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Montag, 25. August 2014

Warum wir altern...



Bevor ich zum eigentlichen Thema des Tages komme erst mal folgendes: Alkohol und fettarme Ernährung passen nicht zusammen. Leider weiß ich nicht wieso, aber es ist allgemein bekannt, dass man, um zu vermeiden zu schnell betrunken zu werden, ordentlich Fett essen muss. Es gibt sogar Tricks um andere Leute unter den Tisch zu trinken, die seit Jahrhunderten von Männern angewandt werden, die zeigen wollen wie knallhart sie sind, dadurch dass sie mehr Alkohol vertragen. Zum Beispiel in Öl eingelegte Sardinen zu essen bevor man anfängt zu trinken.

Ich hab keine Ahnung welcher Mechanismus da hinter steckt. So viel haben wir an der Uni noch nicht über Ethanol gelernt. Nur in der Physiologie der Niere wurde ganz kurz angerissen warum man von Bier so schnell urinieren muss. Bei der Verstoffwechselung der Makronährstoffe blieb Alkohol hingegen außen vor. Das einzige, was wir dazu gelernt haben ist, dass Alkohol 7 kcal enthält.

Naja, ich war auf einer Single-Party am Samstag abend, habe 6 Kölsch getrunken, was 1,2 l sind und war gestern einfach überhaupt nicht fit. Hatte leichte Kopfschmerzen und keine Lust aufzustehen. Ich erinnere mich an einen Abend, an dem ich mit meinem Vater Alkohol getrunken habe und wir hatten währenddessen Tortillachips gegessen. Am nächsten Tag: Nichts. Obwohl die Alkoholmenge um Längen mehr war. Und ich erinnere mich auch, dass ich, als ich mit Rohkost anfing nie wieder auch nur ansatzweise sowas wie einen Kater hatte einfach weil ich sauviel Öl und Nüsse gegessen habe. Für die Zukunft also folgendes: Falls ich mal wieder was trinken gehen sollte, wird vorher was fettiges gegessen. Zum Glück mache ich das nicht allzu oft. Andererseits braucht man mit fettarmem Essen wiederum auch weniger Alkohol um angeschickert zu sein. Pros und Cons.

Der Typ in diesem Video ist Hank Green. Er hat Biochemie studiert und ist ein klassischer Nerd. Zusammen mit seinem Bruder hat er mehrere Internetseiten und YouTube Channels, die Bildung und Spaß gewidmet sind. Sein Bruder kümmert sich um Literatur und Geschichte, er kümmert sich um Naturwissenschaften. Dies ist eine Folge seiner SciShow, die sich mit dem Altern beschäftigt und abgesehen davon, dass es wissenschaftlich fundiert ist, hat der Typ eine tolle Bühnenpräsenz und Sinn für Humor. Nebenbei ist er auch noch Musiker und hat 4 Platten raus gebracht...



Ich glaube nicht, dass man, wenn man gar kein Hintergrundwissen hat, beim ersten Anschauen versteht über was er alles referiert, aber man kann es, im Gegensatz zu Vorlesungen, mehrfach anschauen. Dabei geht es zunächst um die zellbiologischen Aspekte des Alterns. Darum, dass Wissenschaftler irgendwann mal rausgefunden haben, dass sich die Zellen eines Menschen im Schnitt 50 Mal teilen, die Zellen von Würmern aber nur 20 Mal und die Zellen von Galapagosschildkröten, die 150 Jahre alt werden können sich bis zu 125 Mal teilen. Im Zuge dessen hat man rausgefunden, dass es Gene gibt, die für Altern und Jugend verantwortlich sind und da es bei einem Wurm, dessen Namen ich vergessen habe, der nur 14 Tage alt wird jeweils ein Gen gibt, das für das Altern zuständig ist und eines für das Gegenteil. Wenn man das Gen für Alterung im Labor ausschaltet, wird der Wurm gleich doppelt so alt. Bei Menschen gibt es leider nicht nur ein einziges Gen, also hat man sich um die Telomere gekümmert, die sich von Zellteilung zu Zellteilung verkürzen und daher verantwortlich gemacht werden für die Unfähigkeit der Zelle sich mehr als 50 Mal zu teilen.

Es gibt ein Enzym, namens Telomerase, welches die Enden der Chromosomen, die Telomere wieder reparieren kann. Hingegen hat man Angst, dass, wenn man Menschen künstlich mit zu großen Mengen Telomerase versorgen würde, auch entartete Zellen sich zu sehr vermehren könnten, denn Krebszellen haben eine eigene Telomerase was sie dazu befähigt sich weitaus öfter als nur diese 50 Mal zu teilen.

Das alles ist hingegen eh nur theoretische Spielerei, denn es wurde nur an Tieren getestetet, euch und mich und Hank interessiert natürlich nur was wir tun können um älter zu werden und länger jung zu bleiben. Daher kommt auch er auf Kalorienrestriktion zu sprechen, welche wahrscheinlich deshalb erfolgreich ist, weil sie weniger die Produktion des Insulin-like-Growth-Factor IGF-1 stimuliert (ich meine mich zu erinnern in Barnards Krebs-Buch gelesen zu haben, dass der IGF-1 auch das Wachstum von Tumorzellen unterstütz und dass er bei hohem Fettkonsum besonders stark produziert werden soll). Von Methionin erwähnt er nichts.

Aber er kommt abschließend auf die 7. Tags Adeventisten zu sprechen, einer Sekte in Kalifornieren, die ihre Mitglieder ermutigt vegetarisch zu leben, nicht zu rauchen und Sport zu treiben. Man nimmt die 7. Tags Adventisten deshalb gerne für Studien. Statistisch ist es daher so, dass die Mitglieder dieser Sekte im durchschnitt 8 Jahre älter werden als Otto Normalverbraucher. Daher ist also soviel klar: Viel Obst und Gemüse und wenig Fleisch zu essen, Sport zu treiben und nicht zu rauchen erhöhrt die Langlebigkeit. Oder man schaut sich einfach nochmal die Studie von Ornish und der Telomere-Expertin Elizabeth Blackburn an über fettarme, vollwertige, pflanzliche Ernährung und ihre Auswirkung auf die Telomere und die Telomerase...

Ach, und noch mal kurz zu Rohkostblödsinn über Langlebigkeit: Ich habe gestern angefangen ein Buch zu lesen, was mir eine Freundin geliehen hat. Dr. Joachim Mutters Grün essen!
Im Vorwort von Markus Rothkranz ist zu lesen, dass Tiere in freier Wildbahn im Alter keine Zivilisationerkrankungen bekommen, weil sie sich roh ernähren. Ich habe derartige Aussagen auch ziemlich lange geglaubt. Ein bisschen was ist ja auch dran. Mit der richtigen Ernährung kriegt man auch keine Zivilisationerkrankungen, das muss nur nicht notwendigerweise Rohkost sein. Das Argument hakt aber trotzdem total, denn Tiere in freier Wildbahn erreichen im Allgemeinen sowieso nie ihr maximales Lebensalter. Sie werden vorher gefressen, weil sie älter und schwacher und damit leichteres Opfer für Raubtiere werden.

Das ist bei uns Menschen vorbei. Douglas Lisle schreibt in Die Lustfalle, dass Anthropologen davon ausgehen, dassjeder 16 Menschvor ca. 100 000 sein Leben lassen musste, weil er gefressen wurde. Andere verhungerten und wieder andere starben an Krankheiten. Die Chance seine natürliche Lebensspanne zu erreichen, war allein dadurch limitieret. Bei wildlebenden Tieren ist das heute noch so!

Ich habe mal versucht raus zu finden wie alt Katzen so werden, weil ich ja will, dass mein Kater mindestens 25 wird und ich ihm das auch immer wieder sage: Wikipedia schreibt folgendes „Im Haus lebende Katzen erreichen bei Pflege durch den Menschen in der Regel ein Alter von 12 bis 15 Jahren. Nach Desmond Morris seien aber auch Lebensalter von mehr als 20 Jahren belegt. Als Ausnahme nennt er den Fall einer Tabbykatze namens „Puss“, die von 1903 bis 1939, also 36 Jahre, gelebt habe.[5] In freilaufenden Katzenpopulationen ohne menschliche Zuwendung und medizinische Betreuung liegt die Lebenserwartung einer Katze zwischen 1,4 und 3,2 Jahren (männliche Tiere) bzw. 3,3 und 4,2 Jahren (weibliche Tiere)“ (Warum weibliche Tiere in freier Wildbahn wohl länger leben?)

Menü des Tages am 24. August 2014

1 Bananen
1 Kochbanane

2 Bananen-Muffins mit Schokotropfen


Linseneintopf mit rotem Quinoa


2 Soja-Kaffee-Latte mit braunem Zucker bei Starbucks, davon einer koffeinfrei

Linseneintopf mit Quinoa

Hm, ja, ich hab vorgestern Muffins gebacken, unfassbar lecker und werde das Rezept noch posten. Nachmittags war ich mit einer Kommilitonin bei Starbucks mit Aussicht auf 3 hinreißende Männer, einer davon ein sehr attraktiver Sportmoderator aus dem Fernsehen, der ungefähr 3 Stunden dort rum hockte, mit Taschen und Koffern, so wie ich in München, als ich auf meinen Flieger warten musste.

Ach, und bei Starbucks hörte ich dann einen Kellner zu einem Kunden hinter mir sagen: „Hier, für Sie das vegane Sandwich“ - Ich liebe Starbucks! - Nicht nur, dass die als erstes Sojalatte gemacht haben, als erstes Matcha im Sortiment hatten, sondern jetzt haben sie noch vegane Sandwiches. Vielleicht kann man Starbucks sogar da hin bringen, veganen Vollwertkuchen anzubieten! - Die nehmen einfach alles ins Sortiment auf, wonach Nachfrage besteht! Toll...

Alles Liebe,

Silke


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