Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Mittwoch, 31. Mai 2017
Über Rohkostärzte: Clement, Gerson, Mutter
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
Dienstag, 30. Mai 2017
Obstaufkleber wieder verwerten //Zero Waste Woche 42
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Montag, 29. Mai 2017
Warum ich auf ein ausgewogenes Omega 3:6 Fettsäure Verhältnis achte
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Freitag, 26. Mai 2017
Sind Eier gesund?
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Donnerstag, 25. Mai 2017
Was ich an einem Ausnahmen Tag esse ;-)
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Mittwoch, 24. Mai 2017
Menstruationstasse finden mit Tassenfinder.de
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Dienstag, 23. Mai 2017
Plastik hält nicht ewig...//Zero Waste Woche 41
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Montag, 22. Mai 2017
2. Zyklus mit Clomifen
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Freitag, 19. Mai 2017
Antinährstoffe und Phytinsäure
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Donnerstag, 18. Mai 2017
Was ich an einem Tag esse #18 // fettarm, vollwertig, pflanzlich, zero w...
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Mittwoch, 17. Mai 2017
Bücher verkaufen bei Rebuy.de // MINIMALISMUS
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Dienstag, 16. Mai 2017
Pakete packen! // Zero Waste Woche 40
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Montag, 15. Mai 2017
Parasiten entgiften!?
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Freitag, 12. Mai 2017
BMJ: Gesättigtes Fett verstopft nicht die Arterien?
Und täglich grüßt das Murmeltier...oder die Nachricht, dass viel gesättigtes Fett in der Ernährung doch keine Problem mit sich bringt...obwohl wir es besser wissen...
Eine Medizinstudentin einer anderen Fakultät schickte mir einen Artikel von dem sie bisher nur die Zeit hatte die Überschrift zu lesen: Saturated fat does not clog the arteries: coronary heart disease is a chronic inflammatory condition, the risk of which can be effectively reduced from healthy lifestyle interventions
Also: Gesättigtes Fett ist nicht verantwortlich für verstopfte Arterien, sondern chronische Entzündungen in den Arterien, welche mit einer gesunden Lebensweise zu beheben sind. Und teilweise stimmt das auch. Aber gesättigtes Fett als die Unschuld vom Lande zu betrachten ist so auch nicht richtig.
Leider erschien der Artikel im British Medical Journal, welches ein anerkanntes hochdotiertes Medizinjournal ist. Zu dessen Verteidigung man sagen muss, dass sie auch die Fallverstellung von Goldhammer bezüglich Fasten und fettarmer, vollwertiger, pflanzlicher, SOS-freier Ernährung zu Therapie des follikulären Lymphoms veröffentlicht haben.
In diesem Artikel werden allerdings keine neuen Erkenntnisse veröffentlicht, es ist keine neue Studie oder so enthalten, sondern Autoren, die bisher auch schon der Meinung waren, dass gesättigtes Fett kein Problem darstellt, haben an alten Studien nochmal neu ihre Position dargelegt. (Warum?) Sie erklären auch nicht, warum eine Intervention mit Statinen, also Cholesterinsenkern, in diversen anderen Studien dargelegt, die Mortalität senkt oder genau welche Pathogenese dahinter steckt. Cholesterinsenker senken nämlich nur das Cholesterin und nicht etwa chronische Entzündungen. Wenn Atherosklerose auf chronische Entzündungen zurückzuführen ist, dann verstehe ich nicht, warum man statt Cholesterinsenkern nicht einfach Cortison verschreibt?!
Dr. Katz MD hat online eine Gegendarstellung veröffentlicht in welcher er schreibt, dass er keinen blassen Schimmer hat warum eine alte Hypthese dreier Autoren mit alten Studien es wert sein sollte in einem peer-reviewten Journal wie dem British Medical Journal veröffentlicht zu werden. Gab es sonst nichts zu veröffentlichen? Und tatsächlich aber sogar ich die meisten Studien, die hier angeführt sind bereits im Blog besprochen und sie sind nicht stichhaltig genug.
Zum Beispiel die PREDIME-Studie, die eine "fettarme" Ernährung mit 37% Fett, was aber tatsächlich mehr ist als Otto Normalverbraucher isst mit einer Mediterranen Ernährung mit 41% Fett verglichen wird. Die mediterrane schneidet hier besser ab, daher kommen die Empfehlungen für mediterrane Ernährung. Tatsächlich sind aber bei Ernährungsweisen suboptimal. Auch die Mediterrane. 37% mit viel gesättigtem Fett und Zucker und Weißmehl ist aber so oder so eine Katastrophe. Dann doch lieber mediterran. Eine echte fettarme Ernährung wurde hier gar nicht untersucht und schon lange keine fettarme, vollwertige Ernährung. Die Entzündungen in der Arterien kommen nämlich hauptsächlich von zu hohen Blutzuckerwerten und die hat man wenn man viel Zucker isst und wenn man insulinresistent ist. Beides wird mit einer fettarmen, vollwertigen Ernährung ausgeschlossen. In der Lyon Heart Study hatte sich dann auch gezeigt, dass eine Mediterrane Ernährung ein besseres Outcome hat, also eine andere Ernährung bei der der LDL-Spiegel aber gleich war (Hier wird natürlich nicht erwähnt, von welchem LDL-Wert wir sprechen. 70 mg/dl oder 200?) Das das Outcome hier aber besser war kann sowohl an mehr ungesättigten, entzündungshemmenden Fettsäuren liege, aber auch daran, dass eine Mediterrane Ernährung meist vollwertiger angelegt ist. - Und an dieser Stelle frage ich mich dann? Hä? Genau diese Studie würde doch zeigen, dass das was im Titel behauptet wird nicht stimmt. Ungesättigtes Fett ist besser als gesättigtes. Aber Fett, egal welches, erhöht eben auch den Cholesterinspiegel. HDL und LDL.
Als nächstes wird aber die Sydney Diet Heart Study und das Minnesota Coronary Experiment angeführt, bei welchem der Cholesterinspiegel der Probanden gefallen sein soll, als sie gesättigtes Fett durch Öle ersetzt haben, aber ihre Mortalität dennoch stieg. Auch hier würde ich gerne wissen über welchen Cholesterinspiegel wir hier reden (ich kenne beide Studien nicht). Es kann durchaus sein, dass jemand, der durch gesättigtes Fett einen Cholesterinspiegel von 250 mg/dl hat aber wenig entzündungsförderndes Omega 6 isst, weniger vaskuläre Entzündungen aufweist. Und das heißt noch lange nicht, dass gesättigtes Fett gesund ist! - Ich verstehe nicht, warum man dauernd zwei miese Sachen miteinander vergleichen muss. Das ist genau wie der Vergleich von HighFat und HighCarb. Weder viel Fett, noch viel Zucker ist gut. Kann bitte mal irgendwer eine Studie machen und dabei eine richtig gute Ernährung im Vergleich beobachten? Abschließend wird dann wieder die eine Studie zitiert, die zeigt, dass bei über 80jährigen ein höherer LDL Spiegel mit einer geringeren Mortalität einherging. - Das finde ich, ist nicht übertragbar auf Menschen mittleren Alters. Außerdem sei das Verhältnis von Triglyceriden zu HDL der entscheidende Parameter für das Risiko an einem Herzinfarkt zu erkranken. - Äh, ja und Triglyceride sind Fett. Die Leber stellt es aus allen Fetten her, die man isst und aus Fructose. - Was bitte spricht jetzt hier dafür gesättigte Fette frei zu sprechen???
David Katz stellt diesen paar in diesem Artikel erwähnten Studien dann allerdings noch die Tausen Studien entgegen, die belegen, dass ungesättigtes Fett gesünder ist als gesättigtes. Studien, mit denen ich mich schon gar nicht mehr beschäftige. Ich werde nie über 20% Fett essen! Die vorgelegten Studien seien hochgradig selektiv, limitiert und fehlinterpretiert. Tatsächlich sei es auch nicht so, dass die Autoren dieses Beitrags jetzt neuerdings nach der Durchsicht von Studien, zu diesem Fazit gekommen seien, sondern der Artikel bietet eine Selektion von Studien damit die Autoren ihre schon lange gefasste Haltung zu LowCarb-Diäten bestätigt sehen können. - Die Frage stellt sich, warum das BMJ sowas veröffentlicht?
Und mal hypothetisch: So lange man sich nicht einig ist, ob gesättigtes oder ungesättigtes Fett zu Herzkrankheiten führt, sollte man vielleicht nur die Dinge essen, von denen klar ist, dass sie nicht dazu beitragen. Vollwertige Kohlenhydrate. - Problem gelöst.
Menü des Tages am 11. Mai 2017
Brokkoli
Haferflocken mit Banane, Zimt, Leinsamen, 1/2 Paranuss, Apfel
Banane
Süßkartoffel, Brokkoli und rote Linsen
Banane
rohe Möhren
Rest vom Vortag
1 Aprikose
1 Mango
Ich hab unterdessen am letzten Montag, also am 1. Mai meine 365-Tage Challenge begonnen, von der ich 18 Ausnahmen machen will. Ich hab mich ja schon lange nicht mehr beim challengen gewogen, aber dieses Mal schon um zu dokumentieren, wie sich das Gewicht entwickelt. - Und es geht krass runter. In der ersten Woche um 1,4 kg, in der 2. um 0,5 kg - und das bei einem BMI von 22. Das ist echt unfassbar! Ich bin mal gespannt, wo sich das einpendelt. Und ob ich es schaffe meine 18 Ausnahmen einzuhalten. Eine habe ich nämlich schon gemacht.:-)
Alles Liebe,
Silke
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
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Ich bin kein YouTuber mehr!
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Donnerstag, 11. Mai 2017
Was ich an einem Tag esse # 17 // fettarm, vollwertig, pflanzlich, zero ...
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Mittwoch, 10. Mai 2017
So geht die 365 Tage Raus aus der Lustfalle Challenge
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Dienstag, 9. Mai 2017
6 Monate einer Bambuszahnbürste // Zero Waste Woche 39
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Montag, 8. Mai 2017
Warum mich "Intermittierendem Fasten" NICHT überzeugt
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Freitag, 5. Mai 2017
Was tun bei Depressionen?
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Donnerstag, 4. Mai 2017
Was ich an einem Tag esse # 16 // fettarm, vollwertig, pflanzlich, zero ...
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Mittwoch, 3. Mai 2017
Essen retten mit der ResQ-App
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Dienstag, 2. Mai 2017
Dient intermittierendes Fasten nur der Verschleierung einer Essstörung? ...
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Montag, 1. Mai 2017
Die FAZ über den Vitamin D-Wahn
Siri hat mir gestern einen tollen Artikel präsentiert, welcher soeben in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht wurde. Also, weder ein medizinisches Journal, noch FakeNews.
Dieser beschäftigt sich mit dem Thema Vitamin D und ich war sehr dankbar dafür, dass das endlich mal von einem großen Medium aufgegriffen wurde. Es ist nämlich sehr anstrengend sich ewig mit den selben Ammenmärchen auseinander zu setzen, obwohl ich nicht glaube, dass das jemals aufhört... Zumindest nicht, so lange Laien im Internet sukzessive Blödsinn erzählen, und andere Laien das glauben. Ich meine, klar, manchmal hat man auch Diskussionen mit anderen Medizinern, aber da wird viel offener diskutiert. Niemand wirft mit Dogmen um sich und man lässt sich auf wissenschaftliche Gegenbeweise ein. Und dann kann man sich auch noch darüber streiten, wo die Studie vielleicht Schwächen hat und darüber, was die beste Lösung des Problems ist. Aber diese Diskussionen sind lange nicht so anstrengend und unproduktiv wie die mit Laien.
Ich habe das Gefühl der Vitamin D-Supplementierungs-Wahn wird vor allem von Rohe Energie auf YouTube unterstützt und gefördert. Vielleicht sogar erfunden. Mit 50 000 Abonnenten sind Lars und Alexandra neben Vegan Power Girl, so weit ich weiß, der größte Kanal, der sich mit veganer Ernährung beschäftigt. Und wie bei vielen anderen Kanälen auch, wird hier alle Nase lang Bullshit verbreitet, also Sachverhalte geschildert, die biochemisch oder physiologisch einfach nicht stimmen, und unter anderem dazu geraten hochdosiertes Vitamin D einzunehmen. Und wenn Leute, diesen Ratschlag ablehnen, wird sich auch noch mega darüber aufgeregt.
Die FAZ ist da um einiges näher an dem Thema, obwohl sie leider keine Studien verlinkt, wie Medizinjournale das tun.
Eingangs erwähnt der Artikel selbstredend, dass Krankheiten, die durch Vitamin D-Mangel entstehen, selbstverständlich ernst sind. Also vor allem Osteomalazie und Rachitis beim Kind. Allerdings sind beides heutzutage ausgesprochen seltene Erkrankungen. Ich hab noch nie einen Patienten mit Osteomalazie getroffen, wenn dann mit Osteoporose, und es liegen für Deutschland noch nicht mal Zahlen für die Prävalenz vor.
Dennoch wird vor allem im Internet verbreitet, dass alle Menschen in hohen Dosen Vitamin D supplementieren sollte, egal ob krank oder gesund, und dass Vitamin D ein Wundermittel ist, das quasi alles heilt. Dafür gibt es aber absolut keine Beweise und schon lange nicht dafür, dass Vitamin D aus Pillen das überhaupt kann. Aber dazu später.
Zunächst wird ein Typ namens Rafael Frenk erwähnt, der wie Website "Vitamin-d-Portal betreibt. Wenn man ihn und Vitamin D googelt, findet man einzig den Artikel aus der FAZ. Man kann nichts über seinen beruflichen Werdegang oder seine Ausbildung in Erfahrung bringen. Es gibt auch keine "Über mich" Seite auf seiner Homepage. Allerdings kann man da einen Test machen, ob man unter Vitamin D Mangel leidet, und das Ergebnis ist immer so, dass man mindestens ein Risiko für einen Vitamin D-Mangel hat. Also Abzocke. Und dann kann man Vitamin D-Supplemente bei ihm kaufen. Das ist so die typische Herangehensweise von Laien im Internet.
Und das, obwohl es keine Studie gäbe, die belegen könne, dass die Einnahme von Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel irgendeinen Vorteil hätte.
Ich habe "Vitamin D supplementation meta analysis 2016" gegoogelt, weil der Artikel keine Quellen verlinkt. Dabei fand ich leider keine Metaanalyse, die sich mit Vitamin D Supplementation beschäftigt und diverse Krankheitsbilder bespricht, ich fand aber eine Studie in der Vitamin D-Supplementation nicht die Funktion der Arterien von Herz-Kreislauf-Kranken verbesserte, dafür aber eine welche zeigte, dass Vitamin D Gabe Atemwegsinfekte verhindern konnte.
Der Artikel erwähnt dann den Chefarzt der Medizinischen Hochschule in Hannover und die deutsche Leitlinie zur Therapie mit Vitamin D. Diese ist nur indiziert bei Osteoporose oder wenn man hochdosierte Glucocorticoide, z.B. Cortison bekommt, welche zu Osteoporose führen. Und die Leitlinie ist natürlich erstellt aufgrund aller Studiendaten, die man zusammengetragen und ausgewertet hat. Und das ist auch der Grund, warum die Krankenkasse eine Vitamin D Untersuchung und Verschreibung nicht zahlt. Es gibt nicht genug Beweise, dass das Geld gut eingesetzt ist. Bei Cholesterin und Blutzucker ist das anders. - Wir können einfach nicht jeden Scheiß diagnostisch angehen, wenn nicht belegt ist, dass die Ausgaben dafür zu späteren Einsparungen führen. Wir können auch nicht bei jedem Menschen ein CT oder noch besser ein MRT machen (weniger Strahlung) nur weil vereinzelt ein Mensch evt. ein Bauchaortenaneurysma hat. Das ist zwar schade aber eben nicht plausibel.
Erschwerend kommt aber auch hinzu dass, weil die Krankenkassen Vitamin D nicht bezahlen, der alternative Markt boomt. Und Nahrungsergänzungsmittel werden nicht durch offizielle Behörden geprüft. Viele sind sehr hoch dosiert und welche Nebenwirkungen daraus resultieren mögen, vor allem deshalb weil Vitamin D kein Vitamin sondern ein Hormon ist, weiß man noch gar nicht. Nach vom Bundesinstitut für Risikobewertung ausgewerteten Studien gäbe es nur eine Gruppe in der Bevölkerung, deren Vitamin-Spiegel mehrheitlich deutlich zu niedrig sei: Senioren, die in Pflegeheimen leben und so gut wie nie in der Sonne sind
Es sind aber nicht alte Leute aus Pflegeheimen, die beim Hausarzt sitzen und einen Vitamin D-Test verlangen, sondern ihr.;-) Junge gesunde und gesundheitsbewusste Menschen,...die wahrscheinlich YouTube gucken und beim Zentrum der Gesundheit lesen. Und wenn da die Laien erzählen, dass alle hochdosiertes Vitamin D nehmen sollten, dann wird das einfach so geglaubt.
Der Allgemeinmediziner, der hier zu Worte kommt, erzählt der FAZ, dass es keine Studie gäbe, die belegt, dass die Steigerung des Vitamin D Spiegels, etwas nützt, noch, dass es schadet, wenn der Wert unter den Richtwerten ist. Das macht die ganze Supplementation natürlich reichlich uninteressant. Zumal sie auch Nebenwirkungen haben kann, wie Nierensteine und ggf. sogar Psychosen.
Ich bin anthropologisch nicht in der Lage verstehen zu können, warum Menschen etwas einnehmen sollen, für das die Natur die perfekte Lösung gefunden hat. Je weiter wir nach Norden gewandert sind, desto heller ist unsere Haut geworden, so dass mehr Vitamin D Synthese passieren kann. Es gäbe uns doch gar nicht in Mitteleuropa oder noch weiter nördlich des Äquators, wenn wir die letzten 500000 Jahre kein Vitamin D synthetisiert hätten. - Mit B12 ist das was andere. B12 muss man einnehmen, weil wir heutzutage keinen Dreck mehr essen, in welchem die Bakterien enthalten sind, die B12 bilden. Ein Wurzelgemüse, welches man vor 50000 Jahren aus der Erde zog, war nicht so hermetisch sauber, wie unsere Kartoffeln. Das selbe gilt für Wasser. Wir haben uns aber dafür entschieden alle Bakterien platt zu machen, damit wir nicht mehr an Infektionskrankheiten sterben, daher müssen wir jetzt B12 supplementieren, wenn wir vegan leben wollen. Vitamin D kann man sich aber draußen jeden Tag holen. Und es ist billiger.
Und ich bin auch nicht in der Lage zu verstehen, warum ausgerechnet die Leute, also alternative Gesundheitsleute, die sonst immer das Argument "es ist natürlicher" verwenden, beim Sonnenlicht auf die Idee kommen, dass Tabletten besser seien als das für unseren Planten seit Jahrmillionen bewährte Sonnenlicht. Da hat doch jemand jemandem das Gehirn gewaschen!
Menü des Tages am 29. April 2017
1 Gurke
Haferflocken mit Banane, Zimt, Muskat, ½ Paranuss, 2 TL Leinsamen, Apfel
Gemüsepfanne aus Reis, schwarzen Bohnen, Mangold, Paprika, Möhren, Knoblauch und Zwiebel, Salz und Pfeffer
1 Apfel
2 Bananen
Und dann wird natürlich auch immer wieder das Argument angebracht, dass Sonne, beziehungsweise UV-Strahlung das Hautkrebsrisiko erhöht. Wobei man natürlich auch hier immer wieder auf die Dosis gucken muss. Derzeit sieht es so aus, dass das Hautkrebsrisiko proportional zur Anzahl der Sonnenbrände, die man in der Kindheit hatte, steigt.
Als ich im True North war, flatterte uns eine Studie in den klinikinternen Mailverteiler. Irgendeiner der Ärzte hatte sie verschickt und ich weiß nicht mehr wer. Also, die Studie ist von März 2016 und wurde in Schweden durchgeführt bezüglich Sonnenexposition und Mortalität. Dabei zeigte sich, dass schwedische Frauen, die die Sonne mieden, ein genau so hohes Risiko hatten an Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben wie Raucher. - Und Rauchen ist wirklich richtig, richtig schädlich.
Natürlich haben die Frauen, die die Sonne mieden nicht explizit Vitamin D supplementiert und tatsächlich weiß man auch noch gar nicht, ob es das durch die Sonne synthetisierte Vitamin D ist, was die Mortalität senkt.
Ich bin jedenfalls nicht in der Lage glauben zu können, dass die Sonne für Homo Sapiens nur eine einzige Funktion hat und auch nicht dazu, dass ausgerechnet das Element, was Leben auf diesem Planeten überhaupt erst ermöglicht hat, grundsätzlich gemieden werden muss. Anthropologisch macht das einfach keinen Sinn.
Was wichtig ist ist allerdings, sich an der Sonne nicht zu verbrennen. Heißt rechtzeitig wieder in der Schatten gehen oder, wenn man einschätzen kann, dass man nicht merkt, wann der richtige Zeitpunkt ist aus der Sonne zu gehen, entsprechende Sonnenschutzcreme zu verwenden.
Alles Liebe,
Silke
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
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Zähneputzen - Zero Waste-Style // Woche 38
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