Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Donnerstag, 4. August 2011
Hämoglobin, Blutdruck und Mysterybeeren....
Hallo Liebes,
Tag 852: Wichtigste Nachricht des Tages: Die Plasmaspende hat mir einen HB Wert von 12,2 bestätigt, was nicht genug ist um Plasma zu spenden, aber mehr als vor einem Monat noch, da waren es 11,9. Jetzt weiß ich natürlich nicht ob ich das Genug an Eisen, was ich gegessen habe, vielleicht wegen des Grüntees nicht aufgenommen habe, oder auch wegen eines Zuviel an Fett oder ob es schlicht und ergreifend daran lag, dass ich gestern meine Tage bekommen habe, was automatisch mit einem nierdigeren Hämoglobinwert einher geht.
Zum ersten Mal war auch gestern bei der ersten Messung mein Blutdruck normal und nicht etwa zu niedrig, wie er es sonst immer ist, was vielleicht auch mit dem Weglassen von Stimulanzien zusammen hängt, vielleicht aber auch mit dem gekochten Essen. Und noch was, das mir aufgefallen ist: Meine Tage kamen seit langem erstmals wieder nach 28 Tagen und nicht nach 26,5 Tagen wie sonst. Und da kann mir keiner erzählen, dass 26,5 Tage normaler ist als 28, denn die Natur hat weitaus häufiger einen Rhythmus von 28 Tagen. Hier greift das Argument „Für Rohköstler gelten andere Werte“ nicht. Ich glaube aber auch für den Blutdruck nicht, denn mit niedrigerem Blutdruckt habe ich manchmal bei raschem Aufstehen Schwindel, was ich den ganzen letzten Monat, glaube ich, nicht hatte. Also auch das Anzeichen für mich auf diesem Weg weiter zu machen und nicht etwa zu 100% Rohkost zurück zu kehren.
Vor allem ist es auf diese Art und Weise wirklich ziemlich leicht bei einem niedrigen Fettgehalt zu bleiben. Bei 100% Rohkost sind das Einzige, was wirklich dauerhaft satt macht, Nüsse, mit ihrem hohen Eiweiß- und Fettgehalt. Zu viel Fett soll aber die Galle belasten, die überdurchschnittlich viel Gallsäure produzieren muss um die Fett in Lipide zu zerlegen und es kann dazu führen, dass auch andere Nährstoffe nicht vom Körper aufgenommen werden könne. Das mal völlig unabhängig davon, dass ich von weniger Fett sofort abnehme und auch davon, dass Getreideprodukte tatsächlich Nährstoffe enthalten, wie das Silicium, welche in Gemüse, Obst oder auch Nüsse und Fleisch nicht enthalten sind. Oder kaum.
Z.B. soll, laut David Wolfe, Romanasalat Silicium enthalten und ich bin wirklich ein großer Esser von Romanasalat. Der hat aber nicht ansatzweise das an meinen Oberschenkeln ausgerichtet, was die Hirse gemacht hat. Dummerweise steht so was "Unwichtiges" wie Silicium auch nicht in meiner Nährwerttabelle oder im Chronometer, sonst könnte ich es vergleichen!
Und gleichzeitig steht jetzt an zu überlegen, was ich denn abgesehen von Hirse und Quinoa in meine Ernährung integrieren möchte. Da war die Süßkartoffel vorgestern und normale Kartoffeln habe ich auch gekauft und gestern zubereitet. Auch Kartoffeln sollen Silicium enthalten. In Amerika ist immer die Rede von Quinoa-Pasta, aber die ist auf dem deutschen Markt wohl noch nicht verfügbar. Stattdessen gibt es, wenn man glutenfrei leben will, viel Mais oder Reisnudeln. Reisnudeln hatte ich vor kurzem schon mal probiert und fand sie doch reichlich pappig. Als würden sie auch nur aus Kleber bestehen und bei Mais bin ich skeptisch aufgrund seines hohen Potentials als Allergen. Dann gäbe es noch die Dinkelprodukte, die es sehr häufig gibt und auch viel bei DM, aber Dinkel enthält ein wenig Gluten. Nun bin ich ja nicht glutenintollerant und vor 3 Jahren ging es mir super mit einer Rohkost die etwa 85% war inklusive rohen Fisch und Rohmilchkäse und den Dinkelcrackern von DM! Ich habe also Dinklenudeln gekauft um sie mal zu testen, wobei natürlich so Sachen wie Hirse und Quinoa weitaus naturbelassener sind und man die Sauce, die man auf Nudeln tun würde, auch darauf geben kann. Ich hab auch überlegt Reis zu kaufen, habe es dann aber gelassen, weil Hirse und Quinoa mehr Eisen enthalten und ich habe auch bei Haferflocken hin und her überlegt. Auch die sind reich an Silicium enthalten aber eben auch Gluten. Nackthafer habe ich außerdem noch zuhause, daher kann ich auch den erst mal keimen…
Und ich habe viele der DM-Produkte nach ihren Zutaten untersucht und war kurz davon eine Tomatensauce im Glas zu kaufen, denn die Sachen dort bestehen wirklich nur aus richtigen Lebensmitteln. Sogar die Dinkelcracker enthalten nur 4 Zutaten. Aber dann habe ich mir gedacht, dass ich ja viel besser eine Rohkosttomatensauce selber machen könnte, denn getrocknete Tomaten sowie normale Tomaten hatte ich noch zuhause. Und die kann locker mithalten mit jeglicher Tomatensauce im Glas. Und das habe ich dann gestern Abend auch so gemacht. Allerdings habe ich Knoblauch rein getan, daher sollte ich sie heute Mittag nicht essen, denn ich muss heute Nachmittag zum Zahnarzt, wegen der rausgefallenen Plombe! Lieber hätte ich ja Pesto gehabt, aber das enhält ja wieder mehr Fett. Past enthält dann übrigens wieder reichlich wenig Fett und Quinoa enthält mehr Fett als Hirse! Dachte ich mir doch, es schmeckt buttriger und weniger körnig!
Und gestern Abend gab’s dann Kartoffeln. Ich bin kein großer Fan von Kartoffeln auch, weil es die, als ich klein war, dauernd gab. Kartoffeln sind halt billig! Außerdem gab es die, als ich klein war, immer mit Jägersauce aus der Packung. Die Instantvariante, die man nur in Wasser einrühren muss. Das Allerletzte…Vielleicht mochte ich Kartoffeln deshalb nie besonders!
Während ich aber so an Kartoffeln dachte, dachte ich, dass der Hummus vom Vortag doch eigentlich so ähnlich schmeckte wie Sour Cream und dass es vielleicht eine coole Idee wäre, ihn ein bisschen mit Wasser zu verdünnen, etwas nachzusalzen und dann über die Kartoffeln zu geben. Also auch irgendwie eine Form von Instantsauce.
Und genau das habe ich gemacht. Ich habe die Kartoffeln in der Schale gekocht, damit sie weniger Vitamine an das Wasser abgeben, von denen, die nicht durch die Hitze zerstört werden, habe sie auf dem Teller vermatscht, die Hummus-Sauce drüber gegeben und dann noch das selbstgemachte italienische Gewürz drauf gegeben, weil ich fand, dass es nette Farbakzente setzt. Und das Ganze war absolut himmlich!
Es ist total leicht das Beste aus der Rohkostküche mit dem was an gekochtem Essen gut ist zu vermischen. So kann jede Nudelsauce roh gemacht werden und was sich als Nudelsauce eignet, taugt auch als Sauce für Hirse oder Quinoa. Aber da ist mir eh aglio et olio am liebsten. Und Hirse mit Linsenkeimen mischen, ist eh das leckerste! Vor Rohkost wäre ich doch auf so was gar nicht gekommen.!
Allerdings muss ich zugeben, dass es immer noch nicht die beste Idee ist am ersten Tag seiner Tage gekochte Stärke zu essen. Ich hab die Regel definitiv intensiver wahrgenommen als sonst. Am ersten Tag der Regel sollte ich doch lieber bis Abend bei Rohkost bleiben!
Was gab’s zu essen?:
Zimt-Bananen-Smoothie mit 1 TL Kokomehl
10 Uhr: 150 g Quinoa mit Möhren, Palmöl und Salz
15 Uhr: 10 iranische Datteln
17:10 Uhr: Salat aus Kopfsalat, Tomate, ½ EL Olivenöl, ¼ TL Salz und etwas Wildkräutergewürz
5 Kartoffeln mit 3 EL Hummus mit Wasser gestreckt
10 Chlorella
1 Banane
20:40 Uhr: 6 mysteriöse Früchte
3 Brombeeren
Banane-Zimt-Smoothie + 1 TL Kokosmehl
21:30 Uhr: ¼ l Wein
Genau, ich bin beim Joggen an einem Strauch vorbei gekommen, oder besser an mehreren , der voll war mit Beeren, die so aussahen wie Oliven und so schmeckten wie eine Mischung aus Zwetschge und Kirsche. Ich habe noch nie davon gehört, hatte keine Ahnung was es ist und hatte zuerst echt auf Olive gehofft. Der Geschmack war dann aber anders.
Ich hatte abends leichtes Sodbrennen, vielleicht lag das an den Früchten, denn ich habe ca. 6 St. davon gegessen und eigentlich sollte man so was ja nicht machen. Essen was man nicht kennt. Also, ich habe Fotos gemacht. Wer weiß was das ist?
Alles Liebe,
Silke
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Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
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Liebe Silke,
AntwortenLöschendas ist eine Lorbeerkirsche.
Gruß,
Alexandra
Danke!!!:-)
AntwortenLöschenIst die essbar? Bzw. darf man die essen?
LG Silke
Hi Silke,
AntwortenLöschenHafer enthält kein Gluten an sich. Es ist nur so, dass eine Glutenfreiheit bei herkömmlichem Hafer durch Kontamination schon durch glutenhaltige Getreidearten auf dem Feld nicht gewährleistet werden kann. Mittlerweile gibt es aber auch speziellen glutenfreien Hafer, wo eben kein Weizenkorn dazwischen sein kann.
Dinkelcracker dürften bzgl. Gluten anders als die Nudeln zu bewerten sein, da Gluten beim Durchbacken zerstört wird (also wenn es anschließend richtig hart und trocken ist).
Du hast Lorbeerkirschen erwischt. Die Früchte sind essbar, die Samen sind giftig.
Grüße
C.
Hab was gefunden:
AntwortenLöschenTrotz der Ähnlichkeit - gerade im Hinblick an den guten Geschmack der Kirchen - sollte man nicht auf die Idee kommen, die Früchte des Kirschlorbeer zu verzehren, denn diese sind giftig. Zudem sind auch die Blätter und der Rest des Baumes sind hochgradig giftig.
Die Vergiftungserscheinungen die man beim Verzehr dieser Pflanze zu befürchten hat sind sehr breit gefächert. Beispielsweise kann man Kopfschmerzen und Ausschlag bekommen. Dies sind allerdings die harmloseren Vergiftungserscheinungen, denn auch mit einem Stillstand des Herzens oder der Atmung muss man in schweren Fällen rechnen. Der Verzehr des Kirschlorbeer kann also im schlimmsten Fall zum Tode führen.
Auf Wikipedia steht, das Fruchtfleisch wäre essbar, die Kerne enthalten Cyanogene Glycoside und sind daher giftig. Das müsste dann aber auch so scheußlich schemcken, dass man es sowieso nicht runterbekommt. Hast du die Samen denn mit gegessen?
AntwortenLöschenScheint nicht zu stimmen; denn man kann nachlesen, dass die Früchte in anderen Ländern als Trockenfrüchte genossen werden.
AntwortenLöschenWelche Ähnlichkeit ist gemeint??
Hier der vorherige Teil des Artikels:
AntwortenLöschenDer Name "Kirschlorbeer" ist entstanden, weil die Pflanze Früchte trägt, die den Früchten der Kirschen ähneln. Zudem sehen dessen Blätter den Blättern des „echten Lorbeer-Baums“ ähnlich.
Trotz der Ähnlichkeit - gerade im Hinblick an den guten Geschmack der Kirchen - sollte man nicht auf die Idee kommen, die Früchte des Kirschlorbeer zu verzehren, denn diese sind giftig. Zudem sind auch die Blätter und der Rest des Baumes sind hochgradig giftig.
Die Samen und die Blätter sollen giftig sein, nicht aber die Früchte!
Hafer ist übrigens nicht glutenfrei: http://de.wikipedia.org/wiki/Gluten
AntwortenLöschenDu hast wie immer den Kojunktiv vergessen!;-)
Alexandra,
AntwortenLöschendie Samen sind im Frühjahr da, aus denen entsteht die Frucht! Ich konnte sie daher nicht mitessen!;-)
LG Silke
Hi,
AntwortenLöschenokay ich dachte die Früchte enthalten vielleicht Samen ;)Danke dir, jetzt hast du micht darauf gebracht diese Früchte auch mal zu probieren.
Alexandra
Die Pflanze heißt korrekt "Lorbeerkirsche", da es sich um eine Kirsche (Prunus) und nicht um Lorbeer handelt. Daher sind die Früchte auch genaugenommen Kirschen. Lediglich die Blätter gleichen denen vom Lorbeer, daher der Name. Lorbeer ist übrigens auch nicht frosthart, weshalb er hierzulande eher als Kübelpflanze angeboten und gehalten wird.
AntwortenLöschenBzgl. der Giftigkeit verhält es sich bei der Lorbeerkirsche wie mit der Eibe: Fruchtfleisch nicht giftig, Kerne und Blätter sehr giftig.
Ja, also das mit dem Konjunktiv mag stimmen, doch mir ist das egal :)
Ich lebe mein Leben nicht im Konjunktiv, ich nehme die Dinge einfach an. Das muss wohl jeder für sich entscheiden (und ich kann mir auch schwerlich vorstellen, dass Deine Ernährungsbücher alle durchweg den Konjunktiv benutzen...); ich spreche die anderen auch nicht ständig auf ihre Grammatik-, Ausdrucks-, Stil-, Komma- und Rechtschreibfehler an... und glaub mir: Es sind viele, sehr viele. Das muss man dann denke ich einfach überlesen statt sich daran immer wieder aufzuhängen. Hat was vom Dorn im Auge ;)
Und zum Hafer gibt's dann insgesamt eher ein Jein: http://www.querfood.de/blog/produktinfos/ist-hafer-glutenfrei/
Wer Getreide gut verträgt, dem wird Hafer auch gut tun. Bei Darmkranken ist bei jeden komplexen KH Vorsicht geboten, nur glutenfreie Ernährung reicht bei Zöliakie meist nicht aus, um Gesundheit wiederherzustellen.
Grüße
C.