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Samstag, 21. Januar 2012

Wie ist das eigentlich mit dem Abnehmen?

Diese Woche ist nicht viel Spannendes passiert. Bis gestern habe ich mich sehr schön auf 70% Rohkost eingependelt und fühle mich optimal dabei. Die Nährwertvorgaben habe ich auch erreicht, was kein großes Wunder ist, da sich auch meine Ernährung Tag ein Tag ziemlich ähnelt. Es bleibt bei dem Buchweizenporridge zum Frühstück und auch bei häufigem Brokkoli und allein damit habe ich den Freiraum den Rest des Tages so zu gestalten wie ich mag. Das Porridge liefert genug Rohkost mit Protein und der Brokkoli genug Protein mit Omega 3, Kalzium, Eisen und Vitamin E. Ich fühle mich dabei absolut optimal und es wundert mich auch nicht. Ist ja alles drin, was der Körper braucht. Oder es liegt daran, dass ich eben auch glaube, dass alles drin ist was der Körper braucht ;-)

Aber ehrlich gesagt, ich glaube nicht mehr an diesen Schmuh, der in der Rohkostszene dauernd verbreitet wird. A la: Iss alles was du willst, hauptsache roh, dann sagt dir der Körper was du braucht. Ich glaube zwar schon, dass der Körper dann sagt was er braucht, er sagt es immer, aber wenn er einem dann sagt man braucht Fleisch oder Brot, dann wird das von der Rohkostszene als Sucht präsentiert und das glaube ich nun mal nicht. Fleisch und Brot spielt aber eh keine Rolle bei mir, ich hab ja Brokkoli, Linsen und Hirse und da ist genug von dem drin, was in Fleisch und Brot auch drin ist. Außer B 12 natürlich, aber das ist ein anderes Thema. Dafür habe ich ja noch gelegentlich mein Sushi und einen hoffentlich funktionierenden Darm.

Ich hab diese Woche selber veganes Sushi gemacht und habe mir fest vorgenommen jetzt endlich auch zu lernen, wie man Sushi selber macht. Bzw. wie man es rollt, denn ich kriege es einfach nicht so schön hin, wie der Japaner. Aber der macht auch den lieben, langen Tag nichts anderes als Sushi rollen. Tja, Übung macht den Meister Ich habe jetzt noch gaaaaanz viel Sushireis und Nori zuhause, daher wird sich die Gelegenheit noch öfter ergeben. Mit dem Sushi habe ich dann ziemlich viel Methionin aufgenommen, mit dem ich häufig Probleme habe. Also, vielleicht doch öfter Reis?



Und gestern war dann das Geld alle. Passiert ja immer mal wieder bei mir und das hat zur Folge, dass der Rohkostanteil dann sinkt. Leider. Normalerweise halten ihn ein Salat und Bananen hoch. Bananen waren dann gestern aus und einen Salat habe ich aus den Resten gemacht, die ich noch hatte, Sellerie, Tomaten, Zucchini, grüne Paprika und dazu Cashew Vinaigrette. Ach und Sonnenblumenkeime! – Dazu gab‘s dann Vollkornlinguini.

Und wenn ich die esse, kriege ich immer den Hals nicht voll. Liegt es am Getreide oder am Gluten? Oder schlicht und ergreifen daran, dass da Stoffe drin sind, von denen ich mehr brauche? Das hatte ich immer bei Vollkornlinguini. Schon vor 5 oder so Jahren, als ich noch nicht 100% roh war. Wenn ich da mal ne Ausnahme gemacht habe, den konnte ich Berge davon verdrücken. Gleichzeitig hatte ich heute früh wieder das Erlebnis, dass ich mich zufällig im Spiegel sah und erstaunt war darüber wie ideal meine Figur aussieht. Sie war noch nie so gut. Ich war zwar schon mal so dünn, vor lauter Liebeskummer, aber damals habe ich keinen Sport gemacht und war daher ziemlich schlabberig. Jetzt habe ich auch Muskeln und das ist viel besser!:-)

Also woran liegt das? Ich habe keinen Schimmer. 2000 kcal täglich, davon ca. 25% aus Fett. Jeder kennt wahrscheinlich aus der Schule den Spruch: Fett verbrennt im Feuer der Kohlenhydrate. Liegt es daran, dass ich jetzt Stärkekohlenhydrate esse und nicht nur Fruktose und Glukose aus Obst? Oder liegt es daran, dass es einfach grundsätzlich weniger Fett ist? Oder daran, dass ich irgendeinen Stoff konsumiere, der den Körper dazu veranlasst Fett loszulassen? Diese Stoffe gibt es auf jeden Fall.

Ich habe mal ein Interview gehört, ich weiß nicht mehr mit wem, einem Blutwertespezialisten aus den USA, der aufzählte was für Stoffe dafür verantwortlich sein können, dass man trotz Kalorienreduktion kein Gewicht verliert. Das sind Cortisol, Schilddrüsenhormone, Östrogen, Testosteron, DHEA, Insulin, CRD und die Vitamine D, B und C. Wenn diese Wert im Blut nicht stimmen, zu viel oder zu wenig sind, könne es sein, dass man eben trotz Kalorienreduktion kein Gewicht verliert (aus irgendwelchen chemischen Gründen, die ich mit meinem momentanen, noch minimal vorhandenen Chemiekenntnissen nicht verstehe) Ich halte es aber absolut für möglich, dass das ergänzen meiner Ernährung mit gekochter Stärke und Hülsenfrüchten dazu beiträgt, dass ich schlagartig Gewicht verliere, was trotz Marathontraining nicht weichen wollte. Sehr mysteriös das alles.

Und auch Gabriele Weiss hat am eigenen Leib feststellen müssen, dass „hauptsache roh“ nicht davor schützt Gewicht zu verlieren. Es ist meist zu Anfang so, wenn man mit Rohkost anfängt, dass man Geewicht verliert. Bei Gabriele war es auch so und dann irgendwann kam das Gewicht wieder. Auch dadurch, dass sie Rohkost-Zubereitungskurse anbietet und dauernd von Essen umgeben ist. Sie hat das neue Buch von Victoria Boutenko bereits gelesen und hat um abzunehmen nicht etwas was Gekochtes integriert, sondern sich selbst eine straffe Rohkost mit nur 1200 kcal und ohne Nüsse und Salz verordnet und bloggt seit Anfang des Jahres darüber. Sie bat mich ihren Blog zu verlinken, was ich hiermit gerne tue und ich lese auch mit.:-)

Allerdings kann ich dieses Programm auch nicht wirklich unterstützen. Es sind zu wenig Nährstoffe und vor allem zu wenig Eiweiß. Gestern schrieb sie darüber, dass der Salzverzicht ihr ordentlich zusetzen würde und sie sogar Gelüste auf Fleisch bekommen hätte, obwohl sie das seit Jahren schon nicht mehr isst. Ich habe auch ihren Speiseplan in den Chronometer eingegeben und es ist von einigen Sachen zu wenig vorhanden, vor allem aber vom Eiweiß und das passiert bei jeder kalorienreduzierten Kost sehr leicht, also das Nährstoffe fehlen, und dann kommt nach 3 Wochen Diät der Heißhunger, man schlägt zu und fühlt sich scheiße. Nein Danke, da mache ich jedenfalls nicht mehr mit. Ich fahre mit meinen 2000 kcal super.

Victoria Boutenko schreibt in dem Buch sie esse aktuell 1600 kcal, aber bei ihr ist das überschüssige Gewicht ja auch noch nicht verschwunden. Das spricht wieder für die Nährstofftheorie, die das Abnehmen verhindert.

Also, verrückte Welt, keiner weiß irgendwas, aber wen wundert das. Letzte Woche habe ich mich gefragt, dass die mir wohl die nächsten 12 Semester beibringen wollen, wenn sie eh auf nichts ne Antwort wissen.

Wir haben in Neuroanatomie das Ohr durchgenommen, also dachte ich, frage ich mal nach, was denn die Ursache von Tinitus, bzw. wo genau im Ohr da der Defekt säße. Und auch hier wieder die Antwort: „Das weiß man nicht so genau.“

Die Psychosomatik weiß wenigstens wo der Defekt ist und wie die Krankheit zu beheben ist. Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass bei einer Volkskrankheit wie Fehlsichtigkeit, niemand die Ursache kennt. Bei Krebs haben sie sich wenigstens ein paar mehr Gedanken bei der Ursachenforschung gemacht. Ist ja auch ne ernstere Krankheit als Fehlsichtigkeit.

Tja, kein Wunder, dass man uns Physik und Chemie beibringt. Die wissen wo genau im Gehirn was abläuft, aber nicht, warum jemand kurzsichtig ist. Man darf gespannt sein! Alles Liebe,

Silke

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4 Kommentare:

  1. Tja, kein Wunder, dass man uns Physik und Chemie beibringt. Die wissen wo genau im Gehirn was abläuft, aber nicht, warum jemand kurzsichtig ist. Man darf gespannt
    hm so ist es halt :D ..

    das mit den nudeln kann ich echt , wenn auch indirekt, nachvollziehen
    bei mir ist das der reis :D, von dem ich BERGE verdrücken kann, also wirklich locker 400g reis(im ungekochten format, ka wie viel das jetzt gekocht ist, also ich esse ihn auch gekocht, ;) ) und mich dann immer noch sehr leicht fühle, hast du das nach nudeln auch, oder fühlst du dich dannach voll?
    dieses völlegefühl trifft bei mir bei rohkost viel ehr ein^^, z.B wenn ich ein kilo bananen esse, oder eingeweichte datteln z.B. die Sättigen ja so ernorm, leigt wohl am wasser
    ich wünsch dir was =)
    keep blogging :D

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  2. Hmmm, ich würde sagen, ich fühle mich danach wie nach einer Monomahlzeit. Kein Aufstoßen oder Verdauungsstörungen oder sowas. Mit Kartoffeln hatte ich das ja auch ne Zeitlang und dann war das Bedürfnis nach Kartoffeln weg. Wahrscheinlich doch irgendwelche Defizite. Aber gut, wenn man sie beseitigt ist's ja kein Thema!

    LG Silke

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  3. Also Low Carb hat bei mir immer geholfen, abzunehmen. In Kombination mit viel Eiweiß. Eiweiß, Eiweiß, Eiweiß ist sowieso das Rezept, es verbrennt Fett und man baut Muskelmasse auf, wenn man Sport treibt. Ich habe eh festgestellt, dass wenn ich regelmäßig Sport treibe, ich fast essen kann wie ich will. Pilates ist da sehr gut.
    Was ich aus FORKS OVER KNIFES kenne, finde ich schwarz-weiß und ideologisch, typisch Us-amerikanisch..
    Ach ja Silke, Vorbote für spätere Herzerkrankungen sind u.a. hohe Cholesterinwerte.
    Ironic, isn´t it?!
    *klopf auf Holz*

    Lg
    Rachel

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  4. Bei mir nicht, aber bei Low Carb habe ich auch nicht zugenommen.

    Ich weiß, dass hohe Cholesterinwerte Vorbote für Herzerkrankungen sein KANN. Hatte ich direkt nach meiner Low Carb Phase, wo ich zu viel Fett gegessen habe weil Kohlenhydrate ja verboten. Mache ich jetzt nicht mehr, daher soll das wohl in Ordnung... Ich kann es aber nochmal für dich testen.

    Und was ich viel ironische finde ist, dass für dich offensichtlich was völlig anderes funktioniert (zum abnehmen, nicht zum gesund sein) als für mich. Check du doch mal deine Cholesterinwerte, da du, schätze ich mal, tierisches Eiweiß isst, wenn du FORKS OVER KNIVES schwark-weiß findest und Kohlenhydrate meidest!

    LG Silke

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