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Samstag, 20. Februar 2010

Positive Kommunikation....



Hallo Liebes,

Tag 335: Leute, Leute, gestern ist mir was passiert, was mir auch noch nie passiert ist. Ich war den ganzen Tag unterwegs, habe das Haus um 9:30 verlassen um zur Probe zu fahren und hatte gestern Abend auch Schule. Die Zeit hat nicht gereicht um zwischendurch nach Hause zu fahren. Ich habe ja mittlerweile ein Schema für solche Situationen: Es gibt in der Kölner Innenstadt ein Einkaufszentrum in dem es einen ganz tollen Supermark gibt und in der Nähe einen Bioladen und ich setz mich gern auf eine der Bänke, esse was und lese und vertreibe mir so die Zeit. Das wollte ich gestern auch machen, aber als ich aus der Probe kam, musste ich feststellen, dass mein Fahrrad platt war. Da ich solche Erfahrungen schon vorher gemacht habe, hatte ich natürlich eine Teleskopluftpumpe in meiner Handtasche dabei, mir war aber eigentlich klar, dass der Reifen ein Loch hatte und das ich irgendwas unternehmen müsste und dass meine Pause hinüber ist. Außerdem musste ich ja auch noch bis 22 Uhr Abends unterwegs sein und ohne Fahrrad ist das wesentlich schwerer. Gott sei Dank fragte mein Regisseur ob ich Pannenspray dabei hätte (hatte ich nicht) und Gott sein dank war das Loch recht klein. Ich hab es mit aufpumpen bis zum nächsten Fahrradladen geschafft und hatte dort vor Pannenspray zu kaufen.

Im Fahrradladen angekommen, habe ich dem Verkäufer meine Geschichte erzählt. (Das ist etwas, was sich bei mir auch erst in den letzten paar Monaten eingestellt hat. Meine Kommunikation mit anderen Menschen hat sich verändert. Ich schildere meine Sachlage und sage nicht was ich will – ich schildere auch meine Gefühle und mache keinen Anklage Bsp: „Ich habe das Gefühl, dass…“ oder „Ich habe den Eindruck, dass…“ statt: „Immer bist du….“ Etc. Das hat sich von selbst ergeben ohne, dass ich groß darüber nachgedacht habe und so habe ich fast immer konstruktive Kommunikation.) Jedenfalls habe ich meine Geschichte geschildert, dass im Laufe des Vormittags die Luft aus dem Reifen entwichen sei, dass ich noch bis 22 Uhr unterwegs sein müsse und dass mein nächster Termin in 1,5 Stunden und dass ich deshalb der Auffassung sein, dass ich Pannenspray bräuchte.

Daraufhin habe ich exakt die Beratung bekommen, die ich brauchte. – Pannenspray ist wirklich nur für den Notfall bestimmt, es hält maximal 4-5 Stunden und ich sollte doch besser mal in der Werkstatt fragen, wie lang sie bräuchten um den Reifen zu wechseln. Das habe ich getan. Und weil ich positiv kommuniziere hat man mir angeboten, man könne den Schlauch in der nächsten ¾ Stunde austauschen. Etwas wozu ich etwa 5 Stunden dieses Wochenendes hätte opfern müssen, weil ich keine Routine darin habe und es bei diesem Fahrrad auch noch nie gemacht habe. – Es hat eine Kettenschaltung…..

Und damit tat sich dann meine Pausenzeit auf. Nur an einem anderen Ort und nicht unter einem Dach. Außerdem musste ich auf Klo und es gab keins dort. Es hat sich aber alles gefügt. Ich habe in einer Klink freundlich nachgefragt, ob ich mal die Toilette benutzen dürfte und es wurde mir gestattet. Im Rewe habe ich einen veganen, rohen Fertigsalat gekauft und dazu Trauben und Sprossen und habe mich auf die Mauer einer Kirche gesetzt und dort gegessen. Gestern war es ja fast schon frühlingshaft und somit hat das auch keine Schwierigkeiten bereitet.



Danach ging es auf zur Schule und eigentlich wollte ich auch in der gestrigen Mittagspause noch in eine Buchandlung um “Effi Briest” von Fontane zu besorgen, da eine Stunde ausfallen sollte und ich den ganzen Roman bin zum 12.03. lesen muss, was dummerweise genau der Tag der Premiere der „Räuber“ ist und ich diese Stunde eben nutzen wollte um mit dem Lesen anzufangen, da ich keine Lust hatte mich mit Mitschülern zusammen zu setzten, weil ich davon ausgehe, dass die durch ihr Meckern evtl. wieder schlechte Stimmung in mir auslösen. Also kein Buch.

Als ich dann in der Schule war, stellte sich raus, dass ganze 2 Stunden ausfallen würden und ich dachte mir: „Perfekt, fahre ich dann in die Buchhandlung“. Alle haben mir gesagt, es sei in der Version, die wir für den Unterricht brauchen, wahrscheinlich nicht vorrätig, ich solle es online bestellen etc. Aber nein, in der ersten Buchhandlung war es tatsächlich nicht vorrätig in der 2. schon….

Was will ich jetzt mit dem ganzen blabla sagen: Dass, wenn man eine positive Grundhaltung bewahrt und davon ausgeht, dass alles gut wird und dass es, falls es nicht gut wird, einen Sinn gibt, warum das was passiert passiert, dann wird auch alles gut. Alles klar????

Ich war früher anders. Ich habe früher immer Katastrophendenken praktiziert, bin immer vom Schlimmsten ausgegangen hatte immer unterschwellig Angst. – Und tatsächlich war alles schlimmer. Gestern habe ich, trotz der vielen Hürden, keinen Stress empfunden, ich habe nie den Kopf verloren, habe mir keine Sorgen gemacht. Der Typ der das Buch „Positives Denken macht krank“ geschrieben hat, ist ein Vollidiot. Hat wohl selber nicht gecheckt wie es funktioniert. Natürlich kann man sich nicht hinsetzten, 10 Minuten lang visualisieren, dass man Mercedes fährt und dann davon ausgehen, dass er vor der Tür steht. – aber wenn man kontinuierlich daran arbeitet, dann wird man irgendwann, wenn es an der Zeit ist, auch zu dem ersehnten Mercedes kommen. Das weiß ich mittlerweile aus Erfahrung, was den Glauben an das positive Denken natürlich noch verstärkt.

Um 22 Uhr kam ich dann nach Hause und bei mir im Hof war eine Gartenparty im Gange. Ja, mitten im Winter. Das Motto war „Embrace the cold“ – Es gab Lumumba und Glühwein und Tee und es waren Grille mit Feuerholz aufgestellt. Sehr witzig. Die Gastgeberin kam mir auch direkt entgegen und fragte ob ich gleich käme und ob sie richtig gesehen hätte, dass ich Umzugskisten gepackt hätte. Das müssten wir unbedingt bequatschen.

Und so kam es dann zu dem was mir noch nie passiert war: Ich hatte keine Zeit mehr, meinen Hunger mit Salat zu stillen, sondern habe dem Glühwein und dem Lumumba zugesprochen. Ich wusste ja nicht was Lumumba ist, aber das Wort klingt toll und tropisch, wie „Papaya“. Es stellte sich leider raus, dass es Kakao mit Amaretto war und natürlich Kakao, welcher mit heißer Milch angerührt war. So habe ich gestern zum 2 Mal in diesem Jahr ein tierisches Produkt zu mir genommen - was ich nicht als Vollkatastrophe empfinde, sonder als „So ist das Leben“. Ich glaube ich hätte sogar was von dem Lumumba probieren wollen, wenn ich gewusst hätte was es ist, denn ich bin schon so ein Genussmensch, dass ich immer alles probieren will. Dann weiß ich auch wovon ich spreche, wenn andere drüber reden…Menschen reden nun mal übers Essen und wenn ich mich dann zurück erinnere, wie lecker Spaghetti mit Pesto ist, kann ich zustimmen und ehrlich sagen, „ja, dass ist lecker.“ Ich sage in so einer Konversation nicht: „Das ist aber voll ungesund, weil es den Darm verstopft.“ – Positive Kommunikation. Tolle Sache und sehr wichtig…

Was gab’s also zu essen?:

2 Rohkostpralinen
Ruccola-Mandarinen-Greensmoothie
Ca. 7 Datteltomaten
1 Banane
Rest Salat vom Vortag
Fertigsalat
500 g Trauben
1 Banane
2 Selleriestangen
200 g getrocknete Feigen von DM
2 Selleriestangen
1 Banane
2 getrocknete Feigen
2 Lumumba
3 Glühwein

Ich brauchte Kalorien gestern, als ich die Feigen gegessen habe, denn von überall stiegen mir lecker Gerüche in die Nase. Man muss darauf achten wirklich genug zu essen bei 80/10/10, sonst ist man hungrig, riecht alles und steht dann kurz vor einem Ausrutscher. Gestern roch es nach Pizza und der DM hat scheinbar eine neue Sorte Feigen. Ich glaube schon, dass die sehr schonend getrocknet sind, obwohl ich nicht weiß ob sie unter „Rohkostqualität“ fallen. Wahrscheinlich nicht. Im Trocknungsprozess werden die Feigen, durch die Trocknung mit eigenem, kristalisierendem Zucker überzogen, was sie aussehen lässt, als seien sie mit Puderzucker bestreut. Sie waren total süß und weich und absolut köstlich und 200 g hatten 500 kcal, was für eine Hauptmahlzeit sogar wenig ist. Soviel hat ein Mac Donald Burger auch oder 50 Mandeln….Der Sellerie hatte dann die Aufgabe danach meine Zähne zu putzen und ich glaube auch das hat recht gut funktioniert.

Schönes Wochenende und alles Liebe,

Silke

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