Aber so ein einzelner Tag ändern natrülich noch lange nichts an meiner grundsätzlichen Überreizung und ich merke auch, dass ich voll unter Strom stehe und es gefällt mir auch nicht. Ich wünschte man könnte im Semester mehr Gelassenheit an den Tag legen.
Und so habe ich mich Freitag Abend dafür entschieden eine Flasche Wein im Bioladen zu kaufen, welcher wirklich köstlich war - es lohnt sich Biowein zu kaufen - und diese habe ich dann komplett leer gemacht. Und dann waren meine Nerven nicht mehr zum Zerreißen gespannt, was gut war.
Am nächsten Tag hatte ich aber natürlich auch einen Durchhänger und keinen Elan und fühlte mich wieder mal schwer an die Zeiten erinnert, als ich immer so gelebt habe.
Ich empfinde es so, dass die Rohkost für mich echt mein Leben verändert hat. Mit der Umstellung auf Rohkost war mein Körper plötzlich nicht ständig Giftstoffen wie Alkohol ausgesetzt und so kam es nach und nach, dass ich mehr Elan an den Tag gelegt habe. Ich habe angefangen zu erkennen was mir in meinem Leben alles nicht gefällt, was mir an mir nicht gefällt, und ich hatte die Kraft und die Motivation das zu ändern. Da habe ich angefangen zu Joggen und nur so kam ich schlussendlich auch an die Abendschule, zu einem 1,2er Abi und so dann an die Medizinische Fakultät. Ohne Rohkost wäre das alles nicht so gekommen.
Und ich bin nicht die einzige, die das mit der Rohkost so erlebt. Dabei geht es unter Garantie auch nicht darum ausschließlich Rohkost zu essen, aber dieses 100% Dogma ist schon so eine Art “Großreinemachen” und daher ist es vielleicht für Einsteiger auch gar nicht so verkehrt da so ranzugehen. Wahrscheinlich funktioniert das mit Vollwertkost oder einer Umstellung auf vegane Ernährung ebenso. Ohne das hätte ich jedenfalls keine Elan und würde mich immer so fühlen wie gestern. Nein, schlimmer, denn ich habe ja durchaus was unternommen.
Es war der letzte Tag des Drehbuchworkshops, gelernt habe ich nur ein bisschen und dann war gestern Abend Weihnachtsfeier vom Bioladen aus. Und ehrlich gesagt, weiß ich nicht, warum die nicht in einem Bio- oder Vollwertrestaurant statt fand, sondern in einem Restaurant mit gutbürgerlicher Küche mit viiiiiiiel Fleisch. Als ob in einem Biounternehmen irgendetwas anders laufen würde?! Naja, die wirkliehe Welt ist in der Weihnachtszeit noch näher als sonst, meine “Diät” ist völlig hinfällig, gestern abend gab es wieder Kölsch. Dafür hatte ich einen Salat bestellt.
Man sollte sich vorher aussuchen, was man von der Karte essen wollen würde und nichts davon war vegan. Das gesündeste war ein Salat mit Schafskäse und den Käse hatte ich einfach mal abbestellt. Um zu schauen was passiert. Statt dessen hatte ich mir Räuchertofu mitgenommen und habe den statt Käse auf den Salat gegeben, was recht lecker war obwohl meine eigenen Salate natürlich besser sind. Das Dressing war irgendwas mit Sahne und dazu gabs Baguettbrot. Also keine Chance irgendwas veganes zu bekommen. Nicht mal auf der Weihnachtsfeier eines Bioladens...
Menu des Tages am 7. Dezember
Frischkornbrei
1 Karamellbonbon
3 Grüntee
2 Bonbons
Möhrenschnitze, roh
Gersten-Linsen-Eintopf
1 Banane
Sojajoghurt mit eingeweichte Aprikosen
1 Rawmeo
7 g Ombar dark
Hühnchensalat ohne Huhn
Christmas Gold Schoko, noch von der Rohvolution
Carob Fudge
1 Flasche Rotwein
Menu des Tages am 8. Dezember
Frischkronbrei
2 eingeweichte Trockenaprikosen
3 Grüntee
2 St. Zucchinibrot, selbstgebacken, inspiriert von Dr. Barnard
(wo hat sich auf diesem Foto die Katze versteckt?!;-)))) |
2 Kaffee nut Süßstoff
1 Zucchinibrot mit veganer Mayo und Gurkenscheiben
2 St. Carob Fudge
Möhrenschnitze roh
5 Haferkekse, roh
4 getrocknete, eingeweichte Aprikosen
'2 Bonbons
1 Aprikosenplätzchen, frisch aus dem Dörrgerät, wird heute noch mit Schoko überzogen
200 g Räuchertofu
Salat
3 Kölsch
2 St. Carob Fudge
Tja, und jetzt muss ich mich wohl bessern! Es gibt keine Testate mehr vor Weihnachten und auch keine Weihnachtsfeiern, keine Drehbuchworkshops oder sonst was. Ein Besuch auf dem Weihnachtmarkt steht noch aus.
Weil im Präpkurs alle darüber sprachen, dass sie am Wochende Plätzchen backen wollten, habe auch ich mich anstecken lassen und Rohkostplätzchen gemacht. Mit Aprikosen natürlich, so dass der Glyx von 35 nicht überschritten wird.
Ich frage mich leider immer noch, ob das Prinzip länger als eine Woche funktionieren kann oder ob ein mehr an Fett alles runiert. Möglicherweise werde ich das aber erst im neuen Jahr wieder in Angriff nehmen können.
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Eine Weihnachtsfeier vom Bioladen hätt ich mich jetzt aber auch echt anders vorgestellt. Wieder ne Illusion zerstört. :-(
AntwortenLöschenLiebe Silke, liebe Blumenmond,
AntwortenLöscheneine Weihnachtsfeier mit der gesamten Belegschaft einer Filiale hätte dem Arbeitgeber im Bio-Restaurant eine Menge Geld gekostet. Natürlich kommt es sehr absurd daher, aber bei Geld hört die Gesundheit auf :D ;-)
Ich frage mich, ob Greenpeace auch Sushi essen geht :D
Gruß
Daniela
Hallo Silke,
AntwortenLöschenes ist immer wieder nett, Deine Beiträge hier zu lesen.
Hab nur ganz kurz zwei Dinge:
Wir haben über Jahre hinweg bei Delinat Wein eingekauft (ich kann den Degustierservice nur wärmstens empfehlen). Seit Anfang des Jahres trinkt aber bei uns hier im Haushalt niemand mehr Wein - und ich habe immer noch zig Flaschen im Keller (nicht nur Wein, auch Whisky). Naja, jetzt kommt ja Weihnachten, da können wir einige verschenken. Das wir keinen Wein (und auch sonst keine alkoholischen Getränke) mehr trinken, war übrigens kein Vorsatz - es war einfach kein Bedarf mehr da. War mit dem Kaffee genau so - erst vor wenigen Jahren einen teuren Vollautomat gekauft, und jetzt hat er nur noch eine Alibifunktion (oder meine Frau schaltet ihn mal an, um einen Lupinen-Kaffee zuzubereiten).
Was ich nicht verstehe, ist, dass Du oft so mit dem Fett und dem Zunehmen bzw. Gewicht-Halben beschäftigt bist. Ich habe eher zu tun, dass ich nicht weiter abnehme (habe seit meiner Umstellung auf Rohkost im August 10 kg abgenommen). :-) Dabei hatte ich grad ein köstliches Abendbrot: Erst etwas Schnittlauch, ein paar Basilikumblätter, ein paar Endivien-Blätter, etwas Radiccio - und dann Pute, direkt vom Bauer (nicht dieses eingeschweißte magere Fleisch aus dem Okö-Markt). Es war wohl Unterschenkel, schön mit Fett und Haut! Genial, habe sicher eine Stunde damit zugegracht - dabei war es gar nicht so viel, irgendwas um die 400 g brutto (und da blieben ja die Elle und die Speiche und einiges an sonstigem nicht Zerkaubarem übrig). Jetzt war mir auch beim Schneeschippen wieder richtig angenehm warm (sonst bin ich seit meiner Umstellung auf Rohkost eher eine Frostbeule). Jetzt gibt es als Desert noch eine Grapfruit und vielleicht ein klitzekleines Stück vegane Rohkostschokolade (http://www.coconow.de/rohe-schokolade/).
Alles Liebe und gute Erholung,
Ralph
Liebe Danny,
AntwortenLöschenich hab letztes Semster in Medizinische Soziologie gelernt, dass kranke Mitarbeiter Unternehmen und die Volkwirtschaft verherende Folgen haben!!!
Dazu muss man Gesundheit natürlich erstmal mit Nahrung in Verbindung bringen.
LG Silke