Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Montag, 27. Dezember 2010
Rohkost und Intuition...
Hallo Liebes,
Tag 634: Und der Alltag hat uns wieder, was ich eigentlich eher gut finde als schlecht. Gestern war ein reiner, appetitloser Relaxtag an welchem ich mich von meinem Alkohlexzess regenerieren musste. Der Körper macht das so: er produziert Geruch, Durst und Kältegefühle. Ich dachte draußen seien 10 Grad minus, aber das war nur mein Gefühl. Tee hat mich gewärmt und darüber hinaus habe ich es ruhig angehen lassen.
Ich hatte dafür aber auch endlich ausgeschlafen, was mir die letzten Tag einfach nicht gelungen ist. Selbst ohne den Wecker war ich um sieben Uhr wach, aber nicht ausgeruht. Ich habe, trotz Ferien, immer noch das Gefühl irgendwas erledigen zu müssen und zu hetzen. Ist ja jetzt auch wieder so, da heute wieder die Arbeit ruft und ich habe keine Lust. Die Lust auf die Videothek ist nach unserem Gelddilemma mit der 50 € Differenz in der Kasse nicht mehr wieder gekommen.
Was ich gestern aber ganz stark gespürt habe war, dass ich mit Alkoholeinfluss nicht mehr richtig funktioniere und das meine ich nicht in erster Linie körperlich sondern geistig. Ich bin mir nicht mal sicher ob ich in der Lage bin zu beschreiben, was dann bei mir passiert.
Ich bin normalerweise ziemlich klar eingestimmt auf meine Intuition, weiß was ich zu tun habe und was der nächste Schritt ist. Ich bin im Einklang mit mir und in Balance und ziemlich selbstbewusst aufgrund dessen. Das war gestern gar nicht so. Krampfhaft hat mein Verstand versucht das Leben rational anzugehen und war sich nie sicher ob der nächste Schritt der richtige ist. Große Schritte waren es, Gott sei Dank, nicht und ich kann von Glück sagen, dass der Bahnfahrplan sich wieder eingependelt hatte und alle Züge pünktlich waren für den Heimweg.
Früher, auf Kochkost, ging es mir jeden Tag so wie an Tagen nachdem ich zu viel Alkohol getrunken hatte, und das fiel mir gestern wieder ein. Ich bin mir sicher, dass es nicht allen Leuten so geht und auch, dass Zigaretten und Alkohol in meinem Kochkostleben auch sehr dazu beigetragen haben, dass es mir so ging, aber das Gefühl ist furchtbar. Leben mit ausgeschalteter Intuition. Das fühlt sich an wie Autofahren mit zugefrorener Scheibe. Man kann die Straße so ungefähr ausmachen und wenn man langsam fährt, geht vielleicht auch alles gut, aber das ist saugefährlich. Genauso fühlte ich mich gestern und habe mich früher immer so gefühlt und dann wundert man sich wenn man unsicher ist und Unfälle baut. Ich bin mir sicher diejenigen unter euch, die sich selber schon länger mit Rohkost befassen, können das nachvollziehen. Für mich hätte, was ich hier erzähle, vor sieben Jahren sehr seltsam geklungen.
Jedenfalls tritt diese Verbesserung der Intuition und des Einklangs mit sich selbst auch schon bei Kuchenrohkost auf, also bei viel Fett und viel Zucker und deshalb sollte man sich als Rohkostanfänger vielleicht auch gar nicht allzu große Gedanken machen über Fette und Kohlenhydrate sondern einfach so viel Rohkost wie möglich zu sich nehmen.
Ich war gestern noch nicht wieder bei Cousens Vorgaben angekommen, aber weitaus besser als am Vortag. Ich habe noch 2-3 Lifefood Cookies gegessen und außerdem einige Sachen die in Phase 1,5 erlaubt sind, wie auch auf jeder herkömmlichen Candida-Diät, werde heute aber mal wieder versuchen braver zu sein.
Und nachdem ich dann gesten den Blogpost fertig hatte, in welchem ich mich ja wieder darüber gewundert habe dass meine Schuppen noch nicht verschwunden sind, kam es plötzlich schlagartig zu mir:
Klar sind die noch nicht verschwunden, du behandelst sie ja nur inwendig!!!
Bei Jucken zwischen den Zehen habe ich Kokosöl aufgetragen, bei Candida im Darm Kokos gegessen, aber Kokos auf die Kopfhaut aufgetragen habe ich nicht. Bin ich bescheuert?
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass in Anti-Schuppen-Shampoo eigentlich immer ein Anti-Pilz-Mittel zugegeben sein sollte, was aber nicht der Fall ist. Wenn ihr Schuppen googelt werdet ihr rausfinden, dass viele Experten der Meinung sind, dass die Ursache dafür nicht bekannt ist. Es macht aber sehr viel Sinn, dass sie auf Pilze zurückzuführen sind. Pilzen geht es hervorragend bei 37 Grad an Stellen welche vor Abrieb geschützt sind. Wie an der Kopfhaut, welche von Haaren geschützt ist. Glatzenträger haben nachweislich keine Schuppen. Auch habe ich mal irgendwo gelesen, dass man bei Schuppen die Haar offen tragen solle und nicht zusammengebunden. Auch das macht unter dem Aspekt Sinn, dass Pilze an Stellen auftreten, die vor Abrieb geschützt sind.
Ich war kurz am Überlegen ob ich ein Anti-Pilz-Shampoo kaufen sollte und habe mich dann dagegen entschieden – und für Kokosöl.
Als ich wieder zuhause war, habe ich es auf die Kopfhaut aufgetragen und damit gerechnet, dass ich dadurch einen völlig fettigen Ansatz kriegen würde, aber das war nicht der Fall. Es ist ziemlich gut eingezogen,
Was sage ich also jetzt zu Arnold Ehrets Theorie, dass Schuppen trockener Schleim seien, den der Körper ausscheidet? – Wenn dem so wäre, müsste es irgendwann aufhören. Tut es vielleicht auch nach 3 Monaten kohlenhydratefreier Kost, aber ich teste vorerst lieber was passiert, wenn ich ein Anti-Pilz-Mittel, nämlich Kokosö,l direkt auf die Schuppen auftrage. Es scheint heute schon weniger zu sein.
Was gab’s zu essen?:
3 Grüntee mit Steviosid
1 Lemon Vanilla Cookie
13 Uhr: Gemischter Salat mit Avocado-Stevia-Zitronen-Dressing
1 Packung Sushi
1 Grüntee mit Steviosid
3 Lemon Vanilla Cookies
1 Grüntee mit Steviosid
15:30 Uhr: handvoll Nüsse, handvoll Mandeln
17:30 Uhr: 3 Möhren mit Salatcreme (siehe Vortage)
19 Uhr: 110 g Heidelbeeren
21 Uhr: ca. 8 Möhren mit Oliventapenade pikant
Pfefferminztee
Die Tapenade ist gestern angekommen, oder eigentlich an Heiligabend, aber da war ich ja nicht mehr da. Ich hatte sie auf der Rohvolution schon mal probiert, aber konnte mich ehrlich nicht mehr genau an den Geschmack erinnern. Sie ist toll als Dip.
Ich habe selber schon mal Oliventapenade hergestellt, aber das hat 2 Nachteile. Zum einen muss man Oliven immer erst entkernen. Zum anderen muss man eine Menge machen die recht groß ist um die Tapenade so fein zu kriegen, wie die von Vita Verde ist. Daher Fazit: Tolles Produkt!!! Mein Joggingfreund hat mit gestern ne SMS geschrieben ich solle vorbei kommen, denn unter seinem Baum läge ein Geschenk für mich. Im Gegenzug kriegt er von mir Essen: Mr. Goji und Oliventapenade. Wie gut, dass er ein genau so großer Genußmensch ist wie ich.
Alles Liebe,
Silke
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
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Liebe Silke,
AntwortenLöschenmir ging's nach Alkoholkonsum (ja ja auch Weihnachten..) ähnlich!
Und zu den Haaren - ich hab zwar keine Schuppen aber vor 3 Monaten etwa habe ich aufgehört, Shampoo zu verwenden nachdem ich ein Selbstversuchs-Post von einer Rohköstlerin gelesen hatte. Sie hat ganz starke Locken und musste immer Unmengen an Conditioner verwenden um die Locken zu bändigen und ausserdem nicht zu strohig aussehen zu lassen. Nach 1,2 Wochen ohne Shampoo hat sich der Ölhaushalt auf ihrer Kopfhaut selbst geregelt und die Locken waren schöner denn je. Nun, ich habe nur leicht gewellte Haare aber strohig waren meine auch immer und immer wieder. So habe ich dann also ihren Versuch ausprobiert: Haare nur mit Bürste reinigen und mit Wasser waschen, einmal die Woche mit Apfelessig spülen. Die Effekte waren recht interessant, zuerst haben sich die Haare relativ schwer angefühlt und am Hinterkopf waren sie auch etwas fettig, aber nach 10 oder 14 Tagen ging das vorbei. Ganz wichtig war nur, den Apfelessig wirklich gut rauszuspülen sonst riecht man wie ne Salatbar :-)
Mittlerweile habe ich ein supersimples, natürliches Shampoo gefunden das sich bestimmt auch selbst herstellen lässt:
Regenwasser, Kombucha Kultur, Grüner Tee, Papaya Frucht / Blatt, Decyl Glucoside (Maiszucker), Rosmarinöl (2. Variante ist mit Lavendel), Apfelessig, Jojobaöl, Olivenöl, Apfelpektin.
Vielleicht inspirierts Dich ja zu Experimenten..
beste Grüsse!