Schlafmangel = schlechte Stimmung?

Hallo Liebes,

Tag 683: Ich bin übernächtigt, oder besser gesagt unterschlafen und demzufolge mieserer Stimmung. Ich musste gestern immer wieder daran denken, wie es Babys ergeht, die müde sind und die dann knötterich sind. So hieß das bei uns im Dorf jedenfalls. Schlecht drauf. Fühlen sich einfach unwohl. Neigen zum Weinen. Ich merke wie schwer es fällt mich in entsprechende wohlige Stimmung zu begeben, die am Wochenende automatisch da war und wie ich alle Vorzüge, die das Wochenende hatte, aus den Augen verloren habe. Wie sich positive Bilder nicht mehr so leicht einstellten...

Auch das Rechnungen bezahlen hatte seine Nachwirkungen. Von den zwei Schritten, die ich in den letzten 14 Tagen vor gemacht habe, habe ich in den letzten 48 Stunden wieder einen zurück gemacht und habe beim Rechnungen bezahlen wieder negative Bilder hoch beschworen, dabei ist das totaler Quatsch, denn bezahlte Rechnungen sind eine viel tollere Sache als unbezahlte. Es sind aber auch noch unbezahlte vorhanden, was auch kein Thema sein sollte, denn es kommt diese Woche noch ziemlich viel Geld, daher ist das total bekloppt, dass ich mich so fühle. Der Rest wird dann eben im Laufe der Woche bezahlt. Tztztztz….das schiebe ich halt auf den Schlafmangel und darauf dass ich den Großteil meines Lebens nicht positiv gestimmt war.

Positiv gestimmt sein erfordert Anstrengung, wenn man es von Natur aus nicht ist und wenn dann eine schlafmangelbedingte Kraftlosigkeit hinzu kommt ist die Anstrengung schwerer aufzubringen.

Nicht mal dass mein Joggingfreund mir zum Valentinstag gratuliert hat, hat mich entsprechend hoch bringen können. Das war über Facebook und obwohl ich es ihm ausdrücklich verboten hatte. (Reversible Psychologie halt) Er hatte mir vor 6 Jahren schon mal gratuliert, obwohl wir auch da „nur Freunde“ waren und das fand ich völlig unangebracht. Auf die Gratulation hin, hab ich ihm natürlich gesagt, dass ich ihm das doch verboten hätte und ihn "Mekuschatz" genannt.

Das ist so: „Mekusac“ heißt auf kroatisch „Weichei“ und so nenne ich ihn immer, weil ich das Wort so süß finde und weil es die Silbe „schatz“ am Ende hat, denn so wird das „sac“ ausgesprochen. Somit ist das ein Kosewort und eine Beleidigung in einem :-)

Er meinte darauf er sei kein „Mekusac“ (Weichei), weil er den Mut gehabt habe es mir zu wünschen, worauf ich gekontert habe, dass das ja auch nicht schwer sei, wenn man keine Gefühle habe. Darauf kam dann nichts mehr. Ich gehe allerdings davon aus, dass er mir Recht gegeben hätte, wenn er gar keine Gefühle hätte, dass er aber auch nicht wagt auszusprechen, dass er Gefühle hat. Und welcher Art und wie groß die sind...Also auch das hat’s nicht gebracht um meine Stimmung zu verbessern. Schade eigentlich, es wäre so eine gute Vorlage gewesen.

Morgen hat er Geburtstag und ich hoffe dass er probenfrei bekommt und auch feiern kann. Er probt gerade unter der Regie einer Schauspielerin von der ich, im Gegensatz zu Til Schweiger, wirklich was halte, nämlich Katharina Thalbach, die an der Kölner Oper inszeniert. Ich habe sie vor einigen Jahren dort schon mal kennen gelernt, aber sie kann sich sicherlich kaum an mich erinnern, denn Katharina hat ein Problem vieler Schauspieler. Sie trinkt zu viel. Ist dabei aber unglaublich professionell und preußisch und als allererste wach, obwohl sie bis tief in die Nacht in der Kantine sitzt.

Naja, er muss sie fragen ob er frei bekommt. Ich hab vorgeschlagen er solle sie einfach zu der Feiern einladen. Der Probenplan ergibt sich aber erst heute, da darf man gespannt sein. Ich werde es visualisierungstechnisch mal unterstützen, vorausgesetzt, ich bringe genug Kraft zum Visualisieren auf.

Das Übernächtigt sein hat aber bereits morgen ein Ende, denn ich habe 3 Tage frei. Ausschlafen und das Absetzten aller Aufputschmittel wie Grüntee und Kakao ist angesagt, so dass mein armer Körper sich mal ein bisschen was wieder holen kann.

Ich habe auch feststellen müssen, dass ein Job, in welchem Stress entstehen kann, echt nichts für mich ist. Um positiv gestimmt zu bleiben muss man in der Lage sein im Moment zu ruhen. In Gedanken bei allen Tätigkeiten zu sein, die man noch erledigen muss, haut einen raus und auch, wenn man einer Tätigkeit nach geht und darin unterbrochen wird. Dann geht die Konzentration flöten und man fängt an genervt zu sein. Man fängt immer an genervt zu sein, wenn man sich zu sehr um die Außenwelt schert und auch das ist ja quatsch unter der Prämisse, dass die Außenwelt nicht existiert.

Wenn ich also in der Videothek Kärtchen zurück vor die Cover stelle und ein Kunde rein kommt, der Filme zurück bringt, ich diese Tätigkeit unterbrechen muss, bin ich genervt. Kann ich die Kunden ignorieren? Könnte ich bestimmt, wenn ich wirklich daran glauben würde…hihi….

Was man aber auch machen kann ist eben, sich nicht zu hetzen!

Ich habe oft im Zusammenhang mit Rohkost gelesen, dass wir alle Adrenalinjunkies sind. Unser Alltag bringt so viel Stress mit sich, dass die Nebenniere den ganzen Tag über Adrenalin ausschüttet und wir dann eben für zusätzliche Kicks immer extremere Sachen machen. Adrenalin wird schon beim Weckerklingeln ausgeschüttet, wenn man einen stressigen Job hat, wenn man sich mit dem Partner streitet, wenn man den ganzen Tag negative Gedanken wälzt und das alles geht dann auch auf die Nebennieren. Adrenalin ist eigentlich nur für „Fight or flight“ Reaktionen da, wenn man sich also in der Natur, wenn man einem Bären begegnet, entscheiden muss, ob man gegen ihn kämpft oder lieber flüchtet. Wir sind so auf Adrenalin, dass wir gar nicht mehr genug davon hätten um tatsächlich einem Bären angemessen begegnen zu können.

Und was den Körper eben auch stresst ist Essen bei welchem ihm die Verarbeitung zu schwer fällt. Daher brauche, will und gönne ich mir die nächsten Tage ein bisschen Ruhe. – Aber Hausaufgaben stehen auch noch an, denn ich habe das übliche liegen lassen als ich am Wochenende unterwegs war.

Und was das Essen betrifft habe ich mir auch keine Mühe gemacht, denn Unlust geht mit Schlafmangel Hand in Hand. Wenn man ausgeruht ist strotzt man vor Ideen und Kreativität. Überlastet nicht und das deckt sich mit den Aussagen von Abraham, dass, wenn man guter Stimmung ist, die guten Ideen automatisch kommen und die auch immer was werden, wenn man die Courage hat sie umzusetzen.

Aber auch Reversible Psychologie macht im Gesetz der Anziehung voll Sinn:

In dem Moment, wo ich meinem Joggingfreund verboten hatte, mir zum Valentinstag zu gratulieren hat er den Valentinstag nicht vergessen und sein Augenmerk auf die Gratulation gesetzt und alles was man bewusst ins Auge fasst vermehrt sich. Daher ist Sehnsucht auch so effektiv oder „Willst du gelten mach dich selten“. Wir schauen uns alle das genauer an, was wir nicht haben. Das was wir haben, wissen wir nicht zu schätzen, dabei sollten wir viel mehr darauf achten und das wertschätzen was wir haben, dann ziehen wir mehr von dem an, was uns in unserem Leben schon gefällt

Und es ist auch gut nicht nur einen Wunsch zu haben sondern so viele wie möglich!

Wenn man nur einen Wunsch hat, kann es zu leicht passieren, dass man sich darauf konzentriert, dass dieser sich noch nicht erfüllt hat und man richtet sein Augenmerk auf den Mangel. So kann es besser sein, einen Wunsch visualisiert zu haben und sich dann um den nächsten zu kümmern und in der Zwischenzeit erfüllt sich dann der erste. David Wolfe schreibt in Die Sonnen-Diät: Ein vegetarisches Programm für Vitalität und Superfitness man solle sich ein Liste von 100 Zielen machen und daran arbeiten sie zu erreichen. So ist man immer auf das Erreichen der Ziele fokussiert und nicht auf das nicht erreichte und diese Liste solle man dann immer wieder regelmäßig überarbeiten und ein Leben lang dran arbeiten. Ich habe das vor 2 Jahren schon mal probiert, bin aber auf maximal 30 Ziele gekommen.

Wir denken immer wir hätten so viele unerfüllte Wünsche, aber kommt mal auf 100!!!

Lynn Grabhorn schreibt, ein Erwachsener hat heutzutage kaum noch Wünsche, weil wir sie alle vergessen haben, weil wir sie uns nicht erlauben. Zum einen weil uns Gesellschaft und Eltern Wünsche als unangemessen verbieten. Und dann gibt es noch die Wünsche, die wir uns selber verbieten.

A propos Eltern: Stefan Hiene hat ein Interview mit Jürgen Engel über Gewaltfreie Kommunikation geführt, in welchem es auch darum geht, was Eltern so mit uns gemacht haben. Beide wurden von ihren Eltern als „schlimme“ Kinder bezeichnet. Ich auch! Jürgen erwähnt dann auch noch, dass er auch immer in der „schlimmsten“ Klasse war. Hey, ich auch!!! Sie stellen die Theorie auf, dass das allen Kindern erzählt wird, dass sie die schlimmsten seien. Na und wenn einem das erzählt wird, bleibt ne Menge Unwohlseinsgefühl zurück oder dass man einfach nie gut genug ist und alles was man macht falsch ist, dass alle Wünsche nicht klar gehen. Und was zieht man dann an?????

Hier das Interview:



Was gab’s zu essen?:

1 Schwarztee mit Steviosid
5 handvoll Mandeln
2 Schwarztee mit Steviosid

14 Uhr: 1 Miniromana
5 Datteln

15:30 Uhr: 3 EL Mandelpüree mit Steviosid

16 Uhr: 1 Avocado mit Salz
5 Datteln

17:30 Uhr: 250 g Cherrytomaten
1 EL Mandelpüree mit Steviosid

21 Uhr: 2 Bananen
2 handvoll Mandeln

Ich hatte nicht mal Lust einen Salat zu machen. Das war alles nur Fast Food gestern und fast schon Mono. Und Nüsse sind einfach immer noch das beste Fastfood, da sie einen hohen Energiegehalt haben.

Ich hab keinerlei Verdauungsprobleme mehr mit Datteln und Bananen. Auch nicht in Kombination mit Nüssen oder Mandelpüree. Nach dem Kuchen am Wochenende hatte ich aber Blähungen. Es scheint mir so, dass das auch von der Menge abhängt, die man verzehrt, und das Wochenende war eine Schlemmorgie.

Ich neige Mittlerweile dazu wirklich weniger Zutaten in einer Mahlzeit zu verwenden. Mehr oder weniger aus praktischen Beweggründen, weil man dann weniger Arbeit hat und weniger einkaufen muss. 5 Zutaten reichen auch für die meisten Rezepte.

Auch im Workshop habe ich, abgesehen vom Kuchen, nur Ding gemacht, die leicht sind und weniger Zutaten erfordern und die vor allem auch in jedem Supermarkt zu bekommen sind. Das hat mich in meiner Rohkostanfangszeit immer besonders genervt.

Am besten ist es aber, wenn man ein 4 Gänge Menü zubereitet und in allen 4 Gängen gemeinsam nur wenig Zutaten zu verwenden. Nomi Shannon hat ein Buch rausgebracht mit dem Titel Raw Food Celebrations: Party Menus for Every Occasion! in welchem mehrere Gängemenüs stehen, die dabei in fast jedem Gang ähnliche Zutaten enthalten um den Verdauungsprozess zu erleichtern, denn, wie oben bereits erwähnt, schwere Verdauung bedeutet mehr Stress für den Körper. Und davon haben wir bereits genug.

Heute wieder, der „heißgeliebte“ Dienstag mit Videothek und im Anschluss Schule. Wie gut, dass es in der Videothek zumindest dienstags weitaus ruhiger ist als montags. Aber ich muss Mathe machen……ääääähhh

Alles Liebe,

Silke

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