Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Mittwoch, 28. Oktober 2009
Strom und Rucola-Granatapfel-Salat
Hallo Liebes,
Tag 222: Oh, geht’s mir gut. Es ist endlich alles wieder normal. Der Strom fließt und der Typ hat den Kühlschrank geputzt und ich kann meine Smoothies in der Küche machen. Hat einer unter euch eine Ahnunng wie dankbar wir sein können, dass es uns so gut geht in der westlichen Welt? Ich habe alles was das Herz begehrt: ein Dach über dem Kopf, Wärme, Licht und genug zu Essen und zu Trinken.
Vor allem aber zu Essen. Das ist toll. Ich besitze jetzt wieder eine riesen Auswahl an Obst und ich habe ein neues Obst bzw. ein neues Rezept ausprobiert – eins mit Grantäpfeln. Ich dachte immer ich mag die nicht, es hat sich aber herausgestellt, dass ich sie bisher immer unreif versucht habe zu essen. Typischisch für mich, eigentlich. Das ist mir bei fast jedem Obst so gegangen, von dem ich dachte, dass ich es nicht mag.
Ich hab wieder ein Rezept der Renegade Health Show nachgemacht, es gibt also auch ein Video dazu, auf Englisch. Einen herbstlichen Rucola-Granatapfel-Salat. War sehr lecker und mal was anderes. Granatäpfel stecken, wie Beeren, voller Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen.
Ich habe mich jetzt dafür entschieden als Weg keinen zu nehmen. Schon tendenziell 80/10/10 aber nicht so streng. Ich werde mir gar nichts verbieten aber ich werde auf Fett und Salz achten. Ich werde mir auch keine tierischen Produkte verbieten und auch nichts Gekochtes obwohl ich das alles zu vermeiden suchen werde. So fühle ich mich am wohlsten und am freisten und das ist wichtig für das Gesetz der Anziehung um zu funtionieren.
Ich habe neben Himalayasalz gestern auch Dulse-Algen erworben. Es gibt sie nicht in jedem Bioladen, aber in einigen. Das sind getrocknete, rote Algen die recht salzig sind. Man kann sie als Salzersatz unter Salat rühren. Algen sollen unglaublich viele wichtige und gesunde Mineralien enthalten. Natürlich geben sie nicht die übliche Intensität an salzigem Geschmack, an die wir so gewohnt sind, aber man kann mit experimentieren. Ich habe das Salazrezept gestern mit Dulse gemacht und zusätzlich ein ganz wenig Salz verwendet. Das Rezept lebt hauptsächlich aus der Süße von Granatapfel und Apfel – es brauch also eh nicht viel Salz, aber das ist wohl auch geschmackssache. Ich werde es im Laufe des Tages posten.
Schule und Proben liefen gestern wieder einwandfrei. Ich glaube es läuft tatsächlich besser je roher ich bin. Vielleicht war ich vor den Ferien auch einfach nur im Stress, der mich dann zu Genussmittel wie Kaffein, Fett und gekochtem Essen hat greifen lassen. Vielleicht muss ich einfach nur auf meine Entspannung achten. Es war ein Tag mit dem ich wirklich vollauf zufrieden war. Durch das elektrische Licht ist mein Körper aber viel später müde geworden.
Fastennachwehen hatte ich groß keine, außer, dass mir gestern morgen noch mal kurz schwarz vor Augen geworden ist. Ich hatte mich wieder zu schnell bewegt. Das ist aber nichts Ungewöhnliches. Verdauung funktioniert wieder ohne Problem und die ganzen Beschwerden von vorher sind Vergangenheit.
Ich bin gestern im Supermarkt zu einer Umfrage über den Supermarkt befragt worden und habe wohl eine sehr verwunderte Dame zurückgelassen. Sie hielt mich hinter der Kasse auf und frage ob ich kurz Zeit hätte. Zeit hatte ich aber keine Lust – egal. Wie ich das Fleischsortiment beurteilen würde…Ich sagte ich sei Vegetarier. Wie ich die Frische und das Angebot an Molkereiprodukten beurteilen würde…Ich sagte, die würde ich nur selten essen und sie dann woanders kaufen. Wie ich denn die Frische und das Sortiment von Backwaren beurteilen würde…Ich sagte, die esse ich nicht. Wie ich denn die Frische und das Sortiment von Obst und Gemüse beurteilen würde. Ich sagte: Toll!!!
Sie hat mich dann aus privatem Interesse noch mal gefragt, was für Brot ich denn essen würde. Ich sagte, "Gar keins. Ich esse eigentlich nur Obst, Gemüse, Nüsse und Samen. Sie nickte verständig – oder verstört, ich weiß es nicht. So geoutet hab ich mich aber auch noch nie. Meist' sag ich es umgekehrt: Ich esse viel Obst und Gemüse. Ich hab mich dann noch entschuldigt, dass ich nicht der ideale Ansprechpartner für diese Studie war.
So, was gab’s zu essen?:
1 Multivitamintablette
handvoll Trauben
2 Bananen
1 Birne
10 Haselnüsse, selbst geknackt und gesammelt
3 Medjooldatteln (zur Feier des Tages)
1 Bananen
½ Lieblingssmoothie
1 Möhre
4 Datteln
10 Mandeln
3 Bananen
1/2 Lieblingssmoothie
10 Datteln
½ Gurke
Herbstlicher Rucola-Granatapfel-Salat NEU
2 Datteln
Die vielen Datteln Abends rührten daher, dass ich eine Klausur geschrieben habe und testen wollte was passiert wenn ich mich mit Fruchtzucker zudröhne. Ich war als erste mit der Klausur fertig, was nicht heißt, dass ich auch die beste Klausur geschrieben habe. Vielleicht haben auch die Datteln dafür gesorgt, dass ich so lange nicht müde wurde und auch das späte Essen. Ich hab den Salat erst nach der Schule gemacht und nach 21 Uhr gegessen. Das macht auf jeden Fall Sinn.
Nichts desto trotz ist es mir gelungen wieder 5 Minuten früher aufzustehen als gestern und so nähere ich mich wieder meinem Ziel.
Ach, mir ist doch noch etwas an Fastennachwehen eingefallen: Ich hatte gestern keine Lust auf nichts. Das ist typisch fürs Fasten. Es hat sich dann aber gegen Abend gelegt. So, das wars.
Alles Liebe,
Silke
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Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
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