Hallo Liebes,
Tag 858: Ich habe gestern 2 E-Mail bekommen, was den der Chronometer überhaupt sei und wo man ihn runterladen könne. Sorry, das war wirklich rücksichtslos von mir, ich hätte ihn schon viel früher verlinken sollen. Er ist zunächst mal auf Englisch, errechnet die Menge an Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett, die man gegessen hat und die jeweiligen Prozentangaben, dann diverse Vitamine, dann diverse Mineralien und listet die unterschiedlichen Fettarten auf, aus denen das Nahrungsfett stammt und ich finde ihn ungemein praktisch um mir einen Überblick zu verschaffen wo ich stehe.
Mich stört aber zum einen, dass Silicium dort nicht aufgeführt ist, woran ich definitiv einen Mangel hatte, wenn von Hirse und Kartoffeln die Cellulite weggeht und auch Jod, weniger wegen mir, sondern weil meine 80/10/10-Freundin daran einen Mangel hat.
Ich habe nämlich gestern mal einen Grahamschen 80/10/10Tagesplan in den Chronometer eingegeben und die erste Bilanz war mal gar nicht schlecht, nur, dass ich es nie geschafft habe mich auch nur einen Tag an einen seiner Ernährungspläne zu halten, wegen der Mengen und weil mein Appetit in eine andere Richtung ging.
Der Tagesplan sieht wie folgt aus:
1500 g Erdbeeren
1 kg Banane
224 g Kiwi
224 g Blumenkohl
500 g Tomaten
224 g Romana
224 g Spinat
112 g Orangen
1 EL Tahin
Hier ist sogar genug Kalzium und Vitamin E enthalten, wenn auch zu wenig Omega 3 Fettsäuren und zu wenig Selen.
Ich war ganz schön baff. Also habe ich einen zweiten Tag überprüft:
2 kg Wassermelone
500 g Pfirsiche
500 g Bananen
500 g Mango
Limettensaft
224 g Mango
224 g Tomaten
500 g Romana
224 g Gurke
112 g Tomaten
Und hier war dann auch wieder zu wenig Selen und Kalzium vorhanden, dafür genug Vitamin E, was komischerweise in Mango und Pfirsichen drin zu sein scheint. Nun ja, man muss nicht jeden Tag alles von jeder Sorte essen, die Tage gleichen sich schon auch gegenseitig aus. Was mein Problem bei einem solchen Tagesplan ist ist, die Mengen innerhalb einer Mahlzeit zu verdrücken und dann auch nicht wieder nach 2 Stunden hungrig zu sein. Zumindest im zweiten Tagesplan ist dann auch zu wenig Eiweiß enthalten, nämlich nur 42 g
Ach ja, und dann bin ich gestern auch noch hinter das Eiweißparadoxon gekommen, oder besser, hinter die Erklärung, warum manche Leute behaupten, pflanzliches Eiweiß sei leichter aufzunehmen und andere es sei schwerer aufzunehmen.
Also, das scheint sich so zu verhalten:
Fleisch ist für den Körper größere Arbeit in die einzelnen Aminosäuren zu zerlegen, dafür enthält Fleisch aber auch alle Aminosäuren, die der Mensch braucht um sein eigenes Fleisch herzustellen. Pflanzen sind leichter in die einzenen Aminosäuren zu zerlegen, dafür sind in einem Lebensmittel nicht alle Aminosäuren vorhanden, die der Körper braucht und wenn nur eine fehlt, werden die restlichen nicht ordentlich verwertet und es wird kein Körpereiweiß aufgebaut. Daher ist es wohl am sinnvollsten pflanzliche Eiweiße möglichst abwechslungsreich zu sich zu nehmen.
Darüber hinaus bin ich dahinter gekommen, dass Carob ziemlich viel Kalzium enthält. Ich bekam auf der Arbeit Lust auf Schokolade und hab mir Carob auf den Einkaufszettel geschrieben. Später beim Türken habe ich dann Carobschoten gekauft, die um Längen frischer waren, als die, die ich geschenkt bekommen hatte und sie waren absolut köstlich. 300 g decken den Tagesbedarf an Kalzium, daher könnte ich statt mit Rohmilchkäse auch mit 150 g Carob meinen Kalziumpegel erhöhen. Das ist schon gut zu wissen.
So waren alle Nährwerte ziemlich in Ordnung, das einzige, was ich nicht mitrechnen konnte waren die Erdmandeln, denn die sind im Chronometer nicht gelistet. Erdmandeln sollen dann auch wieder viel Vitamin E enthalten, von dem ich wieder zu wenig konsumiert habe, laut Chronometer... aber wie gesagt, die Erdmandeln sind nicht dabei gewesen…
Was gab’s zu essen?:
2 Rooibostee
1 Paranuss
50 g Rohmilch-Bergkäse
7:15 Uhr: Püree aus Banane, Buchweizenkeimen, Kokosmehl und Zimt
0,5 l MSM-Wasser
10:15 Uhr: 2 Bananen
10:40 Uhr: 40 Erdmandeln
Ab 11:20 Uhr: 150 g Hirse mit Linsenkeimen, Zwiebel¸ Salz, Palm- und Sonnenblumenöl
13:10 Uhr: ca. 100 g Trauben
14:40 Uhr: 3 Aprikosen
15:30 Uhr: 20 Erdmandeln
17:30 Uhr: Banane-Zimt Smoothie aus 6 Bananen, vollreif!
500 g Kartoffeln mit roher Tomatensauce
250 g gekochten Brokkoli mit einer Prise Salz
Ca. 300 g Carobschoten
Ich habe mit dem Brokkoli experimentiert bezüglich des Kalziums und es ist mehr als leicht 250 g Brokkoli gekocht zu essen. 500 g wären auch kein Problem, in roh allerdings schon. Jetzt ist Kalzium ein Mineral und kein Vitamin und geht beim Kochen nicht kaputt. Außerdem ist Brokkoli, wie gesagt, so hart, dass es durchaus sinnvoll sein kann ihn zu kochen. Er war jedenfalls sehr lecker und fettarm und lieferte mir dann auch alles Vitamin K, was nur in grünen Sachen enthalten ist, die ich gestern gar nicht gegessen hatte.
Ich liebe Kartoffeln, weil sie total fettarm sind und Silicium enthalten und Eisen (500 g enthalten 169% der Tagesdosis) und dabei auch noch satt machen! Und billig sind!....Die hätte ich schon viel früher essen sollen.
Tja und der Kalziumanteil im Carob, hat mich, wie gesagt umgehauten.
Jetzt heute mal auch anschaulich das Vitamin E erhöhen! Wird nicht leicht, da ich zum Frühstück Durian hatte, die so fettig ist, dass mir nur noch wenig Spielraum bleibt. Aber vielleicht geht das ja auch mit Erdbeeren, Pfirsichen und Mangos…
Alles Liebe,
Silke
Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Mittwoch, 10. August 2011
Carob = Kalzium...
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
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