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Sonntag, 12. Mai 2013

Kokosöl in der Biochemie...

--> Die Zeit verfliegt, ich bin durchweg mit Sachen beschäftigt, die ich machen oder lernen muss.

Mir die Zeit zum Joggen zwischendurch zu nehmen, scheint mir aber durchaus sehr gut zu tun. Ich hab das Gefühl, das Stresslevel ist tatsächlich nicht ganz so hoch, wie ohne Joggen, auch wenn der Zeitaufwand hinzu kommt. Planung ist alles!

Sobald ich den Dienstplan für den Bioladen habe wird ganz genau eingetragen wann joggen gegangen wird, wann Krafttrining gemacht wird und dann wird sich daran gehalten. Gott sei Dank habe ich wirklich kein Problem mit Disziplin und setzte auch immer um, was ich mir vornehme und so habe ich die ersten 5 Wochen des Semsters mit regelmäßigem Joggen durchgezogen.

Ob sich mein Gehirn bzw. die Funktion und Größe meines Hypocampus dadurch verbessert hat, kann ich schon wieder nicht einschätzen. Seit ich Barnards Buch Power Foods for the Brain: An Effective 3-Step Plan to Protect Your Mind and Strengthen Your Memory gelesen habe ich Sport getrieben und auch regelmäßig einen Vitamin-B Komplex genommen, weil er sagt Folsäure und auch B12 sei sehr wichtig für's Hirn. Folsäure könne die Denkfeähigkeit aber auch nur dann erhöhen,wenn der Homocysteinwert im Blut erhöht ist. Da ich wieder mal keine Veränderung feststelle in meiner Denkfähigkeit, gehe ich nicht davon aus, dass mein Homocysteinwert erhöht war. Und auch nicht, dass mein B12 zu niedrig war. Mein Gehirn arbeitet so auch schon so gut wie es kann für sein Alter, auch, wenn ich im Vergleich zu 20 jährigen langsamer lerne, was wohl physiologisch damit begründet ist, dass mein Gehirn schon so wahnsinnig viele Synapsen in so vielen Bereichen hat und ich den Eindruck habe, dass es, um neue Synapsen für Medizinwissen zu bilden, sehr weite Stecken innerhalb meines Hirns überbrücken muss. Bei 20 jährigen ist noch nichts drin im Hirn. Als ich in deren Alter war habe ich mich mit Kunst beschäftigt und nicht etwa mit Naturwissenschaft. Für mein Alter schlage ich mich extrem gut!

Wir haben uns in Biochemie letzte Woche nur mit Fetten beschäftigt. Mit Cholesterin, mit Ketose, mit Fettsynthese im Körper und mit Fettabbau und ich bin sehr froh, dass ich hier im Blog überhaupt nix geschrieben habe, was biochemisch nicht haltbar ist. Ketose ist und bleibt Notstoffwechsel, Cholesterin ist schädlich (in normalen Mengen jedoch aus essentiell), zu viele gesättigte Fette sind schädlich etc. Man weißt uns auch an der Uni immer und immer wieder darauf hin. Und das völlig zu Recht! Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind der Killer Nummer 1 in der westlichen Welt. Und der Grund, warum Cholesterinsenker das meistverkaufte Medikament überhaupt sind ist, weil das Herzinfarktrisiko tatsächlich durch eine unterbundene Cholesterinbiosynthese gemindert wird. - Dass man zur Cholesterinsenkung überhaupt keine Medikamente braucht wird für mein Empfinden aber doch zu wenig erwähnt.

Im Biochemie-Praktikum haben wir Fette in ihre einzenen Fettsäuren zerlegt. Jeder sollte ein Fett aus dem Haushalt mitbringen und das wurde dann untersucht. Ich hab mich für Kokosöl entschieden, weil mir klar war, dass die meisten Butter oder Olivenöl mitbringen würden. Auch mein Versuchspartner war hellauf begeistert. Mal nicht so was langweiliges sagte er. Nachdem wir die Fettsäuren getrennt hatten sollten wir bestimmen welche welche ist und welche Ernährungsempfehlungen man aufgrund der Werte geben könne, nachdem wir uns im Seminar zuvor damit beschäftligt hatten, welche Fettsäuren essentiell sind und mit der Nahrung aufgenommen werden müssen und welche der Körper selber herstellt und wie und warum. Und natürlich auch, welche den Cholesterinspiegel erhöhen! Meine Interpretation, dass Kokosöl für die Ernährung aufgrund der gesättigten Fette ähnlich schlecht sei wie Butter und wenig essentielle Fette enthielt, wurde von den Praktikumsassistenten in keinster Weise kritisiert.

Aber mein Praktikumspartner frage dann natürlich auch: "Wenn das so ungünstig ist, warum hast du es dann überhaupt in deiner Küche?" (Er hat zwischenzeitlich mitbekommen, dass ich mich sehr mit dem Thema Ernährung beschäftige)

Die einfache Erklärung dafür ist, dass Kokosöl sehr Hitzestabil ist und deshalb beim Braten oder Frittieren keine Transfette bildet. Transfette sind nämlich noch viel schlechter als gesättigte Fette, weil der Körper sie überhaupt gar nicht verwenden kann. Er kann sie nicht abbauen, nicht verwerte, möglicherweise auch nicht ausscheiden und sie lagern sich dann irgendwo ab und verursachen weiß Gott was. Frittieren tue ich eh nicht, aber ich mache gelegentlich eine Gemüsepfanne wo ich gerne einen halben TL Kokosöl rein gebe. Wegen des Aromas und auch als Geschmacksträger. Ich kann aber beim besten Willen nicht unterstützen, dass man Kokosöl- oder Mus Esslöffelweise in seinen Smoothie gibt oder, wie Christian Opitz es empfiehlt, mit viel Obst in einen Lubrikator haut! Auch die Laurinsäure im Kokosöl rechtfertigt das nicht. Und Abnehmen, tut man davon selbstredend auch nicht, auch wenn man das immer wieder hört. Bei Low Carb kann man natürlich etwas mehr davon verzehren, aber Low Carb empfehle ich ja eh nicht, weil Glucose der Treibstoff aller Körperzellen ist!

Wofür ich Kokosöl hauptsächlich benutze und wozu es echt toll ist, ist zur Hautpflege. Ich hatte vor kurzem im Bioladen einige Proben von Naturkosmetik mitgenommen und etwas rumprobiert, aber schlussendlich lande ich immer wieder beim Kokosöl.

Klar, Ausnahmen kann man immer mal wieder machen, Mal zu besonderen Gelegenheiten einen Strawberry Cheesecake servieren oder so etwas in der Art. Das ist genau wie mit den vielen Nüssen in der Kucherohkost: Es ist besser solche Sachen statt Süßigkeiten zu verzehren, aber man sollte sich nicht jeden Tag davon ernähren.

Menu des Tages am 10. Mai

Haferflocken, Braunhirse, Hanfprotein, Banane, Sojajoghurt, Apfel, Zimt, Stevia
10 g Pacari raw70%
3 Grüntee

Schoko-anti-Oxi-Riegel aus Beerenmischung, Mandeln, Sesam, Hanfprotein, Kakao, Datteln (nächste Woche im Newsletter)

1 Kaffee mit Stevia

Mensasalat
Kaffee mit Sojamilch und Stevia (juhu, die Mensa hat Sojamilch!)

Schoko-anti-Oxi-Riegel
Sojajoghurt mit Vanille und Stevia

Salat aus Ruccola, Sellerie, Zwiebel, Paprika, gekeimten Linsen, Tofu, Apfel und Sojajoghurt-Acai-Dressing



Menu des Tages am 11. Mai


Haferflocken, Braunhirse, Hanfprotein, Beeren, Banane, Sojajoghurt, Zimt und Stevia

Garden Gusto Riegel aus dem Bioladen (hatte meine selbstgemachten Riegel vergessen)

Sojajoghurt mit 2 Bananen und Stevia

1 Birne
glutenfreies Brot mit Bärlauch-Tofu-Quark und Paprika belegt

Salat aus Ruccola, Paprika, Sellerie, Zwiebel, Möhren, Linsenkeime, Walnussöl, Balsamico, Salz, Pfeffer und Stevia

An beiden Tagen waren es ca. 1950 kcal. Gewicht hält sich, gestern war schwer, vorgestern nicht.

Und heute werde ich sie unterbrechen, die Diät, denn heute ist Rohkost-Potluck! - Das Wetter spielt mir leider einen Streich und es sieht nicht wie Park-Wetter aus, was mir wenigstens einen Anlass gibt, die Wohnung zu putzen. Aber eigentlich muss ich lernen, lernen und nochmals lernen.

Was mache ich dagegen? Joggen gehen. Naja, Potluck geht um 3 los, jetzt ist es fünf nach 7.

Ich mach Kuchen! Also Kuchenrohkost, einfach aus dem Grund, weil ich sowas für mich alleine nie mache, weil mein Gefrierfach voll ist, ich nichts davon lagern kann, und man nun mal nicht allzu viel davon essen sollte. Aber eigentlich liebe ich Kuchenrohkost, wegen dem Vitamin E, wegen der anderen Vitamine und Mineralstoffe. Es ist schon eine tolle Erfindung und viel besser als irgendein Kuchen aus der Bäckerei. Die Dosis macht halt das Gift und nur weil es roh ist, heißt es nicht, dass man sich nur davon ernähren kann, auch wenn irgendwelche Laien sowas immer wieder behaupten.

Alles Liebe,

Silke

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2 Kommentare:

  1. Hallo Silke, ich bin auch der Meinung mit Disziplin kann man vieles schaffen, obwohl mir dies früher oft vorgeworfen wurde. Leider habe ich mir die Leute, die das zu mir gesagt haben nicht angeschaut, dann hätte ich mich um das was sie sagen einen Dreck geschert. Seufz. Ich habe gestern ein Bild auf meinen Blog gesetzt, dass es in punkto Ernährung und Bewegung für mich einfach auf den Punkt bringt: http://lovely-body-fitundschlank.blogspot.de/2013/05/ja-es-ist-zu-hart.html

    Ich experimentiere derzeit auch mit selbstgemachten Eiweißriegeln, jedoch auf der Basis von Reisprotein, angelehnt an die Riegel von organic food http://www.organicfoodbar.de/index.php. Es gibt einfach keinen wirklich für mich ernährungstauglichen Riegel zu kaufen, entweder zuviel Fett, zuviel Zucker oder zuwenig Eiweiß, Hauptprobleme für mich bei der Herstellung ist die Haltbarkeit. Liebe Grüße Petra

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  2. Ja, ich kenn die Riegel. Hab sie für den Rohkoch auf der VeggieWorld vertrieben!
    So weit ich mich erinnere, waren sie aber alle lecker!

    LG Silke

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