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Sonntag, 21. August 2011

Ein Blick zurück....

Hallo Liebes,

Tag 869: Jeden Tag auf’s Neue muss ich feststellen, dass ich, wenn ich nur meinem Appetit folge, ich zu wenig Kalzium verzehre. Wenn ich das die letzten 7 Tage gemacht habe, habe ich es unter Garantie auch die letzten 3 Jahre gemacht.

Regelmäßig Rohmilchkäse gegessen habe ich zuletzt 2008. Das war während des Trainings für meinen erste Marathon und da gab es auch regelmäßig rohen Fisch. Allerdings in viel größeren Mengen und der Käse war viel fetthaltiger. Ich habe auch da den Mythos geglaubt, dass, wenn es roh ist, es egal sei wie viel man davon isst oder besser, dass der Instinkt einem dann genau sagt wann Schluss ist. Damals habe ich ca. ¼ Rohmilchcamembert mit 45% Fett gegessen und etwa eine halbe Packung Räucherlachs täglich. Zusätzlich natürlich auch noch viele Nüsse und viele Trockenfrüchte.

Und dann, aufgrund des Marathontraining, bin ich irgendwie auf die Idee gekommen mich mal mit Dr. Graham auseinander zu setzen, da mir sein Name geläufig war, ich aber nicht wusste was er lehrt. Ich hab keine Ahnung wie gesund die Ernährung von damals einzustufen ist, sie hat mich auch nicht zunehmen lassen, was bei Marathontraining sowieso nicht geht, aber damals hatte ich zum letzten Mal beim Training so richtig toll Kraft! Und mit Sicherheit auch keine Probleme genug Kalzium aufzunehmen.

Zwischen 2008 und 2009 habe ich dann die tierischen Produkte reduziert und mit fettarmer Rohkost experimentiert und wo mir das Laufen 2008 noch superleicht fiel, war es 2009 schon schwere. Das könnte aber auch damit zusammen hängen, dass ich Anfang 2009 eine Knieverletzung hatte, was ich darauf schiebe, dass ich im Winter zu hart trainiert habe, einer Zeit wo es kaum Sonnenlicht zur Vitamin D Bildung gibt, was wiederum wichtig ist für den Knochenaufbau. Eine Verletzung hatte ich seitdem nicht mehr, ich mache aber auch keine Frühjahrsmarathon mehr. Für einen Herbstmarathon kann man zum einen leichter Trainieren, wenn Sommer ist, zum anderen kann man das Vitamin D dann selber produzieren.

Im Herbst 2009 habe ich dann endlich das Buch 80/10/10 Diet: Balancing Your Health, Your Weight, and Your Life One Luscious Bite at a Time in die Finger gekriegt und es als Vorsatz furs neue Jahr 2010 dann durchgezogen. Ganze zwei Monate lang. Dann habe ich eine Ausnahme gemacht und einen Rohkostkuchen gegessen und mein Körper wollte einfach nicht zur fettarmen Obstrohkost zurück. Ich glaube, weil er festgestellt hat, dass ihm die guten Fett auch gefehlt haben, ebenso wie das Eiweiß.

2010 habe ich dann damit verbracht wieder zu 80/10/10 zurück zu finden, was dazu geführt hat, dass ich zu viel Fett und zu viel Obst gegessen habe und das wiederum hat zu Candida geführt, was mich Graham verteufeln und bei Cousens Hilfe suchen ließ, was soweit auch geholfen hat, nur stand ich dann wieder da mit meinem Eisenmangel, den ich auch im Laufe von 2010 hatte, außer in der Zeit, wo ich mich an 80/10/10 versucht habe.

Abgesehen von der Candidaentwicklung bin ich aber auch richtig schwach geworden beim Sport. Im normalen Leben habe ich nichts gemerkt aber beim Joggen und auf dem Fahrrad schon und ich hatte keine Ahnung woran es lag, bis ich meinen Eiweißkonsum mal überprüft hatte.

Rohkost-Buch 

Tja, und da stehen wir jetzt… Eisen war gestern auch ein Problem, weil der Chronometer der Hirse weniger Eisengehalt zuspricht als meine Nährwerttabelle, was mich ihm gegenüber zu Anfang total skeptisch gemacht hat. Und zwar war Eisen deshalb ein Problem, weil ich keine Kartoffeln gegessen hatte. Kartoffeln sind eine hervorragend Eisenquelle, wie Carobschoten eine hervorragende Kalziumquelle sind. Ich hab nur beides nie gegessen und ich habe daher definitiv in den lezten Jahren ein Nährstoffdefizit aufgebaut. Ein völlig anderes als Otto Normalverbraucher natürlich, aber nichts desto trotz auch nicht gesund. Wahrscheinlich Kalzium, Silizium, Eiweiß und Eisen. Bei B12 und D mache ich mir echt weitaus weniger Sorgen, denn da habe ich einfach keine Symptome. Auch nicht im Winter.

Und dass bei fehlendem Kalzium auch die Zähne weniger widerstandsfähig sind, ist auch klar, und dann Probleme machen , wenn es um Obst von schlechter Qualität geht ist logisch. Und daher brauche ich immer noch den Chronometer zur Hilfe.

Gestern Abend stand ich da mit einem Defizit in Kalzium, Eisen und Omega 6 Fettsäuren. Für das Eisen gab es dann Kartoffeln, für’s Kalzium noch etwas Käse und das Defizit an Omega 3 Fettsäuren konnte ich mit einer halben Walnuss ausgleichen!

Aber seht selbst:

10 Uhr: Püree auch Banane, Haferkeimen, Zimt, ½ TL Leinsamen, 40 g Rosinen

110 g Hirse mit rotem Palmöl, Salz, Knoblauch und Kreuzkümmel

12:20 Uhr: 1 Banane mit Mandelpüree
1 Banane pur

14 Uhr: ca. 320 g Brokkoli gekocht
45 g Gafé Gratitude Vanilleeis

15 Uhr: 1 Banane

16:30 Uhr: 320 g Trauben
24 g Le Gruyere Rohmilchkäse

0,5 l MSM-Wasser

19:15 Uhr: 1 Banane
400 g Kartoffeln mit Sonnenblumenöl und Salz
 150 g Miniromana pur.
2 Banane mit Carob pürieret
½ Walnuss
10 g Le Gruyere

21:10 Uhr: 200 g Trauben

Die Hirse mit Knoblauch und Kreuzkümmel hat mich unglaublich an diese YumYum-Nudeln erinnert, die ich früher gerne gegessen habe, weil sie lecker waren, billig und schnell zu machen…und natürlich total ungesund….und Walnüsse decken tatsächlich besser, also mit weniger Fett, den Bedarf an Omega 6 als es Sonnenblumenöl tut.

Und da war dann wieder von Allem mehr als 100% drin außer natürlich B12 und D, aber es kann mir keiner Erzählen, dass er in der Lage ist alle Vorgaben zu erfüllen und dabei weniger als 40 g Fett zu verzehren. Ich lande irgendwie immer bei 50. Käse bringt Fett mit sich, die Omega Fettsäuren und auch das Vitamin E. Das rote Palmöl hat offiziell, also laut Chronometer, keine Vitamine, weil da nur herkömmliche Palmöl aufgelistet wird, aber das ist eh bald leer und ich habe es auch nur geschenkt bekommen.

Ich könnte Fett noch reduzieren, wenn ich Carob äße statt Käse, aber mehr fällt mir dazu nicht ein.

Es waren 2954 kcal, davon 75 g Eiweiß und 50 g Fett bei einer Makronährstoffratio von 76/9/15. Dr. Graham weist in seinem Buch immer wieder darauf hin, dass man nicht mehr als 10% Eiweiß essen sollte, aber diese Prozentangeben sind wirklich reichlich verwirrend. 75 g Eiweiß ist optimal und trotzdem bleibe ich bei unter 10%. Bei 3000 kcal funktioniert das auch, aber was macht jemand, der nur 1600 essen darf, weil er keinen Sport treibt. Graham bezieht sich seltsamer Weise nicht auf die Studie des Max Plank Instituts, dass rohes Eiweiß doppelt so verfügbar sei wie gekochtes.….Ich weiß immer noch nicht, wie ich an sie ran kommen soll…

Alles Liebe,

Silke
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2 Kommentare:

  1. ich finde unvegane rohkost sehr sehr suspekt...

    dass man candida bekommt wenn man zu viel frucht und fett isst, ist doch kein grund 80/10/10 zu verteufeln. wenn man dem folgt isst man doch nie und nimmer zu viel fett und bekommt auch kein candida.

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  2. Liebe Lea,

    machst du 80/10/10? Wenn ja, wie lange schon und richtest du dich exakt nach Grahams Angaben. Falls nicht, hast du schon mal deine Lebensmittel in ein Computerprogramm eingegeben? Bekommst du alles was du brauchst?

    Warum ist unvergane Rohkost dir suspekt? Hast du dich schon mal mit Instinkto-Rohkost befasst?

    LG Silke

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