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Donnerstag, 25. Juli 2013

Warum grasgefüttertes Vieh nix besser ist...

Ich bin ja schon froh, dass diese Angriffe der LowCarb-Fraktion aufgehört haben und sich folgendes ergeben hat:

Angreiferin No.1 hat ihr Blog gelöscht
Angreiferin No. 2 hat das Land verlassen
Angreiferin No. 3 hat ihre Ernährung zugunsten von mehr Kohlenhydraten umgestellt und bricht seiter permanent ihre eigenen Laufrekorde

Es ist echt nicht so als hätte sich die Biochemie gemeinsam mit der Brotindustrie vor 10000 Jahren gegen das Dünnsein und die Gesundheit der Menschheit verschworen. Glucose ist der beste und optimalste Energielieferant für den menschlichen Körper und schlechte Fett, wie gesättigte Fette, werden auch nicht gesünder wenn man das Wort "gesund" davor schreibt.

Die Wahrheit kommt immer ans Tageslicht. Früher oder später.

Ich lese gerade das neue Buch von Rip Esselstyn My Beef with Meat: The Healthiest Argument for Eating a Plant-Strong Diet--Plus 140 New Engine 2 Recipes. Rip Esselstyn habe ich hier schon mal vorgestellt. Er ist der Sohn von Dr. Caldwell Esselstyn, berühmt durch Gabel statt Skalpell - Gesünder leben ohne Fleisch und weil er Bill Clinton zum Veganer gemacht hat.
Sein Sohn Rip war in seiner Jugend hauptberuflicher Triathlet, wurde nachdem diese Karriere vorbei war Feuerwehrmann, beschäftigte sich viel mit den Ernährungserkenntnissen seines Vaters und brachte 2009 sein erstes eigenes Buch raus: The Engine 2 Diet: The Texas Firefighter's 28-Day Save-Your-Life Plan that Lowers Cholesterol and Burns Away the Pounds. Das ist schussendlich das selbe Ernährungskonzept was auch Esselstyn Senior, Barnard, Ornish, Fuhrmann, McDougall und, und, und auch empfehlen nämlich vollwertig und weitestgehend pflanzliche Ernährung mit maximaler Reduzierung gesättigter Fette und  moderatem Anteil essentieller Fette. Klar, was den Fettanteil betrifft sind die eben genannten Ärzte nicht alle einig bei ihren Empfehlungen, aber was vollwertig und weitestgehend pflanzlich betrifft, stimmen sie überein.

Vor wenigen Wochen erschien dann Rips zweites Buch My Beef with Meat in welchem er erklärt was am Fleischverzehr alles nicht gut ist und wie man als Anhänger einer weitestgehend pflanzlichen Ernährung plant-strong, wie er es nennt, den Argumenten mit denen Fleischesser einen konfrontieren, begegnen kann.

Kapitel 9 interessierte mich und ist auch das über welches ich heute schreiben möchte:

Grass-fed beef is no better than grain-fed

Grasgefütterte tierische Produkte werden gerne in der Paleo-Szene verzehrt und sichern dem Paleo-Anhänger ein gutes Gewissen bezüglich seiner Gesundheit und bezüglich seiner Schuldlosigkeit an Massentierhaltung.

Ich persönlich hab keine Ahnung wie grasgefüttertes Vieh gehalten wird, habe mich auch nie damit beschäftigt. Alle Kuhbesitzer die ich kenne, und das sind einige, haben Milchkühe, kein Schlachtvieh. Also gebe ich hier einfach mal Rips Argumente wieder. Wer mehr darüber weiß, kann gerne seinen Senf dazu beitragen:

Zunächst mal erkärt Rip, dass alle Kühe 2/3 ihres Lebens grasgefüttert verbringen würde. Egal ob sie auf der Weide oder im Stall seien, und dort Heu bekämen. 2/3 ihres Lebens bekämen sie Gras.
Getreide oder "Kraftfutter" gäbe es bei den nicht-grasgefütterten dann erst im letzten Drittel ihres Lebens wo sie ordentlich Fleisch aufbauen müssten, um dem Menschen dann als Nahrung zu dienen. Die andere Seite der Medaille sei, dass selbt grasgefütterte Tiere, im letzten Drittel ihres Lebens, genau so mit Hormonen und Antibiotika vollgepumpt würden, wie Getreide fressende Kühe, also sei da auch kaum ein Unterschied vorhanden.
Wenn man von getreide-gefüttertem Fleisch auf gras-gefüttertes ausweichen würde, könne man maximal 16642 kcal im Jahr sparen, also die Kalorien von ca. 8 Tagen. Das sei nicht viel, würde aber auch nicht verwundern, da es sich bei beiden Kuhsorten ja um die selbe Rasse handele. Hierbei handelt es sich vorweigend um Kalorien aus gesättigtem Fett mit Cholesterin!!!

Der Umwelt würde man auch nicht helfen, da auch grasgefütterte Tiere CO2 produzieren und die CO2 Produktion aus der Rinderhaltung der größte Beitrag zum Treibhauseffekt überhaupt ist. Schlimmer noch als KFZ und Industrie.

Ein weiterer Mythos sei, dass grasgefüttertes Vieh glücklicher sei, was aber nicht stimme. Auch grasgefüttertes Vieh würde künstlich befruchtet, was ein grausamer, inhumaner Prozess sei, die Kälber würden den Kühen zu früh weggenommen und dann entweder als Kalbfleisch verkauft oder zu Milchkühen groß gezogen.

Auf grasgefüttertem Vieh seien außerdem ebenso viel Bakterien zu finden wie auf herkömmlichen. Mehr als ein halbes Duzend Studien hätten gezeigt, dass E. Coli bei grasgefüttertem Vieh genau so verbreitet sei, wie auf herkömmlichen.

Abschießend sagt er, dass obwohl grasgefütterted Vieh ein etwas weniger mieses Leben habe, als getreidegefüttertes, sei das keine Option: Jedes Jahr würden in Amerika 10 Milliarden Landtiere allein für den Konsum der Amerikaner getötet. Das seien 19000 jede Minute und 316 jede Sekunde.

Und damit schließe ich Rip Esselstyns Präsentation.

Wie gesagt, ich weiß nicht ob das so stimmt, habe keine Studie dazu gesehen, nichts überprüft und nehme mal an, dass es auch Biobauern irgendwo gibt, die das alles ganz anders machen. Schlussendlich interssiert es mich auch nicht, weil ich seit 25 Jahren kein Rind mehr gegessen habe. Vielleicht interessiert es aber ein paar von euch da draußen.

Rip hat auch noch ein Kapitel über Paleo aber das geht in exakt die selbe Richtung wie mein beliebtest Beitrag überhaupt: Debunking the Paleo-Diet.

Mein Menü des Tages bestand aus Kompromissen. Ich musste Reste verwerten und ich war morgens im Bioladen und Abends in einer freiwilligen Vorlesung in der Uni, daher sah es wie folgt aus:

3 g Spirulina
rohes Müsli mit Traubenkernmehl, Sunwarrior, Leinsamen und Banane
2 Grüntee

1 Blaubeermuffin
1 Birnen-Ingwer-Riegel

1/2 Vollkorn Brötchen mit Vegan Slices vom Rauch von Wheaty
1 Vollkornbrötchen mir roh-veganer Aioli und Paprika

Greensmoothie aus 2 gefrorenen Bananen, Ruccola, Zitronensaft, Leinsamen und Sunwarrior


Bulgursalat aus gekochtem Bulgur, roher Paprika, Möhre, Thymian, Salz, Pfeffer, Walnussöl, veganem Parmesan und Zitronensaft

Obwohl ich das als suboptimal empfinde und auch nicht alle Sachen im Chronometer aufgeführt waren habe ich auch gestern wieder alles in ausreichendem Maß verzehrt. Omega 3:6 war sogar 1:2. Kalorien waren 2157, Fett war 26,7%, Eiweiß mal wieder fast zu viel: 102,2 g

Last but not least:

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Alles Liebe,

Silke

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