Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Montag, 7. September 2009
Ein Abend unter Künstlern....
Hallo Liebes.
Tag 171: Meine gestrigen Erfahrungen mit der Veggiecommunity waren dann auch schon viel besser. Nachdem ich wieder schön ausgeschlafen hatte habe ich die ganze Zeit bis zum Joggen gehen damit verbracht, mir mit 2 Männern zu schreiben. Der eine ist ein sehr netter Vegetarier aus Rostock, der leider viel zu weit weg wohnt, und der andere ein Rohkost-Veganer aus der Eifel, mit dem ich für nächsten Sonntag dann ein Date habe. Er verfolgt auch Dr. Grahams Rohkostansatz was ich total interessant finde. Monsieur Vollidiot hat sich fürs erste nicht mehr gerührt, da warten wir mal ab.
Ich hatte schon wieder Kopfschmerze beim Joggen gestern nach 1 Stunde und 20 Minuten uns so kann man einfach nicht für einen Marathon trainieren. Das ist so unfair. Ich hab den netten jungen Mann aus der Eifel gefragt ob ihm das auch so gegangen sei bei der Umstellung auf 80/10/10 und er hat geantwortet, dass er nur von sich sprechen könne und das sich 38 Jahre Kochkost nicht so leicht auslöschen lassen. Soviel waren es bei mir noch nicht mal aber 17 1/2 Jahre Nikotin im System. Ich nehme an, dass es das sein wird. Ich hatte die Kopfschmerzen auch wieder an einer anderen Stelle als mein (glaube ich) abgebrochener Zahn, sie kamen nämlich von der Stelle wo mir ein Weisheizszahn gezogen wurde vor knapp einem Jahr und der war ziemlich kariös befallen und ich kann mir gut vorstellen, dass im Kiefer noch irgendwelche Giftreste vorhanden sind. Ich warte einfach ab und höre auf meinen Körper und das Universum. Alles was ich brauche kommt zu mir und wenn ich Probleme beim Marathon kriege gehe ich halt oder breche ab oder was weiß ich. Vielleicht bin ich in 4 Wochen aber auch entgiftet genug. Abwarten.
Und dann war gestern natürlich der sehr nette aber sehr ungesunde Künstlerabend. Allerdings, wenn ich zurück denke auf Künstlerabende vor Jahren oder in meiner Zeit beim Stadttheater wo man nur Bier trank, rauchte und eine Frikadelle in der Kantine aß, war der sehr gesund.
So hat auch schlechtes sein Gutes.
Ich habe den Salat vom Vortag gemacht, dessen Rezept ich heute auf jeden Fall posten werde, dann Spanische Mandelsauce mit Biomöhren, Datteln und Mandeln und die Twix, die seit Wochen bei mir im Kühlschrank stehen, die ich fürs Katzehüten geschenkt bekommen habe konnte ich so auch loswerden. Die Kollegen hatten Aldilasagne und Salat (auf meinen Wunsch), Bier, Schokolade, Gummibärchen, Erdnüsse, fettarme Chips für unseren Regisseur, der abnehmen will und Zwiebelringe. Jeder hat von allem was gegessen, auch ich, weil ich finde, dass wenn man an so einem Abend anfängt über Essen zu reden oder sich irgendwie anders zu verhalten, wird die Stimmung ganz komisch. Vielleicht hängt das auch mit meiner Einstellung zusammen, dass ich da einfach nicht selbstbewusst mit umgehe. Vielleicht ändert sich das irgendwann mal aber ich möchte in Gesellschaft nicht derjenige sein, der die Veranstaltung irritiert weil er Möhren knabbert. Und so lange so was eine Ausnahme bleibt, sehe ich da auch kein Problem drin.
Mein Salat kam wieder super an, eben so gut wie beim Rohkost-Abendessen am Vortag. Dann weiß man, das ist wirklich tolles Essen. Wenn es allen schmeckt und das ist auch mein Ziel. Die spanische Mandelsauce bekam auch nur Komplimente und Dagmar, meine Kollegin meinte: „Du kannst echt gut kochen“. Daraufhin hab ich ihr gesagt, dass es mein Hobby sei gesundes leckeres Essen zu machen. Das klingt doch viel toller als das Wort Rohköstler. Rohköstler klingt nach Körnerfresser und Althippi und Kelly Family. Der Vegetarier aus Rstock hat mir erzählt, dass er auch immer Vorurteile gegenüber Rohköstlern hatte bis er eine kennen gelernt hat. Er dachte immer die lügen und sind sexsüchtig. Auch irre. Ich hab da andere Vorurteile aber das ist schon lustig. Deshalb mag ich es nicht, wenn man sich über einen Begriff – wie einen Stempel – definiert oder auch über seinen Beruf. Wenn ich erzähle ich bin Schauspielerin ist die Assoziation –„Die hat einen tierischen Männerverschleiß“ – auch immer nicht weit. Dabei ist das genaue Gegenteil der Fall. Man muss sich schon die Mühe machen Menschen kennen zu lernen.
So, was gab es sonst noch zu essen?:
2 Feigen
1 Banane
lauwarme Zitrone
8 Datteln
2 Pfirsiche
6 Datteln
Green Smoothie aus Romanasalat und Bananen
Und dann war auch schon Abend und ich hab von allem was gegessen was ich oben aufgezählt habe. Da es mir, und auch den Kollegen, aber gelungen ist das ungesunde mit schön viel Rohkost zu vermischen habe ich keinerlei Unpässlichkeiten erlebt. Ich denke, wenn man schon einen Ausflug in die Kochkost macht tut es sehr gut wenn man Rohkost untermischt. Die Erfahrung hat sogar mein Vater schon gemacht Nach dem Pizza-Abend mit Mascha vor 3 Monaten hatte ich 4 Tage lang gar keine Verdauung, bzw. Stuhlgang und das hat mich unglaublich schockiert. Heute geht’s mir gut und auch gestern ging es mir sehr gut.
Unser Abend ging bis 2 Uhr 30. Normalerweise bin ich ja immer schon der harte Kern
Aber wenn 4 harte Kerne aufeinander treffen findet man gar kein Ende. Ich war um 4 Uhr im Bett und hab es mit Mühe und Not geschafft um kurz nach 10 aufzustehen. Deshalb bin ich heute auch so spät dran. Gestern hab ich zwar relativ früh geschrieben aber dann vergessen zu posten. War auch total bekloppt.
Das Rezept für den Salat reiche ich gleich nach.
Alles Liebe,
Silke
PS: Ich glaube ich bin Dattelsüchtig.;-)
PSS: Hier ist es jetzt: Das Rezept für Juliano's Cole Slaw
Labels:
Ausflug in Kochkost,
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Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, seit 2009 blogge ich darüber und seit 2011 studiere ich Medizin.
Ich ernähre mich fettarm, vollwertig und pflanzlich.
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