weil man nicht mehr bereit ist länger auf eine Belohnung zu warten und es verlieren alle Tätigkeiten und Dinge an Wert, die nicht mit einer Ausschüttung von so viel Dopamin wie Drogen es könne, verbunden sind. Dadurch knüpft man dann falsch Assoziationen und die lassen einen dann auf falsche Schlüsselreize ragieren und man denkt, wie ich bei "Date" automatisch an Alkohol oder bei Weihnachten an Schokolade. Ist Weihnachten wirklich so eine schöne Zeit oder liegt das einfach nur daran, dass wir alle voll auf Drogen sind?

Es gibt so manche Dinge, über die man mal reflektieren muss...

Menu des Tages am 10. November

Haferflocken, 1 Banane, 1/2 Kaki, Leinsamen, Mohn, Paranuss, Hanfprotein, Zimt und Wasser


2 Brennnesseltee

1 St. Zimtschnecke, roh
2 Bananen

Thai Möhrensuppe


24 g Buchweizen Knuspermüsli


1 Dose Kichererbsen

Salat aus Grünkohl, Kartoffeln, Tomate, Zwiebel, Tahinidressing, Salz, Rotweinessig


2 Möhren

Ich hab mich total schwer getan mich zu zügeln. Möglicherweise, weil ich Sport gemacht habe und danach total Hunger hatte, möglicherweise auch zyklusbedingt. Aber ich wollte ja eh auf mein Hungergefühl mehr eingehen, jedoch ist auch einfach noch zu viel "Zaubernahrung" im Kühlschrank. Die Zimtschnecke war ein Test für den Workshop am Wochende, wo es auch um rohköstlicher Weihnachtsbäckerei geht (übrigens 1 Platz ist noch frei) und jetzt liegt das Ding da. Irgendwann und -wie essen muss ich es. Also versuche ich alles andere, was ich esse fettarm zu halten und das geht am besten mit Obst, aber Obst hat wiederum kein Eiweiß. Und so kam es, dass ich gestern Nachmittag regelrecht Heißhunger auf Kichererbsen hatte und eine ganze Dose davon verschlungen habe. 1 Dose Kichererbsen deckt übrigens 70% des Tagesbedarfs am Lysin, dieser essentielle Aminosäure, die so wichtig für den Aufbau von Kollagen ist.

A propos Kollagen: Ich werde schöner seit ich Stimulanzien vermeide und ausschlafe - Schönheitsschlaf ist auch was Wert, liebe Leute, die Haut strafft sich immer mehr und auch Falten verschwinden nach und nach. Vielleicht auch dadurch, dass ich zusätzlich eine Hyaluroncreme aus dem Bioladen teste und zudem die vegane Granatapfel-Augencreme von Weleda verwenden. Ich würde mich selbst derzeit 10 Jahre jünger schätzen. Obwohl ich auf der Veggie World auch von anderen 10 Jahre jünger geschätzt wurde.

Alles Liebe,

Silke