Ich lasse euch heute mal wieder an meiner Ernährung teilhaben, weil ich gestern mal explizit auf mein Kalzium geachtet habe, kein Mineralwasser getrunken habe und auch keine mit Kalzium angereicherte Sojamilch. Statt dessen habe ich eine Nussmilch nach einem Rezept von Dr. Norman Walker aus seinem Buch Auch Sie können wieder jünger werden gemacht und diese verwendet, weil in dem Rezept Sesam enthalten ist und Sesam bekanntlich eine der besten Kalziumquellen überhaupt ist. Nachteil bei Sesam ist leider sein Fettgehalt.
Ich würde das Rezept teilen, aber ich werde es noch modifizieren, da ich den Sesamgehalt erhöhen werde und außerdem Paranüsse hinzu geben werde, denn aktuell gebe ich immer auch noch eine gemahlene Paranuss in mein Frühstück, was aktuell aus Bananen und Haferflocken (sind sehr preiswert) besteht und das ist natürlich Blödsinn, wenn man die Paranuss auch direkt in die Nussmilch integrieren kann!
Im Vergleich Nussmilch zu Sojamilch, weiß ich nicht was besser abschneidet. Die Sojamilch ist auf jeden Fall fettärmer, wenn auch vom Kaloriengehalt ungefähr gleich. Was die Nährstoffe betrifft haben beide ihre Vorzüge, die das jeweils andere Produkt nicht hat.
Das Fett versuche ich gerade aber wieder vermehrt in Grenzen zu halten und zwar aus folgendem Grund:
Nach dem Fasten, habe ich mich auf 1700 kcal pro Tag festgelegt, die auch eingehalten. Ich hab schon Zeiten erlebt, wo ich wesentlich mehr Kalorien gegessen habe und dennoch abgenommen habe. Jetzt gerade nehme ich weder ab noch zu – oder besser gesagt beides. Mal geht das Gewicht ein paar Gramm hoch, dann wieder ein paar Gramm runter ohne, dass ich irgendwas verändert habe. Nicht mal die Salzzufuhr!
Bei einer Reduktion von Fett nehme ich im Allgemeinen aber immer sofort ab, was logisch ist, weil es dem Körper viel leichter fällt Fett aus der Nahrung in Körperfett umzuwandeln als Kohlenhydrate in Fett. In dem Moment wo ich Fett reduzieren greift er die Fettreserven an und ich nehme ab. Vielleicht lässt sich so auch mal erkennen inwieweit Kalorien wirklich eine Rolle spielen. Ich hege ja auch immer noch die Vermutung, dass die nicht alles sind, obwohl ich es nicht beweisen kann.
Fett reduzieren ist wiederum bei 1700 kcal auch gar nicht so leicht, denn bei 1700 kcal sagt der Chronometer bei mir 19% Fett, obwohl es nur 35 g waren und jeder 80/10/10er der 3000-4000 kcal zu sich nimmt, isst mehr Fett als ich gestern.
Speiseplan sah so aus:
Frühstück:
2 Bananen zerquetscht mit 100 g Nussmilch, 40 g Haferflocken und 1 Paranuss
Zwischenmahlzeit:
1 Banane mit 10 g Mandelpüree
Mittag:
680 g gedünsteten Brokkoli mit ca. 1 g Salz
Stiele habe ich geschält und roh gegessen
1 Banane mit Mandelpüree
Abends:
Salat aus 140 g Kartoffeln, 265 g Romana, 2 Tomaten, 1 Selleriestange, 1 geraspelte Möhre, 25 g Avocado und 70 g Cashewvinaigrette als Dressing mit ca. 1 g Salz
2 Bananen
Ich gebe zu, dass sieht ziemlich spartanisch aus, hat mich aber voll und ganz befriedigt und war lecker. Das war aber auch ein Tag wo ich mich wirklich um alles kümmern konnte und nicht von Vorlesung zu Vorlesung hetze, mal in der Mensa esse oder solche Sachen. Es war, sozusagen, der Idealfall.
Ich hab beim Lernen für die Histoklausur in den letzten Tagen gelernt, dass ich zum Lernen richtig gut mit Kohlenhydraten versorgt sein muss. Das Gehirn läuft ja bekanntlich nur auf Kohlenhydrate und das habe ich jetzt zum ersten Mal auch am eigenen Leib gespürt. Wenn der Blutzuckerspiegel abfällt, fällt meine Konzentration ab und ich nehme nichts mehr auf. Und meine bekloppte Bauchspeicheldrüse scheint auch nicht schnell genug zu sein dann Glykogen aus Muskeln und Leber zu holen.
Also: Kohlenhydratzufuhr von außen! – Und das klappt mit Bananen ganz wunderbar!
Auch mit Kartoffeln, die Dr. Cousens immer so kritisiert, weil sie genauso schnell wie Zucker ins Blut gehen und für Diabetiker daher ungünstig sind. In meinem Fall aber genau richtig, denn ich verbrenne den Zucker dann auch sofort, er bleibt nicht im Blut zirkulieren und belastet nicht die inneren Organe. Also, liebe Typ II Diabetiker: Nicht nur Sport hilft den Blutzuckerspiegel zu senken – auch Lernstress!
Ich habe jedoch Bananen bevorzugt, weil ich auch meine 70% roh einhalten wollte, denn immer noch, wenn ich das vernachlässige, kriege ich Pickel, die ich nicht mal bei der fetthaltigsten Rohkost kriege!!!
Kalzium waren 656,3 g – Das war enthalten in 1300 g Grünzeug – Also 2 Strünke Brokkoli und 265 g Blattsalat. Empfohlen wird ja, wie gesagt, 450 mg (WHO) bis 1 g.
Es gibt ja auch noch andere Lebensmittel, die Kalzium enthalten. Besser gesagt ist in fast allen auch ein bisschen Kalzium drin. Auch in Kartoffeln und Haferflocken, die ich aber nicht deswegen esse, sondern weil sie zur Abwechslung keinen Fruchtzucker, sondern Stärke und Glucose enthalten und weil Haferflocken viele B Vitamine enthalten und Kartoffeln mit als ziemlich gute Quellen für Eisen aufgefallen ist.
Hätte ich den Brokkoli weggelassen, wäre ich bei 418 mg Kalzium gelandet und hätte damit die niedrigste Verzehrempfehlung unterschritten.
Nun habe ich gestern aber auch noch Orangen gekauft und die enthalten für eine Frucht auch eine Menge Kalzium. Man kann natürlich auch noch weitaus mehr Salat zu sich nehmen!!!
Die Proteinbilanz lag bei 53 g was bei meinem Gewicht von 61 kg pro kg Körpergewicht 0,868 g macht. Die Empfehlungen für nicht sportlich aktive Menschen (was ich momentan leider bin) liegt bei 0,8 g pro kg Körpergewicht.
Also muss ich mal einen Non-Brokkoli-Tag machen um zu sehen, wo ich dann lande!
Alles Liebe,
Silke
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Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Mittwoch, 27. Juni 2012
Kalziumbilanz...
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
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