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Dienstag, 28. Juni 2011

Obstsäure und Zähne...




Hallo Liebes,

Tag 815: Ich habe einen großen Schritt des nervigen Wegs in dieser Woche bewältig. Ich habe den neuen Wohnungsschlüssel in der Tasche und die Pfändung runter von meinem Konto und weil auch „Alexander Hold“ mir meine Fahrkosten mit 3 monatiger Verzögerung erstattet hat, die ich beim Dreh dort hatte, war auch noch ein wenig Geld über, was zu essen zu kaufen, sowie Klopapier. Den Wohnungsschlüssel gebe ich jetzt nicht mehr her! Anstandslos hat der Vermieter die Bürgschaft akzeptiert, auch wenn es nicht die war, die er mir als Vordruck zugeschickt hat. Er hat es nicht mal erwähnt. Muss toll sein, wenn man so solvent ist, dass niemand die eigene Liquidität bezweifelt! Ich bin neidisch….

Die mündliche Zusage des Vermieters bekam ich gestern früh, der Mietvertrag wird mir zugeschickt, die Vormieterin hat mir gestern Abend den Schlüssel überreicht. Und auch die ist so solvent, dass niemand ihre Liquidität bezweifelt, obwohl sie nicht mehr verdient als ich, aber sie ist verbeamtet. Sie hatte ein Hin und Her mit der Bank, wegen einer Bankbürgschaft, weil sie für ihre neue Wohnung auch nicht die Kaution in einer Summe aufbringen konnte. Ich habe ihr gesagt, wenn sie verbeamtet sei, würde die Bank ihr alles geben. Wie meinem Schwager, der beim Arbeitsamt ist und genau so hat der Bankangestellte auch reagiert. „Kein Thema, sie sind verbeamtet!“ Dass Lehrer im Referendariat auch nicht mehr verdienen als ich, wohingegen Ärzte im ersten Jahr 4000 € bekommen, hätte ich auch nicht gedacht!

Nun, ich kam auf die Arbeit und schlagartig überfiel mich Müdigkeit. Es ist offensichtlich psychosomatisch und ich erinnerte mich wieder an meine Freundin, die an sich selber festgestellt hatte, dass ein Callcenter mit Kaffee leichter zu ertragen ist. Kaffee ist wirklich eine mächtige Droge. Nicht nur des Koffein willens. Irgendetwas muss noch darin sein, was gravierend die Stimmung hebt. Ich habe keinen Kaffee gekauft (den man für 20 Cent am Automaten ziehen muss). Ich hatte kein Geld mehr. Daher ging der Kelch an mir vorüber. Aber ein angenehmes Arbeiten war es dennoch nicht. Kindergärtnerinnen haben nämlich kurz vor den Sommerferien andere Dinge zu tun, als Bücherausstellungen zu planen! Daher fühlte ich mich fast wieder wie beim Lottoverkauf. So negativ war die Resonanz teilweise und bei Dienstende hatte ich dann auch noch meiner Vorgesetzten gegenüber ein schlechtes Gewissen, wegen meiner relativen Erfolglosigkeit und die Angst vor Kündigung saß mir wieder im Nacken. Ich bin durch vorherige
Callcenter-Erfahrungen so gepolt, obwohl es in dem Laden anders sein soll. Ich hab auf den Kalender geschaut und mir gedacht, dass es in 3 Monaten vorbei ist! Sobald ich den Studienplatz in der Tasche habe, werde ich mich direkt nach einem Studienkredit erkundigen um bis zum Bafög überbrücken zu können. Mal schauen, ob dass wirklich so leicht ist, egal ob solvent oder insolvent, wie meine Freundin gesagt hat. Und dann sollte ich mir auf die Dauer vielleicht doch lieber einen Job im Krankenhaus oder so suchen. Irgendwo, wo man vielleicht auch was Studienrelevantes lernen kann.

Als ich aus der Arbeit raus war, habe ich alles geschultert was ich tragen konnte und mich auf den Weg zur neuen Wohnung gemacht, was mit reichlich Schwitzen einher ging. Der heißeste Tag des Jahres! Ob die Bauernregel stimmt, dass nach Siebenschläfer es sieben Wochen lang so wird, wie am 27.06.? All meine Vorfahren sind Bauern und ich liebe Sommerwetter, daher entscheide ich mich dafür es zu glauben. Die neue Wohnung war so gut wie leer geräumt, ein raumteilendes Regal wurde mir geschenkt, was ich wirklich sehr gut gebrauchen kann und wie gesagt, gebe ich den Schlüssel jetzt nicht mehr her! Ach so, während der Arbeit habe ich dann auch nochmal gedacht, dass das Linseneintopf- Intermezzo noch nicht ganz ausgestanden ist, denn ich fühlte mich, wie wenn ich gerade eine Erkältung hinter mich gebracht hätte. Wenn es nach dem Linseneintopf nicht zu Vedauungsleukozytose kam, weiß ich es auch nicht. Ich nehme an mein armes Immunsystem wurde die letzten 3 Tage übermäßig strapaziert, was vielleicht ebenfalls die Müdikeit erklärt. Ich habe schon wieder gedacht: „So kenne ich mich gar nicht. So lust- und elanlos!“

Rohkost-Buch


Und danach ging‘s zur Bank, die Pfändung aufheben und dann das Nötigste einkaufen, wobei ich festgestellt habe, dass ich mich bei derartigen Temperaturen naturgemäß viel mehr zu Obst hingezogen fühle. Besondere Lust hatte ich auf Erdbeeren, die mir aber zu teuer waren und so gab es Bananen, Trauben, die im Angebot waren und eine essreife Mango. Auf die Mango hatte ich mich dann auch besonders gefreut. Was ich aber auch gemacht habe, um mich zu trösten, zu beruhigen und zu belohnen, war ein Eis zu kaufen.

Mit der Mango zuhause, habe ich sie auch sofort geschält und gegessen und wieder festgestellt, dass die Fruchtsäure relativ schnell einen Backenzahn von mir empfindlich macht, der definitiv nicht kariös ist. Er hat eine Füllung und meine Zahnärztin hat schon mal versucht eine Zusatzschicht der Füllung aufzutragen, damit das nicht passiert, aber ohne Erfolg.

Und jetzt denke ich erstmals darüber nach, ob ich nicht wirklich mal eine konventionelle Zahnpaste kaufen sollte, die auch Flourid enthält. Flourid ist in der Naturkostszene verpönt und in der Schulmedizin zur Stärkung des Zahnschmelzes wärmstens empfohlen. Ich benutze schätzungsweise seit 2 Jahren gar keine flouridhaltige Zahnpaste mehr und seit etwa 1 Jahr die Toothsoap, weil sie kein Glyzerin enthält, welches die Zähne angeblich von außen versiegelt und sie damit undurchlässig macht für Mineralstoffe, die auch durch das Essen aufgenommen werden können.

Ich esse wirklich jeden Tag Blattgrün, viel mehr als zu Anfang meiner Rohkostzeit, dennoch sind die Zähne empfindlicher. Ich habe aber auch 80/10/10 versucht zum Funktionieren zu kriegen! Klar, gehe ich auch davon aus, dass die Mango unreif gepflückt wurde, aber es kann ja wohl kaum sein, dass mein Vater ohne Probleme saure Äpfel und Pfirsiche isst und ich bei einer Mango bereits Probleme mit der Obstsäure habe. Er hat auch mit 64 Jahren noch fast all seine Zähne, was meine Großeltern zum Beispiel nicht hatten. Ist also konventionelle Zahnpaste wirklich so falsch? Er kauft sogar nur die billigste! Vielleicht wird es da auch mal Zeit für ein Experiment!

Und wo ich gerade beim Thema Zähne bin: Rohkostsüßigkeiten sind nach wie vor weitaus besser als konventionelle, deshalb sollte man sie trotz allem Hin- und Her und Lügen in der Rohkostszene trotzdem bevorzugen. Meine Zahnärztin hat so oft zu mir gesagt: „Sie essen nicht viel Süßes, oder?“ obwohl ich total viele Trockenfrüchte und Co. gegessen habe, bevor ich die Anti-Candida-Parasitenernährung fast 3 Monate lang gemacht habe. Wenn ich ihr erzählt habe, dass ich total viele Trockenfrüchte essen, sagte sie immer, dass die weniger aggressiv für die Zähne seien, als Industriezucker. In Anbetracht dessen gehe ich davon aus, dass ich mit der jetzigen Ernährung gar keine Karies bekommen kann. Aber diese Säureempfindlichkeit ist definitiv auch nicht normal.

Was gab’s zu essen?:

3 Grüntee mit Steviosid

10:10 Uhr: Püree aus Banane, Buchweizen, Zimt, Hanfprotein, Alfalfapulver und Agavendicksaft

11:20 Uhr: 20 Mandeln, eingeweicht und getrockent
MSM-Wasser

13.30 Uhr: 2 handvoll Mandeln!!!

18 Uhr: 2 Kugeln Eis in der Waffel

19 Uhr: 1 Mango















Salat aus Kopfsalat, Möhren, Paprika, Fenchel, Knoblauch, Dinkelkeime, Olivenöl, Stevia, Salz, Paprikagewürz















20 Uhr: Restliche Sonnenknuspis
5 Datteln
1 Kölsch
2 Pfefferminztee

Yup, zu viel Fett, aber in der Not frisst der Teufel fliegen und ich Mandeln. Ich hatte sonst nichts, was als Arbeitssnack getaugt hätte. Ich versuch mein Bestes mein Leben ab Ende der Woche zu normalisieren…

Ich bin auf einem guten Weg und konnte dennoch gestern Nacht nicht einschlafen. Das passiert mir nicht mal, wenn ich nichts mehr zu Essen, kein Geld und in absehbarer Zeit kein Dach mehr über dem Kopf habe! Ich bin, weiß Gott, niemand, der sich im Bett wälzt und sich Sorgen macht. Gestern war es dennoch so und zwar einzig und allein, weil ich heute die Katze umziehen muss.

Beim letzten Umzug hat mich der Kater von oben bis unten blutig gekratzt. Es kam sogar zu einer Entzündung, die es mir unmöglich gemacht hat, eine Deutschklausur mitzuschreiben. Das waren noch Zeiten! Jetzt habe ich vorgesorgt: Bereits sei Anfang des Monats bekommt der Kater sein Fressen in dem Körbchen, in welchem er transportiert werden soll. Er hasst sein Körbchen…und heute muss er rein! In meiner Phantasie bin ich alle Szenarien durchgegangen….

Ein einziges Mal ind 10 Jahren und 6 Wohnungen, ist es mir gelungen das Futter ins Körbchen zu stellen und ihn quasi hinterher zu schubsen. Alle anderen Male ging es nur mit Gewalt. Und der Kater ist stark!

Beim letzten Umzug war ich so weit ihm KO-Tropfen zu holen, so dass er einschläft. Ich bin zum Tierarzt habe mein Problem geschildert und die Arzthelferin hat mich direkt gefragt wie alt der Kater sei. Damals war er 9. Danach fragte sie mich, wann er das letzte Mal beim Arzt war und ich antwortete ganz stolz: „Noch nie!“ Darauf sie: „Dann kann ich Ihnen auch keine KO-Tropfen geben, man weiß ja nicht, ob er vielleicht eine Herzschwäche oder sonstige Krankheiten hat…“ Also muss es irgendwie so gehen. Bevor ich zur Arbeit fahre, nehme ich ihm sein Futter weg, so dass er hungrig ist, wenn es ans Umziehen geht. Mein Joggingfreund kommt mit dem Auto vorbei um ihn, das Klo, sein Futter und sonstiges zu transportieren. Und dass ich dem Katzenumzug so viele Zeilen widme, ist auch ein Zeichen dafür, wie viel Sorgen mir der bereitet. Es ist schlimmer als mein Umzug!!!

Der geht morgen von statten. Nicht nur mein Vater hilft mir, auch meine Schwester und mein Schwager kommen aus Hannover vorbei und das trifft sich ziemlich großartig! Ich habe zum ersten Mal richtige Umzugshelfer und muss nicht alles alleine machen. Vielleicht werde ich doch besser in diesem Kram, den man Leben nennt…Sie bleiben über Nacht und Donnerstag habe ich mir frei genommen. Drückt mir die Daumen und schickt mir ganz viel positive Energie für den Katzenumzug!

Alles Liebe,

Silke

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3 Kommentare:

  1. Hallo Silke,

    meine Daumen sind fest gedrückt!
    Ich kann deinen Horror gut nachvollziehen. Mir ging es auch jedes Mal so, wenn ich mit meinen Katern umziehen musste.
    Einer ging ganz einfach rein, aber der zweite...und ich hatte nur eine Chance, wenn ich die vermasselt hab, dann ging nix mehr. Und ich sah auch jedesmal mehr aus wie nach einem Kettensägenmassaker!.
    Blöderweise sind sie ja auch so schlau und feinfühlig, dass sie sofort mitbekommen, wenn was ist!
    Ich denke also an Romi und dich, schicke dir viel Kraft und gute Nerven und deinem Kater ein große Portion Gelassenheit.

    Ich freu mic für dich, dass es jetzt alles besser wird. Ich hoffe, so eine schlimme Woche musst du nie wieder durchstehen!

    Liebe Grüße
    Kris

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  2. Liebe Kris,

    vielen Dank, dass Daumendrücken hat offensichtlich geholfen. Hab den Romi reinschubsen können mit Hilfe von Sheba!:-)))Rohkost hätte er direkt irgendwo hin geschleppt...;-)

    LG Silke

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  3. Wie schön!
    Das freut mich wirklich für euch!

    Dann schlaft gut heute in der neuen Wohnung und träumt was Schönes!
    Jetzt habt ihr ein neues eigenes Zuhause und alles wird gut!

    Liebe Grüße
    Kris

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