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Dienstag, 25. Februar 2014

Weizenwampenrésumé - Tag 49, 50 und 51



Bevor ich irgendwas anderes schreibe muss ich erstmal festhalten, dass meine Haut mit dem Fettkonsum, den ich gerade halte die selbe Qualität hat, wie bei Rohkost. Es sind die Nüsse und Samen. Definitiv. Das ist es, was einem bei Rohkost den "Glow" beschert und es funktioniert auch, wenn man nicht 100% roh ist. Ich halte einen Fettanteil von 25-30% mit ausreichend Vitamin E und  der passenden Menge Omega 3 und 6 und meine Haut ist weich, frei von Unreinheiten und gut hydriert. Ich nehme einfach mal an, dass alles was sich auf der Haut zeigt grundsätzlich auch inwendig vorhanden sein kann, sprich entzündliche Haut (Pickel) kann ein Indikator dafür sein, dass auch im Körper entzündliche Prozesse stattfinden. Ob es nur die Antioxidantien aus dem Vitamin E sind oder ob sich zu wenig Fett nicht gut auf die Zellmembran auswirkt, weiß ich an dieser Stelle nicht, oder ob noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Ungesättigte Fette machen die Zellmembran durchgängiger, während gesättigte sie verfestigen. Natürlich ist weder zu durchlässig noch zu fest gut, daher kommt es wie immer auf das richtige Verhältnis an. Für mich persönlich gibt es da an dieser Stelle auch keine Diskussion mehr. Ein geringerer Fettanteil kommt nicht in die Tüte, einen höheren braucht man nicht.

Ich habe am Wochende die Weizenwampe ausgelesen und im Rezeptteil stellte sich heraus, dass Dr. William Davis ganz und gar nichts gegen Vegetarier oder Veganer hat, er räumt nur ein, dass es denen womöglich schwerer falle auf Weizen zu verzichten, weil die weniger andere Nahrungmittel zur Verfügung haben. Ebenfalls im Rezeptteil erwähnt er, dass die meisten Menschen keine Probleme damit haben 125 g anderer Vollkorngetreide außer Weizen in ihrer Ernährung zu haben.

Und da frage ich mich: Warum dann dieses ganze hetzerische, propagandistische Buch vor dem Rezeptteil. Wenn der Mann nichts gegen Getreide hat, sondern nur gegen Weizen, warum erwähnt er dann immer und immer wieder, dasss die Emfpehlungen "gesundes Vollkorn" zu essen falsch sei? Wenn er kein Anhänger von LowCarb ist, warum zieht er dann so über Kohlnhydrate her? Warum differenziert er nicht zwischen Zucker, Weißmehl und Vollkorngetreide? - Und Gluten?

An total vielen Stellen fällt es ihm schwer zu differenzieren ob sich Weizen deshalb negativ auf jemandes Stoffwechsel auswirkt, weil er glutenintollerant ist oder weil Weizen die "Ausgeburt der Hölle" ist. Er schreibt hetzerisch und absolutistisch, wenn auch nicht ganz so schlimm wie Konz und Wandmaker, aber dennoch nicht so moderat und objektiv wie es Barnard und Fuhrman tun. Ich nehme an, dem Laien fällt das womöglich gar nicht auf und Davis benutzt diesen Stil auch gerade um den Laien auf seine Seite zu ziehen. Mir gefällt das jedoch zum einen nicht und zum anderen denke ich bei einem deratigen Schreibstil, dass derjenige wahrscheinlich genau deshalb so schreibt, weil er unsicher ist.

Ach ja, und als ich las, dass er 125 g Vollkorngetreide für verträglich hielt, so lange es kein Weizen ist, kam ich auch nicht umhin festzustellen, dass es das selbe ist, was ich am Samstag empfohlen habe. Mir tut es nicht gut viel Getreide zu essen, zum einen, weil es nicht die Vitamindichte von Obst und Gemüse hat und zum anderen, weil es säurebildend ist. Aber dennoch brauche ich Getreide auch für die Glucose, für die B Vitamine und weil es mich danach verlangt. Ohne Frühstücksbrei morgens bin ich nichts und meist habe ich auch später am Tag noch Appetit auf irgendein Getreideprodukt. Ich halte es aber auch für keine gute Idee morgens, mittags und abends Brot oder Nudeln zu essen, denn dann kommt das Gemüse einfach zu kurz. Für jemanden der Sport treibt kann es zudem sehr nützlich sein darüber hinaus seinen Kohlenhydratbedarf aus Obst zu beziehen, weil die Fructose darin hilft die Glykogenreserven des Köpers effektiver aufzubauen.

Schlussendlich läuft es wie immer auf folgendes hinaus: Nicht zu wenig und nicht zu viel. Nur weil ein Nahrungsmittel irgendwie als gesund angepriesen wird, sollte man es nicht in Unmengen verzehren. Ich erinnere mich als ich David Wolfs Eating for Beauty las, in dem er Nahrungsmittel aufzählt, die förderlich für die Schönheit seien. Ich bin definitiv darauf reingefallen, dass ich dachte, diese Sachen könnte ich in Unmengen verzehren. Olivenöl zum Beispiel. Dem ist nicht so.

Ach ja, Dr. Weizenwampe hat keine Ahnung davon wie viele Omega 3 und 6 man verzehren sollte und wann es zu viel wird, denn er empfiehlt Nüsse en masse und zieht auch bei gesättigten Fetten überhaupt keinen Schlussstrich. Und er ist der Auffassung, dass T. Colin Campbell in seiner China Study den Weizen übersehen hätte und das die Krebsfälle nicht durch Fleisch sondern durch Weizenkonsum verursacht wurden. Dafür zieht er die Bloggerin Denise Minger, damals 23 Jahre alt und keine Biochemikern oder Medizinerin, als Quelle her, die ein  Darling der LowCarb Szene ist. Dazu kann ich überhaupt nichts sagen, ist mir auch egal, da mir die Biochemie ausreicht und mein eigener Körper auch. Hat auch keiner gesagt, dass Weizen und Fleisch in dieser Kombination gesund seien. Man liest immer nur, dass Obst und Gemüse, sowie Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte gesund seien.

Parallel dazu habe ich Scott Jurek Eat & Run: Mein ungewöhnlicher Weg als veganer Ultramarathon-Läufer an die Weltspitze weiter gelesen und der ist toll. Er beschreibt nämlich seine Erfahrungen damit, wie er zur Verbesserung seiner Leistung nach und nach mit pflanzlicher Nahrung in Kontakt kam. Er ist Ultramarathon-Läufer und sein Körper funktioniert mit pflanzlicher, vollwertiger Nahrung einfach besser, also isst er sie. Im Laufe seiner Entwicklung kam er natürlich auch da hinter, dass der Verzehr von pflanzlicher Nahrung auch dem Planeten und den Tieren gut tut etc. Eine derartige Erfahrung konnte ich an mir selbst leider nie machen. Ich aß schon weitestgehend pflanzlich, als ich mit dem Joggen anfing (allerdings hatte ich das "Glück" zu erfahren wie mein Joggen mit Obstrohkost immer mieser wurde). Das einzige was ich immer wieder höre ist  Anerkennung dafür wie viel Power ich hätte und was ich alles machen würde und wie ich das alles unter einen Hut kriege. Ich persönlich empfinde das aber nicht so, auch mir fehlen die Stunden im Tag und ich verbringe zu viel Zeit schlafend. Allerdings lege ich auch viel Wert auf ausreichend Schlaf, weil ich dann besser funktioniere. Ich stecke aber auch nicht in anderen drin und weiß nicht wie matt und energielos sie sich fühlen, vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich ausschließlich Dinge mache, die mir Spaß machen.

Und die Moral von der Geschicht, die Weizenwampe lohnt sich nicht!;-) - Scott Jureks Eat & Run ist allerdings eine absolute Bereicherung. Es ist so lustig, wie er schreibt, dass er immer darauf achten muss, dass er genug Kalorien isst und dass er 300 kcal essen muss für jede Stunde, die er einen Ultramarathon läuft. Der Mann joggt fast 24 Stunden am Stück! - Ach ja, er erzählt auch davon, wie mal einen Frau auf ihn zu kam und sagte vegan sei zwar toll, aber er solle mal roh-vegan ausprobieren. Das hat er gemacht, ist aber schnell wieder zu gekochtem Essen zurück gekommen, einfach weil das Kauen zu zeitaufwändig war. Er habe aber viele über Zubereitungsweisen gelern. Wenn man Ultras läuft, muss man auch ultra trainieren. Ich weiß gar nicht, wo man dafür überhaupt die Zeit her nehmen kann. Marathontraining ist schon sehr zeitintensiv.

Menu des Tages am 22. Februar

(ich kriegs nicht mehr ganz auf die Reihe - hab den Zettel verloren)

Frischkornbrei aus Buchweizen, Banane, Sunwarrior Vanille, Mandelmilch, Mandeln, Apfelmus, Hanfsamen, Leinsamen, Zimt, Paranuss


3 Grüntee
8 g Ombar dark
1 Blaubeer-Eiweiß-Muffin

2 Bananen
Sojalatte entkoffeiniert mit Stevia
8 g Ombar dark

1 Banane
1 Chocolate Chip Cookie
2 koffeinfreie Kaffee mit Stevia

4 Bier
Gemüsepfanne mit Blumenkohl. Lauch, Paprika, Tofu, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Ingwer, Curry
dazu Salat mit Rapsöl und Paprika
dazu 3 St. Baguettbrot – Weizenweißmehl – mit Cashew Gryer, der meinem Vater wie Nussmus schmeckte....



Menu des Tages am 23. Februar 2014

2 Kaffee mit Stevia
Haferflocken mit Wasser, Rosinen, Banane, Mandeln und Leinsamen
Scheibe Brot mit veganem Lyoner



2 koffeinfreie Kaffee mit Stevia
1 Banane

Baguette mit Margarine, Banane, Kakaopulver und Ahornsirup (nach dem Joggen)



Rest Gemüsepfanne vom Vortag mit zusätzlich grünen Bohnen und Reis
Rest Salat plus zusätzlich Feldsalat, Tomaten und Avocado


2 Prosecco
1 Chocolate Chip Cookie

Rest vom Mittagessen mit Zug
1 Banane
8 g Ombar dark

Gestern hab ich in einer anderen Filiale meines Bioladens lernen müssen wie man die Käsetheke schmeißt und musste leider mal wieder probieren um zu wissen, was man der Kundschaft sagen kann. Schlussendlich bin ich mit meinem vegan-Challenge vollends gescheitet, weil das Leben einfach da zwischen kommt. In meinen Augen macht es aber auch keinen Unterschied ob man eine Scheibe Käse oder 2 TL raffinierten Zucker isst. Bei mir läuft immer alles von der Gesundheitswarte aus, nichts von der Tierschutzwarte, was zum einen damit zu tun hat, dass ich der Katze Fleisch gebe, auch frisches rohes Fleisch. Durch den Präparierkurs ist es mir aber auch schnuppe ob Fleisch von einem Tier oder einem Menschen stammt. Klingt krass, ist aber so. Ich war zu nah am Tod dran, von Tieren und von Menschen, als dass ich da einen Unterschied sehen könnte. - Jedenfalls abgesehen von den Käsestücken die ich kosten, musste gab es am 24. Februar:

Frischkornbrei aus Buchweizen, Sunwarrior Vanille, Banane, Zimt, Hanfsamen, Mandeln, Leinsamen, Mandelmilch, Apfelmus


2 Grüntee
1 Banane

Kaffee mit Stevia
etwas Käse

Salat mit veganem French Dressing
1 Fitnessbrötchen aus Vollkorn-Dinkel mit Banane und Apfel eingebacken – Großartig
2 Bananen

1 Mango


Gemüsepfanne aus Blumenkohl, Lauch, Paprika, 1 TL Kokosöl, Salz, Pfeffer, Garam Masala, Curry, Hefeflocken, 1 Kartoffel


1 Banane
5 Babybananen

Mein Bioladen kriegt nicht nur eine Käsetheke sondern auch ein Bistro und der Bioladen, wo ich gestern war, hat das alles schon – Und es ist großartig! Vegane Salatschale, veganes Salatdressing. Dieses supertolle Fitnessbrötchen und natürlich die alltime Favorites Banane und Ombar. - Ich hab wirklich den richtigen Job gefunden. Ein Job wo ich das Essen meiner Wahl kriege jederzeit. Ich brauch keine Nahrung mehr mit mir rum schleppen, wie ich es sogar auf Rohkost- und Veganmessen muss, sondern es ist alles vor Ort und ich krieg auch noch Rabatt! - Das Leben ist gut! Der Bioladen neben der medizinischen Fakultät!:-)

Wie ich aber das alles jetzt wieder mit Karneval unter einen Hut kriege ist mir auch noch ein Rätsel.  Ich kriege Besuch von einer Freundin aus Berlin, die zum Karneval nach Köln kommt und obwohl ich noch keine konkreten Pläne habe würde ich Weiberfastnacht schon sehr gerne was machen. Schauen wir mal...Wenn man ein mal Blut geleckt hat, muss man zum Karneval!!!

Alles Liebe,

Silke




6 Kommentare:

  1. Deinen Frühstücksbrei mache ich auch immer in der Art. Was ich aber für mich jetzt entdeckt habe ist, zusätzlich noch eine Möhre vorher im Universalzerkleinerer fein zu hacken (oder normal zu raspeln) und mit Mohn (gelegentlich auch noch mit Petersilie) unter den Brei zu rühren.

    Vorteile:
    - Geschmack ist richtig richtig lecker
    - trotz Gemüse süß durch Getreidebrei/Hafer-/Mandelmilch usw.
    - ich esse schon zum Frühstück Gemüse, ohne es bewusst herauszuschmecken
    - sieht optisch schön aus: orangefarbene Möhre, grüne Petersilie, einfach farblich toll

    So, das war mein Tipp für diejenigen, die mal Abwechslung im Frühstücksbrei brauchen oder mehr Gemüse in den Speiseplan bringen wollen.

    Grüße aus Berlin!

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  2. Danke für den Tipp!:-)))
    Vielleicht gebe ich mal Brokkoli rein!;-)))

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  3. Silke,
    Ich würd mal raten, zu feierst Karneval hart ab, mit freiem Kopf, paar Kölsch, paar Kippen, und viel Rumgeflirte. Am nächsten Tag gehst du zurück zum Gewohnten. Und schenk dir bitte diesmal das schlechte Gewissen. So geht Leben.

    VG
    Paula

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  4. Paula, du sollst meine heimlichen Pläne nicht laut aussprechen!;-))) - Kannst du Gedanken lesen???:-)

    LG Silke

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  5. Ja ja, ich weiß, ;D das Rauchen kommt mir hier aber ernsthaft zu kurz. Wir alle wollen doch so dringend aufhören oder reduzieren lernen...

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  6. Dann kann ich mir Weizenwampe echt sparen zu lesen. Hatte es heute im Buchladen in der Hand und bin jetzt froh, dass ich es nicht gekauft habe.
    Ich finde auch, es kommt immer auf das Verhältnis an und jeder muss auch ein bisschen für sich selber rausfinden, wie viel von was im wirklich gut tut. Klar gibt es Grundmepfehlungen, aber die Feinjustierung kann, glaube ich, bei jedem Menschen ein bisschen anders ausfallen. Aber ich bin erst ganz am Anfang damit, mich so richtig mit Ernährung auseinander zu setzen. ;) Kein Vergleich zu dir, wenn ich mir das alles hier so durchlese.

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