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Freitag, 28. März 2014

Künstliche Vitamine - hochdosiert...



Nachmal kurz zurück zu Prof. Dr. Spitz und seinem Buch Krebszellen mögen keine Sonne. Vitamin D - der Schutzschild gegen Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen. Darin geht er davon aus, dass es den meisten Menschen wahrscheinlich sehr schwer falle ausreichend oft in die Sonne zu gehen und auch ausreichend Obst und Gemüse zu verzehren um gesund zu sein. Deshalb empfiehlt er Nahrungsergänzungsmittel.

Auch Dr. med Bodo Kuklinski, dessen Buch Gesünder mit Mikronährstoffen: Schützen Sie Ihre Zellen vor ,,Freien Radikalen'': Zellschutz mit Anti-Oxidantien ich grad lese geht davon aus, dass es den Menschen nicht möglich ist ausreichend sekundäre Pflanzenstoffe, Spurenelemente und Vitamine mit ihrer Nahrung aufzunehmen und empfiehlt deshalb Nahrungergänzungsmittel.

Zum einen empfinde ich das als Bevormundung des Patienten und zum anderen als das schlechtere Heilmittel.

Ich bin gestern über einen Beitrag des Bayrischen Rundfunkts gestolpert, der zwar schon 1 Jahr als ist, sich aber mit den teilweise gravierenden Nachteilen von künstlichen Vitaminen in hohen Dosen beschäftigt. Eine Metaanalyse der Chochrane Collaboration, welche 78 Studien miteinander verglich zeigte, dass die Einnahme von hohen Dosen künstlicher Vitamine und eigentlicher Antioxidantien wie Vitamin A,C,E die Sterbllichkeit sogar erhöhen, wenn  man sie über einen längeren Zeitraum einnimmt.

Schon ziemlich lange weiß man, dass bei Rauchern das Lungenkrebs-Risiko erhöht ist, wenn sie künstliches Vitamin A einnehmen. KünstlichesVitamin E und Selen hat man auf ihre vor Prostata Krebs schützende Wirkung untersucht und bereits während der Studie tauchten Zweifel an den Schutzeffekten auf. Abschließend ließ sich feststellen, dass die Männer, die künstliches Vitamin E eingenommen hatte häufiger an Prostatakrebs erkrankt waren. Hochdosiertes Vitamin E stehe zudem in Verdacht Blasen- und Magenkrebs zu erregen.

Besonders die fettlöslichen Vitamine A und E, die der Körper in seinem Fettgewebe speichern kann stehen in Verdacht in hohen Dosen schlechtes auszurichten und es würde mich nicht wundern, wenn das ebenfalls für hochdosiertes Vitamin D und K gilt, die ebenfalls fettlöslich sind.

Während meiner Beschäftigung mit Vitamin D habe ich ne Menge Mails von Leuten bekommen, die einen Vitamin D-Mangel mit hochdosierten Nahrungsergänzungs-Vitamin D behandelt haben. Unter diesen Umständen, wirklich erschreckend. 18 Mio Deutsche nehmen künstliche Vitamine ein und geben dafür 900 Mio € im Jahr aus, sagt der Bericht des Bayrischen Rundfunks. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt davor unnötige Vitamine zu schlucken und der Verbraucherschutz fordert, dass Vitamine wie Arzneimittel behandelt werden sollten. Dem stimme ich zu.

Also, wir haben viele kranke Menschen, denen es schwer fällt an ihrer Ernährung etwas zu verändern. Medikamente helfen nicht. Vitaminpillen helfen nicht. Vielleicht ist es das kleiner Übel Vitamine zu nehmen. Vielleicht lebt man damit immer nöch länger als wenn man keine nimmt. Vielleicht sind die Bücher von Dr. Spitz und Dr. Kuklinski auch einfach schon zu alt...

Was ich damit sagen will? Esst Obst und Gemüse, Vollkorn und Hülsenfrüchte, geht in die Sonne, treibt Sport und seid glücklich. Singt mindestens 1 Mal am Tag und meidet tierische Produkte sowie Zucker und Weißmehl, dann werdet ihr 100!

Menu des Tages am 27. März 2014

King Korn


Frischkornbrei aus Sprießkornhafer, Banane, Cashews, Walnüsse, Zimt, Himbeeren


2 Tassen weißer Tee

1 Grenadille
1 Banane
Vollkornbrot mit Reissirup und Banane

Indische Gemüsepfanne mit Reis


1 Banane

Tafel Ombar Goji
Pudding aus 2 Bananen, Sunwarrior Vanille, Erdbeeren



Salat aus Topinambur, Blattsalat, Paprika, Tomaten, Salz, Pfeffer, Apfelessig, Mirin, 1 TL Olivenöl


1,5 Bananen

Ich mach mir Sorgen, weil ich zum Kaffeeklatsch, also so richtig mit Kaffee und Kuchen mit drei Ex-Krebskranken, einem Typ-II-Diabetiker, einem Schlaganfallopfer und einer Person mit Bluthochdruck eingeladen bin. Ich werd meine Klappe nicht halten können und gleichzeitig weiß ich doch, dass alles Reden sowieso nichts bringt.

Daneben muss ich meine Patientin jetzt bald wieder treffen und war gestern bei ihrer Hausärztin um die Akte einzusehen. Auch die hat alle Zivilisationskrankheiten: Bluthochdruck, Diabetes, Koronare Herzerkrankung, Arteriosklerose, Zystenentfernung in der Brust, hohen Cholesterinspiegel, total OP, halbe Schilddrüse weg, sie raucht noch und – die einzige Krankheit, die nicht angegessen ist – Parkinson - und sagt: “Ich hab doch sonst nichts im Leben als Essen”

Das ist für mich super belastend, genau so belastend, wie auf der Diabetes-Herzkreislauf-Station zu arbeiten. Ich weiß, warum Dr. House den Patientenkontakt nicht mag. Die Sinnlosigkeit des ganzen Studiums, des ganzen Wissens, wenn des der Patient einfach nicht annehmen will. Ist unerträglich....

Alles Liebe,

Silke




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