Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
Newsletter
Sonntag, 13. Juli 2014
Die allumfassende Bohne...
Ich habe diese Woche raus gefunden, dass man Gerichte, die in der Rohkostküche auf Cashewsbasis hergestellt werden, scheinbar auch ziemlich gut mit weißen Bohnen herstellen und sie damit wesentlich gesünder machen kann.
Schlussendlich läuft es auch hier auf folgendes heraus, wie das bei allen Ersatzprozessen so ist:
Entscheidend ist die Würzung. Danach die Konsistenz.
Irgendwer kam irgendwann mal auf die Idee Sahne, Käse, Quark und Joghurt mit eingeweichten und pürierten Cashews zu ersetzten was in vielerlei Hinsicht gut funktioniert, was vegan ist und was essentielle Fette liefert. Natürlich wurde das in der Rohkostzene total übertrieben und wer zu viele Nüsse isst, verschafft sich damit erhöhte Triglyceride. Das, mal völlig abgesehen davon, dass man tendentiell eh wenig Fett essen sollte.
Jedenfalls können weiße Bohnen so was ähnliches, sie sind nur nicht ganz so cremig. Ich habe einen Dip, den ich bei den Workshops immer mache statt mit Cashews mit weißen Bohnen aus dem Glas gemacht und das Ergebnis war top! Klar, mit Cashews wird das Belohnungssystem noch mehr aktiviert aber rein geschmacklich war der Unterschied kaum zu bemerken. Die Würzung macht's.
Und jetzt frage ich mich wie weit man damit wohl gehen kann. Ich werde mal ein paar typische Cashew-Rohkostrezepte raus suchen, süße und herzhafte und schauen wie sich die Bohnen darin machen. Das ist lustig, weil man schon so einige Rezepte findet, in denen Hülsenfrüchte in Kuchen verarbeitet werden ohne das man was davon merkt, aber in Dressings und Dips haben sie noch nicht so Einzug gefunden, dabei macht das durchaus Sinn, denn die fetthaltigen Dressings ruinieren immer die Nährstoffbilanz eines Salates.
Darüber hinaus war ich gezwungen mir im Bioladen Conveniencfood zu beschaffen. Ich hatte die letzten 3 Tage nur eine 5,5 Stunden Schicht. Ne halbe Stunde Pause hat man aber erst ab 6 Stunden. Also: Belegte Brötchen. - Ich hab das Aufstrichregal nach dem fettärmsten, veganen Aufstrich durchsucht und das ist echt schwer. Zwei habe ich gefunden: Linsen-Curry-Steich von Dennree (mein Favorit) mit 6,8 g Fett pro 100 g und Garam Masala von Sanchon mit 4,2 g Fett auf 100 g.
Dabei muss ich sagen, dass der von Dennree nicht nur biliger, sondern auch leckerer ist.
Viele vegetarische Aufstriche haben um die 30 g Fett auf 100 g. Einige wenige so um die 15-20 g.
Ich bekam gestern auch eine 18 g Packung Nuss-Nugat Creme von meinem neuen Chef geschenkt und habe diese auch auf Brötchen verzehrt und stellte fest, das die ebenfalls 30 g Fett auf 100 g hat. So ein vegetarischer Aufstrich ist also keinen Deut besser als Nuss-Nugat Creme. Nun gut, die Dosis macht das Gift. Im Idealfall macht man seine Aufstriche eh selbst, aber ich weiß, dass man nicht immer Zeit dafür findet...
Menü des Tages am 12. Juli 2014
Frischkornbrei aus Buchweizen mit Banane, ½ Apfel, Lucumapulver, Hanfprotein, Chia, Sonnenblumenkerne, Zimt, Wasser
2 Matcha mit Stevia
2 Kartoffeln mit Curry-Linsenstreich mit etwas Wasser und Salz angerührt
Haferflocken mit Banane, Wasser, Lucumapulver und Reissirup
Brokkoli, Zucchini, Kartoffel, Romana und Curry-Linsenstreich mit Wasser und Salz
1,5 Bananen
Kartoffelbrötchen mit Garam Masala-Streich, Tomate, Gurke und Salat
Vollkorn-Haferbrötchen mit Nuss-Nugat-Creme
Ansonsten spare ich mir heute das Joggen, habe ausgeschlafen, werde viel trinken und ausruhen und dann nächste Woche wieder ordentlich durchstarten. Ich hab sicherheitshalber ein Päckchen ASS gekauft, falls alles nicht hilft, aber in erster Linie plane ich viel zu trinken und alles, was sich da scheinbar lösen will, so gut wie möglich aus zu spülen. Momentanes Symptom sind nur, dass meine Stimmung im Keller ist, so als würde ich mir irgendwelche stimulierenden Substanzen abgewöhnen. Macht keinen Spaß, aber das Prinzip ist mir vertraut.
Alles Liebe,
Silke
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Was Dips/Dressings und Hülsenfrüchte anbelangt, sieht man ja auch schonmal Seidentofu (z.B. Tofunaise) und dann gibt's natürlich noch die unzähligen Hummusvariationen, sofern man Hummus auch als Dip betrachtet.
AntwortenLöschenGanz gut schmecken und relativ kostengünstig ist auch der "Paprika-Cashew" Aufstrich von Alnatura mit 7.5gr Fett auf 100gr. Von Dennree gibts einen sehr ähnlichen "Streichcreme Paprika-Cashew" die ist mit 10.2gr auch noch recht weit von den üblichen nusslastigen veganen Aufstrichen entfernt :-)
AntwortenLöschenSelbermachen ist natürlich wirklich das beste, danke für die Idee mit den weißen Bohnen!
Und wenn ich eh schon am Kommentieren bin: In einem Forum zur Vollwerternährung (nach Bruker - kann gut sein, dass dir das Forum bekannt ist) berichtet eine Frau hier: http://www.gesundheitsforum-mainz-wiesbaden.de/forum/viewtopic.php?p=109074#p109074
von Rückbildung ihrer Myome bei Umstellung auf die von Campbell, usw. vorgeschlagene Ernährung...
Mich würde mal interessieren, ob man den Myomrückgang aus biochemischer Sicht mit der Ernährung erklären kann?
Liebe Grüße
Sarah
Würde mich auch interessieren. Wegen den pflanzlichen Hormonen würde ich Leinsamen und -öl sowie Soja meiden. Es gibt auch ein Buch zur Ernährung bei Myomen, habs aber noch nicht gelesen.
LöschenDa Myome auch eine Art gutartiger Tumor sind kann es evtl. mit einem Vitamin D Mangel zu tun haben? Habe nämlich immer noch einen Mangel, da ich noch kein Arzt gefunden habe, der mit mir die Vit.D-Therapie macht.
LG
fotofee