Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Sonntag, 31. Juli 2016
1,7 Mio Jahre alter Krebstumor gefunden
Man hat einen 1,7 Mio Jahre alten Krebstumor gefunden. Unfassbar oder?
Und das ist mit einer der Gründe warum es so schwer ist die komplexen Ursachen für Krebs auf einen Nenner zu bringen. Vor 1,7 Mio Jahren gab es offiziell noch keine Menschen, also keinen Homo sapiens. Homo erectus fing so gerade an zu existieren, aber dieser Krebstumor ist im Fußknochen eines entweder Homo ergaster oder eines Paranthropus robustus. Beides Hominiden aber im Gegensatz zum Homo erectus keine direkten Vorfahren des modernen Menschen.
Bisher war der ältereste Krebstumor den man bisher gefunden hatte von einem Neanderthaler und 120 000 Jahre alt.
Ich habe Berichte darüber sowohl im Deutschen Ärzteblatt als auch bei I fucking love science gelesen. Letzerer war sofort sympathisch, weil bereits im 2. Absatz auf die "Paleo" Ernährung Bezug genommen wird, und den Behauptungen, dass mit einer Steinzeiternährung Krebs keine Chance habe. Dem ist eben nicht so. Dem mögen Rohköstler entgegen setzten, dass man in der Steinzeit ja bereits gekocht hat und das Kochen schuld ist: Liebe Rohköstler, vor 1,7 Mio Jahren hat noch niemand auf diesem Planeten gekocht und dieses arme Wesen, dessen Knochen man gefunden hat, hatte Krebs.
Natürlich kann man heutzutage auch nur noch Knochentumore finden, denn die Weichteile sind je leider verwest.
Man weiß nicht, ob der Fußknochen von einem Erwachsenen oder einem Kind stammt. Man weiß nur, dass er wahrscheinlich beim Gehen geschmerzt hat. Der Rest des Skeletts ließ sich nicht auftreiben, daher fallen weitere Bestimmungen schwer.
Beim Homo sapiens ist das mit Knochenkrebs heutzutage so. Habe ich gerade erst für Orthopädie gelernt:
Krebs in den Knochen resultiert meisten aus Metastasen von anderen Tumoren. Primärer Knochenkrebs hingegen, solcher, der seinen Ursprung im Knochen selbst hat und keine Metastase ist, ist besonders häufig - und jetzt haltet euch fest – im Alter zwischen 4 und 25 Jahren. Er betrifft also hauptsächlich Kinder und das lässt eher darauf schließen, dass er weniger mit Umweltfaktoren zusammen hängt, sondern mit den Genen. - Jetzt kann das natürlich bei einer anderen Hominidenspezies völlig anderes sein als beim Menschen, das will ich nicht ausschließen. Ich beschäftige mich halt nur mit der Medizin bei Homo sapiens...
So ein Osteosarkom reagiert kaum auf Bestrahlung sondern nur auf Chemotherapie oder und das ist leider viel zu häufig bei so jungen Menschen, auf Amputation. Die 5 Jahres-Überlebensrate ist 50-85% bei Chemo + OP.
Und so gibt es leider einige wenige Krankheiten bei denen man mit der besten Ernährung der Welt und dem besten Lebenswandel nichts ausrichten kann. Das ist aber das kleinere Stück vom Kuchen. Und ich frage mich, was passieren könnte, wenn man all die Gelder verwenden könnte, die derzeit für all die Krankheiten ausgegeben werden, die man mit dem richtigen Lebenswandel problemlos in den Griff kriegen könnte. Die 20% aller Krankenkassenkosten die NUR für Typ-2-Diabetes ausgegeben werden, einer Erkrankung, die binnen weniger Wochen zu heilen ist, wenn man seine Ernährung verändert. All die Blutdrucksenker, all die Cholesterinsenker sind komplett überflüssig. Wir könnten Gelder frei machen für die Erforschung einer Impfung gegen HIV oder in bessere Therapiemöglichkeiten für das Osteosarkom oder für all die viel zu seltenen genetischen Erkrankungen, von denen es zu wenig Patienten gibt, als dass sich irgendwer die Mühe macht überhaupt nur einen Pfennig für die Forschung auszugeben, weil es sich finanziell einfach nicht lohnt. - Das ist mein Ziel!
Ich habe leider gestern völlig vergessen zu fotografieren was ich gegessen habe. Ich habe vergessen, dass ich heute bloggen wollte und habe es noch nicht mal aufgeschrieben. Das tut mir leid. Aber ich nehme an, ihr verzeiht mir das dieses eine Mal.
Alles Liebe,
Silke
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
Donnerstag, 28. Juli 2016
ADHS/Ritalin - Krankheit/Droge?
Ein veganer Facebookfreund verkündete vorgestern beinahe stolz, dass sein Psychiater bei ihm eindeutig ADHS diagnostiziert habe. Es sei so ausgeprägt, dass er sich nicht mal die Mühe machen müsse die Punkte zusammen zu zählen.
Damit lag mein Freund mit seiner Selbstdiagnose richtig. Es war jetzt sehr aufgeregt das verschriebene Medikament Medikinet (was, wie ich soeben heraus fand, auch nicht vegan oder vegetarisch ist) auszuprobieren und freute sich darauf endlich leistungsfähiger zu sein. Vor etwa 2 Wochen sprachen wir kurz von Angesicht zu Angesicht darüber, als ich noch dachte, dass es ein Scherz sei, dass er sich ernsthaft selbst mit ADHS diagnostiziert habe, weil ich persönlich ADHS gar nicht für eine Krankheit halte. - Also nicht wirklich. Es ist nämlich völlig normal sich nicht auf Sachen konzentrieren zu können, die einen nicht interessieren. Bei ADHS-Patienten muss man sich allerdings fragen, warum sie sich für manche Sachen nicht interessieren können, die eigentlich wichtig sind.
An mir stelle ich immer wieder fest, dass ich mich nicht konzentrieren kann, wenn ich nicht ausreichend Ruhe hatte. Wenn ich nicht genug Schlaf hatte, aufgrund von Koffein oder anderer Stimulanzien kann ich mich weder ordentlich auf das Lernen konzentrieren, noch auf Gespräche mit meinen Mitmenschen. Das liegt nicht daran, dass mich Lernen und Gespräche langweilen, sondern dass meine Reserven ausgeschöpft sind. Ein Mittagsschlaf wirkt für's Lernen dann Wunder.
Ich bin schon lange der Meinung, dass ADHS vor allem durch Zucker ausgelöst wird, bzw. dass Zucker diese Symptome verursacht. Es gibt einen ganzen Haufen Studien zu dem Thema, aber in Ärztekreisen wird sich darüber immer wieder gestritten. ADHS gilt als unheilbar. Meine Mutter ist heute der Meinung ich hatte auch ADHS als Kind, aber damals hat man das noch nicht diagnostizieren können. Ich bin der Meinung ich habe zu viel Zucker bekommen und zu wenig Aufmerksamkeit.
Dr. Ingo Schymanski erklärt in seinem Buch Im Teufelskreis der Lust: Raus aus der Belohnungsfalle! sehr anschaulich seine These zur Entstehung von ADHS, die sich so ziemlich mit meiner naiven Theorie deckt. Die Kinder sind einfach total überstimuliert. Alles muss immer aufregend, erregend und spannend sein. Computerspiele, Nahrungsmittel und sonstige Erlebnisse. Alles was nicht hyperstimulierend ist, wird von ADHS-Kindern abgelehnt, wie ein Buch lesen oder Brokkoli essen.
Auch hier steckt natürlich das Belohnungssystem hinter. Für normale Tätigkeiten schüttet es keine Belohnungsbotenstoffe mehr aus. Lesen langweilt. Lernen und Schule langweilt. Man ist auch nicht mehr motiviert sich Wissen anzueignen. Schymaski erklärt expizit, dass es sich dabei um eine Hypothese handelt, die er äußere, weil ihm sehr wohl klar sei, dass es haufenweise Gegenwind hageln würde. Der Streitigkeiten bezüglich ADHS in der Ärzteschaft, sei er sich sehr wohl bewusst. Er wolle diese Hyothese jedoch trotzdem äußern, weil sie perfekt in die Funktionsweise des Belohnungssystems passe. Vielleicht würde seine These eines Tages bestätigt, vielleicht aber auch nicht.
Wenn man sich dann die Wirkungsweise von Ritalin bzw. Medikinet anschaut bzw. Ihres Wirkstoffs Methylphenidat, passt auch das alles wunderbar in die These. Methylphenidat wirkt auf das Belohnungssystem in gleicher Weise wie Kokain. Es ist in der Lage dafür zu sorgen, dass der Neurotransmitter Dopamin nicht wieder abgebaut wird und weiter im synaptischen Spalt verbleibt. Seine Wirkung also weiter besteht. Außerdem wirkt es auch am Serotonin-Rezeptor, obwohl eine agonistische Wirkung nicht nachgewiesen werden konnte.
Daraus müsste man natürlich schlussfolgern, dass ADHS-Medikamente süchtig machen und dennoch wird das, wenn man "Ritalin macht süchtig" auf fast allen Internetseiten bestritten, weil es keine euphorisierende Wirkung, ähnlich der des Kokains, hat. Nur wenn man es überdosiert könne es zu einer Suchtentwicklung kommen. - Da befindet man sich dann plötzlich in ähnlichen Gefilden wie in Bezug auf die "Esssucht". Selbst wenn man äußert, dass Kaffee oder Zucker nicht süchtig macht, kann man damit ausschließen, dass man sich schlecht fühlt, wenn man die Substanz von einem Tag auf den anderen weg lässt? Und wird dieses schlecht fühlen, dann als Krankheit bezeichnet? - Vielleicht wird "Sucht" jeweils unterschiedlich definiert.
Die meisten Internetseite sind natürlich für Laien konzipiert. Auf Internetseiten, die von Ärzten für Ärzte gestaltet wurden, zum Beispiel das DocCheck Flexikon, einer Art Wikipedia für Ärzte und Studenten, findet man schockierende Nebenwirkungen von Methylphenidat:
8.2 Sehr häufig
Anorexie
Appetitverlust
Gewichtsabnahme
Verminderung des Längenwachstums bei Kindern nach längerer Anwendung
Schlaflosigkeit
Nervosität
8.3 Häufig
Abnormes Verhalten
Aggression
Affektlabilität
Erregung
Ängstlichkeit
Depression
Reizbarkeit
8.4 Gelegentlich
Psychosen
Verstimmungen
Ruhelosigkeit
Suizidgedanken
Weinerlichkeit
Halluzinationen
Tics des Tourette-Syndroms
Kreislaufstörungen
Euphorie/Dysphorie
8.5 Selten
Desorientiertheit
Libidostörungen
8.6 Sehr selten
Vollendete Suizide
Suizidversuche
Depressionen
Apathie
Repetitives Verhalten
Übermäßiges Fokussieren
Macht in Anbetracht der Wirkweise des Belohnungssystems Sinn.
Es darf auch erst verschrieben werden, wenn alle anderen konservativen Maßnahmen, wie Verhaltenstherapie, Lernplanung etc. nicht erfolgreich waren (Ich frage mich, ob man dabei auch darauf achtet, dass das Kind keinen Zucker, Weißmehl oder Koffein mehr bekommt und ob man seine Computer/Fernsehzeit begrenzt)
Und weil diese Substanz so gut dabei hilft, wenn man eh schon überarbeitet ist sich weiter auf langweilige Dinge zu konzentrieren, hat eine Studie von 2008 raus gefunden, dass jeder fünfte Akademiker im naturwissenschaftlichen und medizinischen Bereich gelegentlich zu Methylphenidat greift, um besser leistungsfähig zu sein.
Die eigentliche Therapie bei ADHS sollte die von Dr. Schymanski vorgeschlagene Entschläunigung sein. Der bewusste Verzicht zum eigenen Nutzen. Theoretisch würde ein Kind, was ohne Substanzen und Fernsehen mal 2 Wochen lang Campingurlaub gemacht hat, sicherlich wieder Interesse daran haben, ein Buch zu lesen. Denn das Buch wäre das Aufregendste, was es dann in seinem Umfeld gibt.
Und ein Student, dessen Konzentrationsfähigkeit nachlässt muss sich vielleicht einfach die Zeit nehmen, ein Stündchen Mittagsschlaf zu machen um seine Neurone wieder aufzutanken. Ich schwöre, das funktioniert. - Ist natürlich für die meisten nicht praktikabel, weil man ja immer nur auf den letzten Drücker lernt und dann braucht man jede Sekunde seiner Zeit.
Menü des Tages am 27. Juli 2016
Brokkoli mit Tomaten
Haferflocken, Leinsamen, Carob, Banane, Heidelbeeren
Glutenfreie Fussili mit italienischer Gemüsesauce
1 Banane
Einige Trauben
1 Banane
Wieder Glutenfreie Fussili
Es sind endlich Semesterferien und ich hab endlich wieder Zeit mich mehr um YouTube und ähnliches zu kümmern. Allerdings bin ich immer noch völlig ausgepowert und warte darauf, dass mein Elan zurück kommt. Derzeit habe ich keine Lust auf irgendwas. - Ich sollte mir Ritalin besorgen?!;-)
Aber nein, ich weiß ja, dass das normal ist und dass der Elan und die Ideen schon wieder kommen wird. Er kam immer wieder, aber das nur, wenn ich ausreichend ausruhe und regeneriere.
Alles Liebe,
Silke
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
Sonntag, 24. Juli 2016
Wie man 9 von 10 Schlaganfälle vermeidet - Spoiler: Es hängt mit dem Lebensstil zusammen ;-)
Manchmal wünschte ich, dass manche Dinge die im Deutschen Ärzteblatt erscheinen "Für Dummies" auch für die Bildzeitung aufbereitet werden würden. Nicht, dass ich glaube, dass sich dadurch in der Bevölkerung was ändert, sondern vielmehr für den nachfolgenden: "Du kannst jetzt nicht behaupten, dass du es nicht gewusst hättest"-Effekt.
Im Deutschen Ärzteblatt erschien letzte Woche ein Artikel, der sich auf eine neue Studie bezog, die auch in der Lancet erschien, welche zum Ergebnis hatte, dass 9 von 10 Schlaganfällen, mit Hilfe eines besseren Lebensstils vermeidbar wären. Dabei geht es natürlich wieder um die selben Risikofaktoren, um die es immer geht. Es wird schon fast langweilig. Und da ein Schlaganfall ein Hirninfarkt ist, der quasi das selbe ist wie ein Herzinfarkt, nur in einem anderen Organ, kann man alles was hier gesagt wir, regelrecht auf Herzkrankheiten übertragen.
Die Studie ist INTERSTROKE betitelt und basiert auf 13447 Schlaganfallpatienten und 13472 Kontrollen aus 32 Ländern.
Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall, und damit verantwortlich für 47,9% aller Schlaganfälle ist Bluthochdruck. Ich hab ein Video über Bluthochdruck gedreht, als dieser von der Bildzeitung aufgegriffen wurde und da erwähnt, was man machen kann, um den zu senken. Am effektivsten ist hier natürlich eine Salzreduktion und der Übergang zu einer möglichst fettarmern und pflanzlichen Ernährung. Die meisten Veganer haben nur einen Blutdruck von 110/70, den man sonst nur bei Teenagern regelhaft findet.
Risikofaktor Nummer 2 ist Bewegungsmangel. Mit 4 Stunden körperlicher Bewegung in der Woche, völlig egal ob das Ausdauersport ist oder nur mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, kann man sein Risiko einen Schlaganfall zu erleiden um 40% senken. Die globale Wahrscheinlichkeit einen zu kriegen liegt bei 35,5%
Risikofaktor Nummer 3 ist das allgegenwärtige Übergewicht. Nicht, dass sich das nicht in den meisten Fällen aus Bewegungsmangel und falscher Ernährung ergeben würden, aber es gibt nun mal auch schlanke Menschen, die einen Schlaganfall erleiden. Die Schwiegermutter meiner Schwester ist so ein Fall, aber die hat noch einen weiteren Risikofaktor, der weiter unten liegt. Übergewicht ist für 36,7% aller Schlaganfälle verantwortlich. Zumindest in der westlichen Welt und deshalb ist das Risiko hier größer als bei #2. Weltweit ist Übergewicht nur für 18,6% der Schlaganfälle verantwortlich. Sogar, wenn man sich das Übergewicht mit gesunder Nahrung angefressen hat.
Nummer 4 ist die "ungesunde" Ernährung - ich frage mich echt, wie man in der Studie die einzelnen Risikofaktoren voneinander trennte! - die in der westlichen Welt für 33,3% aller Schlaganfälle verantwortlich ist.
Risikofaktoren 5, 6 und 7 sind Herzerkrankungen, hohe Cholesterinwerte und Diabetes.
Und Nummer 8 und 9 sind das Rauchen und übermäßigeTrinken.
Manchmal weiß ich nicht, warum man 12 Semester Medizin studieren muss, wenn man 90% aller Krankheiten mit 4 Maßnahmen heilen bzw. vermeiden kann: fettarm, vollwertig und pflanzlich essen, sich bewegen, Zigaretten meiden und Alkohol nur in sehr geringen Mengen konsumieren.
Ich weiß auch nicht, warum man das überhaupt auf 4 Maßnahmen ausweiten muss, denn eigentlich gibt es hier nur einen einzigen Defekt und der ist so groß wie eine Erbse und ist paarig angelegt und befindet sich ziemlich mittig in beiden Hälften unseres Gehirns: Das Belohnungssystem: Rauchen, Trinken und falsches Essen sind Süchte. Und ein Körper der hyperstimuliert ist durch Substanzen und gleichzeitig durch sie geschädigt wird, hat auch keinen "Spaß" an Bewegung. Alles klar? - Hier hilft nur eine Suchttherapie und nicht etwa die Entwicklung neuer Medikamente. Und die muss wahrscheinlich per Massenpsychologie erfolgen.
Menü des Tages am 23. Juli 2016
Brokkoli und Tomaten
Haferflocken mit Kakao, Banane, Leinsamen, getrocknete Ananas, Heidelbeeren
Brokkoli mit Tempeh & Kohl vom Vortag nach einem Rezept von Katie Mae und Süßkartoffel
1 Banane
3 Maiscakes
2 Schüsseln Eintopf aus allem was ich noch an Resten hatte: Sellerie, Kartoffeln, Schalotten, rote Linsen, Kräuterseitlinge, Weißkohl, Curry, Kreuzkümmel, Salz, Gemüsebrühe, Chili
2 Bananen
Die Klausurphase geht auf das Ende zu, morgen und übermorgen noch jeweils eine Klausur, und sie war mit Hilfe meines Lernplans wesentlich leichter zu ertragen. Womit ich mich gerade schwer tue, ist die Unimentalität. Ich weiß nicht, wann es passiert ist, dass ich aufgehört habe, für das Wissen zu lernen und angefangen habe für Klausuren zu lernen!? Aber das nervt, genau wie Vergleiche mit anderen Leuten nerven und Rangordnungen. Dr.Ingo Schymanski schreibt über die "Unbelohnende Wirkung" von Vergleichen auch in seinem Buch Im Teufelskreis der Lust Das passiert schon bei Tieren, dass die tollste Sache keinen Wert mehr hat, wenn andere Leute tollere Sachen haben. - Mir ist klar geworden, dass das total idiotisch ist und das Lernen deshalb keinen Spaß macht. Ich studiere nicht, weil ich Einsen in Klausuren haben will, sondern weil ich das Wissen haben will und wenn ich das Wissen habe, schreibe ich auch Einsen in Klausuren. - Also, andersherum zu denken ist völlig idiotisch, aber ich wette ich bin nicht der einzige Student, dem es so geht, weil wir denken das sei der leichtere Weg. Genau wie man denkt Appetitzügler seien der leichtere Weg als eine Ernährungsumstellung. Ist aber nicht so. - Deshalb ist auch die Klausurphase meistens die Hölle. Sie ist total unerfüllend, weil es pauken ist, weil es unter Stress ist und weil es Bulimielernen ist und das macht von vorne bis hinten keinen Sinn. Und wirklich lernen bzw. behalten kann man dabei auch nichts, weil unter solchen Umständen sich nichts memorieren läßt. Ich werde also auch damit aufhören und nächstes Semester innerhalb des Lernplans auch noch versuchen dem Stoff Interesse ab zu gewinnen. Denn es ist ja grundsätzlich auch interessant. Selbst, wenn man an Genetik z.B. nur wenig mit Ernährung ändern kann.
In der Vorklinik hatte ich ständige Angst. Zuerst, dass mit das Bafög entzogen wird, wenn die Leistung nicht stimmt und dann, dass ich 3 Mal durchs Physikum fallen könnte und das Studium dann damit vorbei ist. - Jetzt hingegen drängt absolut nichts. Ok, Ende 2018 fällt mein Bafög weg, aber dann könnte ich auch Teilzeit im Bioladen arbeiten. - Andererseits glaube ich nicht, dass das passiert, denn ich glaube, dass mit "Interesse" lernen und nicht Pauken, tatsächlich besser funktioniert. Dauerhaft.:-)
Alles Liebe,
Silke
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
Sonntag, 17. Juli 2016
Und Übergewicht erhöht doch die Sterblichkeit und betrifft mindestens 52% der Bevölkerung in Deutschland
Vor 3 Jahren erschien eine aufsehenerregende Studie im Journal of the American Medical Association. Eine Metanalyse, also eine Studie, die viele andere Studien miteinander vergleicht, um die Quintessenz heraus zu finden. Hier wurden 97 Studien mit Daten von insgesamt 2,8 Mio Menschen heran gezogen und das Ergebnis war, dass Übergewicht nicht zu eine höheren Sterblichkeit führt.
Das widerlegte alles was man bisher wusste.
An der Uni wird gelehrt, dass Übergewicht ein Risikofaktor für fast jede Krankheit ist. Und das hat sich auch nach dieser Studie nicht verändert.
Sandra Aamodt, die ich hier kürzlich vorgestellt habe, deren Buch Why Diets Make Us Fat: The Unintended Consequences of Our Obsession With Weight Loss soeben erschienen ist, bezieht sich hingegen auch auf die Studie, wahrscheinlich um den Lesern den medizinischen Druck abnehmen zu MÜSSEN von den Schultern zu nehmen.- Nicht, dass nicht jeder Übergewichtige es eh als erstrebenswert ansieht, abzunehmen.
Seither spricht man in Bezug auf Übergewicht und Sterblichkeit von dem Obesity-Paradox. Die Sterblichkeit war, laut dieser Studie, nämlich bei leichtem Übergewicht, also einem BMI zwischen 25 und 30 verringert.
Nun erschien eine neue Studie in der Lancet, die diese Daten widerlegt.
Die Global BMI Mortality Collaboration hat 500 Forscher aus 300 Instituten daran gesetzt raus zu finden, ob das wirklich so ist. Hier wurden 239 Studien mit Daten von 10,6 Mio Menschen ausgewehrtet und signifikante, das Ergebnis verzerrende Fakten, heraus gerechnet.
Man hat zum Beispiel alle Raucher aus dieser Studie ausgenommen. Viele Raucher sind schlank (sie bedienen ihr Belohnungssystem mit Nicotin, nicht mit Essen), haben hingegen dennoch eine erhöhte Sterblichkeit.
Ebenfalls raus gerechnet wurden Krebskranke, da Krebs den Körper auszehrt und damit auch schlank macht. Das Risiko Krebskranker zu sterben, ist selbstredend gravierend erhöht.
Und so kamen die Forscher dieser neuen Studie dann zu dem Schluss, dass Übergewicht sehr wohl die Sterblichkeit steigert. Ein BMI zwischen 20 und 25 gewährleistet die geringste Sterblichkeit. Sowohl unter 20 als auch über 25 ist sie erhöht. Und ein BMI über 25 betrifft in Deutschland im Jahr 2009 51,4% der Bevölkerung. Tendenz steigend. Und diese Zahlen sind veraltet. 60% der Männer waren 2009 übergewichtig. 43% der Frauen. Wir haben in diesem Land damit mehr Übergewichtige als Normalgewichtige und das ist schon krass.
Und hat irgendjemand eine Idee, was man dagegen tun soll?
Gott sei Dank wird jetzt auch in Deutschland über eine Besteuerung ungesunder und dick machender Lebensmittel nachgedacht. - Dachte ich doch, dass das Beispiel Großbritannien,
Jamie Oliver sei Dank, Schule machen würde. Im Deutschen Ärzteblatt hieß es, dass man mit Steuern auf Zigaretten, die Anzahl rauchende Jugendlicher halbiert habe. Alkopops seien nach der Besteuerung quasi völlig vom Markt verschwunden.
Ich war gestern auf einem HighCarb Treffen in Köln und auch da haben wir über Besteuerung diskutiert und festgestellt, wie schwer das ist, da man dann ja auch wieder eine Zwei-Klassen-Gesellschaft aufbaut. - Laut Deutschen Ärzteblatt ist die Idee, die gerade in Deutschland diskutiert wird, aber gar keine höhere Besteuerung, sondern eine Umverteilung der Mehrwertsteuer. Gesunde Nahrungsmittel sollen mit 0% besteuert werden und ungesunde mit 19% statt der bisherigen 7%. Find ich gut. Kann ich irgendwo dafür unterschreiben? Als ungesund gilt alles mit viel Fett, Zucker und Salz. - Heißt man hat die Möglichkeit komplett all seine Mehrwertsteuer auf Essen einzusparen. Toll oder? Das ist doch sicher eine Motivation für den steuersparwütigen Deutschen, der eh findet, dass ihm der Staat das ganze Geld aus der Tasche zieht!;-)
Menü des Tages am 16. Juli
Brokkoli und Paprika
Haferflocken mit Cranberries, Kakao, Banane, Apfel
1 Banane
Diverses auf dem High Carb Treffen (Foto vergessen)
Reis, Rote Linsen, Blumenkohl und Salz
4 Becks im Biergarten
Ich hab ein wirklich seltsames Verhältnis zu Alkohol. Und er nervt mich. Ich glaube ich tue mich mit einem grundsätzlichen Selbstverbot von Zucker weniger schwer, als mit konsequentem Verzicht auf Alkohol. Dabei gibt es wahrscheinlich wesentlich mehr Leute die auf Alkohol verzichten statt auf Zucker. Alkohol ist auch für mich ein Gesellschaftsding. Kuchen nicht. Und mein Belohnungssystem gerät in sozialen Situationen wesentlich leichter in Gefahr, verführt zu werden, als alleine. Und das nervt mich.
Ich bin konsequent vegan geworden, weil mir plötzlich auf gegangen ist, dass ich die vegetarischen Ausnahmen nicht mache, weil ich in Gesellschaft bin und mein Umfeld nicht belasten möchte, sondern dass die Gesellschaft eine Ausrede meines Belohnungssystems ist. Ich kann mir aber nicht vorstellen, was ich in Gesellschaft machen soll, wenn Alkohol getrunken wird, ich aber auf Gluten verzichten will und es kein alkoholfreies, glutenfreies Bier zu kaufen gibt. Das gibt's ja nur im Bioladen. Die meisten Antialkoholiker trinken dann Limo. Die ist natürlich zuckerhaltiger Schrott und kommt auch nicht in Frage. Nur mit Wasser irgendwo zu sitzen, würde mich aber glaube ich auch nerven.
Der Kampf mit dem Belohnungssystem, der Konditionierung und der Gesellschaft ist echt eine Sisyphosaufgabe. Alkohol aktiviert mein Belohnungssystem, weil er Spaß macht und er nervt mich daraufhin und macht dann wieder keinen Spaß. Ich komme da nach meinem Vater, der auch jedes Mal, nachdem er was getrunken hat sagt, dass es sich eigentlich echt nicht lohne, weil der nächste Tag immer Scheiße ist. Und er ist 27 Jahre älter als ich und hat seinen Frieden noch nicht damit gefunden. Ich nehme an, wenn ich meinen Frieden mit Zucker gemacht habe und auch mit Verzicht auf vegetarischen Ausnahmen, werde ich ihn eines Tages auch mit Alkohol machen.
Alles Liebe,
Silke
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
Mittwoch, 13. Juli 2016
Warum Ärzte manchmal komische und gefährliche Ernährungsempfehlungen aussprechen...
Ich glaube ich begreife so langsam, warum es manchmal passiert, dass Ärzte ihren Patienten ganz grauenvolle Ernährungsratschläge geben. Dass Typ-2-Diabetiker LowCarb leben sollen z.B., obwohl in den Leitlinien was völlig anderes steht.
Mir hat kürzlich jemand unter eines meiner YouTube-Videos eine Studie gepostet, die ich hier schon mal besprochen habe. Nicht detailliert und eigentlich ist sie auch ziemlich langweilig und vor allem sind die Daten uralt und nicht vollständig. Auch das Deutsche Ärzteblatt hatte Anfang des Jahres darüber berichtet. Aber ich habe jetzt schlussendlich doch was daraus gelernt. - Wie man leicht auf Dinge rein fällt, wenn man keine Ahnung von dem Metier hat.
Also, man hat zwischen 1968 und 1973 eine Studie machen wollen, was gesünder ist: Tierisches Fett oder Pflanzenfett. Dazu hat man Bewohnern von Altenheimen (völlig unethisch, wie ich finde) entweder tierisches Fett oder Margarine und Maisöl zu essen gegeben. Aus der Studie wurde dann aber jahrzehntelang nichts, bis der Sohn des Studienleiters jetzt nach dessen Tod alle Daten und Akten im Nachlass gefunden hat. Man hat die Daten ausgewerte und festgestellt, dass die allgemeine Sterblichkeit (all cause mortality) bei Menschen die die Pflanzenfette bekommen hatten höher war als bei denen die tierisches Fett gegessen hatte. Obwohl ihr Cholesterinspiegel niedriger war. Tatsächlich sank die Sterblichkeit mit sinkendem Cholesterinspiegel. Tabellen oder genaue Zahlen wurden nicht genannt. Die Studie hat das British Medical Journal dann im April veröffentlicht und zwar unter dem Titel "Re-evaluation of the traditional diet-heart hypothesis: analysis of recovered data from Minnesota Coronary Experiment (1968-73)" - Und dieser Titel legt nahe, dass die bestehende Ernährungshypothese zur Herzinfarktentstehung doch wohl nicht mit tierischem Fett und Cholesterin zusammen hängt.
In der Conclusion heißt es dann, dass dies eine weitere Studie sei, die der ursprünglichen These widersprechen würde, dass Pflanzenfett besser zum Verzehr geeignet seien, um die Mortalität also die Sterblichkeit zu senken.
Ich stelle mir vor, dass der ein oder andere Mediziner daraus für sich und seine Patienten den Schluss ziehen könnte, dass es demnach egal sei, welche Fette man esse, bzw. dass Fleisch gesünder ist als Pflanzenfett. - Da sind wir wieder bei McDougall der sagt Menschen hören gerne gute Nachrichten über ihre schlechten Angewohnheiten. Oder man kann einfach weiter denken und sich fragen, ob man hier vielleicht zwei schlechte Nahrungsmittel miteinander verglichen hat, welche zudem noch von beiden Probandengruppen wahrscheinlich im Übermaß verzehrt wurden.
Für jemanden der nach konkreten Ursachen sucht, warum es mit den pflanzlichen Fetten zu einer höheren Sterblichkeit kam, findet man in der Studie zudem auch nichts. Nicht mal eine Hypothese. Ich könnte mir vorstellen, dass es die entzündungsfördernde Wirkung von Omega 6 sein könnte, oder eben auch die Transfette aus Margarine, die allerdings auch zum LDL-Anstieg beitragen. Aber halt selber kein Cholesterin enthalten. Sie senken auch den HDL-Spiegel.
Oder wir einigen uns darauf, dass eine gesunde Ernährung eben kein reines Pflanzenfett enthält, sondern grundsätzlich fettarm ist und wenn dann Nüsse, Oliven, Avocado und ähnliches als Fettquelle dienen.
Der Link zu diesem Artikel wurde mir von jemandem unter eines meiner Videos gepostet, der/die durchaus wie ein Akademiker auftrat, mich sietzte und wenn er/sie schon in der Lage ist das BMJ zu verlinken ist er wahrscheinlich kein Vollidiot. - Und da wurde mir klar, dass man eine Studie wirklich nur dann verstehen kann, wenn man sie in ein entsprechendes Hintergrundwissen einordnen kann. Wer die Arbeiten von Ornish und Esselstyn nicht kennt, dem könnte durchaus nicht klar sein, dass Pflanzenöl sehr wohl zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt. Und wenn derjenige dann seine eigenen Schlüsse zieht und Arzt ist, landen derartige Theorien dann beim Patienten.
Das hat mich bescheiden gemacht in Bezug auf mein eigenes Verständis in Bezug auf Studien zu anderen Themen als Essen. Essen ist mein Spezialgebiet und Studien auf dem Gebiet kann ich in ein Hintergrundwissen einordnen. Aber was ist mit klinischen Studien zum Thema...sagen wir...Chemotherapie?!
Schlussendlich muss der einzelne Arzt das aber auch nicht selber einordnen, denn dazu gibt es ja die Weltgesundheitsorganisation und die Kassenärztliche Vereinigung. Aber zumindest auf die WHO hört ja keiner. Ein Arzt, dem ich in der Endokrinologie beiwohnen durfte, hielt die WHO für einen Haufen Anzugträger, die von Medizin keine Ahnung hätten. Er hingegen, wagte es nicht den Patienten gegenüber Empfehlungen auszusprechen wie: "Sie müssen aufhören zu rauchen/trinken/Fett zu essen." bzw. Wenn er es tat räumte er ein, es stünden auch Medikamente zur Verfügung denn "Man will ja auch noch leben!"
Das Ganze ringt mir jetzt Dankbarkeit für die WHO ab und macht es umso schlimmer, dass scheinbar keiner auf sie hören will. Sie könnten es sich auch komplett sparen, zu eruieren welche Nahrungs- und Genussmittel krebserregend sind. Die Leute die sie konsumieren hören eh nicht damit auf. Auch nicht, wenn sie Angst vor Krebs haben. So ist das nunmal...
Menü des Tages am 12. Juli 2016
Brokkoli und Paprika
Haferflocken mit Banane, Kakao, Leinsamen, Apfel
1 Banane
8 Trockenpflaumen
Brokkoli, mit Knoblauch, Vollkornreis, Kichererbsen, Chilisauce und Salz (Foto vergessen)
Vollkornreis mit Banane, Zimt und Wasser
2 x Eintopf aus Sellerie, Topinambur, Pastinaken, Mais, Paprika, Zimt, Curcuma, Dill, Knoblauch
6 Trockenpflaumen
Es sind fast Semesterferien. Jetzt nur noch Klausuren schreiben, aber ich hab keine Uni-Termine mehr. Und ich fühle mich komplett ausgebrannt. Wie am Ende jedes Semesters. Ich habe auf absolut nichts Lust außer auf Schlafen und das geht ja leider auch nicht immer. Ich muss auch noch lernen, natürlich...
Aber ich finde es schon erstaunlich, was 3 Monate Uni so mit einem machen. Vielleicht fühlt es sich so für mich an, weil ich älter bin oder auch, weil ich mehr nebenbei mache und noch andere Dinge im Leben habe. Oder vielleicht auch, weil vieles in der Schulmedizin einfach nicht meine Passion ist. Wie dem auch sei. 7. Semester fast hinter mir gelassen, 3 noch vor mir...
Alles Liebe,
Silke
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
Mittwoch, 6. Juli 2016
Veganer im Weißen Haus?
Ich bin aus mehreren Gründen dafür, dass Hillary Clinton der nächste Präsident der Vereinigten Staaten wird:
1. Muss natürlich ein Mann wie Donald Trump davon abgehalten werden ein so wichtiges Amt in der Welt zu bekleiden
2. Fände ich es großartig wenn eine Frau amerikanischer Präsident und damit mächtigster Mann der Welt werden würde. Leider würde Hillary dann Angela Merkel als mächtigste Frau der Welt ablösen,welche seit Jahren schon diese Position einnimmt und
3. könnte es sein, dass Hillary Clinton das veganste ist, was jemals im Weißen Haus gewohnt hat. Allerdings weiß ich das nicht so genau und das ist so...
Bill Clinton wurde 2010 Fastveganer, weil er von Ornish und Esselstyn gesagt bekommen hat, dass das das beste sei, was er für seine Herzgesundheit machen könne. Das sei auf Anraten seiner Tochter Chelsea passiert, so schreibt Rip Esselstyn in seinem Buch, die damals Vegetarierin war und ihre komplette Hochzeit 2010 vegan ausrichtete. Bill Clinton hatte 2004 eine Bypass-OP und 2010 wurden ihm zusätzlich noch 2 Stents gesetzt. Er nahm daraufhin mit seiner neuen Ernährung ab und sah so gut aus wie nie. In mehreren Fernsehsendungen hat er seine neue vegane Ernährung propagiert. Ausnahmen mit einem bisschen Fleisch habe er nur an Feiertagen gemacht, sich aber sonst an vegane Ernährung gehalten.
Vor 2 Jahren kam dann aber in der Presse, dass Bill Clinton seine vegane Ernährung auf Anraten seiner Frau und eines LowCarb Arztes namens Mark Hymann zu einer Paleo Ernährung gewechselt sein. Das ist natürlich bedauerlich, denn an Clinton konnte man fantastisch sehen, was eine pflanzliche Ernährung alles ausrichten kann. Hymann soll ihm erzählt haben, dass vegane Ernährung nicht genug qualitativ hochwertiges Protein liefert.
Ich wollte also rausfinde, wie es in 2016 um die Clintons steht. Vor allem, weil mir der Besitzer vom Vromage in LA erzählt hat, dass Hillary Clintons Wahlkampfmanagerin Stammkundin von ihm sei und er sehr wohl davon ausginge, dass Bill Clinton immer noch weitgehend vegan lebe.
Ich habe also Google bemüht, rausgefunden, dass Chelsea den Vegetarismus dran gegeben hat aber dass Bill und Hillary noch im Februar dieses Jahres in einem veganen Restaurant in Las Vegas namens Simply Pure gesichtet wurden, welches extra für eine Stunde zugemacht wurde, damit die Clintons da in Ruhe essen konnten. Bill Clinton soll da noch der Huffington Post gesagt haben, dass seine fast vegane Ernährung ihm das Leben gerettet habe. - Ich nehme daher mal an, dass es jedenfalls nicht stimmt, dass der Paleo macht, sondern es vielleicht ausprobiert und dann wieder dran gegeben hat. Und ich finde es gut, dass Hillary mit geht, wenn er irgendwo vegan essen gehen "muss". :-)
Und da sind wir wieder bei den elenden Schubladen und ob man wirklich 100% vegan leben muss (was man nicht muss, wenn man nicht ethisch, sondern nur gesundheitlich motiviert ist oder wie ich nicht Sklave seines Belohnungssystems sein will.
Menü des Tages am 3. Juli
Brokkoli mit Tomaten
Haferflocken, Rosinen, Banane, Zimt, Heidelbeeren
Thai-Süßkartoffeleintopf mit Vollkornreis (bestes Rezept aus Gabel statt Skalpell - Unfassbar lecker!)
1 Bier
Rest vom Süßkartoffeleintopf
Heidelbeeren
2 Bananen
4 Datteln
100 ml Rotwein
Das ist das Menü vom letzten Sonntag, als ich bei meinem Vater war. - Ich hab völlig vergessen, dass ich auf Gluten verzichte, nachdem er mir ohne Absprache ein Bier parat gestellt hatte. - Und ich hab so viel zu tun, dass ich 3 Tage brauchte, diesen Blogeintrag zu Ende zu bringen...
Ich hab kürzlich Trockenfrüchte gekauft, also Datteln, um ein Rezept zu machen, wozu ich aber noch nicht gekommen bin, aber die Dattelpackung habe ich zwischenzeitlich geöffnet. Ich komme relativ gut damit klar, esse keine Unmengen davon, und fühle mich auch nicht so stark getriggert, aber stelle fest, mir kommen manchmal zwischendurch Gedanken daran, dass ich jetzt gerne was richtig Süßes, sowas wie Trockenfrüchte hätte. Das gefällt mir nicht wirklich. Da gibt es nämlich dieses Gefühl "ich hätte jetzt gerne was Süßes, aber nichts was meinen Magen zusätzlich füllt";-) - In solchen Momenten geht Obst nämlich eigentlich nicht, sondern es muss intensiver sein und dieses Gefühl kenne ich nicht, wenn ich Trockenfrüchte meide. Und das ist kein Hunger, sondern das Belohnungssystem! Das ist schon verrückt. Ich weiß noch nicht, ob ich in Zukunft Trockenfrüchte essen will oder nicht.
Alles Liebe,
Silke
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
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