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Samstag, 21. Mai 2011

Kunst und Mathe...




Hallo Liebes,

Tag 777: Ein weitere Blogpost im Zug. Ich werde von herrlichem Sonnenschein geblendet, der das Tippen nicht gerade erleichtert, aber dafür bin ich zur Abwechslung mal so gut wie ausgeschlafen. 11 Stunden Schlaf liegen hinter mir und es hätten trotzdem noch mehr sein können. Ich stelle fest, dass die Haut wirklich sofort weicher ist und die Stimmung auch sofort besser ist. Was sonst hilft sind nur Bananen und Kakao.

Auch gestern wieder. Freitags ist eh immer der härteste Tag der Woche, das empfand ich früher in der Schule schon so. Da ich jetzt wieder eine 5 Tage Woche mit einem freien Wochenende habe ist natürlich Freitag auch wieder der Tag an dem man am meisten geschlaucht ist. Ich kam ja gestern früh schon nicht aus dem Bett und trotz, wenn auch reduziertem Grüntee, und Schokolade überfiel mich gestern Nachmittag wieder die Müdigkeit. Wir wissen es ja eigentlich alle. Spätestens vom Kaffee, dass wenn man sich künstlich hoch putscht, irgendwann der Abfall folgt. Dann muss man mit Drogen nachlegen und auch ich habe das gemacht. Nach einem ¾ Riegel Schokolade war ich wieder wach und der Abfall folgte dann ca. 5 Stunden später. Ist immer so. Man muss sehr bewusst mit solchen Sachen umgehen und sie nie dauerhaft verwenden. Das sind alles Dinge für Ausnahmesituationen, in denen ich mich meiner eigenen Ansicht nach befinde. Es wird aber besser, auch das spüre ich schon.

Der Druck vom Abi lässt nach und auch der Druck einen Job zu haben. Ich akklimatisiere mich und vielleicht ist es hauptsächlich geistig, dass mein Körper auch in der Lage ist sich 11 Stunden Schlaf zuzugestehen. Und vor allem los zu lassen.

Hinzu kam, dass ich mich gestern auch wieder richtig schön körperlich ausgepowert habe indem ich insgesamt 30 km Fahrrad gefahren bin. Zum Gesangsunterricht hin und auch wieder zurück. Das Ganze war mehr eine Radtour als ein Rennen, denn das Wetter war ja ein Traum. Sonne + Bewegung + Entspannung! Das beste was es gibt. Und auch der Gesangsunterricht war eine Bereicherung, obwohl mir passiert ist was mir selten passiert: Ich habe was gelernt, kann aber nicht in Worte fassen was. Daher, sorry, manchmal ist das in der Kunst so. Und was immer in der Kunst so ist, ist auch, dass es gar nicht darum geht das Handwerkszeug zu lernen sondern über sich selbst zu lernen sich nicht im Weg zu stehen. Ich weiß, dass ich beim Singen so was mache, dass ich viel zu kritisch mir selbst gegenüber bin und dass ich auch viel zu sehr gefallen will damit. Und genau so was macht Kunst dann auch wiederum nicht gut. Beim Schauspiel habe ich das nicht mehr, beim Singen aber schon, weil ich das noch nicht gemeistert habe. Meine Lehrerin sagt, dass Handwerkszeug sei alles da, ich müsste jetzt nur noch loslassen oder mich fallen lassen. Und da bin ich wieder beim selben Thema, wie ich es am Montag mit meinem Joggingfreund hatte der dann sagte: „Na, dann mach das doch einfach!“ und da ging es nicht ums Singen, was er auf alle Fälle kann, sondern ums Leben. Kunst und Leben ist immer das gleiche.

Naja und danach kam ich dann auch nicht drum rum Mathe zu lernen. Wieder völlig ohne Loslassen ;-))) Loslassen kann man halt auch erst dann, wenn man Sicherheit und Vertrauen gewonnen hat. Mein Mitbewohner fragte mich, wann denn die Matheprüfung sei und ich antwortete ihm irgendwann zwischen dem 6. und 8. Juni. „Ach“ sagte er, „da fängst du aber früh an. Ich hab das ja nie gemacht.“ Hab ich in seinem Alter auch nicht. Das habe ich mühevoll lernen müssen, dass es besser ist früher anzufangen, denn vieles lernt man einfach nur, indem man drüber geschlafen hat. Klingt verrückt, ist aber so. Ohne Schlafen bleibt alles im Kurzzeitgedächtnis hängen und mit Schlafen setzt es sich auch wirklich und so gewinnt man wiederum Sicherheit später dann loszulassen.

Was gab’s zu essen?

1 Riegel Rohkostschokolade
3 Grüntee mit Steviosid
1 Ingwertee mit Steviosid

9:30 Uhr: Chia-Vanille-Pudding

11:45 Uhr: 3 handvoll Mandeln

15 Uhr: ¾ Riegel Rohkostschokolade

15:45 Uhr: ½ Rewesalat mit ½ Avocado
1 Pitabrot von Keimling

18:30 Uhr: ½ Rewesalat mit ½ Avocado
1 Pitabrot von Keimling
3 handvoll Sonnenknuspis
3 Möhren mit Pesto
200 ml Rotwein

Ich kann mit dieser Ernährung definitiv besser Fahrradfahren als mit Obstrohkost. Es ist einfach so. Ich denke zurück an letzten Sommer als ich auch immer die komplette Strecke zum Gesangsunterricht mit dem Fahrrad zurück gelegt habe und damals habe ich mich nicht nur schlapper, sondern auch überanstrengter gefühlt. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie die 80/10/10er das machen. Für mich funktioniert das nicht.

Ach so, und an der Schokolade lagen meine Magenbeschwerden vorgestern auch nicht. Die war zumindest gestern kein Problem, aber vielleicht hat sich der Körper auch schon dran gewöhnt so wie wenn ich Rauchrückfällle habe. Die erste Zigarette macht immer schwindlig und schmeckt nicht, aber man gewöhnt sich immer wieder sehr schnell daran. Hmmm…

Ich fass mich heute kurz, da ich wenig zu sagen habe und im Zug nicht unbedingt optimales Bloggen ist.

Alles Liebe,

Silke

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