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Dienstag, 28. Oktober 2014

Royal Veggie Döner im Royal Kebab House...



Ich schätze, ich hab mich die letzten Tage überfordert oder ich hab mir irgendwas eingefangen. Ich hab unglaublich viel Durst und bin total müde. Außerdem fühlt sich mein Gesicht so an, als würde irgendetwas in meinen Nebenhöhlen abgehen. Offiziell „krank“ bin ich aber nicht. Vielleicht eine Vorstufe oder eine Abwehrreaktion. Ich glaube, wenn ich viel trinke und mich ausruhe, wird der Kelch an mir vorüber ziehen.



Ich muss nochmal schnell auf auf München zu sprechen kommen und zwar auf das Royal Kebab House/ Royal Veggie Döner, wo ich am Donnerstag Abend essen war. Es ist direkt am Hauptbahnhof gelegen, es war voll und es scheint explizit eine Anlaufstelle für Vegetarier und Veganer zu sein obwohl auch Fleisch angeboten wird. Eine Dönerbude, die einen Grillspieß extra mit einem riesigen Spieß Seitan voll gepackt hat. Das hab ich bisher noch nirgends gesehen, außer auf Messen. Und ich finde es sehr löblich. Eigentlich fährt man als Vegetarier beim Türken eh nicht schlecht, denn ich finde auch Salatsandwiches sehr ansprechend, aber die sind eigentlich nicht vegan sondern mit Schaftskäse und Tzatziki. Und auch wenn es in Köln bei Signor Verde jeden Donnerstag veganen Döner gibt, gibt es da dennoch nicht Dürüm, was hier der Fall war, uns so hab ich zugeschlagen.



Das war wirkich lecker, aber viiiiiiiiieeeeel zu fettig. Ich bin so viel Fett nícht mehr gewohnt und ich finde es mittlerweile richtig ekelig. Man kann es auch kaum irgendwie abtupfen, sondern sieht sich gezwungen es zu essen. Danach fühlte ich mich also, wie nach dem Gemüsecurry mit einer ganzen Dose Kokosmilch: Jeglicher Geruch von Essen turnte mich total ab. Fataler Weise, war ich für den Rest des Abends aber nicht satt, sondern bekam im Hotel dann noch Lust auf Bitterschokolade und ich schätze auch deshalb ist das Fett die Krux in der Ernährung. Es macht Sinn, dass die Dehnungsrezeptoren bei einer fetthaltigen, ballaststoffarmen Mahlzeit nicht optimal reagieren können und das Belohnungszentrum gleichzeitig überreagiert. Dennoch, wer in München mit Freunden Döner essen will, sollte das da tun.

Und dass Fett tatsächlich auch das Problem bei Fettleibigkeit ist, durfte ich gestern Abend mit eigenen Augen sehen. Da hat mich visuell etwas abgrundtief angeekelt.

Ich wollte abends zu REWE einkaufen und sah dort einen Mann, einen adipösen also fettsüchtigen Mann, ungefähr von den Außemaßen der belgischen Gesundheitsministerin, auf dem Fahrradständer hocken. Vor ihm sein Einkaufswagen mit Fleisch, Milch, Pudding und Fertigpizza und in seiner Hand eine Packung Hackfleisch, aus der er sich mit den Händen das rohe Hack, ohne Salz und Zwiebeln, in den Mund steckte bis die 400 g Packung leer war. Ich dachte ich spinne!  Und fragte mich, ob ich ihm etwas darüber sagen sollte, hab es aber gelassen. Andere Leute haben ähnlich geguckt wie ich und der Mann hat sich überhaupt nicht stören lassen. Er schien auch bewusst nicht auf seine Mitmenschen  eingehen zu wollen in der totalen Verleugnung dessen, dass er da etwas irgendwie nicht gesellschaftsfähiges tut. Eine Tüte Chips mit den Fingern leer zu machen ist irgendwie etwas anderes als eine Packung rohes Hackfleisch!  Ich hab überlegt, ob ich das fotografieren soll, aber muss es jetzt leider eurer Fantasie überlassen...

Menü des Tages am 27. Oktober

Haferflocken, Rohkost-Früchte-Cracker, Banane, Zimt, Reismilch, Sunwarrior Vanille


Chocolate Chai Tee

Salat aus Kartoffeln, Kideney Bohnen, Tomaten, Frühlingszwiebel, Salz, Pfeffer, vegane Mayo


2 Bananen mit Cashewsahne (morgen im Newsletter)

Rest Salat von Mittag, Brokkoli gedünstet mit Knoblauch, Salz und Pfeffer


125 g Heidelbeere

Ich hatte auch recht wenig Hunger gestern, also irgendwas ist da in meinem Körper im Gange. Ich wundere mich immer wieder darüber wie komisch es sich anfühlt, wenn mein Körper in Eigenregie irgendwelche Sachen anfängt ohne das mit meinem Bewusstsein abzustimmen. Er macht mir nur ein Gefühl von Durst und von Schlafbedürfnis und hofft dann, dass ich darauf höre, weil er dann seine Arbeit erledigen kann. Gleichzeitig macht er auch so verrückte Sachen, wie in Stresszeiten, wenn man keine Zeit hat Heilung zu betreiben, irgendwelche Erreger so lange in Schach zu halten, bis man Zeit für Heilung hat, sprich, bis man Urlaub hat.

Beim Drehen kann man sich zumindest in München um Wurst- und Käsebrote herum drücken, bleibt dann aber bei Laugenbrezeln mit Butter hängen. Vollkorn ist immer Fehlanzeige und auch die  braunen Brötchen beim Frühstück, waren ganz klar gefärbt. Das ist schon bitter. Zum Frühstück gab es bei mir dann Müsli mit Multivitaminsaft und braune Brötchen mit Tomate und Zwiebel. Das ging ganz gut.


Mittagessen beim Dreh in München war Pizza ohne Käse, welche leider outete, dass kaum Gemüse auf der Pizza vegetaria war, in Köln am Wochenende war es noch schlimmer, denn da musste ich erst um 13 Uhr da sein und mir blieben zum Essen nur Sachen, die andere Leute nicht wollten. Pizza Funghi hab ich mir mit einem Kollegen geteilt, der das selbe Problem hatte.

Vegan und gesund am Set geht also wirklich nur, wenn man sich mitbringt, was man essen will. Entweder schreibe ich mir das hinter die Ohren, und ich rechne ganz konkret mit Ausnahmen.

Alles Liebe,

Silke


8 Kommentare:

  1. Cigköftem M ist eine immer fleischfreie/vegane türkische Fastfoodkette. Gibts u.a. in Köln, München (unbestätigte Internet-Behauptung) Frankfurt , Heidelberg (!) Mein Eindruck in Frankfurt :
    Frische Zutaten, freundliches Personal, preiswert..und sehr lecker.

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  2. Meine Fantasie stellt grad Fürchterliches mit diesem Mann an: Grrrauseklichh. Klingt sehr traurig. Aber da kannst du wohl schwer etwas sagen ohne dass es beleidigend rüberkommt.

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  3. Die Beobachtung mit dem adipösen Mann macht mich etwas ratlos. Veganer war er sicher nicht. Vielleicht fehlten ihm einfach die richtigen Infos und/oder er schaffts einfach nicht, sich aus einer schicksalhaften Verirrung zu befreien. Bei seinem Verhalten ist sicher von einer psycho-sozialen Störung auszugehen. Adipöse Menschen sind von meinem Ideal-Erscheinungsbild weit entfernt, aber seltsam.... sie wirken auf mich im Umgang eher freundlich und gemütvoll (wenn sie nicht gerade rohes Hackfleisch verschlingen, oder beim Abnehmen sind), wenngleich sie unter ihrem Aussehen sichtlich leiden. Kenne übrigens auch einige adipöse Veganer, auf die das zutrifft. Bin selber vegan und daher wieder knapp normalgewichtig (BMI 25,x , prä veganer BMI 31) , jeder eitle Versuch einer weiteren Gewichtsabnahme geht bei mir mit einer depressiven Stinklaune einher und endet in einem Alkoholexzess. Nach mehreren missglückten Versuchen lass ich das erst mal, sonst ende ich noch als schlanker veganer Alkoholiker. ;-)

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  4. Ja, ich nehme übergewichtige Menschen auch als sehr umgänglich und freundlich wahr. Ich nehme an, dass das daran liegt, dass sie ihr Belohnungssystem entsprechend aktivieren.

    Dabei fällt mir ein: Am Set in München, gab es einen Aufnahmeleiter über den gesagt wurde, er habe küzlich 60 kg abgenommen.(Er hat jetzt Idealmaße) - Mein Gott, war der mies gelaunt, hat nur rumgestänkert und miese Stimmung verbreitet. Das wiederum erinnert mich an einen Schauspielkollegen in der Phase, als er sich da Rauchen abgewöhnte!:-)

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  5. he, ich hoffe, es geht dir wieder besser. Mein Vater bekam gerade 5 Bypässe im Krankenhaus und jetzt wurde er von einem Pfleger gefragt, nachdem er seinen Blutzucker gemessen hatte und der sehr hoch war, ob er ihm vor dem Essen was spritzen soll. Ich war dabei und habe gefragt, nach welchen Kriterien mein Vater das jetzt entscheiden soll und ob er ihm denn mal eine Entscheidungshilfe geben könnte. Im Krankenhaus gibt es nichts frisches. Er kann Kaffee bekommen, morgens Brötchen mit Marmelade und mittags immer Fleisch mit wenig Gemüse. Habe ihn jetzt soweit, dass er Lust auf Bananen hat. Er soll Kalium Tabletten nehmen und ich hab ihn gefragt, wie es denn Bananen aussieht - ob ich ihm mal welche mitbringen soll. Ich mußte an dich denken, wie du über den Blutzuckerwert nach dem Krankenhausfrühstück berichtet hast. Wenn du mal Lust hast dich ne Stunde mit einer ziemlich zermürbenden Gesprächsrunde mit Prof. Lauterbach und A. Hildmann zu beschäftigen, würde mich mal deine Meinung zu Herrn Bartens interessieren. Wie kann es denn sein, dass die Medizin die Einflussnahme der Ernährung so vehement bestreitet? Nicht dass A. Hildmann hier irgendwie überzeugend rüber kommt - so dass Otto-Normal-Verbraucher hier doch eher ratlos zurück bleibt. Alles Liebe

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  6. Weiß du, ich glaube, die meisten Ärzte haben es einfach nicht auf dem Schirm, wie Ernährung Einfluss nehmen kann. Wenn man jahrelang einfach immer nur Metformin und Insulin verschrieben hat, vergisst man wahrscheinlich, dass es auch andere Wege gibt. Mal abgesehen davon, dass die meisten Patienten ihre Ernährung eh nicht umstellen wollen.

    Gibt es einen Link zu dieser zermürbenden Gesprächsrunde?

    Hier mal ein Link zu den Leitlinien zur Ernährung bei Diabetes: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/057-001_S2_Ernaehrungsempfehlungen_zur_Behandlung_und_Praevention_des_Diabetes_mellitus_06-2010_06-2015.pdf - Sogar da heißt es fettarm und vollwertig uter Vermeidung vor allem gesättigter tierischer Fette.

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  7. hier ist der link zur zermürbenden Runde: http://www.daserste.de/unterhaltung/talk/menschen-bei-maischberger/videos/kein-salz-keine-milch-zu-viel-stress-ums-essen-100.html#
    vegane Grüsse, Geronymo

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  8. Danke, mal sehen ob ich Zeit dafür finde!:-)

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